CL 43 - Cthulhus Ruf
CL 43 - Cthulhus Ruf
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Von der wunderschönen Manja, Tochter eines reichen, litauischen Gutsherren ist in Der<br />
Werwolf die Rede. Ob der freundlichen Bewirtung, aber vor allem des hübschen Mädchens<br />
wegen, halten sich oft die schmucken Offiziere einer nahen Garnison dort auf. Jeder von<br />
ihnen hat ein begehrendes Auge auf Manja geworden; doch erst der junge Leutnant<br />
Adalbert, der auf eigenen Wunsch in besagte Garnison versetzt wurde, erobert ihr Herz im<br />
Sturm. Mit der Ankunft Adalbert ist aber auch eine wilde Wolfsbestie in die umliegenden<br />
Wälder eingezogen. Nach Blut dürstend fällt es Menschen an, und bald haben sich die<br />
Offiziere dazu entschlossen Jagt auf das wilde Tier zu machen. Obwohl Adalbert als<br />
leidenschaftlicher Jäger bekannt ist, scheint ihn heftiges Unbehagen zu befallen, als es<br />
darauf umgeht, den Wolf zu erlegen. Gleichwohl kann er sich seinen Kameraden nicht<br />
entziehen. Und tatsächlich gelingt es zumindest, das Tier anzuschießen. Wie seltsam mutet<br />
es aber an, als Adalbert mit einer Schussverletzung wiederkehrt uns sich in sein Zimmer<br />
einschließt. Im tiefsten Innern dämmert Manja der Zusammenhang, allein sie träg ihn<br />
weiterhin verborgen – bis zur Tragödie einer Nacht.<br />
Die Intention dieser Geschichte ist nach wenigen Seiten absehbar, wobei es dem Autor<br />
dennoch recht gut gelingt, die Spannung hoch zu halten, dabei er auf wirksame dramatische<br />
Mittel zurückgreift und seinen Protagonisten eine fast spürbare Eigenständigkeit schenkt.<br />
Der Ausgang wirkt dann trotzdem etwas unbefriedigend, wären auch andere, durchaus<br />
spannendere Abschlüsse, möglich gewesen.<br />
Drei jungen Männern, worunter sich auch der Erzähler von Das Lächeln der Toten befinden,<br />
verehren die schöne Marion. Ihre Schüchternheit hält sie aber davon ab, sich ihr zu<br />
offenbaren. Gleichwohl wissen die drei Herren um die Gefühle des jeweils anderen. Um<br />
solch widrige Situation endlich aufzulösen, beschließen die Drei, einer von ihnen möge es<br />
Marion mitteilen, wozu im nachhinein eben jener Erzähler bestimmt wird.<br />
Die liebenswerte Jungfrau lächelt ihn, den Boten solcher Nachricht, so reizend an, dass es<br />
wie Nadeln ins sein Innerstes sticht und verheißt ihm, all drei Begehrenden mögen am<br />
morgen des nächsten Tage am großen Fenster der elterlichen Wohnung vorbeigehen und<br />
jenem, welchem Sie ihr Lächeln schenke, würde der Auserwählter sein.<br />
Nachdem der Erzähler seinen beiden Kameraden die Nachricht überbracht hat, fiebern sie<br />
den nächsten Tag entgegen und finden sich pünktlich am Hause der geliebten ein. Alle Drei<br />
wandeln in erschreckter Erwartung an besagten Fenster vorbei – die Angebetete zeigt sich<br />
jedoch nicht. Enttäuscht geht jeder der Gefährten seiner Weg, doch den Erzähler zieht es<br />
kurz darauf wieder zurück zum Haus, wo er zaghaft anschlägt. In Trauerflor öffnet man ihm<br />
die Tür, die beiden anderen Freunde sind ebenfalls da. Noch in der vergangen Nacht ereilte<br />
der Tod die Liebste, und jeder tritt ans Totenbett, ihr den letzten Gruß zu offerieren. Doch<br />
einzig der des Erzählers wird erwidert.<br />
Das hier geschilderte Phänomen lässt den Leser frei, ob er es der Phantastik zuschreiben