CL 43 - Cthulhus Ruf
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Poes „Arthur Gordon Pym“, in der der Protagonist und seine Gefährten für das eigene<br />
Überleben zum Äußersten schreiten müssen auch als Kurzgeschichte prima, ohne dass sich<br />
der Leser durch die komplette Novelle arbeiten muss, die bekanntlich nicht mal ein<br />
schlüssiges Ende vorzuweisen hat. Lovecraft indes geht in seiner Geschichte „Das Bild im<br />
Haus“ sehr subtil vor, während Robert B. Johnson in „Tief unten“, fast eine Art Fortsetzung<br />
zu „Pickmans Modell“ geschrieben hat, einer Story, die ebenfalls aus der Feder Lovecrafts<br />
stammt. Greg F. Gifune und Tim Curran indes gehen nicht gerade zimperlich zu Werke,<br />
nichtsdestotrotz aber mit sehr viel Einfallsreichtum und Kreativität. Als wahre Meister des<br />
bestialischen Grauens, dicht an der Grenze zum Ekel, erweisen sich Graham Masterton und<br />
Edward Lee. „Das Festmahl in der Abtei“ von „Psycho“-Schöpfer Robert Bloch ist zwar<br />
recht vorhersehbar, verfehlt seine Wirkung, dank der schauerlichen Atmosphäre jedoch<br />
ebenfalls nicht. Tatsächlich weiß man ja bereits aufgrund des Titels, worauf die einzelnen<br />
Plots hinauslaufen. Schaden tut es dem Lesespaß und vor allem dem Gruseleffekt aber<br />
keineswegs. Abgerundet wird das wirklich packende Buch durch Zeitungs- und<br />
Pressemeldungen, in denen echte Fälle von Kannibalismus geschildert werden. Lesenswert.<br />
Aufmachung:<br />
Ein schwarzer Umschlag mit Lederoptik, ein blutroter Titelschriftzug, und gekreuztes<br />
Besteck als Blickfang auf der Mitte des Buchdeckels bilden die minimalistische aber<br />
wirkungsvolle Aufmachung für eine fabelhafte Anthologie. Auf Seite 3 befindet sich<br />
außerdem die Abbildung eines Kupferstichs aus dem Jahr 1557, der zum Reisebericht von<br />
Hans Staden gehört, einem deutschen Landsknecht, der 1548 nach Brasilien reiste.<br />
Gerade in Punkto Schriftgröße, Satzspiegel und Klebebindung hat der Verlag enorme<br />
Fortschritte gemacht. Die hochwertige Material- und Verarbeitungsqualität rechtfertigen den<br />
relativ hohen Preis.<br />
Fazit:<br />
Nichts für schwache Mägen. Ein in mehrerer Hinsicht einzigartiges Buch, das in keiner<br />
Horrorsammlung fehlen sollte.<br />
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