CL 43 - Cthulhus Ruf
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Es liegt sicherlich im Umfang des Titels bemessen, dass auf eine ausgiebigere Einführung<br />
verzichtet wurde, was den nachfolgenden Szenen aber gut getan hätte.<br />
Nachdem das Experiment in einem großen Knall sein vorläufiges Ende findet und der<br />
Fremde, den es dabei ausgespiehen hat, sich als Buch mit sieben Siegel entpuppt, versucht<br />
man wieder Herr der Lage zu werden. Und es gibt ein weiteres Problem, denn es hat den<br />
Anschein, als sei noch etwas durch das Tor getreten – etwas absolut Fremdes.<br />
Ein wenig dürfte der Plot den geneigten Leser an Einschlägige Fersehserien wie Star Gate<br />
erinnern. Der Vorgang ist von höchster Brisanz und wird in die Hände des Pentagoagenten<br />
Parker gelegt. Sowohl dieser Umstand, wie auch die Dialoge und Szenen haben<br />
Wiedererkennungscharakter und dürften den Leser wissend Schmunzeln lassen. Ein<br />
spürbare Überraschungmoment ist somit ausgeschlossen, Mühlehner versteht es aber die<br />
weitere Handlung mit dem nötigen markanten Inhalten anzureichen, dass eine Haltung des<br />
erwartungsvollen Wissens erreicht wird.<br />
Das unbestimmte Wesen (Sheddim genannte), welches mit dem Menschen, der im weiteren<br />
Handlungsverlauf den Namen Race annimmt, durch das Tor gekommen ist, stellt sich als<br />
blutlüsterner Dämon heraus, der es sich zur Aufgabe gemacht hat Rach zur Strecke zu<br />
bringen. Da sich sein Körper beim Übertritt in die irdische Sphäre aufgelöst hat, muss er<br />
sich nun einen Wirt suchen, um zu überleben. Bedauerlicher Weise kann der menschliche<br />
Leib das Scheusal nicht lange beherrbergen und verfällt innerhalb von Stunden. Es beginnt<br />
eine wilde Jagt, in der Militär und eine Satanssekte ihre Finger im Spiel haben – nicht zu<br />
vergessen die hohe Christlichkeit, die vom Riss zwischen den Sphären aufgeschreckt wird<br />
und daraufhin ihre straffen Fäden auswirft.<br />
Heftserien sind bekannt für ihre straffen Plots, da macht auch Transit keine Ausnahme.<br />
Mühlehner treibt die Handlung zügig voran, die wichtigsten Figuren werden eingeführt,<br />
allerdings ohne gründlichere Charakterisierung. Es ist Eindeutig wer im Zentrum der<br />
Geschichte steht: Race und der Dämon. Unter diesem Tempo bleiben dann auch ein paar<br />
Dinge auf der Strecke – so zum Beispiel wie es dem Sheddim gelingt, aus dem umstellten<br />
Forschungsinsitut zu entkommen, nachdem man mit Hilfe von Race erkannt hat, um was für<br />
eine Kreatur es sich handelt.<br />
Von diesem Störungen abgesehen, ließt sich Transit wie ein actionreicher Thriller, der<br />
schwungvoll unterhält und kurzweiliges Lesevergnügen bereitet.<br />
Das die Geschichte noch Potenzial hat, merkt man schon nach der ersten Hälfte des Textes,<br />
und es überrascht dann auch nicht, dass sie mit einem Ende abschließt, welches den Anfang<br />
für weiteren Stoff bildet, der mit Retro von Frederic Brake seine Fortsetzung finden soll;<br />
schließlich will der geneigte Leser wissen, wie es mit Race, dessen wahre Identität noch<br />
immer nicht ganz geklärt ist, und der neu eingeführten Figur Boregarde weitergeht.