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CL 43 - Cthulhus Ruf

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jeglichen Schnickschnack. Wofür die Galaktische Akte Terras einsteht oder worin die<br />

galaktopolitischen Spannungen herrühren, wird nicht näher erläutert. Fakten erschließen<br />

sich bruchstückhaft aus dem Gesamtkontext. Großartige Erklärungen des Backgrounds<br />

Eobals und seiner Bevölkerungsgruppen sind für die Handlung aber auch nicht vonnöten,<br />

sodass man sich auf das Geschehen bestens einlassen kann. Dieses nämlich eilt stringent<br />

vorweg und weiß trefflich zu unterhalten. Langeweile kann durch die Schnelligkeit des<br />

Erzähltempos gar nicht erst aufkommen. Leser der »Tentakelkrieg«-Trilogie kennen das van<br />

den Boom‘sche Phänomen der auf das Wesentliche reduzierten Handlung.<br />

Eobal ist eine Randwelt zwischen dem terranischen Hoheitsgebiet und dem verfeindeten<br />

Imperium der reptiloiden Meraner. Eobal ist somit trotz seiner nichtigen planetarischen<br />

Existenz Schmelztiegel politischer Spannungen, die in nicht allzu ferner Zukunft auf einen<br />

Krieg zwischen Terranern und Meranern hinauslaufen könnte. Verwunderlich ist es daher<br />

nicht, dass Terra die Marinesoldatin Josefine Zant als Leibwächterin des hiesigen Konsuls<br />

Casimir Daxxel abbestellt, um für seine Sicherheit zu garantieren. Bevor Zant eintrifft,<br />

findet Daxxel seinen Freund und Oktopoid Dhloma tot im Foyer seiner Botschaft auf.<br />

Ausgerechnet die verfeindeten Meraner werden zu Daxxels wichtigsten Verbündeten.<br />

Daxxel und Zant stoßen immer tiefer in das korrupte Staatssystem und ein übermächtiges<br />

Drogenkartell vor, um Dhlomas Ermordung aufzuklären.<br />

Um eine völlige Ignoranz der Einblicke in die Sozialstrukturen außerirdischer Rassen<br />

kommt Dirk van den Boom nicht herum, doch werden diese auf das Minimum des<br />

Möglichen reduziert.<br />

»Eobal« würde hervorragend ohne jeglichen Bezug zur Science-Fiction funktionieren.<br />

Falsche Fährten, geheimnisvolle Verbündete, finstere Machenschaften und ein zwielichtiges<br />

Lokal unseriöser Machenschaften vermischen sich zu einem bekannten, aber ausgeklügelten<br />

Mix überraschender Wendungen, dezent eingestreutem Humor und einer überraschend<br />

einfachen, nichtsdestotrotz schwer erratbaren Auflösung. Der sympathisch-hilflose Daxxel<br />

erinnert an den netten Nachbarn von nebenan, der jede Aufgabe und Problemstellung<br />

gewandt meistert.<br />

Doch geben wir es zu: »Eobal« ohne Science-Fiction? Nein! Die Exotik tut dem Krimi<br />

außerordentlich gut, bietet »Eobal« doch nur bekannte Versatzstücke, die jedoch hübsch<br />

aufpoliert sind.<br />

Fazit:<br />

»Eobal« ist ein flüssig lesbarer Science-Fiction-Krimi mit flotter Handlung, reduziertem<br />

Geschwafel, unnötiger Erklärungen diverser außerirdischer Rassen und politischer<br />

Einrichtungen. Gerade deswegen ist »Eobal« ein äußert unterhaltsamer Roman.<br />

Zwar ist »Eobal« in sich abgeschlossen, eine Andeutung einer Fortsetzung ist jedoch

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