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20 09 50. Jahrgang Heuchelheimer Carnevalverein 1957 e.V. Jubiläumsausgabe! Dies ist der fünfzigste NARRENSPIEGEL NARRENSPIEGEL Die Wahl des Jahres 2009: Wer wird Bürgermeister? Lesen Sie bitte die Seite 20!
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20 09<br />
50.<br />
Jahrgang<br />
<strong>Heuchelheimer</strong> Carnevalverein 1957 e.V.<br />
Jubiläumsausgabe! Dies ist der fünfzigste<br />
NARRENSPIEGEL<br />
NARRENSPIEGEL<br />
Die Wahl<br />
des Jahres <strong>2009</strong>:<br />
Wer wird Bürgermeister?<br />
Lesen Sie bitte die Seite 20!
2<br />
Versäumen Sie nicht den<br />
GROSSEN<br />
HEUCHELHEIMER<br />
FASTNACHTSZUG<br />
am Dienstag,<br />
dem 24. Februar <strong>2009</strong>,<br />
ab 14.11 Uhr.<br />
Die große Gala-Schau des HCV<br />
Der Zugweg:<br />
Ernststraße,<br />
Ludwig-Rinn-Straße,<br />
Gießener Straße,<br />
Brauhausstraße,<br />
Jahnstraße,<br />
Wilhelmstraße,<br />
Heinestraße,<br />
Gießener Straße,<br />
Kreuz,<br />
Marktstraße.<br />
Bauernweisheit der Kampagne<br />
Hat der Melker<br />
kalte Finger – wird die Kuh<br />
zum Stabhochspringer!<br />
Auch bei dieser Ausgabe:<br />
Verantwortlich für den Inhalt: Die HCV-Zeitungsmafia<br />
Dieses Jahr gilt die Anzeigen-Preisliste Nr. 1111.<br />
Verkaufspreis im Einzel- und Straßenverkauf:<br />
2,809 Euro abzügl. 11 % Narrenrabatt = 2,50 Euro.<br />
Falsche und unrichtige Berichte werden wie immer<br />
in der nächsten Ausgabe mit reumütigem Bedauern<br />
zurückgenommen. Presserechtlich mögliche Gegendarstellungen<br />
werden im <strong>Narrenspiegel</strong> Nr. 54 im<br />
Jahr 2013 veröffentlicht.<br />
Schnellere Beschwerden können nur noch über die<br />
UNO-Menschenrechtskommission, Abteilung oberhessische<br />
Fassenacht, behandelt werden.<br />
Und auch in dieser Ausgabe gilt das Motto der<br />
HCV-Zeitungsmafia: In Sachen Humor verstehen<br />
wir keinen Spaß!<br />
HCV-Veranstaltungskalender<br />
Sonntag, 8. Februar <strong>2009</strong>, 14.11 Uhr<br />
Kinder-Fasching<br />
mit Preisverteilung vom Entenrennen<br />
Turnhalle Wilhelmstraße<br />
Sonntag, 15. Februar <strong>2009</strong>, 14.11 Uhr<br />
Senioren-Sitzung<br />
Turnhalle Wilhelmstraße<br />
Montag, 23. Februar <strong>2009</strong>, 19.33 Uhr<br />
Große Rosenmontags-Prunksitzung<br />
Turnhalle Wilhelmstraße<br />
Dienstag, 24. Februar <strong>2009</strong>, 14.11 Uhr<br />
Großer Jubiläums-Fastnachtszug<br />
in den Straßen Heuchelheims<br />
Mittwoch, 25. Februar <strong>2009</strong>, 19.31 Uhr<br />
Kampagne-Ausklang mit Heringsessen<br />
für Aktive, Mitglieder und Freunde<br />
Gasthaus Zur Linde<br />
Wir bedanken uns bei allen Inserenten,<br />
die mit ihrer Anzeige den <strong>Narrenspiegel</strong><br />
und damit die <strong>Heuchelheimer</strong> Fassenacht<br />
unterstützen.<br />
Wir bitten unsere Leser und Anhänger der<br />
<strong>Heuchelheimer</strong> Fassenacht, dies bei ihren<br />
künftigen Einkäufen und Investitionen zu<br />
berücksichtigen.
Liebe Närrinnen<br />
und Narrhallesen!<br />
Auch im Jahre Zwei nach dem 50jährigen<br />
Jubiläum möchte der HCV mit allen Freunden<br />
der <strong>Heuchelheimer</strong> Fassenacht in gewohnter<br />
Weise eine närrische Kampagne<br />
voller Spaß, guter Laune und Heiterkeit<br />
verbringen.<br />
Wir, die neuen Präsidenten des Heuchel -<br />
heimer Carnevalvereins, möchten Sie alle<br />
dazu einladen, unter unserem Kampagne-<br />
Motto 2008/<strong>2009</strong> „Mit Volldampf voraus...“<br />
in die nächsten 50 Jahre zu starten und<br />
sich auf unseren Veranstaltungen sowie bei<br />
unserem großen Umzug am Fastnachtsdienstag<br />
einmal fernab von Alltagssorgen<br />
von der Welt der Karnevalisten inspirieren zu<br />
lassen.<br />
Mit der 50. Ausgabe des <strong>Narrenspiegel</strong>s<br />
möchten wir Sie in die „heiße Phase dieser<br />
närrischen Session einstimmen und uns<br />
gleichzeitig bei allen Aktiven, Freunden und<br />
Helfern für die bis heute schon geleistete<br />
Arbeit sowie für die noch kommende Unter -<br />
stützung bedanken, ohne die die Fassenacht<br />
in Heuchelheim gar nicht möglich wäre.<br />
Im Namen des Präsidiums des <strong>Heuchelheimer</strong><br />
Carnevalvereins grüßen wir Euch alle<br />
mit einem dreifachen<br />
HEUCHELHEIM HELAU!<br />
Das <strong>Heuchelheimer</strong> „Zweigestirn“<br />
Jochen Wörner und Ulrich Jung<br />
Am Rosenmontag...<br />
...bin ich geboren, so<br />
beginnt ein bekannter<br />
Fassenachtsschlager von<br />
Margit Sponheimer. Darauf<br />
möchte ich aufbauen.<br />
Denn der Rosenmontag<br />
in Heuchelheim ist der<br />
Termin für unsere Prunksitzung.<br />
Leider müssen wir seit<br />
einigen Jahren ein<br />
schwindendes Interesse<br />
an unserer Rosenmontagssitzung<br />
registrieren.<br />
Besonders im letzten Jahr<br />
war es dramatisch. Lag es an der kürzesten Kampagne,<br />
oder lag es an dem erstmals geltenden Rauchverbot in<br />
Gaststätten?<br />
Vielleicht liegt es auch an den zahlreichen Fernsehübertragungen<br />
von Karnevalssitzungen, die zugegebe -<br />
nermaßen dank professioneller Kabarettisten und<br />
Tanz gruppen ein Niveau<br />
bieten, dem wir nur das<br />
Live-Erlebnis entgegensetzen<br />
können.<br />
Wir<br />
hoffen<br />
daher auf<br />
die Erkenntnis<br />
unserer<br />
heimischen<br />
Narren, dass selbst eine große Sitzung im Fernsehen<br />
mit Spitzen-Büttenrednern und -Tanzgruppen niemals<br />
die Atmosphäre bietet, wie wenn man selbst dabei ist.<br />
Gemeinsames Lachen über eine Pointe – auch wenn<br />
sie nicht so perfekt wie bei einem Profi rüberkommt,<br />
Schunkeln und Mitsingen, vielleicht auch ein Küsschen<br />
vom Nachbarn bzw. der Nachbarin, das gibt es nicht im<br />
Fernsehsessel.<br />
Dabei sein, mitmachen, schunkeln, lachen, einmal die<br />
Seele baumeln lassen und den Alltag vergessen, das<br />
bieten wir in unserer Rosenmontags-Prunksitzung am<br />
23. Februar an. Karten gibt es im Vorverkauf bei<br />
Schreibwaren-Kreiling in der Jahnstraße18.<br />
Wir freuen uns auf Ihren Besuch am Rosenmontag in<br />
der <strong>Heuchelheimer</strong> Narrhalla in der Turnhalle und versprechen<br />
Ihnen einen tollen karnevalistischen Abend.<br />
Im Namen des Elferrates und des HCV:<br />
Ihr Sitzungspräsident<br />
Dirk Jatzlauk<br />
Helau!<br />
3
4<br />
Kampagne-Eröffnung in der Stufe<br />
Bei der Kampagne-Eröffnung am 15. November 2008<br />
wurde traditionsgemäß der HCV-Senatsorden für die<br />
Kampagne 2008/09 verliehen. Diesen wertvollen Orden<br />
gibt es nur einmal in einer Kampagne, und der Senat wägt<br />
immer sehr sorgfältig ab, wer aus den Reihen der Aktiven<br />
und Protektionisten der <strong>Heuchelheimer</strong> Fassenacht diese<br />
Auszeichnung auch wirklich verdient.<br />
Diesmal wurde Georg Lemp ausgewählt. Er war einige<br />
Jahre aktiv im Elferrat und hat unseren HCV immer wieder<br />
tatkräftig unterstützt. Er reiht sich damit, so meinen<br />
wir, würdig in die Liste der bisherigen Senatsordensträger<br />
ein. Bei der Überreichung durch unsere Senatorin<br />
Gretel Kröck musste er allerdings leicht in die Knie gehen.<br />
Telefon : 06 41 - 96238 0<br />
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Wir bauen für Sie...<br />
... eine Heizung die Geld verdient<br />
Als neuer Senator wurde Volker Kreiling in den erlauchten<br />
Kreis aufgenommen. Er ist seit vielen Jahren Förderer<br />
unserer <strong>Heuchelheimer</strong> Fassenacht und hat auch seine<br />
Familie immer wieder integriert. Senatspräsident Jürgen<br />
Gnau freut sich jedenfalls ganz doll über seinen neuen<br />
Kollegen.<br />
Manche Besucher bei der Kampagne-Eröffnung am 15.<br />
November fühlten sich wie in einem Lazarett: Ein Elferräter<br />
mit einem lädierten Auge, und die Funkentrainerin<br />
musste sogar auf Krücken ihren Blumenstrauß in Empfang<br />
nehmen.<br />
Fax : 0641 - 96238 20<br />
Der Dachs, der Kessel ,<br />
der sein Geld verdient.<br />
... einen Kessel, der Pellets, Stückholz bis 60 cm, Energiegetreide,<br />
Hackschnitzel und noch Anderes verbrennt!<br />
... eine Solaranlage für Trinkwassererwärmung und Heizung<br />
... und Ihr neues Bad, eine Regenwassernutzung und Vieles mehr...
Das 1. <strong>Heuchelheimer</strong><br />
Entenrennen <br />
ein grosser Erfolg<br />
Die Idee zu diesem Entenrennen wurde bei der ersten<br />
Präsidiumssitzung des HCV nach der Neuwahl des Vorstandes<br />
im September geboren. Spontan sprangen alle<br />
drauf, Vorschläge wurden entwickelt, alle Gruppen des<br />
HCV beteiligten sich, und das Ergebnis wurde dann in der<br />
Tagespresse zu einer neuen Attraktion des <strong>Heuchelheimer</strong><br />
Martinsmarktes hochgelobt.<br />
208 Entenlose wurden<br />
im Vorverkauf und<br />
auf dem Martinsmarkt<br />
ver kauft, und 208<br />
Renn-Enten starteten<br />
dann pünktlich um<br />
14.30 Uhr an der<br />
Nordseite der Brücke<br />
über das Kreuz in unseren<br />
Bieberbach zu<br />
diesem für Heuchelheim<br />
erstmaligen und<br />
sicher nicht letztmaligen<br />
Ereignis.<br />
Viele Zuschauer, wie auf unseren Bildern zu sehen, verfolgten<br />
das spannende Derby der kleinen gelben Renner,<br />
aber am Ziel gab es doch einige lange Gesichter, weil eben<br />
das Rennergebnis nicht sofort bekannt gegeben werden<br />
konnte.<br />
Inzwischen sind die 40 Sieger benachrichtigt worden; sie<br />
bekommen ihre teils attraktiven Preise beim Kinder -<br />
fasching am 8. Februar überreicht, und dort werden auch<br />
die eigentlichen Gewinner, nämlich die <strong>Heuchelheimer</strong><br />
Kindergärten (350 Euro) und der Verein Schülerbetreuung<br />
Wilhelm-Leuschner-Schule (250 Euro) ihre Schecks<br />
er halten.<br />
Dies tolle Ergebnis wurde ermöglicht durch die Start -<br />
gelder und durch großzügige Sponsoren, die nicht nur<br />
Sach-, sondern auch Geldspenden zur Verfügung stellten.<br />
Unser Resümee: Der Anfang<br />
war erfolgreich. Kleine Anfangs-Pannen<br />
sollen noch<br />
behoben werden, damit in<br />
diesem und in den kommenden<br />
Jahren das Entenrennen<br />
beim <strong>Heuchelheimer</strong> Martinsmarkt<br />
zu einem echten<br />
Marktrenner wird, der interessante<br />
Preise für die Teilnehmer,<br />
aber auch einen<br />
echten Zuschuss für soziale<br />
Einrichtungen unserer Gemeinde<br />
bringen wird. Dafür<br />
bezahlt man gerne sein Startgeld, auch wenn man bei den<br />
Gewinnen mal leer ausgeht.<br />
Die Sponsoren des 1. <strong>Heuchelheimer</strong> Entenrennens<br />
sollen natürlich nicht unerwähnt bleiben. Neben einer<br />
Sammlung in der Präsidiumssitzung trugen folgende<br />
Einzelpersonen und Firmen mit Sach- und Geldspenden<br />
zu dem tollen Ergebnis bei:<br />
Bäckerei Volkmann<br />
Druck-Luft Gross,<br />
Gießener Allgemeine Zeitung<br />
Gießener Anzeiger<br />
Haarstudio Gnau<br />
Ingenieurbüro Volker Kröck<br />
Kiosk Sack<br />
Kreiling, Volker (neuer HCV-Senator)<br />
Küchenstudio Neidel<br />
Malergeschäft Feierabend<br />
Metzgerei Mandler<br />
Reisebüro Jung<br />
Rewe-Markt Heuchelheim<br />
Senatspräsident Jürgen Gnau<br />
Sparkasse Gießen<br />
Volksbank Heuchelheim<br />
Zweirad-Bepler<br />
5
6<br />
Wer Kutschpferde liebt,<br />
der schiebt . . .<br />
Bei einer Stammtisch-Kutschfahrt war’s geschehen:<br />
Die Rösser streikten und blieben einfach stehen.<br />
Der Weg war steil, Ihr habt’s erraten<br />
die Kutsche war wohl überladen.<br />
Der Kutscher rief: „Eroab vom Woah!<br />
Geschowe wird, so wäi ich’s saa!“<br />
Man spuckte kräftig in die Hände,<br />
griff in die Speichen dann behende<br />
mit Stammtisch- und mit Pferdestärke<br />
ging man gemeinsam dann zu Werke,<br />
und hat in wenigen Sekunden<br />
die Steigungsstrecke überwunden.<br />
Die meisten nahmen’s mit Humor<br />
und kamen sich als Tierfreund vor.<br />
Nur einer, der hat sehr geschmollt –<br />
er hat Strapazen nicht gewollt.<br />
Dem HCV-Senator hat’s gestunken –<br />
er hätt’ viel lieber Äppelwoi getrunken.<br />
Für alle gab es dann am Ziel<br />
Speis und Trank, und zwar recht viel.<br />
Bei Spanferkel und Herztropfen aus der Natur,<br />
auch Äppelwoi, gespritzt und pur,<br />
war man sich einig, das ist klar,<br />
dass es ein schöner Ausflug war.<br />
Besuchen Sie unsere große<br />
Rosenmontags-<br />
Prunksitzung<br />
am 23. Februar <strong>2009</strong>, 20.11 Uhr<br />
in der Turnhalle Heuchelheim<br />
Kartenvorverkauf:<br />
Schreibwaren-Kreiling, Jahnstraße
Es gibt immer wieder originelle Liebeserklärungen,<br />
manche unter vier Augen,<br />
andere in aller Öffentlichkeit. Eine<br />
besonders reizende haben wir im September<br />
mitten auf dem Kreuz-Kreisel<br />
entdeckt. Wir wünschen den Verliebten<br />
noch sehr viele wunderbare Jahre.<br />
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7
8<br />
Vom Martinsmarkt<br />
2008<br />
Der Martinsmarkt 2008 war durch schlechtes Wetter stark<br />
beeinträchtigt. Trotzdem gibt es aus närrischer Sicht einiges<br />
zu berichten.<br />
Da war als erstes das 1. <strong>Heuchelheimer</strong> Entenrennen, über<br />
das wie an anderer Stelle ausführlicher berichten. Wir vom<br />
HCV sind stolz, dass unsere Idee vom Bürgermeister in seinen<br />
Dankesworten an die Aktiven des Marktes besonders gewürdigt<br />
wurde. Wir werden alles daran setzen, dieses Highlight<br />
des Martinsmarktes noch attraktiver zu gestalten.<br />
Unser Marktamtmann Karl-August Will, dem wir im letzten<br />
Jahr zu einer neuen schicken Uniform verhelfen wollten, hat<br />
uns diesmal ein Interview gewährt. Wir wollten wissen,<br />
warum er immer noch in seiner alten Montur herumläuft. Und<br />
dabei haben wir erfahren, dass der Bürgermeister schon einen<br />
Betrag von 1000 Euro aus seinen persönlichen Verfügungsmitteln<br />
(in höheren Regierungskreisen nennt man dies Repti-<br />
lienfonds) locker machen wollte.<br />
Doch Karl-August war selbst dagegen.<br />
Augenzwinkernd erklärte er<br />
uns beim obligatorischen Bürgermeisterschnaps<br />
(hier zusammen<br />
mit dem Vorsitzenden der Gemeindevertretung),<br />
dass er eine maßgeschneiderte<br />
Uniformjacke in echter<br />
Schurwolle jeder industriell gefertigten<br />
Montur, sei sie auch noch so<br />
schick, vorziehe. Und er verriet uns<br />
auch noch, dass seine Jacke aus<br />
der Meisterwerkstatt Karl-A. Will<br />
stammt.<br />
Erstmals besuchte auch eine<br />
Gruppe buddhistischer Mönche<br />
den Martinsmarkt. Sie sammelten<br />
zahlreiche Eindrücke, u. a. bei<br />
einem Sägewettbewerb und am<br />
Stand der Musikschule, um für<br />
ihre Arbeit als Seelsorger in<br />
ihrem Heimatland mit neuen<br />
Ideen ihre Schäfchen zusammen -<br />
zu halten.<br />
NEU<br />
in Heuchelheim<br />
Gießener Straße 19<br />
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Ein Bild wurde uns zugesandt, wobei der Fotograf von den<br />
symbolischen Farben beeindruckt war. Schwarz-Rot-Gold,<br />
(das Gold erinnerte eher an die holländische Nationalmannschaft),<br />
das Ganze unter einem grünen Schirm – ein Schelm,<br />
der hier an Politik denkt:<br />
„Waldmühle“<br />
Inh. Günter Weber<br />
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Eis-Café<br />
Venezia
Wundersame Nachfüllung<br />
einer leeren Flasche Himbeergeist<br />
Es ist so schön zu wandern<br />
von einem Ort zum andern.<br />
Am Dicken Mittwoch wanderten fleißig<br />
die Männer vom Jahrgang 37.<br />
Ein Himbeergeist wanderte mit,<br />
unterwegs hielt uns ein „Würfchen“ fit.<br />
Wir zierten uns nicht beim Verzehr,<br />
und bald schon war die Flasche leer.<br />
In der Ganseburg kehrten wir ein,<br />
und tranken nicht nur „Gänsewein“,<br />
auch das Essen war sehr gut,<br />
wir hatten zum Wandern wieder Mut.<br />
Beim Abschied nahm aus seiner Tasche<br />
einer von uns die leere Flasche.<br />
Die nette Bedienung bot spontan<br />
uns freundlich die Entsorgung an.<br />
Wir bedankten uns und brachen auf.<br />
Plötzlich kam in schnellem Lauf<br />
der Ganseburg-Wirt nachgerannt<br />
mit unsrer Flasche in der Hand.<br />
Er fragte uns, was das wohl soll,<br />
die Flasche sei doch noch ganz voll.<br />
Mit Staunen sahen wir dies Wunder –<br />
ja, so etwas geschieht mitunter.<br />
Dem Wirt ein herzliches „Danke sehr!“<br />
Unterwegs wurde dann die Flasche leer.<br />
Die Ganseburg bleibt uns im Sinn,<br />
da gehen wir gerne wieder hin!<br />
So stellen wir uns die richtigen<br />
Fassenachter vor:<br />
Auch im Urlaub, an den schönsten Stränden<br />
in der Karibik, haben sie nur eines im Sinn:<br />
Ihren <strong>Heuchelheimer</strong> Carneval-Verein und<br />
die Kam pagne <strong>2009</strong>. Sitzungspräsident Dirk<br />
Jatzlauk und Vereinspräsident Jochen Wörner<br />
üben schon einmal den Ruf „Heuchelheim<br />
Helau!“<br />
Ihre Lautstärke soll entgegen früheren<br />
Berichten nicht der Auslöser für den Wirbelsturm<br />
„Katharina“ gewesen sein...<br />
9
10<br />
Floristik – modern<br />
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Immer wieder Ärger<br />
mit der Hunde...<br />
Wir haben schon<br />
oft das leidige Thema angesprochen. Viele Hundebesitzer<br />
verhalten sich inzwischen vorbildlich und haben beim Gassigehen<br />
Plastiktüten und ein kleines Schippchen dabei, damit die Hinter -<br />
lassenschaft ihres Lieblings andere Mitmenschen nicht belästigen.<br />
Doch immer noch gibt es sogenannte Tierfreunde, die ohne Rücksicht<br />
auf andere ihre Mistköter überall hinscheißen lassen und sich<br />
nicht darum kümmern. Und deshalb sehen wir immer häufiger<br />
Schilder wie diese, die aber offensichtlich keine Wirkung zeigen.<br />
Darum haben wir uns einmal Gedanken über eine Lösung gemacht<br />
und schlagen den Gemeindegremien vor, eine Satzung zur Beseitigung<br />
des Hundekotes auf öffentlichen Plätzen, Bürgersteigen, Grünanlagen<br />
und Kinderspielplätzen zu verabschieden, bei der folgende<br />
Paragrafen eingefügt werden sollten:<br />
1. Alle Hundebesitzer/innen müssen die Hinterlassenschaften ihres<br />
Vierbeiners beim Gassigehen ordentlich beseitigen. Zuwiderhandlungen<br />
werden mit einem Ordnungsgeld in Höhe von 20<br />
geahndet.<br />
2. Damit Verstöße gemäß § 1 nachgewiesen werden können, müssen<br />
alle Hundebesitzer bei der Anmeldung des Hundes für die<br />
Hundesteuer den Hund zwecks Feststellung einer DNA-Analyse<br />
mitbringen, damit eine Speichelprobe entnommen werden kann.<br />
Bereits angemeldete Hunde sind innerhalb der nächsten 30 Tage<br />
nach Inkrafttretung dieser Satzung beim Ordnungsamt der<br />
Gemeinde vorzuführen.<br />
3. Die Kosten für die DNA-Analyse trägt der Hundehalter (ca. 250<br />
€), ebenso die Kosten für einen positiven DNA-Vergleich der<br />
Kotprobe (ca. 175 €).<br />
4. Im Wiederholungsfall erhöht sich das Ordnungsgeld auf 40 €;<br />
beim dritten Mal sind 80 € fällig, und beim 4. Verstoß wird der<br />
Hund mit amtlicher Verfügung eingeschläfert, und zwar im<br />
Beisein und auf Kosten des Hundebesitzers.<br />
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Rückschau 2008<br />
»Rosenmontag«<br />
11
12<br />
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Wenn ein Gerät den Geist aufgibt,<br />
der Strom in falsche Wege fließt,<br />
beim Basteln du dich quälst,<br />
auf einmal dann im Dunklen stehst,<br />
mach dir kein Streß und werd nicht schwach,<br />
hol dir die Stromer dann vom Fach.<br />
Auch beraten wir sie gern in unserem Laden<br />
über Elektrogeräte und Telefonanlagen.<br />
Frei nach dem edlen alten Brauch,<br />
wo man sich beraten läßt, da kauft man auch.<br />
Helau!<br />
Das Elektro-Team in ihrer Nähe<br />
Bilderrätsel? Bilderrätsel?<br />
Ein Ein<br />
Dieses Schild an einem Hoftor in der Schweineallee bereitet<br />
uns Kopfzerbrechen. Was will der Schilder-Aufsteller<br />
(oder sollen wir eher<br />
„Schild“-Bürger sa -<br />
gen?) uns damit vermitteln?<br />
Wir waren<br />
bisher der Meinung,<br />
dass Eltern grundsätzlich<br />
für ihre Kinder<br />
haften, egal ob<br />
sie dünn oder dick<br />
sind.<br />
Vielleicht haben unsere Leser eine Lösung für diese Botschaft.<br />
Noch besser wäre es, wenn uns der Schild-Bürger<br />
persönlich aufklären würde, was er uns allen mit dieser<br />
Botschaft sagen will.<br />
Kuriose Anzeige in der<br />
<strong>Heuchelheimer</strong> “Times”<br />
Am 8. August 2008 erregte diese ungewöhnliche<br />
Anzeige in den Gemeindenachrichten besondere<br />
Aufmerksamkeit:<br />
Achtung:<br />
Unfall im Pr. Markt am 4. August 2004<br />
Eine Kiste mit Inhalt 4 kg Gewicht fiel mir aus 51/2 m Höhe auf<br />
meinen Kopf. Ich lief 3 m nach vorne zur Regalecke und<br />
brach zusammen. Eine Frau fing mich auf und ihr Mann lief<br />
zum Wareneingang und holte Hilfe. Meine Augen sahen nur<br />
noch Umrisse von Personen und dann war ich weg.<br />
Da ich mich gern bei Ihnen bedanken möchte, melden<br />
Sie sich bitte unter der Telefon-Nr. 0000/00000<br />
Nach vier Jahren kommt der Wunsch für ein Dankeschön<br />
zwar reichlich spät. Hoffentlich konnte sich<br />
der damalige Helfer noch erinnern und hat sich<br />
telefonisch gemeldet.<br />
Unser Kommentar: Später Dank ist immer noch besser<br />
als gar keiner!
Neues aus der<br />
Onnergass<br />
Ein altes Haus wird umgebaut,<br />
verwundert da so mancher schaut.<br />
Man kann es leider nicht ersehen,<br />
was hier demnächst wohl wird entstehen.<br />
Wir vermuten, schlau und keck:<br />
das Hotel zum „Bö(ie)hmisch Eck“!<br />
Blitz und Donner<br />
Eine kuriose und trotzdem wahre Begebenheit geschah<br />
im vergangenen Jahr in einem Vogelsbergdorf.<br />
Ein Ex-<strong>Heuchelheimer</strong>, Ewald Donner, fand einen<br />
Luftballon, der von einem Wettbewerb irgendwo in<br />
Süddeutschland in Oberhessen gelandet war.<br />
Als er den Absender las, stutzte unser Ex-<br />
<strong>Heuchelheimer</strong>, denn der Teilnehmer an diesem<br />
Luftballon-Wettbewerb hieß Blitz. War dies Zufall<br />
oder eine außerirdische Fügung? Diese außergewöhnliche<br />
Namenskombination war eine Meldung<br />
in der Lokalpresse wert, und diese schickte er dann<br />
zum Absender nach Süddeutschland. Auch dort<br />
wurde diese Zufälligkeit in der Zeitung veröffentlicht;<br />
und es entstand eine rege freundschaftliche Beziehung<br />
zwischen den Familien Blitz und Donner.<br />
Wir erarbeiten mit unseren Kunden Konzepte für jede<br />
Art von Veranstaltung. Von der kleinen Konferenz bis<br />
zum großen Event. Wir können Ihnen stilvolle Räumlichkeiten<br />
für 10 bis 120 Personen anbieten.<br />
13
Nikolaus-Wette bei Rewe<br />
14<br />
Auch letztes Jahr wurde vom Rewe-Marktleiter Georg Lemp<br />
(unser diesjähriger Senatsordensträger) unserem Bürger -<br />
meister eine Nikolaus-Wette angeboten. Diesmal aber unter<br />
erschwerten Bedingungen. Man hatte wohl erkannt, dass<br />
inzwischen viele Nikolaus-Mäntel vorhanden sind. Folglich<br />
lautete die Wette:<br />
BEGEISTERUNG<br />
FÜR MODE ERLEBEN SIE BEI<br />
Es erwartet Sie Männermode von erstklassigen<br />
Markenherstellern, in fantastischer Auswahl und<br />
besten Qualitäten. Unser kompetentes Verkaufsteam<br />
berät und unterstützt Sie gerne bei der stil -<br />
sicheren Umsetzung Ihres modischen Auftritts. Mit<br />
umfangreichen Serviceleistungen möchten wir<br />
Ihnen ein individuelles und angenehmes Einkaufserlebnis<br />
bieten.<br />
Willkommen in der<br />
Männermodewelt von Köhler<br />
Wir wetten, dass es der Bürgermeister nicht schafft, 50 Menschen<br />
auf den Markt zu bringen, die als Weihnachtsgeschenk<br />
verkleidet sind und gemeinsam das Lieb „Morgen, Kinder,<br />
wird’s was geben...“ singen!<br />
Falls Georg Lemp die Wette verlieren sollte, wurde eine stattliche<br />
Spende für soziale Einrichtungen in der Gemeinde in<br />
Aussicht gestellt.<br />
Übrigens: Der Bestechungsversuch,<br />
mit kostenloser Bratwurst und Glühwein<br />
möglichst viele Teilnehmer an -<br />
zulocken, kam nicht vom Wett-Gegner!<br />
Es kamen deutlich mehr als 50<br />
„lebende“ Weihnachtsgeschenke, obwohl<br />
auf einer <strong>Heuchelheimer</strong> Internet-Seite<br />
die ganze Aktion ziemlich<br />
madig gemacht wurde. Und so musste<br />
der Marktleiter zähneknirschend seine<br />
Wett-Niederlage eingestehen und dem<br />
Gewinner den obligatorischen Scheck<br />
überreichen.<br />
Alle Teilnehmer hatten ihren Spaß, vor<br />
allem auch die Kindergarten-Kinder,<br />
die ja von der Spende direkt etwas<br />
haben.<br />
Und so manche Geschenk-Verpackung<br />
bewährte sich in der Praxis als ideale<br />
Abstell-Möglichkeit für die mitunter<br />
doch sehr heißen Glühwein-Becher!
<strong>Heuchelheimer</strong> Hallenbad<br />
soll eine Apfelwein-Oase werden<br />
Seit einigen Jahren steht unser ehemals so schönes Hallenbad<br />
leer, der Rost nagt an den Metallteilen, der Putz<br />
blättert ab, die Glasscheiben werden trübe, und weit und<br />
breit keine Aussicht auf eine baldige Renovierung und Wiedereröffnung.<br />
Doch es gibt ein Hoffnungsschimmer:<br />
Als im Herbst letzten Jahres bei der großen Apfelschwemme<br />
die Lagerkapazitäten der bedeutendsten hessischen<br />
Apfelweinhersteller nicht mehr ausreichten, sah<br />
sich einer der führenden Produzenten des edlen Stöffchens<br />
nach Alternativen um. Und ausgerechnet in Heuchelheim<br />
im stillgelegten Hallenbad fand er sein Wunschziel und war<br />
begeistert.<br />
Für Lagerzwecke will er das große Schwimmbecken<br />
nutzen, das 3,8 Meter tiefe Springerbecken wird nach<br />
entsprechendem Umbau als Gärbehälter eingerichtet, der<br />
obere Teil wird in die Gaststätte integriert, und der<br />
Umkleide- und Duschentrakt kann für die Abfüllanlagen,<br />
für den Versandbereich und als Lagerraum genutzt werden.<br />
Wichtig ist aber für den Interessenten die Schaffung eines<br />
Groß-Gastronomiebetriebes mit dem angedachten Namen<br />
Klein-Sachsenhausen. Er soll auch schon dem Interessenverband<br />
Tourismus und Gastronomie Lahn-Dill beigetreten<br />
sein sowie eine beträchtliche Spende an die Organisation<br />
Streuobstwiesen überwiesen haben.<br />
Die erweiterte Gastronomie soll selbstverständlich nur<br />
hessische Spezialitäten wie Rippchen mit Kraut oder Handkäs<br />
mit Musik und andere Köstlichkeiten<br />
sowie ausschließlich Getränke aus der<br />
Apfelverarbeitung anbieten. Zu einem Test<br />
hat er den <strong>Heuchelheimer</strong> Äppelwoi-Experten<br />
und HCV-Senator in seine Sachsenhausener<br />
Originalkneipe geladen. Unser<br />
Roland war von dem Konzept begeistert.<br />
3 x Helau wünscht Ihnen...<br />
Wie wir erfuhren, will der Investor zur Eröffnung des Lokales<br />
die Äppelwoi-Kicker von Eintracht Frankfurt zu einem<br />
Spiel gegen die Auswahl von der TSF Heuchelheim und der<br />
SG Kinzenbach verpflichten, die durch drei Aktive des HCV<br />
verstärkt werden sollen. Der Reinerlös dieses Benefizspieles<br />
soll zur Pflege der Streuobstwiesen in unserer Gemeinde<br />
verwendet werden.<br />
Weiter denkt man darüber nach, einen Badebetrieb einzurichten,<br />
wo Wannenbäder mit Äppelwoi angeboten werden,<br />
allerdings in einer Mischung von 1 : 10. Über die<br />
Wirkung eines solchen Bades auf die Gesundheit und vor<br />
allem auf die Stärkung der Manneskraft laufen zur Zeit<br />
noch wissenschaftliche Untersuchungen.<br />
Drommershausen • Böhme<br />
Dipl.Ing. Architekten BDB<br />
Entwurf • Planung • Bauleitung<br />
Wilhelmstraße 77A<br />
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Unsere Schwerpunkte sind Neubau, Sanierung, An-/ Umbau und Dachaufstockung<br />
sowie ökologischer Holzrahmen- und Massivbau, CAD-Planung mit 3D-Simulation<br />
15
16<br />
Es ist ein Gerücht... Es ist kein Gerücht...<br />
...dass die Gießener Stadtwerke der Gemeinde<br />
Heuchelheim den Strom kostenlos<br />
zur Verfügung stellt und man daher keinen<br />
Grund mehr zum Stromsparen sieht.<br />
...dass Ex-Tennis-Star Boris Becker auch<br />
sehr gut Trompete spielen kann (nicht nur in<br />
der Besenkammer) und an einem Konzert in<br />
der <strong>Heuchelheimer</strong> Martinskirche teilgenommen<br />
hat.<br />
...dass im neuen <strong>Heuchelheimer</strong> Kahn-Stadion<br />
demnächst die Fußball-Weltmeisterschaft<br />
für Betriebsmannschaften stattfindet<br />
und dass Olli Kahn den Siegerpokal überreichen<br />
wird.<br />
...dass Wildschweine in unseren heimischen<br />
Regionen lesen können und sogar Tageszeitungen<br />
abonniert haben, um über für sie<br />
aktuelle Aktionen rechtzeitig informiert zu<br />
sein.<br />
● Internationale Spezial- und<br />
Schwertransporte<br />
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...dass die Weihnachtssterne an den <strong>Heuchelheimer</strong><br />
Laternenmasten immer noch<br />
Ende Januar, also vier Wochen nach Weihnachten,<br />
in vollem Lichterglanz erstrahlten.<br />
...dass beim Adventskonzert der „Germanen“<br />
der Sprecher des Kirchenvorstandes<br />
den HB-Musiker Boris Rinn in liebevollreier<br />
Weise als Boris Becker angekündigt wurde.<br />
...dass im Juni 2008 eine europaweite<br />
Firmen-Fußball-Meisterschaft stattfand.<br />
Verschiedene Betriebsmannschaften der<br />
Schunk-Gruppe ermittelten ihren interna -<br />
tionalen Konzernmeister.<br />
...dass bei der in den Gießener Tageszeitungen<br />
groß angekündigten Drückjagd auf Wildschweine<br />
im Schiffenberger Wald nicht ein<br />
einziges Borstenvieh den Jägern vor die<br />
Flinte kam.<br />
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Erhard Kreiling GmbH & Co. KG<br />
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Der<br />
Turmbau<br />
vom Geiersberg<br />
Das unvollendete runde Bauwerk neben dem Rewe-Markt<br />
auf dem Geiersberg sorgt für viele Fragen. Wir haben uns<br />
umgehört und spontan folgende Antwort erhalten:<br />
Wenn ich mir den Palisadenzaun rund um den Rewe-Markt<br />
ansehe, dann gibt das wohl der Wachtturm für das „Fort Lemp“!<br />
Allerdings müssten da noch mindestens zwei Stockwerke draufgesetzt<br />
werden.<br />
Richtig! Dann sieht es auch aus wie ein richtiger Turm. Vielleicht<br />
sogar mit einer öffentlich zugängigen Besucher-<br />
Terrasse. Wir haben einen Gleiberg-Turm, einen<br />
Vetzberg-Turm, einen Dünsberg-Turm,<br />
warum nicht auch einen Geiersberg-Turm?<br />
Ist dies nicht einfach wunderbar,<br />
den Ede gibt’s nun auch mit Haar!<br />
Zuletzt sah man ihn so in Polen,<br />
wollt’ er wohl dort ein Toupet holen?<br />
Das Lachen ist uns wohlbekannt,<br />
jedoch die Haarpracht interessant,<br />
so mögen wir den Ede nicht,<br />
schön strahlt er, wenn er oben licht!<br />
Wir warten auf die Fassenacht,<br />
weil dann das Herz im Leibe lacht<br />
und weil es danach Frühling wird!<br />
Die allerschönste Jahreszeit,<br />
in der es nur noch Blüten schneit,<br />
wir können wieder in den Garten geh’n,<br />
Hacke statt Handy – wie wunderschön!<br />
<strong>Heuchelheimer</strong> Str. 132 · 35398 Gießen<br />
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Mitglied der Ingenieurkammer Hessen<br />
Hochbauplanung und -bauleitung<br />
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17
Siedlung<br />
für Obdachlose?<br />
18<br />
Wohnaccessoires...<br />
Es quält den Narr die bange Frage<br />
wie er es wohl Zuhaus ertrage<br />
am Ende dieser tollen Tage -<br />
da soll’s daheim gemütlich fein<br />
auch einladend für Gäste sein<br />
drum kauft im Kunst-Genuss er ein!<br />
Gießener Straße 22<br />
D 35452 Heuchelheim<br />
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Öffnungszeiten:<br />
Di - Fr: 9 .30 -13 /15 -18 Uhr<br />
Sa: 9.30 -13 Uhr<br />
montags geschlossen<br />
Spaziergänger, die die Straße am Zimmerplatz entlanggehen, wundern<br />
sich seit einiger Zeit über die dort abgestellten Wohncontainer,<br />
Bettgestelle und Matratzen.<br />
Sollte hier ein Asyl für Obdachlose<br />
geschaffen werden,<br />
die gerade in diesem<br />
harten Winter kaum im<br />
Freien übernachten konnten?<br />
Zumal ja die einzige<br />
Obdachlosen-Unterkunft<br />
am Bieberbach von Amts<br />
wegen beseitigt werden<br />
musste.<br />
Zugegeben, besonders wohnlich sehen diese dort abgelagerten Projekte<br />
nicht aus. Es handelt sich wohl um ausrangierte Wohncontainer,<br />
die ihre Pflicht bei vielen Montagebaustellen erfüllt haben und hier<br />
vorübergehend bis zur endgültigen Entsorgung abgestellt wurden. Mit<br />
ein bisschen Aufwand könnte man sich hier ein trockenes und vielleicht<br />
auch nicht ganz so kaltes Schlafplätzchen durchaus einrichten.
Ein Glück, dass zufälligerweise<br />
kein Polizist in der Nähe war,<br />
denn sonst hätte der Fahrer<br />
dieses Streifenwagens mit einem<br />
kräftigen Bußgeld rechnen<br />
müssen.<br />
Wie kann man nur verkehrt in<br />
unseren Kreuz-Kreisel einfahren?<br />
War der Fahrer vielleicht ein Engländer?<br />
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... das beru¨hmte Golddepot der Vereinigten Staaten, so<br />
pra¨sentierte sich der innere Kreis unseres Kreisels am<br />
Kreuz. Der Gemeinde-Bauhof hatte alles abgesperrt<br />
und abgedeckt. Warum wohl?<br />
Wir vermuten, dass die Mitarbeiter des Bauhofes beim<br />
Einsammeln der Kamellen und sonstiger na¨rrischer<br />
Wurfgeschosse nicht mehr mit Zangen zwischen den<br />
angepflanzten Stauden herumfummeln wollten.<br />
Woscht unn Flaasch gebt Courage<br />
Feste feiern, aber mit den richtigen<br />
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19
20<br />
Wir wählen einen neuen Bürgermeister!<br />
In diesem Jahr dürfen die Wählerinnen und Wähler mindestens<br />
viermal in die große Politik eingreifen. Die Landtagswahl<br />
liegt schon hinter uns, im Juni kommt die Europawahl,<br />
im September die Bundestagswahl, und dann müssen wir<br />
noch einen neuen Landrat und in Heuchelheim einen neuen<br />
Bürgermeister wählen.<br />
Für uns in Heuchelheim ist natürlich am wichtigsten die Wahl<br />
des neuen Bürgermeisters Denn das bisherige Ortsoberhaupt<br />
tritt aus Altersgründen ja nicht mehr an. Recht früh<br />
haben wir drei Kandidaten präsentiert bekommen – bis zur<br />
offiziellen Wahlausschreibung könnten sogar noch einige dazu<br />
kommen.<br />
Wir vom <strong>Narrenspiegel</strong> können eine Bürgermeisterwahl<br />
natürlich nicht ignorieren. Da haben wir in unseren Archiven<br />
gegraben und sind in der Ausgabe von 1979 auf folgende<br />
Meldung gestoßen:<br />
Gedanken zur Bürgermeisterwahl<br />
Für die demnächst anstehende Bürgermeisterwahl in Heuchelheim<br />
möchten wir den Politikern eine kleine Hilfe für<br />
die Auswahl eines geeigneten Kandidaten geben. Nach der<br />
Meinung eines <strong>Narrenspiegel</strong>redakteurs soll der zu Wählende<br />
folgende Eigenschaften in sich vereinigen:<br />
1. Er soll ein gebürtiger <strong>Heuchelheimer</strong> oder Kinzenbacher<br />
sein.<br />
2. Er soll auch Dialekt sprechen oder verstehen können.<br />
3. Wegen der Bürgernähe soll er mindestens einmal in der<br />
Woche ins Wirtshaus gehen.<br />
4. Er soll auch einmal mit der Faust auf den Tisch schlagen<br />
können, wenn es not tut.<br />
5. Vor allen Dingen aber soll er Sinn für die Fastnacht<br />
haben.<br />
Zur Erinnerung: Damals wurde der Bürgermeister noch<br />
vom Gemeindeparlament und nicht direkt von den Bürgern<br />
gewählt.<br />
Wir wollen aber diesmal keine Empfehlungen geben oder gar<br />
Forderungen an die gewünschten Eigenschaften stellen.<br />
Daher haben wir vor der jetzigen Wahl eine allerdings nicht<br />
repräsentative Umfrage im Ort gestartet, und das Ergebnis<br />
stellen wir hiermit vor. Wir stellten vielen Bürgerinnen und<br />
Bürger folgende Frage:<br />
In diesem Jahr dürfen Sie wieder einmal den Bürgermeister<br />
für Heuchelheim wählen. Bis jetzt gibt es drei Kandidaten.<br />
Welchen würden Sie wählen bzw. auf keinen Fall wählen?<br />
Hier eine Auswahl aus über 100 Antworten:<br />
Hilmar M. aus H.: Eigentlich ist es egal, wen wir wählen.<br />
Denn der Bürgermeister ist auf die Entscheidungen der<br />
Gemeindevertreter angewiesen. Und wenn er im Parlament<br />
keine Mehrheit hat, dann kann er gar nichts machen.<br />
Dieter F. aus H.: Wir hatten 24 Jahre Bürgermeister ohne<br />
Wurzeln in unserer Gemeinde. Es wird Zeit, dass wieder mal<br />
ein <strong>Heuchelheimer</strong> die Verantwortung übernimmt.<br />
Maria S. aus H.: Auf keinen Fall wähle ich den Herrn Steinz.<br />
Denn wer garantiert uns, dass er nicht mit Geheimauftrag<br />
seines Chefs (Steinz ist derzeit der persönliche Referent des<br />
Gießener Oberbürgermeisters) nach Heuchelheim geschickt<br />
wird, um wieder mal eine Eingemeindung nach Gießen zu<br />
versuchen?<br />
Gerhard H. aus H.: Ich wähle den, der beim diesjährigen<br />
Kirmesfrühschoppen das meiste Freibier springen lässt.<br />
Ewald W. aus K: Ich wähle auf keinen Fall den Prüfer, denn<br />
der hat vor einigen Jahren mal einen bitterbösen Witz über<br />
die Kinzenbacher erzählt.<br />
Wolfgang L. aus H.: Ich habe noch nie SPD oder CDU<br />
gewählt. Folglich werde ich auch nie einen Roten oder<br />
Schwarzen zum Bürgermeister wählen.<br />
Sabine L. aus K.: Ich möchte so gern Frau Bürgermeisterin<br />
werden. Wer von den Kandidaten ist noch zu haben?<br />
Alice S. aus H.: Warum gibt es keine Kandidatinnen? Wir<br />
haben eine Bundeskanzlerin. Zur Oberbürgermeisterwahl in<br />
Gießen kandidiert eine Frau, für die Landratswahl ebenfalls.<br />
Eine „First Lady“ würde auch in Heuchelheim viel bewirken<br />
können.<br />
Dazu aus dem Hintergrund die Meinung des Ehemannes:<br />
Die Weiber wollen sich überall einmischen!<br />
Horst P. aus K.: Die Bürgermeisterwahl ist mir völlig egal.<br />
Wichtig ist nur, dass der 1. FC Nürnberg, mein geliebter Club,<br />
wieder in die erste Bundesliga aufsteigt.<br />
Beim Kirmes-Frühschoppen trinken sie gemeinsam ein Bier: die<br />
bisher bekannten Bürgermeisterkandidaten. Das Bild wurde uns<br />
freundlicherweise von Wilfried Klein überlassen.<br />
Emil St. aus H.: Wir hatten jetzt 11 Jahre einen Bürger -<br />
meister, der in Biebertal aufgewachsen ist und seinen<br />
Wochenendsitz in Kaliningrad (Königsberg) hat. Das reicht.<br />
Diesmal einen <strong>Heuchelheimer</strong>!<br />
Willi H. aus K.: Ich bedauere, dass wir keinen Kandidaten<br />
aus Kinzenbach finden konnten. Vielleicht trete ich doch noch<br />
selbst an.
Tourismus-Förderung<br />
Mit neuen Postkarten will man im Rahmen der<br />
Aktion „Ferienregion Gleiberger Land“ verstärkt Werbung<br />
für unser Heuchelheim machen. Vorerst mit<br />
Ansichtskarten, die die Berge und Seen in unserer<br />
Gemeinde zeigen. Solche Motive sind gut geeignet,<br />
um Touristen anzuwerben. Wenn dann noch Übernachtungsmöglichkeiten<br />
für Rad- und Boots -<br />
wanderer anbieten, dann könnten auch wir vom<br />
Tourismus-Boom im Lahntal profitieren.<br />
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Dienstag Ruhetag<br />
21
22<br />
Was ist das für<br />
ein Mast?<br />
Beim Anblick dieses neuen Mastes in der Bahnstraße<br />
stellte sich vielen Spaziergängern die Frage, was hier entstehen<br />
soll? Die Fantasie der <strong>Heuchelheimer</strong> kannte wieder<br />
einmal keine Grenzen:<br />
– Ist beim Sportplatzbau ein Flutlichtmast übrig geblieben,<br />
mit dem jetzt der Ortskern für Spätheimkehrer aus<br />
der Turnhalle oder der Burg erleuchtet werden soll?<br />
– Entsteht hier ein historisches Bahnsignal zur Erinnerung<br />
an den alten Bieberlies-Bahnhof?<br />
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otto<br />
– Ist dies vielleicht das erste Lüftungsrohr für die<br />
geplante U-Bahn-Strecke Gießen-Wetzlar?<br />
– Oder stellt die Gemeinde gar einen Galgen auf zur Abschreckung<br />
der Falschparker in der Gießener Straße?<br />
Weit gefehlt, denn hier soll ein Schwalbenhaus errichtet<br />
werden!<br />
Interessierte Vögel können sich bereits jetzt bei der Gemeindeverwaltung<br />
melden. Es gelten die „Richtlinien für<br />
die Vergabe von Baugrundstücken im Gemeindegebiet“,<br />
d.h. Schwalbenpärchen aus Heuchelheim mit möglichst<br />
vielen frisch ausgebrüteten Jungen werden bevorzugt.<br />
Erste Anfragen, ob die Wohnungen auch mit Sat-TV,<br />
Internetanschluss und Fußbodenheizung ausgestattet<br />
werden, sollen bereits bei der Gemeindeverwaltung eingegangen<br />
sein.<br />
Auch das geschieht:<br />
Ein zumindest im Oberdorf bekannter Musikant feiert am 28. 11.<br />
seinen 30. Geburtstag. Und ein anderer ortsteilbekannter Musiker<br />
wollte ihm mit seiner Trompete ein Geburtstagsständchen blasen.<br />
Die Nachbarn freuten sich über diese willkommene Abwechslung im<br />
täglichen Einerlei. Denn wann hört man schon einmal Original-Trompetenklänge<br />
direkt vor der Haustür? Und mit ihrem Beifall ermunterten<br />
sie den Solisten zu einem weiteren mit dankbarem Beifall<br />
bedachten Einsatz.<br />
Doch dann wurde der Trompeter stutzig, denn das Haus des<br />
Geburtstagskindes blieb weiter dunkel. Daraufhin klärten ihn die<br />
Nachbarn leicht verlegen auf: Die Feier fand in der großen Hausbar<br />
des zukünftigen Schwiegervaters in Heuchelheim statt. Und bis<br />
dahin können selbst die lautesten Trompetengrüße kaum dringen...<br />
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23
24<br />
Gipfelstürmer auf dem Weg zum Geiersberg<br />
Immer wieder bemühen sich Bürger und auch Politiker um eine<br />
Erleichterung für den beschwerlichen Fußweg zum <strong>Heuchelheimer</strong><br />
Einkaufszentrum. Die neueste Idee wurde geboren, als man<br />
in der Stadt Gießen über den Abriss des Elefantenklos laut nachdachte.<br />
Die dann nicht mehr gebrauchten Rolltreppen könnte<br />
man doch günstig erwerben, um den gewaltigen Höhenunterschied<br />
von der Bahnstraße bis zum Berggipfel zu verringern.<br />
Und so sahen sich der Bürgermeister und der Vorsitzende der<br />
Gemeindevertretung zusammen mit dem Marktbetreiber nach<br />
einem möglichen Standort um und wurden auch fündig: Die alte<br />
Treppe an der Kreuzung Bahnstraße/Brauhausstraße könnte<br />
durch zwei Rolltreppen vom Elefantenklo ersetzt werden. Der<br />
Rest zum Plateau wäre dann durch einen gewundenen Fußweg<br />
mit maximal 3 bis 4 % Steigung kein Problem mehr für Personen<br />
mit Einkaufsroller, Rollatoren oder Kinderwagen.<br />
Wie wir erfuhren, verhandelt der Bürgermeister noch mit der<br />
Stadt Gießen. Um die finanzielle Belastung für die Gemeinde in<br />
Grenzen zu halten, plant man eine große Tombola.<br />
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Am Veilchenhang 36 · 35452 Heuchelheim-Kinzenbach<br />
Tel. 06 41 / 9 66 10 40 · Fax 06 41 / 9 66 10 45
50 Jahre <strong>Narrenspiegel</strong><br />
In dieser Kampagne 2008/<strong>2009</strong> erscheint zum 50. Male<br />
der <strong>Narrenspiegel</strong>, die Hauspostille des <strong>Heuchelheimer</strong><br />
Carneval-Vereins. Und das ist in unseren Augen ein<br />
Grund für einen umfassenden Rückblick auf das närrische<br />
Zentralorgan, der die im Jahr 2006 erschienene<br />
Chronik „50 Jahre HCV“ ergänzen soll.<br />
Darum haben wir diesen Rückblick als Beilage zur 50.<br />
Ausgabe geschaffen. Damit können alle, die an der<br />
Geschichte der <strong>Heuchelheimer</strong> Fassenacht interessiert<br />
sind und nicht alle <strong>Narrenspiegel</strong> aufheben, die inneren<br />
acht Seiten herausnehmen und der Chronik beilegen.<br />
Schon 1992 und 2003 haben wir unter den Überschriften<br />
3 x 11 bzw. 4 x 11 Jahre <strong>Narrenspiegel</strong> über unser<br />
Druckerzeugnis berichtet. Diese Darstellungen sind der<br />
Grundstock unseres Rückblicks, ergänzt durch weitere<br />
interessante Details und Bilder.<br />
Wir hoffen, dass unser Rückblick auch zeigt, wie viel Arbeit<br />
in jeder Ausgabe steckt, und dass diese Arbeit nur<br />
dann geleistet werden kann, wenn die Hobby-Redakteure,<br />
Anzeigenwerber und Verkäufer mit heißen Karnevalsherzen<br />
bei der Sache sind.<br />
Es gab in diesen 50 Jahren<br />
viel Lob, aber auch viel Kritik.<br />
Damit muss man leben.<br />
Aber von den Kritikern war<br />
kaum jemand bereit, selbst<br />
mitzuarbeiten, damit die<br />
nächste Ausgabe besser<br />
wird. Trotzdem haben die<br />
Aktiven, die sich selbst die<br />
HCV-Zeitungsmafia nennen,<br />
nie resigniert. Hier ist besonders<br />
Helmut Volkmann<br />
zu erwähnen, der seit 1963,<br />
also seit über 45 Jahren unermüdlich<br />
tätig ist und über<br />
das ganze Jahr auf der<br />
Suche nach Motiven und berichtenswerten<br />
Themen ist.<br />
Auch in diesem Rückblick sind seine Erfahrungen und<br />
seine chronologischen Sammlungen eingeflossen.<br />
In der <strong>Narrenspiegel</strong>-Redaktion haben seit der 1. Ausgabe<br />
im Jahr 1959 zahlreiche Personen mitgearbeitet,<br />
die wir hier alphabetisch geordnet aufführen. Dabei ist<br />
auffällig, dass bisher nur eine Närrin versucht hat, die<br />
Männerherrschaft zu durchbrechen. Es wird Zeit, dass<br />
sich hier endlich auch die Gleichberechtigung zwischen<br />
Mann und Frau bemerkbar macht.<br />
Die Sternchen hinter den Namen kennzeichnen die<br />
derzeitigen Redaktionsmitglieder. Die Kreuze hinter<br />
einigen Namen deuten darauf hin, dass auch wir nicht<br />
unsterblich sind.<br />
Bepler, Walter * Rinn, Reinhard<br />
Dönges, Lutz + Rinn, Otto +<br />
Freitag, Jürgen * Römer, Helmut<br />
Funk, Norbert Rudolph, Gerhard<br />
Henkelmann, Roland * Sack, Daniel<br />
Hepp, Volker Sack, Helmut *<br />
Hornitschek, Edmund * Sack, Dr. Karl +<br />
Kreiling, Dr. Albert + Sack, Thomas<br />
Kreiling, Walter Schmidt, Ludwig +<br />
Nesseldreher, Franz + Schulz, Norbert<br />
Pawek, Karsten * Volkmann, Helmut *<br />
Prüfer, Peter Volkmann, Klaus A. *<br />
Reichow, Angela + Volkmann, Rolf<br />
Rinn, Jürgen Winter, Emil<br />
Dass der <strong>Narrenspiegel</strong> nicht nur aus Texten und Bildern,<br />
sondern auch aus Anzeigen besteht, ist hinreichend<br />
bekannt. Unsere Kunden setzen dabei nicht nur<br />
auf die Werbewirksamkeit, sie unterstützen mit ihrem<br />
Einsatz seit vielen Jahren unsere Fastnachtszeitung und<br />
damit auch den <strong>Heuchelheimer</strong> Karneval. Doch die<br />
Anzeigen kommen nicht von alleine, hier müssen wie<br />
bei anderen Zeitungen und Zeitschriften die Anzeigenwerber<br />
Überzeugungsarbeit leisten und die Kunden<br />
betreuen. Hier sind unsere Anzeigenwerber aus den<br />
letzten 50 Jahren:<br />
Dörner, Karl-Heinz + Gorr, Herbert<br />
Feierabend, Erich + Reichel, Erich +<br />
Freitag, Jürgen Rinn, Boris<br />
Freitag, Silke Sack, Helmut<br />
Gnau, Jürgen Schuster, Heiko<br />
Eine hochinteressante chronologische Aufstellung von<br />
Helmut Volkmann ist die Auflistung der Tagungslokale,<br />
in denen sich die <strong>Narrenspiegel</strong>-Redaktion in jeweils bis<br />
zu 10 Sitzungen pro Kampagne traf. Unser Prinzip war<br />
von Anfang an, die Sitzungen in öffentlichen Lokalen<br />
durchzuführen, im Gegensatz zu den Verantwortlichen<br />
der früheren „Kreppel-Zeitung“, die ihre Arbeit im Dunkeln<br />
und anonym verrichteten und ihr Produkt auch voll<br />
kostümiert verkauften.<br />
25
26<br />
50 Jahre <strong>Narrenspiegel</strong><br />
Interessant ist vor allem, dass von den aufgelisteten<br />
sechzehn Lokalen heute nur noch fünf existieren. Deutlicher<br />
kann der Niedergang der dörflichen Gaststättenund<br />
Kneipenkultur kaum noch dargestellt werden. Hier<br />
unsere Gaststätten-Tagungslokale:<br />
Abendstern Schwanen<br />
Bölzkeller Schwimmbadcafé<br />
Dorfschänke Stadt Gießen (Spitz)<br />
Kartoffelsack Treppchen<br />
Linde Turnhalle<br />
Ludwigsburg Wilhelmshöhe (Gentner)<br />
Ritter (Dutte-Lui) Volkmann (Luwigs)<br />
Schoppenkarl Zum Haag<br />
Doch kommen wir jetzt zur Entstehungsgeschichte und<br />
zur weiteren Entwicklung unseres <strong>Narrenspiegel</strong>s:<br />
1957, nach der ersten von den <strong>Heuchelheimer</strong> Burschenschaften<br />
organisierte karnevalistische Fremdensitzung<br />
gründete sich spontan der HCV und konnte in<br />
der ersten Kampagne 1957/58 große Erfolge erreichen.<br />
Dadurch beflügelt wurde beschlossen, auch eine Fastnachtszeitung<br />
herauszugeben, allerdings nicht in dem<br />
Stil der früheren Kreppelzeitung, die zwischen 1911 und<br />
1914 und in den 20er Jahren sowie von 1950 bis 1957<br />
erschien:<br />
Nein, auf diesem Niveau wollten und konnten wir auch<br />
aus rechtlichen Gründen nicht arbeiten. Darüber war<br />
man sich von Anfang an klar. An vorderster Front für die<br />
ersten Ausgaben ist der verstorbene Dr. Albert Kreiling<br />
zu nennen, der durch sein Fachwissen (er war Redakteur<br />
bei einer Gießener Zeitung) und auch mit seiner<br />
Kenntnis in Sachen Presserecht in der HCV-Chronik von<br />
2007 zu Recht als „Ziehvater“ des <strong>Narrenspiegel</strong>s bezeichnet<br />
wurde. Auch Lutz Dönges, der <strong>Heuchelheimer</strong><br />
Apotheker, besser bekannt unter seinem Pseudonym<br />
Hieronymus Caesar, sorgte mit seinen Gedichten für ein<br />
hohes karnevalistisches Niveau.<br />
Doch nun zu einem Rückblick auf die bisherigen 49 Ausgaben.<br />
Wir stützen uns dabei auf unseren langjährigen<br />
Aktiven und Mitarbeiter beim <strong>Narrenspiegel</strong>, Emil Winter,<br />
der zum närrischen Jubiläum „3 x 11 Jahre <strong>Narrenspiegel</strong>“<br />
in der Ausgabe 1992 eine chronologische<br />
Aufzeichnung erstellte:<br />
Der HCV-<strong>Narrenspiegel</strong> –<br />
ein Spiegel der Ereignisse<br />
Die Ausgaben der ersten Jahre waren recht brav gehalten.<br />
Es wurde noch nicht mit sehr spitzer Feder geschrieben.<br />
Der Inhalt bestand überwiegend aus<br />
Büttenreden und „Vereinsnachrichten“. Doch bald kümmerten<br />
sich die Redakteure auch um kommunalpolitische<br />
Themen. Persönliche Verunglimpfungen waren<br />
tabu. Man wollte ja nicht auf das Niveau der früheren<br />
„Kreppelzeitung“) sinken. Nachstehend einige Splitter<br />
aus 3 x 11 Jahren:<br />
Dies ist die Titelseite des ersten <strong>Narrenspiegel</strong>s. Bereits<br />
bei der zweiten Ausgabe entschied man sich für einen<br />
anderen Kopf. Der Narr schaute nämlich ziemlich griesgrämig<br />
aus. Und wir wollen ja Freude und Humor unter<br />
die Menschen bringen.<br />
Interessant ist, dass in dieser ersten Ausgabe insgesamt<br />
47 Anzeigen von <strong>Heuchelheimer</strong> Firmen erschienen<br />
sind. 25 Firmen existieren nicht mehr, 9 sind noch im<br />
Familienbesitz und 7 in anderen Händen.
1962<br />
Die Opel-Werke wollten im Jahre 1963 ein Zweigwerk auf<br />
dem Abendstern – die damaligen „Bayer-Werke“ – bauen.<br />
Unser Kommentar heute: Es geschah leider nicht. Heute<br />
wäre es vielleicht von Vorteil, wenn damals nicht aus<br />
bestimmten Kreisen dagegen angegangen wäre.<br />
1964<br />
Der <strong>Narrenspiegel</strong> fragt: Warum lassen die Gemeindeväter<br />
nicht die Finger aus der Kieslandspekulation?<br />
Unsere Meinung heute: Hätte man damals vorausschauender<br />
gedacht, dann hätte es nie ein Lahnauenproblem<br />
und eine Regattastrecken-Diskussion gegeben.<br />
1966<br />
Der gewollte und geplante Zusammenschluss mit Kinzenbach<br />
veranlasste unseren närrischen Dichter Lutz<br />
Dönges zu diesen gekonnten Versen:<br />
1967<br />
Die <strong>Heuchelheimer</strong> Kirmes kam wegen der Verkehrsprobleme<br />
in die HCV-Schlagzeilen.<br />
Wir stellen fest: Über 20 Jahre hat es gedauert, bis die<br />
Kirmes auf den Festplatz am Linn umgezogen ist. Und<br />
17 Jahre später war sie wieder im Dorf, allerdings im<br />
kleineren Rahmen.<br />
1968<br />
Der <strong>Narrenspiegel</strong> berichtet, dass man beim Vereinsball<br />
der TSF bereits eine Stunde vor Beginn keinen Sitzplatz<br />
mehr bekommt.<br />
Wir kommentieren heute: Die Euphorie hat merklich<br />
nachgelassen, nicht nur bei den TSF. Besonders schlimm<br />
ist das Interesse bei Jahreshauptversammlungen wo teilweise<br />
nicht einmal 5% der Mitglieder anwesend sind.<br />
50 Jahre <strong>Narrenspiegel</strong><br />
1969<br />
Der <strong>Narrenspiegel</strong> wird 11 Jahre alt. Aus dem Inhalt:<br />
Das Gesundheitseck wird gebaut. Die ersten Kontakte<br />
Heuchelheims zu einer Partnergemeinde in Südfrankreich<br />
werden geknüpft. Die Tonwerke Abendstern<br />
machen dicht. Der damalige Hessische Ministerpräsident<br />
Osswald besucht Heuchelheim. Erstmals<br />
wird über eine Regattastrecke in der Lahnaue gesprochen.<br />
1970<br />
Ein „Großereignis“ schmückte die Titelseite und<br />
veranlasste unseren Dichter Hieronymus Caesar zu<br />
einem langen Gedicht. Sieben Burschen hatten zu<br />
mitternächtlicher Stunde auf dem Kreuz einen dort<br />
abgestellten Heuwagen „entladen“ und mit den<br />
Ballen ein geparktes Auto komplett zugebaut. Erstmals<br />
wird über die Planung einer Großsporthalle berichtet.<br />
1971<br />
Die Diskussionen um die geplante Lahnstadt beherrschen<br />
auch den 1971er <strong>Narrenspiegel</strong>. Und auch ein<br />
„Ziegenbockessen für die Gemeindebediensteten“<br />
fanden die Redakteure erwähnenswert.<br />
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28<br />
50 Jahre <strong>Narrenspiegel</strong><br />
1972<br />
Der <strong>Narrenspiegel</strong> erhält ein neues Gesicht. Das Titelbild<br />
zeigt, dass das neue <strong>Heuchelheimer</strong> Hallenbad im wahrsten<br />
Sinne in die Schusslinie gekommen ist.<br />
Die Topmeldung der Kampagne: Unser <strong>Heuchelheimer</strong><br />
Funkenmariechen wird Gießener Fassenachtsprinzessin.<br />
1973<br />
Die von der Kiesausbeutungsfirma organisierte „Freizeit-<br />
Expo“ ging kräftig in die Hose. Natürlich ein gefundenes<br />
Fressen für die närrischen Redakteure. Außerdem: Weinbau<br />
an den Hängen im Tal der Kropbach.<br />
1974<br />
Bei dem Hinweis auf die Gemeindevertretersitzung am<br />
30. Februar 1974, 19.00 Uhr, erübrigte sich jeder Kommentar:<br />
Es ging in dieser Sitzung um eine neue Mülldeponie<br />
für Heuchelheim. Und das zunehmende<br />
Interesse am Nacktbaden in den <strong>Heuchelheimer</strong> Seen<br />
wurde mehrfach gewürdigt.<br />
1975<br />
Ein langer Offener Brief befasste sich mit einem Zeitungsbericht,<br />
in dem ein Professor Moewes eine Theorie<br />
vertrat, dass durch die zunehmenden Neubaugebiete<br />
die alten Ortskerne zu „verslumen“ drohen. Dazu passend<br />
wurden Fotos von den „schönsten“ <strong>Heuchelheimer</strong><br />
Dreckplätzen abgedruckt.<br />
1976<br />
Der HCV will die in diesem Jahr einzuweihende Großsporthalle<br />
übernehmen und organisieren. Und in Heuchelheim<br />
sollen landwirtschaftlich nicht genutzte<br />
Flächen zum Anbau einer neuen Tabaksorte, die mit<br />
Salatpflanzen gekreuzt wurde und nikotin- und teerfrei<br />
sein soll, genutzt werden.<br />
1977<br />
Die neugegründete Stadt Lahn wurde in zahlreichen<br />
Beiträgen glossiert; darüber hinaus erfuhren wir von<br />
dem Besuch der Lästermäuler im Münchner Olympiastadion<br />
und ihrem Trouble mit dem mitgebrachten<br />
Transparent.<br />
1978<br />
Auch in dieser Ausgabe spielte die Stadt Lahn eine<br />
wichtige Rolle. Interessant war die Reaktion der Gießener<br />
Stadtwerke auf eine im letzten <strong>Narrenspiegel</strong><br />
veröffentlichte närrische Stellenanzeige für einen Sexmüllsammler.<br />
Wir stellen fest: In punkto Humor verstehen Juristen<br />
keinen Spaß. Vor allem dann nicht, wenn sich daraus evtl.<br />
Schadensersatzklagen ergeben könnten. Geld stinkt<br />
bekanntlich nicht und hat wohl auch keinen Humor.<br />
1979<br />
Stadt Lahn und immer noch kein Ende, 2 x 11 Jahre HCV<br />
und das plötzlich verschwundene alte Hoftor vom<br />
„Schwanen“ – das waren die wichtigsten Themen in<br />
diesem Jahr.<br />
1980<br />
Der <strong>Narrenspiegel</strong> erscheint zum 20. Mal. Die rätselhafte<br />
Blumenpyramide am Kreuz wird glossiert, und ein guter<br />
Rat für alle Fastnachtsmuffel: Leute, die keinen Spaß<br />
verstehen, sollte man nicht ernst nehmen.
1981<br />
Eine Hostessen-Bar in Kinzenbach wird kritisch beleuchtet,<br />
und der zu große 1980er Kampagne-Orden des HCV<br />
erfährt eine entsprechende „Würdigung“.<br />
Echte Narren können sich auch selbst auf den Arm<br />
nehmen.<br />
1982<br />
25 Jahre HCV! Es ist zwar kein närrisches Jubiläum, aber<br />
es gibt in diesem Jahr neben dem <strong>Narrenspiegel</strong> eine<br />
Chronik. Außerdem: Eine „Trimm-Dich“-Bewertungstabelle<br />
für karnevalistische Sportarten wie Konfetti-Zielwurf,<br />
Luftschlangen-Weitwurf usw. sowie ein Bericht<br />
über einen musikalischen Sommer in der Bachstraße.<br />
1983<br />
Eine kleine Notiz:<br />
Wer im Glashaus sitzt...<br />
Ein „netter“ als Frohnatur bekannter Kreuzwirt aus der<br />
Ortsmitte erschien am 6. Dezember letzten Jahres als<br />
Nikolaus verkleidet bei einer Familienfeier im kleinen<br />
Turnhallensaal und wünschte der dortigen Gaststätte<br />
einen freundlicheren Wirt.<br />
1984<br />
Zum ersten Mal wird die Bauernweisheit der Kampagne<br />
verkündet. „Steht der Bauer lang am Tresen, ist die Ernte<br />
gut gewesen!“ Weiter sorgten Hochwassergeschichten<br />
und ein Gedicht über die Neugiersperre beim Germania-<br />
Jubiläumsfest für interessanten Lesestoff.<br />
50 Jahre <strong>Narrenspiegel</strong><br />
1985<br />
Ein originelles Bild von einem <strong>Heuchelheimer</strong> Eintracht-<br />
Frankfurt-Fan schmückt diese Ausgabe:<br />
Ach war der Günther hier so stolz, zwischen dem Grabi und dem Holz.<br />
29
30<br />
50 Jahre <strong>Narrenspiegel</strong><br />
1986<br />
Der <strong>Narrenspiegel</strong> ist erstmals 32 Seiten stark. Grund dafür<br />
ist auch das gestiegene Anzeigenaufkommen. Ein wichtiges<br />
Thema: Der neue Bürgermeister.<br />
1987<br />
Die neue Kirchstraße, in Heuchelheim besser als Saugass<br />
oder Schweineallee bekannt, wird als „neue Straße der Geselligkeit“<br />
gefeiert. Und über eine Buspanne bei einem Bürgermeisterständchen<br />
sowie über das 20jährige Bestehen<br />
des Lästermäuler-Stammtisches ist einiges nachzulesen.<br />
1988<br />
Diese Ausgabe stand ganz im Zeichen der spektakulären<br />
Wette „Schafe gegen Musiker“!<br />
Solche Aktionen wünschen wir uns auch in der heutigen<br />
Zeit. Ideen gibt es doch genug, oder?<br />
1989<br />
Die erst- und einmalige Kirmes auf dem Kreuz ist natürlich<br />
ein gefundenes Fressen für die Narren. Die Bauernweisheit<br />
der Kampagne ist auch heute noch aktuell: „Der Bürgersteig<br />
ist blank und schön – bis die Hunde scheißen gehen.“<br />
1990<br />
3 x 11 Jahre HCV – diesmal gibt es auf 36 Seiten auch einen<br />
Rückblick auf das närrische Jubiläum. Darüber hinaus lesen<br />
wir vom Spatenstich für die Miernschwanzhalle in Kinzenbach<br />
und von einem Riesen-Eierkuchen mit 100 Eiern.<br />
1991<br />
in diesem Jahr fiel die Fassenacht und damit auch der<br />
<strong>Narrenspiegel</strong> in den Persischen Golf.<br />
1992<br />
Die 33. Ausgabe des <strong>Narrenspiegel</strong>s. Ein Rückblick ist da<br />
angebracht. Dass Kinzenbach Duftkurort nach einer Gülle-<br />
Panne wird, war wohl nur eine Hoffnung. Die Silberhochzeit<br />
unserer Großgemeinde war ebenso ein Thema wie die<br />
Warnung vor falschen Fuffzigern. Und für die oberhessische<br />
Küche wurde der „Gorrburger“ präsentiert.<br />
1993<br />
Dass Geld doch stinken kann, eine fußkranke Hofkapelle, ein<br />
vermeintlicher Brand in der Zugwerkstatt, unser dichtender<br />
Schul-Hausmeister sowie die Zerstörung der Fußgänger-<br />
und Fahrradbrücke am Südsee durch unbekannte<br />
Rowdies, dies und vieles andere stand in der 34. Ausgabe.<br />
1994<br />
Eine Bürgermeister-Standarte wurde vorgestellt, der alljährliche<br />
Ansturm auf die Eintrittskarten für die Rosenmontagssitzung<br />
(!), der neueste Service: Eierkuchen auf<br />
Rädern, der damalige Präsident als Ironman und ein Kampf<br />
der Giganten, das war u. a. in diesem Heft nachzulesen.<br />
1995<br />
Es wurde berichtet über Müll-Hostessen, über <strong>Heuchelheimer</strong><br />
bei ihren Fernsehauftritten, über Kirmesburschen,<br />
die den Kirmesbaum nicht mehr schleppen wollten, über<br />
humanen Strafvollzug und viele andere Begebenheiten.<br />
1996<br />
Unsere Kommunalpolitiker begruben das Kriegsbeil, die<br />
Ödlandschrecken hätten beinahe den neuen Bauhof<br />
verhindert, ein Kinzenbacher Metzger wurde von einem<br />
Betrüger übers Ohr gehauen, ratlose Bänker bei der Vertreterversammlung<br />
– darüber und über andere Artikel<br />
schmunzelte man in diesem Jahr.<br />
1997<br />
Wie die Kinzenbacher die Wildschweinplage bekämpfen,<br />
dass Heuchelheim Narrenschutzgebiet wird und warum<br />
der Zugausschuss seinen reichhaltigen Fundus vorübergehend<br />
zur Gießener Bergkaserne ins Asyl transportieren<br />
musste, über müde Bundesliga-Stammtisch-Ausflügler,<br />
über das Kreuz mit dem Kreuz und über vieles mehr berichtete<br />
der <strong>Narrenspiegel</strong>.<br />
1998<br />
Der neue Kommandowagen der Feuerwehr wurde vorgestellt,<br />
der wehmütige Abschied eines verdienten Fassenachters<br />
und Pointenlieferant für den <strong>Narrenspiegel</strong>, echte<br />
oberhessische Türkenfrauen in Saasen und eine Reportage<br />
über den Bierathlon waren einige Themen.<br />
1999<br />
Durch den Druckereiwechsel kommt mehr Farbe in unser<br />
närrisches Zentralorgan. Wir berichteten von den drei <strong>Heuchelheimer</strong><br />
Tenören, von einem Bauernprotest anlässlich<br />
eines Prominenten-Besuches, über einen Dickwurzdieb,<br />
über das Drehhaus am Sanderweg und über eine Busreise<br />
ohne Bus.
2000<br />
Brötchennotstand in Kinzenbach, seltsame Baumethoden<br />
im Oberdorf, ein <strong>Heuchelheimer</strong> Riwwelkuche-Experte,<br />
farbiger Strom und der schleppende Verkauf von Grundstücken<br />
im Gewerbepark Nord waren einige der Themen<br />
in diesem Jahr.<br />
2001<br />
Eine 8-seitige Sonderbeilage zum Jubiläum 4 x 11 Jahre HCV<br />
war der herausragende Teil dieser 42. Ausgabe. Artikel über<br />
drei clevere Jungs beim Schneeräumen, Wildschweine bei<br />
Berkenhoff, über einen ausgebüxten Pavian, über den<br />
Amtsschimmel beim Denkmalschutz und über ein besonderes<br />
Rabatt-Angebot eines heimischen Gastronomen<br />
sorgten für viel humorvollen Lesestoff.<br />
Für die große Alte Dame des <strong>Heuchelheimer</strong> Carneval-Vereins,<br />
unsere Köhler-Else, ging in der letzten Kampagne ein Herzenswunsch<br />
in Erfüllung: Sie führte den großen Zug am Fastnachts-<br />
Dienstag als Beifahrerin im HCV-Kampagnefahrzeug an. Am 13.<br />
Februar 2001 hat sie ihr 90. Lebensjahr vollendet. Wir wünschen<br />
ihr und uns allen, dass sie noch viele Kampagnen des HCV mit<br />
ihrem unverwüstlichen Humor begleitet.<br />
2002<br />
In dieser Ausgabe berichteten wir über den großen Erfolg<br />
der Zugbauer, über eine Sprungschanze an der Schule, wir<br />
entwickelten eine Idee zur Verwendung des Stegs am Bieberbach,<br />
nahmen die Familien-Banden in der Gemeindevertretung<br />
aufs Korn, glossierten einige Begebenheiten aus<br />
dem Oberdorf und erfanden die kugelschreibersichere<br />
Weste.<br />
2003<br />
4 x 11 Ausgaben des <strong>Narrenspiegel</strong>s. Zum ersten Mal<br />
erscheinen wir komplett in Farbe. Das 50. Jubiläum des HCV<br />
wirft seine Schatten bei der Vorstellung des Puzzle-Ordens.<br />
Dass Durst erblich ist, dass tanzende Hunde mit einer<br />
50 Jahre <strong>Narrenspiegel</strong><br />
Ballettschau den sterbenden Schwan präsentieren, brennende<br />
Wohnwagen und eine fidele Bums-Toilette, das alles<br />
war in der 44. Ausgabe nachzulesen.<br />
2004<br />
Das erste Oktoberfest des HCV wurde nur einige Male<br />
wiederholt. Warum eigentlich?<br />
Die Feuerwehr soll eine neue Dienstkleidung bekommen.<br />
Insbesondere die Sommer-Dienstkleidung für die Frauen<br />
war interessant. Ein kleiner Mann wurde ganz groß geehrt.<br />
Und ein Nachruf auf ein <strong>Heuchelheimer</strong> Wahrzeichen, den<br />
Nussbaum an der „Neidels-Nussbaum-Brücke“.<br />
2005<br />
Ein Hobby-Plätzchen-Mondschein-Bäcker wird präsentiert,<br />
das neue Gemeindewappen mit der blauflügeligen Ödlandschrecke,<br />
der Kreisverkehr am Kreuz, der Höhenpark<br />
Abendstern, Lkw-Maut in der Schillerstraße und weitere<br />
Themen wurden auf erstmals 40 Seiten behandelt.<br />
2006<br />
Die Freiheitsglocke von Kinzenbach, das letzte Fußballspiel<br />
im Geiersbergstadion, der Bürgermeister am Pranger, der<br />
defekte Flammkuchenofen, die Schließung des Orion-Sex-<br />
Shops, ein neuartiger Durchlauferhitzer und 119 Nikoläuse<br />
vor dem Rewe-Markt, dies alles konnte man in der 47. Ausgabe<br />
nachlesen.<br />
2007<br />
Im Jubiläumsjahr „50 Jahre HCV“ erscheint der <strong>Narrenspiegel</strong><br />
erstmals mit 48 Seiten. Neben Berichten über dieses<br />
Jubiläum erfahren die Leser vieles über den ersten<br />
Spatenstich für den neuen Rewe-Markt, über unseren<br />
musikalischen Bürgermeister mit seinem Lieblingslied von<br />
der Pullbomp, über Wanderbäume, Lilos Pferdeapfel-<br />
Service, über griechische Folklore-Tanzkurse, Fahrrad-<br />
Nummernschilder und falsch aufgehängte Flaggen zur<br />
Fußball-WM.<br />
2008<br />
Die Einweihung des Kreisverkehrs am Kreuz war ein wichtiges<br />
Thema, ebenso der Bericht über die Jubiläumskirmes,<br />
die gleichzeitig wohl die letzte Kirmes auf dem Festplatz<br />
im Linn war. Die Neuwahl des HCV-Vorstandes entpuppte<br />
sich als echte Narrenposse, das Fernsehen war bei der<br />
Saisoneröffnung am FKK-Strand, die Eröffnung des Kahn-<br />
Stadions, ein hoher Besuch beim CDU-Oktoberfest, der<br />
<strong>Narrenspiegel</strong> wird auch im Weltraum dank Internet gelesen,<br />
natürlich durfte das Rauchverbot in Gaststätten nicht<br />
fehlen, ein Wanderzelt und der Staffellauf der Gastwirte,<br />
darüber hinaus die Riesen-Currywurst und 25 Jahre Onnergässer<br />
Schauerorchester – viel Lesestoff für 2,50 Euro.<br />
<strong>2009</strong><br />
Die 50. Ausgabe des <strong>Heuchelheimer</strong> <strong>Narrenspiegel</strong>. Die HCV-<br />
Zeitungsmafia hat sich wieder viel Mühe gemacht. Wenn es<br />
Ihnen gefällt, dann sagen Sie es uns. Wenn nicht, dann<br />
sagen sie uns, wie man es besser machen kann.<br />
31
Heuchelheim & Kinzenbach<br />
„Helau!“<br />
Platz 1 -<br />
Dank Ihrer<br />
Wahl!<br />
Ob Couch, ob Tisch,<br />
ob o Bett, ob Schrank<br />
bei uns ist is ihr Geld besser angelegt–<br />
als auf der Bank.<br />
Und feh fehlt für Ihr perfektes Dinner,<br />
die Küc Küche – gar das Esszimmer!?<br />
Was auch<br />
das Wohnen schöner macht,<br />
an aalles<br />
haben wir gedacht!<br />
Gewählt au auf Platz 1 beim Kundenspiegel,<br />
für uuns<br />
das beste Gütesiegel!<br />
Guter<br />
Service – beste Preise,<br />
dass ist<br />
die fairste Art und Weise.<br />
Und das<br />
nicht weit von Ihrem Heim,<br />
Ihr<br />
NimmMit Trend-Store<br />
in Heuchelheim!<br />
Abholen<br />
lohnt sich!<br />
Holen Sie sich das neue Wohnbuch<br />
und Sie bekommen von uns einen<br />
10€<br />
Gutschein<br />
gratis!*<br />
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Kann nicht in bar ausbezahlt werden.<br />
Gilt nicht für bereits getätigte Aufträge.<br />
Pro Einkauf nur ein Gutschein einlösbar.<br />
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Öffnungszeiten: Mo. bis Sa. 9.30 - 19.30 Uhr • Ludwig-Rinn-Straße 49 • 35452 Heuchelheim<br />
Telefon 06 41 / 96 88-0 • info@nimm-mit.de • www.nimm-mit.de
Was steht dort auf der Fensterbank,<br />
und macht nun drinnen kein Gestank?<br />
Die Windeln sind’s, verpackt, gepflegt,<br />
in eine Schüssel eingelegt.<br />
Dort liegen sie an frischer Luft,<br />
im Hause bleibt nur guter Duft!<br />
Doch wird es über Nacht recht kalt,<br />
dann knistert’s in den Windeln bald,<br />
zwar haben diese keine Ohren,<br />
doch’s Häufchen drin ist tiefgefroren!<br />
Donnerstag, 29. Januar <strong>2009</strong><br />
Verkehrsexperten diskutieren über Sicherheitsmaßnahmen<br />
Anmerkung der <strong>Narrenspiegel</strong>-Redaktion: Für uns ist<br />
diese Meldung ein alter Hut. Schon 2007 stellten wir die<br />
Nummernschilder für Fahrräder vor. Die große deutsche<br />
Presseagentur<br />
sollte unbedingt<br />
den <strong>Narrenspiegel</strong><br />
lesen!<br />
Die Energiewende kommt nicht durch<br />
kluge Politik alleine !<br />
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34<br />
Uns erreichte ein Brief, man höre und staune, abgeschickt vom altgedienten Kirmesbaum<br />
in der Treppches Gass. Den wollen wir Ihnen natürlich nicht vorenthalten:<br />
Liebe <strong>Narrenspiegel</strong>-Fans!<br />
Seit vielen Jahren stehe ich schon jedes Jahr im August Das war doch früher mal umgekehrt, oder?<br />
an meinem Platz in der Brandgasse. Dort erinnere ich<br />
Aber gut, dass diese Altgedienten noch so aktiv sind, sonst<br />
die Leute daran, dass in Heuchelheim Kirmes ist.<br />
würde es wohl keine Kirmes mehr in Heuchelheim<br />
Das war in den letzten 18 Jahren eine ziemliche Qual. geben.<br />
Denn die Burschen kamen zwar immer mal kurz vorbei<br />
Ich hoffe noch viele Jahre die Kirmes am Treppchen mit-<br />
und tranken ein Bier auf mich, aber vom ganzen Kirmes -<br />
erleben zu können. Schön wäre es, dabei in den näch-<br />
treiben bekam ich nichts mit. Das fand weit weg fast in<br />
sten Jahren auch noch mehr junge Gesichter kennen zu<br />
Kinzenbach statt.<br />
lernen.<br />
Ich hatte die Hoffnung eigentlich schon aufgegeben.<br />
Ich wünsche der Burschenschaft weiterhin alles Gute<br />
Doch im letzen Jahr, als ich die Augen aufschlug, sah ich<br />
und den Kirmesbesuchern immer großen Durst.<br />
neben mir ein Festzelt stehen. Ich dachte, ich träume.<br />
Euer<br />
Es war zwar bei weitem nicht so groß wie früher, aber<br />
dafür jeden Tag gut gefüllt. Die Stimmung war klasse,<br />
<strong>Heuchelheimer</strong> Kirmesbaum<br />
das Bier floss in Strömen und die Besucher, die an mir<br />
vorbei nach Hause gingen, waren meistens auch<br />
gut gefüllt.<br />
Und viele der aktiven Burschen habe ich<br />
noch von der letzten Kirmes im Treppchen<br />
im Jahr 1989 wieder erkannt, nur<br />
mit leicht ergrauten Haaren und um die<br />
Mitte etwas fülliger.<br />
Ich glaube, das Lebensalter<br />
des ältesten Burschen beim<br />
Frühschoppenumzug war<br />
doppelt so hoch wie die<br />
Anzahl der Teilnehmer.<br />
Es war einmal ein Lattenzaun,<br />
Mit Zwischenraum, hindurchzuschaun.<br />
Ein Architekt, der dieses sah,<br />
Stand eines Abends plötzlich da-<br />
und nahm den Zwischenraum herraus<br />
Und baute daraus ein großes Haus.<br />
Der Zaun indessen stand ganz dumm,<br />
Mit Latten ohne was herum.<br />
Ein Anblick gräßlich und gemein.<br />
Drum zog ihn der Senat auch ein.<br />
Der Architekt jedoch entfloh,<br />
Nach Afri– oder Ameriko. Hellau!<br />
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Impressionen von der Dorfkirmes 2008<br />
Das Zelt füllt sich langsam zum Frühschoppen!<br />
Der Umzug am Sonntag!<br />
Auf dem Weg zum Bürgermeisterständchen!<br />
Immer noch wenig Burschen, doch der Nachwuchs ist<br />
schon präsent!<br />
Das Kinderkarussell – klein aber fein!<br />
Dörte Gast<br />
IhreRaumausstatterin<br />
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Wenn das Fenster quietscht und klemmt<br />
und der Gurt den Rollo hemmt,<br />
die Haustür nicht mehr richtig schließt,<br />
unds Wasser schon ins Haus reinfließt,<br />
dann sollte man nicht gleich verzagen,<br />
und bei Fenster- und Rolladen-RINN nachfragen.<br />
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Die Weihnacht ist vorbei,<br />
der Baum, der ist uns einerlei,<br />
wir schmücken ihn jetzt ab<br />
und werfen ihn die Trepp’ hinapp!<br />
Di bim, di bim, di bum,<br />
die Weihnacht ist herum!<br />
Von unsrem Weihnachtsschmuck,<br />
da kriegen wir noch nicht genug,<br />
wir lassen ihn jetzt stehn,<br />
wie lange werdet ihr noch sehn.<br />
So’n Weihnachtsschmuck macht Spaß,<br />
in de Dreihäusergass!<br />
Da kommt der Kundendienst ganz schnell,<br />
behebt den Schaden auf der Stell´.<br />
Ob Hütte, Neubau oder Altbau,<br />
Mit uns seh´n Sie den Himmel bald blau.<br />
Oder eben gerade nicht –<br />
Bei uns gibt´s auch was gegens Licht . . .<br />
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Bullenjagd in Heuchelheim<br />
Was muss man oft von bösen,<br />
Bullen hören oder lesen,<br />
die dort zu dem Schlachthof kamen<br />
und ihr Ende wohl erahnen!<br />
Doch ein Bulle war’s, ein junger,<br />
hatte wohl noch Lebenshunger,<br />
lief den Schlächtern voller Zorn,<br />
einfach kurzerhand davon!<br />
Mit Geschick lief er im Sturm,<br />
dann in Richtung Bismarkturm,<br />
hinterdrein die Polizei,<br />
mit Signalhorn laut dabei!<br />
Doch man konnte ihn nicht fassen,<br />
musst’ den Bullen ziehen lassen,<br />
lief in Richtung Umspannwerk,<br />
Autobahn noch schnell gesperrt,<br />
doch der Bulle lenkte ein,<br />
floh in Richtung Heuchelheim!<br />
Die Polizisten lauthals klagen,<br />
denn selbst mit 7 flotten Wagen,<br />
es ist gewiss zum Herzzerreißen,<br />
war’s Bull’che noch nicht einzukreisen!<br />
An Schunk vorbei lief er im Spaß,<br />
entlang der langen Rodheim-Straß<br />
und wollt’, hört her, o weh und ach,<br />
zu seiner Kuh nach Kinzenbach!<br />
Sogar im Rundfunk gab’s Berichte,<br />
von der Bullenjagdgeschichte.<br />
Ein Bulle hieß es: Alter 2,<br />
spielt Katz und Maus mit Polizei!<br />
Die Lage wurde recht prekär,<br />
die Polizei ruft Vetrinär,<br />
schnell sollte er sich herbewegen<br />
um das Rind nun zu erlegen.<br />
So endete denn dieser Fall,<br />
gezielter Schuß und lauter Knall,<br />
die Polizisten jubeln laut,<br />
den Bullen s’von den Hufen haut<br />
und konnt’ nicht mehr, o weh und ach,<br />
zu seiner Kuh nach Kinzenbach!<br />
37
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Am Rande des Fastnachtszuges<br />
So jung und närrisch, schon ganz doll,<br />
fühlt sich die Kleine pudelwohl.<br />
Als Dalmatinerin kostümiert,<br />
und roter Schleife dekoriert,<br />
zur <strong>Heuchelheimer</strong> Narretei<br />
trägt sie so ihren Anteil bei.<br />
Sie will, ich nenn’ sie einmal Carmen,<br />
vor Freud die ganze Welt umarmen.<br />
Ist dies ein Abenteuer-Spielplatz besonderer Art<br />
oder nur eine vergessene Sperrmüll-Lagerstätte?<br />
Wir vermuten eher das Letztere.<br />
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Eine merkwürdige<br />
Information<br />
Der Briefträger war verzweifelt und<br />
fast dem Wahnsinn nahe. Wer war<br />
der bisherige Besitzer dieses Briefkastens?<br />
Welcher Niemand, welcher<br />
Nobody ist hier „unbekant“<br />
verzogen?<br />
Wir wissen es nicht. Vielleicht erklärt<br />
der Hausbesitzer und Vermieter uns<br />
und vor allem dem Briefträger die<br />
tatsächliche Situation. Von dem<br />
fehlenden „n“ wollen wir gar nicht<br />
reden. Seit der 1. PISA-Studie haben<br />
wir uns ja an Rechtschreibfehler<br />
gewöhnt, oder...?<br />
In den Tageszeitungen nehmen wir<br />
sie schon gar nicht mehr zur Kenntnis,<br />
lachen höchstens noch einmal<br />
über besonders originelle Ausreißer.<br />
Auch unser <strong>Narrenspiegel</strong> ist nicht<br />
frei von Tipp- und sonstigen Fehlern.<br />
Wir geben uns zwar große<br />
Mühe, doch wissen wir aus unserer<br />
Erfahrung, dass in jedem Druck -<br />
erzeugnis der „Dreckfuhlertäufel“<br />
lauert und sein böses Spiel treibt.<br />
Bedenklich aber stimmt uns, wenn<br />
in bezahlten Anzeigen von Parteien,<br />
beispielsweise bei der letzten<br />
Landtagswahl, orthographische,<br />
grammatikalische und sonstige<br />
Rechtschreibfehler auftauchen.<br />
Hier darf die Frage nach der Kompetenz<br />
dieser Parteien für Bildungsund<br />
-schulpolitik doch gestellt werden<br />
dürfen, oder?<br />
Ob Durchfall, Halsweh, Faschingskater:<br />
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39
40<br />
Recycling immer effizienter<br />
Die getrennte Müllsammlung hat in unseren Landen<br />
inzwischen einen Grad erreicht, der kaum noch zu<br />
überbieten ist.<br />
Doch unsere Wissenschaftler geben sich damit nicht<br />
zufrieden. Ständig werden neue Möglichkeiten<br />
erforscht, damit alle Abfälle sinnvoll genutzt, unsere<br />
Deponien, Müllverbrennungsöfen und Kläranlagen<br />
noch kleiner werden, dass unsere Rohstoffe auch noch<br />
künftigen Generationen zur Verfügung stehen.<br />
Durch Zufall erfuhren wir von einem Versuch des Professors<br />
Willi Neidmüller von der Außenstelle Harbach<br />
der Oberhessen-Unität in Grünberg.<br />
Dieser Professor hatte die Angewohnheit, nach den<br />
täglichen Dämmerschoppen mit seinen Kollegen seine<br />
Blase in seinem privaten Garten zu entleeren, um<br />
damit den Wasserverbrauch seiner Toilette zu redu -<br />
zieren. Dabei entdeckte er, dass die von ihm be -<br />
sprühten Gewächse immer wieder unterschiedlich<br />
reagierten. Und schon war sein Forscherinstinkt<br />
erwacht.<br />
In mehrjährigen Versuchen konnte er endlich nachweisen,<br />
dass Urin in der chemischen Zusammensetzung<br />
durch die vorherige Getränkeaufnahme stark variiert<br />
und damit beim Pflanzenwuchs Ergebnisse bringt, die<br />
in der Praxis zu höheren Erträgen führt.<br />
Diese Erkenntnis sollte einen Nutzen für die Menschheit<br />
bringen. Doch was nutzt es, nach einem Abend<br />
beispielsweise mit Apfelwein die jungen Radieschen,<br />
nach einem Sektgelage die Rosen oder nach einem<br />
alkoholfreien Tag den Feldsalat zu be“bisln“?<br />
Viel wirksamer, so fand Prof. Neidmüller heraus, ist es,<br />
die Wirkstoffe zu komprimieren und in Pulverform<br />
richtig zu dosieren. Doch das Problem liegt in der<br />
Gewinnung der Grundsubstanz. Im privaten Bereich<br />
ist dies kaum möglich, und so konzentrierte er sich auf<br />
Möglichkeiten, größere Mengen zu sammeln und zu<br />
nutzen. Ein Flächenversuch findet bereits statt: In<br />
Grünberg ist in einer Gaststätte eine getrennte Urinsammelstelle<br />
eingerichtet worden (unser Bild); die<br />
Besucher werden gebeten, die Anweisungen genau zu<br />
beachten. In getrennten Sammelbehältern werden<br />
dann nach genauer Analyse durch Verdampfung Konzentrate<br />
hergestellt und diese exakt getestet.<br />
Die getrennte Urin-Einsammlung soll sich vorerst nur<br />
auf öffentliche Einrichtungen wie Gasthäuser, Bürgerhäuser,<br />
Mehrzweckhallen usw. erstrecken.<br />
Es ist damit zu rechnen, dass in ca. 8 bis 10 Jahren die<br />
ersten Produkte unter dem bereits geschützten Namen<br />
„Uridung“ auf den Markt kommen wird.<br />
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schon mancher Rentner niedersank,<br />
und schaut sich an die holde Maid,<br />
die abseits liegt – ganz ohne Kleid.<br />
Er wünscht die Jugendzeit zurück,<br />
denkt an sein erstes Liebesglück.<br />
Doch schnell beginnt er es zu raffen:<br />
Er müsste dann ja noch mal schaffen.<br />
40 Jahr, vielleicht noch mehr?<br />
Dann träum ich lieber, bitte sehr!<br />
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So manches mal da geht<br />
es schmutzig zu im Leben,<br />
beim Auto ist das kein Problem,<br />
hier wird ihm Sauberkeit gegeben<br />
zum fairen Preis und schnell zudem!<br />
Für erheblichen Ärger sorgte diese<br />
Stangenbohnen-Plantage. Anlieger beklagten<br />
sich bitter bei der Baumschule,<br />
weil diese Gewächse ihnen die freie<br />
Sicht in die Lahnaue weggenommen<br />
haben. Einer der Beschwerdeführer<br />
äußerte sich wie folgt: „Wer züchtet<br />
heute noch Stangenbohnen und isst sie<br />
vielleicht auch noch?“<br />
Gesagt ist gesagt!<br />
„Der Geißbock 2008 ist die Brigitte<br />
Bardot unter den Geißböcken!“<br />
G. Heinrich Adolf M., amtstierärztlich beglaubigter<br />
Fan des Bundesliga-Vereins 1. FC Köln<br />
Lahnstrasse Gewerbegebiet-West Schiffenberger Weg
Und noch einmal:<br />
Stangenbohnen!<br />
Wir haben den betroffenen Gärtnermeister<br />
der Baumschule natürlich<br />
befragt und folgende Stellungnahme<br />
erhalten:<br />
„Ich habe im letzten Jahr einen Versuch<br />
gestartet, um eine ökologisch<br />
besonders wertvolle Stangenbohne<br />
aus Äthiopien im heimischen Raum<br />
anzusiedeln. Leider wurde dieser Versuch<br />
durch Bürger massiv behindert,<br />
die ihre freie Sicht in die Lahnaue<br />
vermissten.<br />
Daraufhin habe ich im vergangenen<br />
Sommer im Gemüseland Rheinland-<br />
Pfalz an einem Bohnenstangen-<br />
Steck-Lehrgang teilgenommen und<br />
mit meinem selbst kreierten Modell<br />
„Hirschgeweih“ als Bester unter 28<br />
Teilnehmern abgeschnitten.<br />
Wie man sieht, sind große Lücken in<br />
der Stangenkonstruktion vorhanden, durch die man<br />
durchaus Blicke in das Lahntal erspähen kann.<br />
Ich bin bereit, für alle Kleingärtner, die mit ähnlichen<br />
Beschwerden von Nachbarn rechnen müssen, im Frühjahr<br />
<strong>2009</strong> einen Lehrgang zur einwandfreien Anlage von<br />
Stangenbohnenkulturen nach dem geltenden Nach -<br />
barschaftsrecht abzuhalten. Als Termin habe ich den<br />
1. 4. <strong>2009</strong> vorgesehen. Tagungsort: Sitzungssaal der<br />
Gemein deverwaltung.“<br />
Der Lehrgang ist kostenlos. Der Justitiar des Obst- und<br />
Gartenbauvereins hat sein Kommen bereits zugesagt.<br />
Interessenten melden sich bitte bei der Gemeindeverwaltung.<br />
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Ob Groß, ob Klein, seid Ihr bereit<br />
für die 5. Jahreszeit?<br />
Wenn ja, dann heißt es mitgemacht<br />
in Heuchelheim bei der Fassenacht.<br />
Viel Spaß<br />
und Freude<br />
wünscht Ihre<br />
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Wir grüssen alle „<strong>Heuchelheimer</strong><br />
Leut´“ und wünschen für Fasching<br />
viel Spaß und Freud´…<br />
…für Euch alle haben wir viele<br />
Ideen, kommt zu uns und lasst uns<br />
sehn !<br />
Klassisch darf´s im Auto sein oder<br />
lieber ordentlich und fein ??<br />
Ist der Kompressor schön und alt,<br />
lässt die Stromrechnung keinen<br />
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…ein dreifach donnerndes Helau !!<br />
Neuheit bei der<br />
Feuerwehr<br />
Ein langgehegter Wunsch der <strong>Heuchelheimer</strong> Feuerwehr<br />
ging endlich in Erfu¨llung: Ein �Fliewatu¨u¨t� mit<br />
ausfahrbarem Hubschrauber-Propeller soll bei ku¨nftigen<br />
Einsa¨tzen als Kommandowagen dem Chef der<br />
Wehr den no¨tigen U¨berblick verschaffen. Beim ersten<br />
Probeflug konnte das �Feuerrote Spielmobil� ziel -<br />
sicher auf dem Garagendach des Gemeindebrand -<br />
inspektors landen.<br />
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Ehre<br />
gebührt?<br />
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Alle Kinder<br />
an einer Wand!<br />
Eine tolle Idee ist seit kurzer Zeit in der <strong>Heuchelheimer</strong> Wilhelm-<br />
Leuschner-Schule zu sehen. Auf dem Flur kurz vor dem Eingang<br />
zum Sekretariat sind alle Schulkinder als Sterne an der Wand zu<br />
bewundern! Im kommenden Schuljahr kommen die neuen Schüler<br />
dazu, aber auch die Abgänger sollen hängen bleiben, damit<br />
jeder Schüler sich auch noch nach vielen Jahren, vielleicht sogar<br />
als Vater oder Mutter, auf diesem Flur entdecken kann! Selbst wir<br />
Narren fanden diese Idee einfach Spitze!<br />
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Mai letzten Jahres war in einer hiesigen<br />
Tageszeitung folgende Schlagzeile lesen:<br />
Salut für Kinzenbacher geschossen!<br />
Wir sind natürlich diese Meldung nachgegangen<br />
und haben Folgendes ermittelt:<br />
Sangesfreunde aus Kinzenbach besuchten<br />
Koblenz und bewunderten an Deutschen Eck<br />
den Zusammenfluss von Rhein und Mosel.<br />
Plötzlich donnerten Böllerschüsse von der<br />
gegenüberliegenden Festung Ehrenbreitstein.<br />
Ein Großteil der Fahrtteilnehmer nahm an,<br />
dass diese Salutschüsse ihnen galten. Nur einer,<br />
so wurde uns berichtet, fühlte sich persönlich<br />
bedroht und zog sofort seinen selbstgebauten<br />
Revolver, den er liebevoll „Troublemaker“<br />
nennt (hier seine uns zugegangene Konstruktionszeichnung).<br />
Doch konnte ein anderer<br />
Reiseteilnehmer (so weit wir wissen mit<br />
<strong>Heuchelheimer</strong> Wurzeln) ihm aber in letzter<br />
Sekunde seine Waffe entreißen.<br />
Die Böllerschüsse von Ehrenbreitstein stellten<br />
sich im Nachhinein als Teil einer anderen folkloristischen<br />
Veranstaltung heraus.<br />
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Not-Toilette für<br />
ganz dringende Fälle?<br />
Die Toiletten in der Turnhallen-Gaststätte, auch Merlin<br />
genannt, waren schon öfters Anlass zu Beschwerden.<br />
Wenn bei manchen Gästen ein menschliches Bedürfnis<br />
ganz plötzlich und dringend auftrat, gab es schon mal<br />
Probleme, die Toiletten hinter der endlos langen<br />
Treppe in den Keller gerade noch rechtzeitig vor dem<br />
Platzen der Blase zu erreichen.<br />
Deswegen haben die Verantwortlichen beschlossen, für<br />
Notfälle eine als historischer Kleiderschrank getarnte<br />
Quick-Toilette für „kleine Geschäfte“ aufzustellen. Wir<br />
Eass met de Technik woas net enn de Reih’<br />
soa em Hartmann beschaad,<br />
der kimmt gleich vierbei!<br />
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Deckensystemen (Lackspanndecke); Solaranlagen;<br />
Photovoltaik; Heizungsanlagen; Bautrocknung; zentrale<br />
Staubsaugeranlage; sowie Zerstörungsfreie Leckortung<br />
konnten schon einmal die Inneneinrichtung besichtigen.<br />
Links ist ein Miniatur-Pinkelbecken, und auf der rechten<br />
Seite wurde die vor Jahren von einer Ex-Fernseh-<br />
Ansagerin vorgestellte Steh-Pinkel-Anlage für Frauen<br />
installiert.<br />
Ein Problem ist allerdings noch nicht gelöst: Der jetzt<br />
installierte Schrank ist für Personen über 1,60 Meter<br />
Körpergröße ungeeignet. Daher sucht man nach einem<br />
ähnlichen Schrank mit einer Mindest-Türhöhe von 1,85<br />
Meter.<br />
Der gefiel uns:<br />
Ein vermummter Bankräuber stürmt<br />
nach erfolgreicher Erpressung aus der<br />
Bank und reißt sich die Maske vom<br />
Gesicht. Da sieht er vor der Bank einige<br />
Passanten. Sofort fragt er den ersten:<br />
„Hast du mich erkannt?“ Der nickt.<br />
Daraufhin zieht der Räuber seine Pistole<br />
und erschießt ihn. Er fragt den nächsten.<br />
Auch der sagt „Ja“. Erneut ein<br />
Schuss, und der Passant liegt tot am<br />
Boden. Er fragt die nächste, eine Frau:<br />
„Hast du mich erkannt?“ Daraufhin die<br />
Frau: Ich nicht, aber mein Mann!“
Tanzen das ist immer schön,<br />
kann man dabei auch gar nichts sehn,<br />
der Hübi lächelte im Nu<br />
und Michi hat die Augen zu!<br />
An der Kirmes dies geschah,<br />
im Treppches Hof, im letzten Jahr.<br />
Im Dorf ist Kirmes gar und ganz,<br />
dies zeigt uns wahrer<br />
Burschentanz!<br />
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PRESSE<br />
Das freundliche Kiosk für Jung und Alt<br />
Information und Unterhaltung<br />
Mittwoch ❃ Lotto am Mittwoch<br />
Samstag ❃ Lotto am Samstag<br />
❃ Glückspirale<br />
❃ Totowetten<br />
Und jeden Tag ❃ Oddset und Keno<br />
❃ Rubbellose<br />
❃ Tabakwaren ❃ Getränke ❃ Süßwaren ❃ Verkauf von Fahrkarten<br />
❃ Verkauf von Telefon- und Handy-Karten<br />
Monika Sack Kiosk, 35452 Heuchelheim, Tel. 06 41/ 6 33 53, Fax 06 41/ 9 6078 28<br />
Auf diesem Haus, das ist kein Witz,<br />
da fehlt noch eine schöne Spitz!<br />
Doch nun, zur Zeit der Fassenacht,<br />
hat sich das Häuschen fein gemacht.<br />
Es ist nicht nur recht hoch und rund,<br />
sondern nun auch kunterbunt,<br />
denn oben sitzt, mit Federn, gut,<br />
ein wunderbarer Narrenhut.<br />
Ein Anwohner: So ist das Leben,<br />
In Heuchelheim kann’s alles geben.<br />
Helau! rief er, riss hoch die Händ’,<br />
Dies ist der Wachtturm von Fort Lemp!<br />
Wussten<br />
Sie schon...<br />
...dass einige <strong>Heuchelheimer</strong> Neubaugebiete<br />
folgende inoffizielle<br />
Ortsteilnamen erhielten? Das Gebiet<br />
der alten Mühle soll Schachtelhausen<br />
heißen, und der Geiersberg wird<br />
in Nahrungsberg umgetauft.<br />
...dass das Regenwetter beim letztjährigen<br />
Martinsmarkt vom HCV<br />
bei Petrus bestellt war? Mit den Wassermassen<br />
sollte die Rennstrecke für<br />
das 1. <strong>Heuchelheimer</strong> Entenrennen<br />
schneller gemacht werden.<br />
...dass erstmals in einem Heuchel -<br />
heimer Kirmeszelt die Heuchel -<br />
heimer „Kottlettfresser“ auf ihr traditionelles<br />
Stammessen verzichten<br />
mussten? Als Alternative gab es nur<br />
Lamm koteletts griechischer Art,<br />
davon aber gleich sechs Stück!
Suchbild Suchbild<br />
Das des Jahres Jahres<br />
Was ist das für ein geheimnisvoller<br />
Stein mit einem eingefrästen<br />
Kreuz, der da beim<br />
Dreimärkerstein am Abendstern<br />
liegt? Wir wissen es<br />
nicht. Vielleicht kann uns ein<br />
Leser des <strong>Narrenspiegel</strong>s<br />
aufklären. Für eine einleuchtende<br />
Erklärung, abzuliefern<br />
bei Jürgen Freitag, Marktstraße<br />
9, gibt es wieder eine<br />
närrische Belohnung.<br />
Die Magische Fünfundfünzig<br />
Eine Skifahrergruppe aus Heuchelheim hatte beschlossen,<br />
dass jeder, der im Skilift in einer Gondel mit einer<br />
Doppel nummer (einer „kleinen“ Schnapszahl) fährt,<br />
auf der Hütte eine Runde Enzian ausgeben muss.<br />
Ein fürstlicher Skifreund hatte das Glück, die Gondel<br />
mit der Nr. 55 zu besteigen, und wurde prompt von<br />
seinen Freunden zu einer Runde Schnaps verurteilt. Als<br />
er bei der nächsten Gondelfahrt ausgerechnet wieder<br />
die Nr. 55 erwischte, bemerkte er gerade noch rechtzeitig<br />
den kostspieligen Zufall und stieg hastig wieder<br />
aus. Dabei stürzte er, was seine Freunde, die ein Stück<br />
daneben standen, sehr erheiterte (Geiz ist geil!).<br />
Die Zahl 55 verfolgte ihn und die ganze Gruppe noch<br />
weit über den Urlaub hinaus.<br />
Geschlechtsumwandlungen<br />
beim Gesangverein Germania?<br />
Beim letztjährigen Martinsmarkt wurden einige Besucher<br />
stutzig, als sie den Dienstplan der Germanen am Stand<br />
der drei <strong>Heuchelheimer</strong> Gesangvereine sahen:<br />
Dienst im Verkaufsstand<br />
Zeit Mann Frau<br />
10.30–12.00 Uhr Carmen Müller Hannelore Hoffmann<br />
12.00–13.30 Uhr Helga Bach Sigrid Weber<br />
13.30–15.00 Uhr Margot Freitag Rolf Meyer<br />
15.00–16.30 Uhr Hartmut Luh Hannelore Schlierbach<br />
Drei Frauen waren als Männer eingeteilt, und ein Mann<br />
verstärkte die Truppe der Frauen. War es nur ein Ver -<br />
sehen, oder hat der bzw. die Organisator(in) dieser<br />
Terminliste seine (ihre) persönlichen Auffassungen von<br />
Männlichkeit und Fraulichkeit ausdrücken wollen?<br />
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49
50<br />
Wir kennen alle den berühmten Spruch:“ Was kümmert<br />
es mich, wenn in China ein Sack Reis platzt?“<br />
Doch anscheinend interessieren sich Menschen für solche<br />
Zwischenfälle. Wie anders soll man sonst die Nachricht<br />
deuten, die wir in einer großen Frankfurter Zeitung<br />
nachlesen konnten. Man beachte das Datum: es ist der<br />
1. August, nicht der 1. April...<br />
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<strong>Heuchelheimer</strong><br />
Einigkeit<br />
ist weit und breit bekannt, so<br />
heißt unsere närrische HCV-<br />
Nationalhymne, und darauf waren wir immer stolz und<br />
haben sie auch immer gern zum Abschluss unserer<br />
Rosenmontagssitzung gesungen.<br />
Manche Pressemeldungen in den letzten Monaten über<br />
häusliche Gewalt haben bei vielen Fassenachts-Fans<br />
aber erhebliche Zweifel aufkommen lassen. So mussten<br />
wir zum Beispiel folgende Meldung im November<br />
lesen:<br />
„In der Nacht zum Dienstag geriet ein Paar aus Heuchelheim<br />
in Streit. Im Verlauf der Auseinandersetzung<br />
versuchte die 27jährige Frau dem 42jährigen Mann Porzellankrüge<br />
auf den Kopf zu schlagen und biss ihm in<br />
die Brust (Anmerkung der Redaktion: Wir kennen solche<br />
Biss-Attacken eigentlich nur unter umgekehrten<br />
Voraussetzungen!). Außerdem schlug sie ein Loch in die<br />
Badezimmertür. Der Mann soll sie zuvor körperlich verletzt<br />
haben (wo, war aus dem Polizeibericht nicht zu<br />
entnehmen).“<br />
Und eine weitere Meldung vom 11. Dezember erschüttete<br />
uns:<br />
„Mann schlägt Frau: Rippe gebrochen!<br />
Am Montag wurde eine 32jährige Frau aus Heuchelheim<br />
von ihrem 43jährigen Ehemann geschlagen, so<br />
dass sie eine gebrochene Rippe sowie mehrere Hämatome<br />
erlitt. Die Beamten...untersagten dem Mann, sich<br />
seiner Frau zu nähern.“<br />
Leider war aus diesen Polizeiberichten nicht zu entnehmen,<br />
ob diese Untaten im Ober- oder im Unterdorf passiert<br />
sind oder ob <strong>Heuchelheimer</strong> „Ureinwohner“ oder<br />
Zugereiste die Streithähne waren. Darum haben wir die<br />
Hoffnung auf die berühmte <strong>Heuchelheimer</strong> Einigkeit<br />
noch nicht aufgegeben.<br />
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Klügere<br />
nicht<br />
nachgibt,<br />
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Dümmere<br />
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Wie in jedem Jahr findet am Fastnachtsdienstag<br />
ab14.11 Uhr der große Heuchel -<br />
heimer Fassenachtszug statt, zu dem wir<br />
Sie sehr herzlich einladen.<br />
Verfehlt der Strahl das Tor nur knapp,<br />
dann beißt der Wurm den „Schniedel“!<br />
Uns wurde ein Bild von einem Urlauber<br />
zugesandt, ganz offensichtlich irgendwo in<br />
Bayern aufgenommen, das zum Nachdenken<br />
anregt. Ist das wirklich unser in Heuchelheim<br />
bestens bekannter Musiker, Ex-Kapellmeister<br />
und Kommunalpolitiker Bernd, der sich<br />
neuerdings in diesem bundesdeutschen Südstaat<br />
eine neue Existenz als Fachhändler für<br />
touristisch interessante Artikel aufbaut, oder<br />
ist es wieder mal nur eine ganz banale<br />
Namensgleichheit?
Rückschau 2008<br />
»Fastnachtszug«<br />
53
54<br />
Wilder Wuchs<br />
Im Frühjahr wurde dieser frisch gerodete Garten<br />
südlich der Spassgass so angetroffen. Ein<br />
Schrecken für alle Naturfreunde, oder?<br />
Im Herbst sah dieser Garten dann so aus. Wie<br />
man sieht, treibt die Natur immer wieder aus und<br />
kümmert sich nicht um Rückschnitte. Alle Gartenbesitzer<br />
können davon ein Lied singen.<br />
Vielleicht sollten sich diese Reaktionen der Bäume<br />
und Sträucher auch einmal die Anhänger der<br />
„Grünen Lunge Bahntrasse“ näher ansehen, damit<br />
sie nicht bei jedem Rückschnitt der von ihnen so<br />
geliebten Gehölze gleich den Untergang des Abendlandes<br />
herbeirufen müssen.<br />
Der gefiel uns:<br />
„Ich war kürzlich auf einer Bildungsreise in Rom“,<br />
sagte eine Dame bei einer Party. Ein anderer<br />
Party-Teilnehmer: „Da haben Sie doch auch die<br />
Sixtinische Kapelle bewundert?“ „Leider nein, die<br />
war gerade auf Europa-Tournee. Aber ich habe mir<br />
eine Original-CD gekauft.“<br />
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Dreimal Helau für den HCV!<br />
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Viele fleißige Hände sind<br />
seit Wochen dabei, um<br />
wieder einen Fastnachtszug<br />
zu gestalten, der sich<br />
würdig in die Tradition<br />
der <strong>Heuchelheimer</strong> Umzüge<br />
einreihen wird. Da<br />
werden neue Figuren geschaffen,<br />
große Köpfe<br />
modelliert und eifrig<br />
gepinselt.<br />
Daneben sind andere<br />
Tüftler an der Arbeit, um<br />
für den Kinderfasching<br />
am 8. Februar originelle<br />
Spiele zu konstruieren<br />
und mit bunten Farben<br />
kindgerecht zu bemalen.<br />
Sie alle und auch alle<br />
anderen Aktiven in den<br />
Arbeitsgruppen des HCV,<br />
seien es die Tanzgruppen,<br />
die Elferräter, das<br />
Dekoteam und auch die<br />
Mitglieder der Zeitungs-<br />
Mafia, opfern freiwillig<br />
viel Zeit, damit die Menschen<br />
in der närrischen<br />
Zeit einmal abschalten<br />
und einige unbeschwerte<br />
Stunden genießen können.<br />
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