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RUMÄNIEN - Kitzler Verlag

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Wirtschaft<br />

„Prince Stirbey“ lernt fl iegen<br />

Ileana und Jakob von Kripp<br />

Als das frisch vermählte Ehepaar<br />

von Kripp 1997 zur<br />

Hochzeitsreise nach Rumänien<br />

startete, ahnten sie nicht, dass<br />

diese Fahrt ihr Leben radikal verändern<br />

würde. Sie fuhren in die Region<br />

Dragasani und besuchten das Weingut<br />

Stirbey, das über Jahrhunderte<br />

der Familie der Ehefrau gehört hatte.<br />

Für Ileana von Kripp war diese Rückkehr<br />

in ihre alte Heimat mit Freude,<br />

aber auch bösen Erinnerungen verbunden,<br />

denn sie war im kommunistischen<br />

Rumänien aufgewachsen und<br />

hatte miterleben müssen, dass viele<br />

ihrer Verwandten aus politischen<br />

Gründen verhaft et oder umgebracht<br />

wurden. 1969 gelang ihr die Flucht<br />

nach Frankreich, später zog sie nach<br />

Deutschland, wo sie in erster Ehe verheiratet<br />

war.<br />

Doch während der Wiederbegegnung<br />

mit dem toskanisch anmutenden<br />

Hügelland dieser traditionsreichen<br />

Weinbauregion überwog die Liebe<br />

zur alten Heimat und ein Jahr später<br />

beantragte das Ehepaar die Restitution<br />

des 1949 enteigneten Weingutes<br />

Stirbey. Der Österreicher Jakob Kripp,<br />

dessen Familie seit über 500 Jahren<br />

Schloss Krippach in Absam bewohnt,<br />

ist eigentlich Jurist, obwohl seine Familie<br />

seit 600 Jahren Weinberge in<br />

Südtirol besaß und heute Weingüter<br />

im Raum Meran und Bozen bewirtschaft<br />

et. Er bereitete das Restitutionsverfahren<br />

gründlich vor und wurde<br />

hierbei von den regionalen Behörden<br />

tatkräft ig unterstützt. So gelang das<br />

Wunder und das Erbe wurde bereits<br />

2001 zurückgegeben. Nun konnte investiert<br />

werden und die Familie half<br />

mit Know-how beim Wiederaufb au<br />

des Betriebes.<br />

Die rumänische Fürstenfamilie Stirbey,<br />

erstmals im 15. Jahrhundert<br />

erwähnt, prägte über viele Generationen<br />

die politische und wirtschaft -<br />

liche Entwicklung des Landes. Fürst<br />

Barbu Stirbey (1795 – 1869) förderte<br />

nach der Revolution von 1848 den<br />

Umbau zum modernen Nationalstaat<br />

und sein Enkel Prinz Barbu Alexan-<br />

dru Stirbey (1873 – 1946) wirkte als<br />

engster Berater von König Carol I.<br />

und König Ferdinand I.. Seine Güter<br />

waren landwirtschaft liche Musterbetriebe,<br />

sein Wein berühmt und Prinz<br />

Stirbey besaß die größte Rebschule<br />

des Landes. Seine Tochter Prinzessin<br />

Maria Stirbey erbte 1946 das seit<br />

dem 17. Jahrhundert im Familienbesitz<br />

stehende Weingut in Dragasani.<br />

Nach der Enteignung 1949 wurde es<br />

als Staatsweingut weitergeführt und<br />

2001 vom Staat an Baronin Ileana<br />

Kripp restituiert. Zusammen mit ihrem<br />

Mann und Kellermeister Oliver<br />

Bauer aus Württemberg betreibt die<br />

Enkelin von Prinzessin Maria Stirbey<br />

nun erfolgreich die Wiederbelebung<br />

des traditionsreichen Weingutes.<br />

Sie tut dies ganz im Sinne ihres Vorfahren<br />

„Prince Stirbey“, der zur Marke<br />

wurde und jetzt auch noch das<br />

Fliegen lernt, denn der Sauvignon<br />

Blanc 2007 wurde von der Luft hansa<br />

ausgewählt, um in der First Class ausgeschenkt<br />

zu werden. Als Botschaft er<br />

für bewährte Traditionen und Rumäniens<br />

Aufb ruch in die Neuzeit wirbt<br />

er nun auf allen Kontinenten.<br />

Wer „Prince Stirbey“ kennen lernen<br />

will, muss jedoch nicht erst um<br />

die Welt fl iegen, denn das Weingut<br />

Auf diesen Weinbergen in Dragasani wachsen die Trauben, aus denen<br />

der erfolgreiche „Prince Stirbey“ gewonnen wird.<br />

ist zu besichtigen. Bei kulinarischen<br />

Spezialitäten aus Oltenien kann man<br />

die Weine verkosten und die bezaubernde<br />

Atmosphäre der Weinbauregion<br />

Dragasani genießen.<br />

�� Agricola Stirbey srl<br />

Str. Al. Donici 36, ap.8<br />

RO – 020479 Bucuresti<br />

Tel/Fax: +40-31-103 56 10<br />

Mobil: +40-745-75 03 50<br />

E-Mail: offi ce@stirbey.com<br />

30 AußenSeiten 1 | 2008<br />

AußenSeiten 1 | 2008<br />

In eigener Sache<br />

Die Innenseiten der AußenSeiten<br />

Die Erstausgabe – mit Bulgarien als Schwerpunkt – wird gefeiert<br />

S.E. Mag. Naidenov überbrachte sehr herzlich<br />

die ersten Glückwünsche.<br />

Das AußenSeiten-Team mit den Gastautoren der Erstausgabe.<br />

Auf die Zukunft Südosteuropas wies besonders<br />

Dr. Elena Kirtcheva engagiert hin.<br />

Am 15. Oktober 2007 präsentierten<br />

MMag. Walter Löffl er und Chefredakteur<br />

Hubertus Godeysen im Marmorsaal des Hotel<br />

Sacher die neuen „Innenseiten der AußenSeiten“.<br />

Paten der Erstausgabe waren der Botschaft er der<br />

Republik Bulgarien S.E. Mag. Radi Naidenov, die<br />

Generalsekretärin des Vienna Economic Forum<br />

Botschaft erin a.D. Dr. Elena Kirtcheva, die<br />

Mitglieder des Redaktionsbeirates Dr. Gabriele<br />

Führer, Dr. Reinhard Schelch und Herbert<br />

Herzig, sowie Vertreter mehrerer Bundesministerien,<br />

der Wirtschaft skammer, der Botschaft en<br />

der Republiken Bulgarien und Rumänien, der<br />

österreichischen Wirtschaft und Freunde des<br />

<strong>Kitzler</strong> <strong>Verlag</strong>es.<br />

Herbert Herzig unterstrich die wachsende Rolle<br />

Österreichs in der globalen Welt.<br />

Glücksfee Mag. Veneta Tabakov-Vassilev übergab Gutscheine für eine Reise nach<br />

Sofi a an Mag. Gregor J. Vogrin (GCI) und Direktor Karl Mayrl (Erste Bank).<br />

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