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Micky - KTV Schaffhausen

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1<strong>KTV</strong> Wandergruppe699. Wanderung am 29. März 2012Bülach – Forsthaus Hochfelden - NeerachWanderleiter: VentoDie 44 Teilnehmer:Aero Floh Patsch SpikeBär Fly Piccolo StrolchBijou Gin Presto StrotzBison Gosch Radar TassChlapf Jump Rido UhuChnoche Kongo Rocco UltraChnopf Löt Rosso VentoChrusel Lux Saldo WieselCoup Mex Schlirp WurfDelta <strong>Micky</strong> Sinus ZofyFalco Nero Spick Zwirbel


3Die Kurzwanderer begeben sich zum Postauto, das sienach Hochfelden, ihrem Startpunkt, bringen soll. WirWanderer recken unsere Wanderheldenbrust und eröffnendie heutige Wanderung, die vorerst der Wald- undStadtgrenze folgt. Nach der Unterquerung der Autobahnbetreten wir den Wald. 35faches Gemurmel erfüllt dasGehölz. Eine Joggerin in modischem Lila kreuzt uns undzieht einem Kondensstreifen gleich eine zwanzig Meterlange Duftwolke eines multiaktiven Antitranspirationsdeodorantshinter sich her. Ein schrilles Handyklingelnüberlagert unser Gemurmel. Ein Garagist, der mitdem Pneuwechsel beauftragt wurde, meldet sich und stelltmit Bedauern fest, dass leider die Batterie ersetzt werden müsse. Alle, ausser demHandybenützer, erfreuen sich an den Buschwindröschen.Wie ich später von Chnoche erfahre, durchqueren wir ein berühmtes Eichenreservat. SchonGoethe sah sich auf seiner Durchreise 1788 bemüssigt, hier angesichts der gewaltigenBaumkronen seinen Stift und sein Reisebüchlein zu zücken. Niemand kann sich derAnziehungskraft dieser Bäume entziehen. Wir schalten einen Marschhalt ein und nehmenuns die Eichenstämme vor.Nach einer Weile überqueren wir die gemächlich dahinrieselnde Glatt, für denRheingewohnten ein bescheidenes Wässerlein. Sehnsüchtig richten sich unsere Blicke aufeine Anhöhe mit Waldrand, die sich eigentlich, so meinen wir, als idealer Apéroplatzanbieten würde. Vento verneint und feuert uns an, tapfer durchzuhalten. Wenig spätererspähen wir das parkierte Auto von Bär – ein sicherer Garant, dass uns das Glück nahesein muss.Dank den Forstmeistern bleiben Forsthäusern fast ausnahmslos die idyllischsten Plätzchenvorbehalten. Eine grosszügige Feuerstelle, eine grosse Zahl massiver Bänke und Tische undein munter plätscherndes Brünnlein laden auchjene, welche mit der Forstwirtschaft nichts am Huthaben, zum Verweilen ein.Munter plätschert auch der Mont sur Rolle, als ervon Jana, Ventos Gattin und Apéro-Zeremonienmeisterin, eingeschenkt wird. WalterKunz steht wie schon letztes Mal als Chauffeurund Apéroassistent zur Seite. Rechtzeitig treffendie Kurzwanderer ein, die nach dem Apéroentweder mit uns oder wieder zurück nachHochfelden wandern werden. An den Tischensitzend stärken wir uns mit Käse, delikatenFleischprodukten und mit erlesenem Gewürzbeklebten Apéronüsschen, trinken Wein und blinzeln in die Sonne, die uns mit ihrenStrahlen durch das kahle Geäst unseren Körper und unser Gemüt erwärmt. Der Leser ahnt


4es wohl: uns ist es hier kannibalisch wohl als wie 500 Wildsauen. Wenn nur nicht derZeitplan wäre, der uns zum Weitergehen bewegt! Vor dem Weggang besingen wir auf JanasErsuchen die schwarze Maid, die nach all den langen Jahren ihre Haare wohl gefärbt hatund antriebslos in ihrem stillen Stübchen grübelt, verabschieden uns von Jana, welche unsan der Stelle der schwarzen Maid noch einen schönen Tag wünscht und uns nachwinkt.Scheinbar an ein unsichtbares Drahtseil gekoppelt, nähern sich in regelmässigen Abständendie zur Landung ansetzenden Flugzeuge. Ihr Geräusch wird vom Klingeln des Handysübertönt. Die Batterie wurde eingesetzt, die Sommerpneus jedoch nicht mehr alsverwendungsfähig befunden, was sehr bedauert werde, lautet die Meldung. Jene, welchesich über den teuren Service lustig machen, erfahren vom Fahrzeughalter, dass in derGarage gleichzeitig zum Service ein vorzüglicher Honig angeboten werde, welchersämtliches Ungemach aufwiege. Die zynische Gegenfrage, ob ein Bienchen in der Garagewerke, bewegt den Fahrzeughalter zum abrupten Themawechsel.Das dichte Wegnetz auf dem Strassberg verlangt Aufmerksamkeit und Routine imKartenlesen. Vento hat nichts dem Zufall überlassen und hat die einzelnen Abzweigungenohne Wegweiser fotografiert.Wir betreten den Saal des Landgasthofs zumWilden Mann und lassen uns an zwei langen,commersartig aufgestellten Tischreihen nieder.Der renovierte Vereinssaal träumt von all denKränzlis und Vereinsaufführungen, welche sichbislang in diesem Gemäuer abgespielt haben.Nur ein paar wenige Esswanderer sind heuteerschienen. Féchy und Buechberger Gupfewywerden eingeschenkt. Letzterer wurde vondem Produzenten aus Buchberg eingeführt,der oft hier zu Gast sei, wie mir beschieden


5Ein Debutant, drei Jubilare, ein Umsteiger, ein Tellensohn, drei reparierte Rückenwirbel undsechs spendierfreudige Wanderkameradenwird. CM Presto sieht sich mit dem Problem konfrontiert, innert nützlicher Frist eine grosseSingschuld abzutragen. Schon vor dem Essen wird Rocco beehrt, der einer doppeltenFreude den Ausdruck verleiht, da er nämlich erstens das 78. Lebensjahr beendet undzweitens glücklich und heil dem Spital entronnen ist.Das zumeist aus dem Dorf stammende Personal bietet einen aufmerksamen und speditivenService. Das Geschnetzelte mit den Zutaten wird von meinen Tischnachbarn gelobt. Nachdem Essen machen wir uns sofort wieder ans Singen. Es sind nicht nur Jubilare, welche ihreSpendefreude ausdrücken. Jump feiert den Übertritt zur Kategorie der Esswanderer. Spikemacht als Neuling von der einmaligen Gelegenheit Gebrauch, von einer Grossformationbesungen zu werden. Auch nach der zwangsweisen Entrichtung eines Blauen rühmt erunsere Institution und stellt seinen nächsten Auftritt in Aussicht. Meisterschütze Piccolobedankt sich gerührt für die grosse Ehre, als Vice-Schweizermeister im Quartalsbrief derWandergruppe erwähnt worden zu sein. Allerdings hegt er den leisen Verdacht, dass ihn derAutor wiederum zu einer Spende animieren wollte. Trifft zu! (die Red.). Schliesslich werdendie Geburtstagskinder Zofy und Strotz im Mono-Pack besungen.Frau Rohrer, die als Erste Saaltochter amtet, hört mit Begeisterung unseren Darbietungenzu. Die Mitteilung, dass unsere Grossformation aus 104 Sängern bestehe und wir heute miteiner Miniformation unterwegs seien, erregt ihr Erstaunen. Dass unser Vokalensemble dieunverfälschte, individuelle Ausdrucksweise des einzelnenSängers in den Vordergrund stelle und zwecks Erhaltdieser Eigenschaften deshalb nie zu einer Chorprobezusammentrete, nimmt Frau Rohrer mit grossemInteresse und Verblüffung zur Kenntnis. Sie ist durchHeirat Bürgerin von Ittigen geworden, kennt dieseGemeinde aber kaum. Ich verweise sie deshalb an einenunter uns weilenden Repräsentanten dieser Gemeinde,der sie in einem belehrenden Gespräch und mit grosserKompetenz mit dem notwendigsten Wissen über Ittigenversieht. Ehrfurcht, Freude und Dankbarkeit bewegen


6Frau Rohrer derart, dass wir sie nur mit Mühe von ihrem Vorhaben, unsere staubigenHosenbeine zu küssen, abhalten können. Wir einigen uns auf ihren Vorschlag, uns zumAbschied auf einem Teller rote Schoggiherzli anbieten zu dürfen.Kassier Rido stellte nachtäglich fest, dass Frau Rohrer in ihrer Aufregung statt Fr. 800.-Spendegeld nur Fr. 500.- von der Rechnung abgezogen hat, wofür wir unser vollesVerständnis aufbringen. Die bereits zurückbezahlten Fr. 300.- werden anlässlich dernächsten Wanderung in die Quote aufgenommen, womit alle, welche heute zu kurz kamen,wiederum zur Teilnahme an der nächsten Wanderung berechtigt sind.Schon wegen des herrlichenWetters scharen sich nach demEssen 13 Verdauungswandererum Vento, der seine Schützlingeam Schützenhaus Neeri vorbei,wo wir letztes Jahr von Janaverpflegt wurden, zur Busstationnach Oberhöri-Süd führt..In <strong>Schaffhausen</strong> vernehme ich eine innere, flehende Stimme, die mich um eine Einkehr imGrütli bittet. Vom gleichen Phänomen berichten mir die zehn Gefährten, die mir folgen.Wiederum sei allen Verantwortlichen, welche den schönen Tag organisiert und mit ihrerUnterstützung verschönert haben, herzlich gedankt.Zum Schluss möchte ich einer Bitte von Chnoche nachkommen, der meinen Versprecherbetreffs „Hüftgelenk“ im Bericht verewigt haben will. Also:Der Neeracher Alfred Guggenheimparlierte nur im Schüttelreim.„Ich geh‘“, sprach er zu Osi Wenk,„im Schrumpelhitt wegem Lüftgehenk“Text und Layout:Fotos:übrige Fotos:<strong>Micky</strong>Chnopfwww.ktv-sh.ch

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