tragung dieser Erkenntnisse auf die Wasch -tech nik und die daraus entwickelten Verfahrensind von Kreussler geschützt durch die euro -päische Patentschrift Nr. 0468 242. Lizenzen fürdie Nutzung dieses Patentes hat Kreussler Mieleund Electrolux erteilt.<strong>Die</strong> Verfahrenstechnik für LANADOL-Verfahrenist sehr übersichtlich aufgebaut und umfasstden gesamten Bereich <strong>der</strong> Anfor<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong>Textilreinigung in Wasser in nur drei Verfahren:LANADOL SENSITIV: Spezialverfahren fürTextilien mit Pflegekennzeichen (P) o<strong>der</strong> (F)und alle Pflegekennzeichnungen, die Haushaltswäschezulassen.LANADOL EXTRA: Spezialverfahren fürTextilien mit Pflegekennzeichnung „Hand -wäsche“ und alle weiteren Pflegekennzeichen,die Haushaltswäsche zulassen.LANADOL NORMAL: Spezialverfahren fürTextilien mit Pflegekennzeichnung „Haushaltswäsche“bei 30 °C und höheren Temperaturen.LANADOL SENSITIVWarenzuordnung:Textilien mit Pflegekennzeichnung (P), (F),„Handwäsche“ und „Schonwäsche“ sowie allean<strong>der</strong>en Textilien, die laut Pflegekennzeichnungeiner Nassbehandlung unterzogen werdenkönnen.Bei <strong>der</strong> Behandlung von Textilien mit Pflegekennzeichnung(P) und (F), bei denen gleichzeitigHaushaltswaschverfahren verboten sind,ist zu beachten, dass die Bearbeitung dieserArtikel mit Risiken (einlaufen, verformen) verbundensein kann. Sie sollte deshalb nur vorgenommenwerden, wenn die Fachkenntnisseund Fertigkeiten des Bedienungspersonalseine einwandfreie Behandlung gewährleisten.Warensortierung:Trennung <strong>der</strong> Textilien nach hell/dunkel undChargenzusammenstellung mit Textilien vonetwa vergleichbarem Flächengewicht.Vorprüfung:Farbechtheit überprüfen. Vor allem bei Färbungenauf Seide und Viskose eine Reibprobemit weißem Baumwolltuch, das mit einer10 %igen Lösung von LANADOL AKTIV inWasser getränkt ist. Wird das Baumwolltuchangefärbt, entsprechende Textilien separato<strong>der</strong> zusammen mit dunkler Ware behandeln.Verfahrensablauf LANADOL SENSITIV:Wassereinlass:max. 4 kg Textilien je 100 lTrommelvolumenniedriges Niveau(Eintauchtiefe Trommelca. 12 cm)Dosierung:Schöpfdrehzahl:5 ml LANADOL AKTIVje Liter Flotte1 Minute(während Dosierung)Temperatur: 20 °CLaufzeit: 8 MinutenKurzschleu<strong>der</strong>nBadablassWassereinlass:Dosierung:Schöpfdrehzahl:Laufzeit 3 Sek., Standzeit57 Sek.niedriges Niveau5 ml LANADOL APRETje Liter Flotte1 Minute(während Dosierung)Maschinenbeladung:Schonreversierung:Schonreversierung:3 Sek. Lauf, 57 Sek. StandTemperatur: 20 °CLaufzeit: 4 MinutenBadablassKurzschleu<strong>der</strong>nEndschleu<strong>der</strong>n: 3 Minuten (> 350 G)TrocknungTrocknung:Trocknung im Trommeltrockner bei Lufteingangstemperaturvon max. 80 °C, Luftaustrittstemperaturvon max. 60 °C undTrocknungsunterbrechung bei Restfeuchtevon 12 – 15 %. Maschenware und lockereGewebe – auch empfindliche Jacken – nurca. 3 Minuten lang im Trockner auflockernund anschließend an <strong>der</strong> Luft trocknen lassen.LANADOL EXTRAWarensortierung:Trennung <strong>der</strong> Textilien nach hell/dunkel;Chargenzusammenstellung mit Textilien vonetwa vergleichbarem Trocknungsverhalten.Vorprüfung:Wie im Verfahren LANADOL SENSITIVbeschrieben.Verfahrensablauf LANADOL EXTRAWarenzuordnung:Textilien mit Pflegekennzeichnung „Hand -wäsche“ und „Schonwäsche“, die stärker v -erschmutzt sind, sowie an<strong>der</strong>e empfindlicheTextilien mit Pflegekennzeichnung „Haushaltswäsche“.Maschinenbeladung:max. 6 kg Textilien je 100Liter TrommelvolumenWassereinlass:Dosierung:niedriges Niveau3 ml LANADOL AKTIV jeLiter Flotte3 Sek. Lauf, 27 Sek. StandSchonreversierung:Temperatur: 30 °CLaufzeit: 5 MinutenBadablassWassereinlass: niedriges NiveauDosierung: 2 ml LANADOL AKTIVje Liter FlotteTemperatur: 30 °CSchonreversierung:3 Sek. Lauf, 57 Sek. StandLaufzeit: 10 MinutenBadablassKurzschleu<strong>der</strong>nWassereinlass: niedriges NiveauDosierung: 3 –5 ml LANADOL APRETje Liter FlotteSchonreversierung:3 Sek. Lauf, 27 Sek. StandTemperatur: 20 °CLaufzeit: 5 MinutenBadablassKurzschleu<strong>der</strong>nEndschleu<strong>der</strong>n: 3 Minuten (> 350 G)Trocknung:Trocknung im Trommeltrockner bei Luftaus -trittstemperatur von max. 60 °C und Trocknungsunterbrechungbei einer Restfeuchte von8 – 10 %. Maschenware und lockere Gewebenur ca. 3 Minuten lang im Trockner auflockernund anschließend an <strong>der</strong> Luft trocknen lassen.LANADOL NORMALWarenzuordnung:Alle Textilien mit Pflegesymbol „Haushaltswäsche“.Warensortierung:Trennung <strong>der</strong> Textilien nach hell/dunkel;Chargenzusammenstellung mit Textilien vonetwa vergleichbarem Trocknungsverhalten.Verfahrensablauf LANADOL NORMALMaschinenbeladung:max. 8 kg Textilien je100 Liter TrommelvolumenWassereinlass: niedriges NiveauDosierung: 3 ml LANADOL AKTIV jeLiter FlotteTemperatur: 30 – 40 °CReversierung: normal (8 Sek. Lauf,2 Sek. Stand)Laufzeit: 5 MinutenBadablassWassereinlass: niedriges NiveauDosierung: 2 ml LANADOL AKTIV jeLiter FlotteTemperatur: 30 – 40 °CReversierung: normalLaufzeit: 10 Minuten
BadablassKurzschleu<strong>der</strong>nWassereinlass: niedriges NiveauDosierung: 3 – 5 ml LANADOL APRETje Liter FlotteReversierung: normalTemperatur: 20 °CLaufzeit: 5 MinutenBadablassKurzschleu<strong>der</strong>nEndschleu<strong>der</strong>n: 3 Minuten (> 350 G)Trocknung:Trocknung im Trommeltrockner bei Luft -austritts temperatur von max. 80 °C undTrocknungs unterbrechung bei einer Restfeuchtevon ca. 5 %.LANADOL NORMAL +ImprägnierenDer Verfahrensablauf verläuft wie bei LANADOLNORMAL. Bei stark verschmutzter Warewird dem ersten Bad 5 g TREBON COLORo<strong>der</strong> TREBON EXTRA je kg Beladung überdie Waschmitteleinspülkammer dosiert. Das3. Bad wird auf hohes Niveau eingestellt undals Spülbad verwendet (es wird also keinLANADOL APRET dosiert).Nach dem Endschleu<strong>der</strong>n wird ein Imprägnierbadnachgeschaltet mit niedrigemFlot ten stand und aufgeheizt auf 30 °C;Dosierung von 20 – 25 ml HYDROB FCo<strong>der</strong> HYDROB TX je Liter Flotte bei einerBehandlungszeit von 10 Minuten. DanachFlotten ablass und schleu<strong>der</strong>n bei mittlererDrehzahl (G-Faktor ca. 150) während3 Minuten. Wurden Membrantextilien imprägniert,muss Intervallschleu<strong>der</strong>n durchgeführtwerden. Dabei wird zweimal hintereinan<strong>der</strong>Kurzschleu<strong>der</strong>n durchgeführt mit einer MinutePause und danach während zwei Minuten beieinem G-Faktor von ca. 150 endgeschleu<strong>der</strong>t.<strong>Die</strong> Trocknung erfolgt bei Luftaustrittstemperaturvon 80 °C bis zu einer Restfeuchte von2 %. Danach wird während 5 Minuten ohneTemperaturbegrenzung nachgetrocknet.5. Praktische Durchführung<strong>Die</strong> Textilreinigung im LANADOL-Verfahrenist von Personen, die Erfahrung in <strong>der</strong> Textil -reinigung haben, leicht zu erlernen. Einwesent licher Schritt ist die korrekte Warenzuordnungund -sortierung.Warenzuordnung:Erstes Kriterium ist die Pflegekennzeichnung.Dementsprechend wird zugeordnet, welchemLANADOL-Verfahren die Textilien zugeteiltwerden müssen.Bei Textilien mit Pflegekennzeichnung (P)o<strong>der</strong> (F), bei denen gleichzeitig jede Art vonNassbehandlung nicht zugelassen ist, könnenBearbeitungsrisiken auftreten, die bei einereinfachen Warendurchsicht nicht erkennbarsind. Vor allem bei Jacken könnte Materialzur Innenverarbeitung eingesetzt worden sein,das keine ausreichende Dimensions stabilitätbesitzt. In solchen Fällen können Textilschädeneintreten o<strong>der</strong> es kann an schließend erheb -licher Finishaufwand erfor<strong>der</strong>lich werden.Solche Artikel sollten nur dann im LANADOL-Verfahren behandelt werden, wenn alle apparativenVoraussetzungen gegeben sind und dasBedienungspersonal über entsprechendeErfahrung verfügt.Warensortierung:Innerhalb <strong>der</strong> Zuordnung zu den einzelnenLANADOL-Verfahren werden die Textiliensortiert nach hell/dunkel und entsprechendihrem Flächengewicht. Je unempfindlicherdie Textilien sind, desto flexibler kann sortiertwerden. Es muss jedoch vermieden werden,dass empfindliche Seiden- o<strong>der</strong> Viskosestoffe(z. B. Blusen und Klei<strong>der</strong>) mit schwererWolle o<strong>der</strong> Baumwolle (z. B. Wintermäntelund Jeans) in <strong>der</strong> gleichen Charge behandeltwerden.Reicht das Warenaufkommen nicht aus, umgemäß <strong>der</strong> Sortierung die Ladekapazität <strong>der</strong>Waschmaschinen voll auszunutzen, kann innerhalb<strong>der</strong> Hell/Dunkel- und Schwer/Leicht-SortierungWare dann in dem jeweils schonen<strong>der</strong>enLANADOL-Verfahren zusammengefasst werden.Vordetachur:Es empfiehlt sich, die Vordetachur mit einergenauen Kontrolle <strong>der</strong> zu reinigenden Textilienzu verbinden. Geprüft wird auf Schäden wieLöcher, Risse, Verschleißstellen, Farbfehler, die– falls vorhanden – dokumentiert werdensollten. Danach werden die Taschen überprüft,um sicher zu stellen, dass sie leer sind.Besitzt das Kleidungsstück eine intensiveFärbung, ist es ratsam, die Farbechtheit zuüberprüfen. Dazu wird eine Reibprobe miteinem weißen Baumwolltuch, das mit einer10%igen Lösung mit LANADOL AKTIV getränktist, durchgeführt. Färbt das Baumwolltuch an,sollte das Kleidungsstück mit dunklerenTex tilien zusammen o<strong>der</strong> separat behandeltwerden.Erkannte Flecken werden vordetachiert.Dabei werden großflächig verunreinigteStellen, wie z.B. an <strong>der</strong> Krageninnenseite, anTascheneingriffen, Ärmelenden, Enden <strong>der</strong>Hosenbeine, mit LANADOL AVANT sparsamangebürstet.Flecken werden je nach Ursprung mitPRENETT C (Öle, Fette, Farben), PRENETT B(Speisereste, Blut) o<strong>der</strong> PRENETT A (Rotwein,Kaffee, Tee) vorbehandelt.<strong>Nassreinigung</strong>:Entsprechend <strong>der</strong> Warenzuordnung undSortierung werden die Textilien in die Waschmaschinegegeben und das entsprechendeLANADOL-Verfahren wird vorgewählt.<strong>Die</strong> Dosierung <strong>der</strong> Produkte LANADOL AKTIVund LANADOL APRET erfolgt am sinnvollstendurch automatische Dosiereinrichtungen. <strong>Die</strong>sewerden entsprechend Waschmaschinentypund -größe so kalibriert, dass jeweils die korrekteMenge LANADOL-Produkt zum richtigenZeitpunkt dosiert wird.Trocknung:Nach dem Schleu<strong>der</strong>n werden die Textilien<strong>der</strong> Waschmaschine entnommen und in denTrockner gegeben. Bei automatischen Trocknernmit elektronischer Programmsteuerungwird das <strong>der</strong> Empfindlichkeit <strong>der</strong> Textilienentsprechende Trocknungsverfahren angewählt.Bei Trocknern ohne Steuerungsauto -matik ist die Überwachung <strong>der</strong> maximalzulässigen Trocknungstemperatur und <strong>der</strong>Restfeuchte erfor<strong>der</strong>lich, da durch Übertrocknungerhöhter Finishaufwand und auch Textilschädeneintreten können.