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Die Praxis der Nassreinigung

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Kompetent und effizientin Textilchemie und HygieneLANADOL<strong>Die</strong> <strong>Praxis</strong> <strong>der</strong> <strong>Nassreinigung</strong>Information Nr. 25


LANADOL<strong>Die</strong> <strong>Praxis</strong> <strong>der</strong><strong>Nassreinigung</strong>Kaspar D. Hasenclever,Kreussler WiesbadenAls Kreussler im Dezember 1991 gemeinsammit Miele das LANADOL-Verfahren (MieleSystem Kreussler) <strong>der</strong> deutschen Fachöffentlichkeitvorstellte, war das mit einer eindeutigenZielsetzung verbunden: Durchführung <strong>der</strong> Textilreinigung ohnePerchlorethylen; Verbesserung <strong>der</strong> Kundenakzeptanz zurgewerblichen Textilreinigung; Verbesserung <strong>der</strong> Wettbewerbsfähigkeitvon Textilreinigungen gegenüber <strong>der</strong>Textilpflege im Haushalt; Erweiterung des <strong>Die</strong>nstleistungsangebotesvon Textilreinigungen; Erhaltung kundennaher Standorte fürTextilreinigungen.Aus diesem Grund ist das LANADOL-Verfah -ren so ausgelegt, dass grundsätzlich alle Oberbekleidungstextilien,vom Oberhemd bis zumAbendkleid, gereinigt werden können.Durch die etwa zeitgleiche Markteinführung <strong>der</strong>Textilreinigung mit Kohlenwasserstoff-Lösemittelnwar die <strong>Nassreinigung</strong> von Anfang an nichtdie einzige Alternative zur Chemischreinigungin Perchlorethylen. In <strong>der</strong> <strong>Praxis</strong> hat das dahingeführt, dass von den Textilreinigern die Nass -reinigung eher als eine Ergänzung, nicht aberals eine Alternative zur Reinigung mit Perchlor -ethylen verstanden wurde. Im Markt bildete sichdie durchaus zweckmäßige <strong>Praxis</strong> heraus, dieReinigungstechnik mit Perchlorethylen zu ersetzendurch eine Kombination aus KWL- und<strong>Nassreinigung</strong>.Wegen des Fehlens einer Pflegekennzeichnungfür die <strong>Nassreinigung</strong> wurden in <strong>der</strong><strong>Praxis</strong> Textilien mit Pflegekennzeichnung (P),(F) bevorzugt in KWL und solche, die eineHaushaltswäsche zulassen, in <strong>der</strong> <strong>Nassreinigung</strong>behandelt. Damit driftete die <strong>Nassreinigung</strong>im Meinungsbild <strong>der</strong> Fachöffentlichkeitimmer weiter hin zu einer Alternative zurFeinwäsche im Haushalt, nicht aber zu einerAlternative zu Lösemittelbehandlungen.<strong>Die</strong> inzwischen in Angriff genommene Defi -nition einer Pflegekennzeichnung für die<strong>Nassreinigung</strong> bestätigt diesen Trend. In denKennzahlen für die Zuordnung von Textilien zudem Pflegekennzeichen (W) orientiert mansich an den Bedingungen für die Vergabe <strong>der</strong>Pflegekennzeichen für Fein- o<strong>der</strong> Handwäscheim Haushalt.<strong>Die</strong> Zielrichtung von LANADOL war das nie.Das Entwicklungsziel ist nach wie vor <strong>der</strong>Vollservice. <strong>Die</strong> Reinigung von Textilien inWasser: hygienisch, schonend, dem Menschenund <strong>der</strong> Umwelt gerecht.1. Möglichkeitenund GrenzenUm Textilien mit einer Pflegekennzeichnung,die Haushaltswäsche zulässt, in Textilreinigungsbetriebenmit Wasser zu behandeln,braucht man keine <strong>Nassreinigung</strong>. <strong>Nassreinigung</strong>im LANADOL-Verfahren geht weiter.Auch Textilien mit Pflegekennzeichnung (P)und (F) sollen behandelt werden können.<strong>Die</strong> inzwischen langjährigen Erfahrungen undWeiterentwicklungen <strong>der</strong> LANADOL-Reini -gungstechnik, zusammen mit <strong>der</strong> Fortentwicklungbei Waschmaschinen, Trocknern undFinish geräten lassen heute diese Aussagen zu: Im LANADOL-Verfahren gereinigte Textiliensind sauberer, frischer und hygienischer alsin jedem Reinigungsverfahren unter Verwendungvon Lösemitteln. Zur Behandlung von Textilien aus reinerSeide, für mo<strong>der</strong>ne Imprägnierware undTextilien aus Synthesefasern und Mischge -weben ist die Reinigung im LANADOL-Verfahreneffektiver, schonen<strong>der</strong> und meistauch risikoärmer als in Lösemitteln. Empfindliche Strickwaren aus Wolle,Kaschmir, Lambswool werden bei richtigerAnwendung des LANADOL-Verfahrens besserund risikoärmer behandelt als in Per -chlorethylen. Zur Warensortierung bei Anzug- undKostümjacken, Textilien aus Viskose undLeinen, bei empfindlicher Strickware undintensiv gefärbten Seidenartikeln ist zurReinigung im LANADOL-Verfahren größereSorgfalt und mehr Fachkenntnis erfor<strong>der</strong> -lich als zur Chemischreinigung. Der Finishaufwand bei Textilien aus Baumwolleund Mischgeweben ist nach demLANA DOL-Verfahren geringer als in <strong>der</strong>Chemischreinigung. Bei Hosen, Röcken,Klei<strong>der</strong>n und Pullovern ist er etwa ver -gleichbar mit <strong>der</strong> Chemischreinigung. BeiAnzugjacken, Kostümjacken und Wollmäntelnist <strong>der</strong> Finishaufwand nach demLANADOL-Verfahren größer als bei <strong>der</strong>Chemischreinigung. Um im LANADOL-Verfahren erfolgreich zuarbeiten, sind spezifische Fachkenntnisseund sorgfältiges Arbeiten erfor<strong>der</strong>lich. <strong>Die</strong>Fehlerquote, bezogen auf die Textilien, istnicht so groß wie bei <strong>der</strong> Chemischreinigung.An<strong>der</strong>erseits sind die Risiken bezüglich <strong>der</strong>Umweltbelastung und Arbeitssicherheit vielgeringer als bei <strong>der</strong> Anwendung von Lösemitteln.2. ApparativeVoraussetzungenVersteht man unter <strong>Nassreinigung</strong> lediglichdie Behandlung von Textilien, die laut Pflegekennzeicheneiner Fein- o<strong>der</strong> Handwäsche im


Haushalt unterzogen werden können, lassensich alle mo<strong>der</strong>nen Wasch-Schleu<strong>der</strong>-Maschinenverwenden, sofern sie über ein Feinwaschbzw.Wollwaschprogramm verfügen.<strong>Die</strong> dabei einzusetzenden Trommeltrocknermüssen über eine Temperatursteuerung ver -fügen, die gewährleistet, dass die Ablufttem -peratur nicht größer als 60 °C ist. <strong>Die</strong> Trocknungsprogrammemüssen so gestaltet sein,dass ein Übertrocknen (weniger als 8% Restfeuchte)vermieden wird.Geht es aber darum, auch solche Textilien <strong>der</strong><strong>Nassreinigung</strong> zu unterziehen, <strong>der</strong>en PflegekennzeichnungFein- o<strong>der</strong> Handwäsche unterHaushaltsbedingungen nicht zulässt, müssenmindestens diese Bedingungen erfüllt werden:Wasch-Schleu<strong>der</strong>-MaschineTrommelradius: > 35 cmTrommelperforierung:Mitnehmerrippen:Niveauregelung:Reversierung:Feinlochung mit negativemProfilSchleu<strong>der</strong>n: G-Faktor > 350;je höher, desto besserausgearbeitet als SchöpfrippenFlottenverhältnis1 : 3 muss möglich seinfrei programmierbarerRegelantrieb ist erfor<strong>der</strong>lichTrommeltrocknerTrommelradius: > 50 cmTrommelgestaltung:glatte Peripherie mitabgerundeten Mitnehmer-Luftführung:rippenhorizontale Luftführungmit hohem Durchsatz beigeringer StrömungsgeschwindigkeitTemperatursteuerung:Temperaturprogramm mitRestfeuchte:FinishgeräteHosentopper:Gar<strong>der</strong>obenformer:Regelung <strong>der</strong> Lufteintrittsund-austrittstemperaturexakte, selbst kalibrierendeelektronische Restfeuchte -bestimmung ist erfor<strong>der</strong>lich.mit Spannvorrichtung zurErzeugung geregelter Ver -tikalspannung. <strong>Die</strong> Enden<strong>der</strong> Hosenbeine dürfennicht verschlossen werden.Dämpfen ist nichterfor<strong>der</strong>lich, dafür aberhohe Luftleistung mit guterWärmeübertragung.mit geregelter Saum- undHöhenspannung, regelbarerLuftmenge und Luft -temperatur, Konzentration<strong>der</strong> Luftströmung zumehrlagig verarbeitetenBereichen an Jacken undMänteln. Dämpfeinrichtungist nicht erfor<strong>der</strong>lich, dafüraber hohe Luftleis tung.Bügeltisch: mit Saug- und Blasein -richtung, Schwenkarmfür Ärmel.Bügelpresse:nicht unbedingt erfor<strong>der</strong>lich,aber sehr zweckmäßigfür das Bügeln von Hosenund die Fertigstellung vonJacken und Mänteln.3. LANADOL-ProdukteGanz wesentlich für das Gelingen <strong>der</strong> <strong>Nassreinigung</strong>im LANADOL-Verfahren ist die Anwendung<strong>der</strong> LANADOL-Produkte, die durch ihrenspeziellen Aufbau die Grundlage für die erfor<strong>der</strong>licheSchonung <strong>der</strong> Textilien bei gleichzeitigguter Reinigungswirkung bilden.<strong>Die</strong> LANADOL-Produkte sind ein Sortimentaus aufeinan<strong>der</strong> abgestimmtem Vordetachiermittel(LANADOL AVANT), Spezial-Reinigungsmittel(LANADOL AKTIV) und Nachbehandlungsmittel(LANADOL APRET). Spezialproduktfür die Reinigung von Le<strong>der</strong>bekleidung istLANADOL LICKER.LANADOL AVANT dient als Vordetachiermittelmit beson<strong>der</strong>s ausgeprägter Aktivität zur Entfernungvon Fett- und Pigmentverunreinigungen.Es ist aufgebaut auf Basis beson<strong>der</strong>s gutbiologisch abbaubarer Tenside, die gleichzeitigbeson<strong>der</strong>s schonend für Textilien und Färbungensind.LANADOL AKTIV ist das Produkt zur Reinigung,Farbstabilisierung und zum Schutz vorEinlaufen und Verfilzen von Textilien. LANADOLAKTIV erzeugt einen temporären kolloidenFaserschutz, <strong>der</strong> das Verfilzen von Wolle undan<strong>der</strong>en Textilien während des Waschensunterbindet. Das wird dadurch erreicht, dassdie für die Wasseraufnahme verantwortlichenpolaren Gruppen in <strong>der</strong> Wollmatrix durchBestandteile von LANADOL AKTIV blockiertwerden, wodurch die Wasseraufnahmevon Naturfasern und damit <strong>der</strong>en Quellungreduziert wird. <strong>Die</strong> Waschwirkung und dasSchmutz tragevermögen durch LANADOL AKTIVwurde so konzipiert, dass beides weitgehendunabhängig von Waschmechanik und Temperaturerreicht wird.LANADOL AKTIV ist geschützt durch das deutschePatent Nr. 41 29993, durch das britischePatent Nr. 22 59520 und die französischePatentanmeldung Nr. 92 10716.LANADOL APRET ist Appretiermittel, Antistatikumund Faserschutz bei <strong>der</strong> Trocknung.Es bewirkt bei nass gereinigten Textilien eineVerbesserung des Warengriffes, verbessert dieKnittererholungseigenschaften von Geweben,fixiert Bügeleffekte und sorgt für eine leichthydrophobierende Ausrüstung, so dass Feuchtigkeitund Flecken weniger tief in das Gewebeeindringen können. Während des Trocknungsprozessesschützt LANADOL APRET gezielt vorVerfilzung von Wolle und sorgt für eine bessereGlätte <strong>der</strong> Textilien, wodurch Bügel- undFinishprozesse vereinfacht werden.LANADOL APRET ist geschützt durch das deutschePatent Nr. 41 27944, durch das britischePatent Nr. 22 59094 und durch das französischePatent Nr. 92 10085.LANADOL LICKER ist ein selbstemulgierendesLe<strong>der</strong>fett, das die Fettung und Färbungvon Le<strong>der</strong>bekleidung reguliert, Le<strong>der</strong> undPelze geschmeidig erhält und eine leichteHydrophobierung erzeugt.4. LANADOL-Verfahren<strong>Die</strong> LANADOL-Verfahren haben ihre Grundlagein umfangreichen Forschungsarbeiten vonKreussler, die zu neuen Erkenntnissen über dieWaschdynamik geführt haben. <strong>Die</strong> Über-


tragung dieser Erkenntnisse auf die Wasch -tech nik und die daraus entwickelten Verfahrensind von Kreussler geschützt durch die euro -päische Patentschrift Nr. 0468 242. Lizenzen fürdie Nutzung dieses Patentes hat Kreussler Mieleund Electrolux erteilt.<strong>Die</strong> Verfahrenstechnik für LANADOL-Verfahrenist sehr übersichtlich aufgebaut und umfasstden gesamten Bereich <strong>der</strong> Anfor<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong>Textilreinigung in Wasser in nur drei Verfahren:LANADOL SENSITIV: Spezialverfahren fürTextilien mit Pflegekennzeichen (P) o<strong>der</strong> (F)und alle Pflegekennzeichnungen, die Haushaltswäschezulassen.LANADOL EXTRA: Spezialverfahren fürTextilien mit Pflegekennzeichnung „Hand -wäsche“ und alle weiteren Pflegekennzeichen,die Haushaltswäsche zulassen.LANADOL NORMAL: Spezialverfahren fürTextilien mit Pflegekennzeichnung „Haushaltswäsche“bei 30 °C und höheren Temperaturen.LANADOL SENSITIVWarenzuordnung:Textilien mit Pflegekennzeichnung (P), (F),„Handwäsche“ und „Schonwäsche“ sowie allean<strong>der</strong>en Textilien, die laut Pflegekennzeichnungeiner Nassbehandlung unterzogen werdenkönnen.Bei <strong>der</strong> Behandlung von Textilien mit Pflegekennzeichnung(P) und (F), bei denen gleichzeitigHaushaltswaschverfahren verboten sind,ist zu beachten, dass die Bearbeitung dieserArtikel mit Risiken (einlaufen, verformen) verbundensein kann. Sie sollte deshalb nur vorgenommenwerden, wenn die Fachkenntnisseund Fertigkeiten des Bedienungspersonalseine einwandfreie Behandlung gewährleisten.Warensortierung:Trennung <strong>der</strong> Textilien nach hell/dunkel undChargenzusammenstellung mit Textilien vonetwa vergleichbarem Flächengewicht.Vorprüfung:Farbechtheit überprüfen. Vor allem bei Färbungenauf Seide und Viskose eine Reibprobemit weißem Baumwolltuch, das mit einer10 %igen Lösung von LANADOL AKTIV inWasser getränkt ist. Wird das Baumwolltuchangefärbt, entsprechende Textilien separato<strong>der</strong> zusammen mit dunkler Ware behandeln.Verfahrensablauf LANADOL SENSITIV:Wassereinlass:max. 4 kg Textilien je 100 lTrommelvolumenniedriges Niveau(Eintauchtiefe Trommelca. 12 cm)Dosierung:Schöpfdrehzahl:5 ml LANADOL AKTIVje Liter Flotte1 Minute(während Dosierung)Temperatur: 20 °CLaufzeit: 8 MinutenKurzschleu<strong>der</strong>nBadablassWassereinlass:Dosierung:Schöpfdrehzahl:Laufzeit 3 Sek., Standzeit57 Sek.niedriges Niveau5 ml LANADOL APRETje Liter Flotte1 Minute(während Dosierung)Maschinenbeladung:Schonreversierung:Schonreversierung:3 Sek. Lauf, 57 Sek. StandTemperatur: 20 °CLaufzeit: 4 MinutenBadablassKurzschleu<strong>der</strong>nEndschleu<strong>der</strong>n: 3 Minuten (> 350 G)TrocknungTrocknung:Trocknung im Trommeltrockner bei Lufteingangstemperaturvon max. 80 °C, Luftaustrittstemperaturvon max. 60 °C undTrocknungsunterbrechung bei Restfeuchtevon 12 – 15 %. Maschenware und lockereGewebe – auch empfindliche Jacken – nurca. 3 Minuten lang im Trockner auflockernund anschließend an <strong>der</strong> Luft trocknen lassen.LANADOL EXTRAWarensortierung:Trennung <strong>der</strong> Textilien nach hell/dunkel;Chargenzusammenstellung mit Textilien vonetwa vergleichbarem Trocknungsverhalten.Vorprüfung:Wie im Verfahren LANADOL SENSITIVbeschrieben.Verfahrensablauf LANADOL EXTRAWarenzuordnung:Textilien mit Pflegekennzeichnung „Hand -wäsche“ und „Schonwäsche“, die stärker v -erschmutzt sind, sowie an<strong>der</strong>e empfindlicheTextilien mit Pflegekennzeichnung „Haushaltswäsche“.Maschinenbeladung:max. 6 kg Textilien je 100Liter TrommelvolumenWassereinlass:Dosierung:niedriges Niveau3 ml LANADOL AKTIV jeLiter Flotte3 Sek. Lauf, 27 Sek. StandSchonreversierung:Temperatur: 30 °CLaufzeit: 5 MinutenBadablassWassereinlass: niedriges NiveauDosierung: 2 ml LANADOL AKTIVje Liter FlotteTemperatur: 30 °CSchonreversierung:3 Sek. Lauf, 57 Sek. StandLaufzeit: 10 MinutenBadablassKurzschleu<strong>der</strong>nWassereinlass: niedriges NiveauDosierung: 3 –5 ml LANADOL APRETje Liter FlotteSchonreversierung:3 Sek. Lauf, 27 Sek. StandTemperatur: 20 °CLaufzeit: 5 MinutenBadablassKurzschleu<strong>der</strong>nEndschleu<strong>der</strong>n: 3 Minuten (> 350 G)Trocknung:Trocknung im Trommeltrockner bei Luftaus -trittstemperatur von max. 60 °C und Trocknungsunterbrechungbei einer Restfeuchte von8 – 10 %. Maschenware und lockere Gewebenur ca. 3 Minuten lang im Trockner auflockernund anschließend an <strong>der</strong> Luft trocknen lassen.LANADOL NORMALWarenzuordnung:Alle Textilien mit Pflegesymbol „Haushaltswäsche“.Warensortierung:Trennung <strong>der</strong> Textilien nach hell/dunkel;Chargenzusammenstellung mit Textilien vonetwa vergleichbarem Trocknungsverhalten.Verfahrensablauf LANADOL NORMALMaschinenbeladung:max. 8 kg Textilien je100 Liter TrommelvolumenWassereinlass: niedriges NiveauDosierung: 3 ml LANADOL AKTIV jeLiter FlotteTemperatur: 30 – 40 °CReversierung: normal (8 Sek. Lauf,2 Sek. Stand)Laufzeit: 5 MinutenBadablassWassereinlass: niedriges NiveauDosierung: 2 ml LANADOL AKTIV jeLiter FlotteTemperatur: 30 – 40 °CReversierung: normalLaufzeit: 10 Minuten


BadablassKurzschleu<strong>der</strong>nWassereinlass: niedriges NiveauDosierung: 3 – 5 ml LANADOL APRETje Liter FlotteReversierung: normalTemperatur: 20 °CLaufzeit: 5 MinutenBadablassKurzschleu<strong>der</strong>nEndschleu<strong>der</strong>n: 3 Minuten (> 350 G)Trocknung:Trocknung im Trommeltrockner bei Luft -austritts temperatur von max. 80 °C undTrocknungs unterbrechung bei einer Restfeuchtevon ca. 5 %.LANADOL NORMAL +ImprägnierenDer Verfahrensablauf verläuft wie bei LANADOLNORMAL. Bei stark verschmutzter Warewird dem ersten Bad 5 g TREBON COLORo<strong>der</strong> TREBON EXTRA je kg Beladung überdie Waschmitteleinspülkammer dosiert. Das3. Bad wird auf hohes Niveau eingestellt undals Spülbad verwendet (es wird also keinLANADOL APRET dosiert).Nach dem Endschleu<strong>der</strong>n wird ein Imprägnierbadnachgeschaltet mit niedrigemFlot ten stand und aufgeheizt auf 30 °C;Dosierung von 20 – 25 ml HYDROB FCo<strong>der</strong> HYDROB TX je Liter Flotte bei einerBehandlungszeit von 10 Minuten. DanachFlotten ablass und schleu<strong>der</strong>n bei mittlererDrehzahl (G-Faktor ca. 150) während3 Minuten. Wurden Membrantextilien imprägniert,muss Intervallschleu<strong>der</strong>n durchgeführtwerden. Dabei wird zweimal hintereinan<strong>der</strong>Kurzschleu<strong>der</strong>n durchgeführt mit einer MinutePause und danach während zwei Minuten beieinem G-Faktor von ca. 150 endgeschleu<strong>der</strong>t.<strong>Die</strong> Trocknung erfolgt bei Luftaustrittstemperaturvon 80 °C bis zu einer Restfeuchte von2 %. Danach wird während 5 Minuten ohneTemperaturbegrenzung nachgetrocknet.5. Praktische Durchführung<strong>Die</strong> Textilreinigung im LANADOL-Verfahrenist von Personen, die Erfahrung in <strong>der</strong> Textil -reinigung haben, leicht zu erlernen. Einwesent licher Schritt ist die korrekte Warenzuordnungund -sortierung.Warenzuordnung:Erstes Kriterium ist die Pflegekennzeichnung.Dementsprechend wird zugeordnet, welchemLANADOL-Verfahren die Textilien zugeteiltwerden müssen.Bei Textilien mit Pflegekennzeichnung (P)o<strong>der</strong> (F), bei denen gleichzeitig jede Art vonNassbehandlung nicht zugelassen ist, könnenBearbeitungsrisiken auftreten, die bei einereinfachen Warendurchsicht nicht erkennbarsind. Vor allem bei Jacken könnte Materialzur Innenverarbeitung eingesetzt worden sein,das keine ausreichende Dimensions stabilitätbesitzt. In solchen Fällen können Textilschädeneintreten o<strong>der</strong> es kann an schließend erheb -licher Finishaufwand erfor<strong>der</strong>lich werden.Solche Artikel sollten nur dann im LANADOL-Verfahren behandelt werden, wenn alle apparativenVoraussetzungen gegeben sind und dasBedienungspersonal über entsprechendeErfahrung verfügt.Warensortierung:Innerhalb <strong>der</strong> Zuordnung zu den einzelnenLANADOL-Verfahren werden die Textiliensortiert nach hell/dunkel und entsprechendihrem Flächengewicht. Je unempfindlicherdie Textilien sind, desto flexibler kann sortiertwerden. Es muss jedoch vermieden werden,dass empfindliche Seiden- o<strong>der</strong> Viskosestoffe(z. B. Blusen und Klei<strong>der</strong>) mit schwererWolle o<strong>der</strong> Baumwolle (z. B. Wintermäntelund Jeans) in <strong>der</strong> gleichen Charge behandeltwerden.Reicht das Warenaufkommen nicht aus, umgemäß <strong>der</strong> Sortierung die Ladekapazität <strong>der</strong>Waschmaschinen voll auszunutzen, kann innerhalb<strong>der</strong> Hell/Dunkel- und Schwer/Leicht-SortierungWare dann in dem jeweils schonen<strong>der</strong>enLANADOL-Verfahren zusammengefasst werden.Vordetachur:Es empfiehlt sich, die Vordetachur mit einergenauen Kontrolle <strong>der</strong> zu reinigenden Textilienzu verbinden. Geprüft wird auf Schäden wieLöcher, Risse, Verschleißstellen, Farbfehler, die– falls vorhanden – dokumentiert werdensollten. Danach werden die Taschen überprüft,um sicher zu stellen, dass sie leer sind.Besitzt das Kleidungsstück eine intensiveFärbung, ist es ratsam, die Farbechtheit zuüberprüfen. Dazu wird eine Reibprobe miteinem weißen Baumwolltuch, das mit einer10%igen Lösung mit LANADOL AKTIV getränktist, durchgeführt. Färbt das Baumwolltuch an,sollte das Kleidungsstück mit dunklerenTex tilien zusammen o<strong>der</strong> separat behandeltwerden.Erkannte Flecken werden vordetachiert.Dabei werden großflächig verunreinigteStellen, wie z.B. an <strong>der</strong> Krageninnenseite, anTascheneingriffen, Ärmelenden, Enden <strong>der</strong>Hosenbeine, mit LANADOL AVANT sparsamangebürstet.Flecken werden je nach Ursprung mitPRENETT C (Öle, Fette, Farben), PRENETT B(Speisereste, Blut) o<strong>der</strong> PRENETT A (Rotwein,Kaffee, Tee) vorbehandelt.<strong>Nassreinigung</strong>:Entsprechend <strong>der</strong> Warenzuordnung undSortierung werden die Textilien in die Waschmaschinegegeben und das entsprechendeLANADOL-Verfahren wird vorgewählt.<strong>Die</strong> Dosierung <strong>der</strong> Produkte LANADOL AKTIVund LANADOL APRET erfolgt am sinnvollstendurch automatische Dosiereinrichtungen. <strong>Die</strong>sewerden entsprechend Waschmaschinentypund -größe so kalibriert, dass jeweils die korrekteMenge LANADOL-Produkt zum richtigenZeitpunkt dosiert wird.Trocknung:Nach dem Schleu<strong>der</strong>n werden die Textilien<strong>der</strong> Waschmaschine entnommen und in denTrockner gegeben. Bei automatischen Trocknernmit elektronischer Programmsteuerungwird das <strong>der</strong> Empfindlichkeit <strong>der</strong> Textilienentsprechende Trocknungsverfahren angewählt.Bei Trocknern ohne Steuerungsauto -matik ist die Überwachung <strong>der</strong> maximalzulässigen Trocknungstemperatur und <strong>der</strong>Restfeuchte erfor<strong>der</strong>lich, da durch Übertrocknungerhöhter Finishaufwand und auch Textilschädeneintreten können.


Nach Beendigung des Trocknungsvorgangessollten die Textilien direkt auf Klei<strong>der</strong>bügelaufgehängt werden, bevor sie zur Nachkon -trolle und zum Finish gegeben werden.Detachur:Sind nach <strong>der</strong> <strong>Nassreinigung</strong> noch Flecken inden Textilien, können diese durch eine Nachdetachurentfernt werden.Dazu ist das DEPRIT-Sortiment geeignet, indem für Fettflecken das SpezialproduktDEPRIT GES vorgesehen ist.Flecken auf Basis von Eiweiß o<strong>der</strong> Stärkewerden mit DEPRIT 1 behandelt.Für Farb- o<strong>der</strong> Wachsflecken ist DEPRIT 2vorgesehen.Flecken auf Basis von Gerbstoffen werden mitDEPRIT 3 behandelt.Unbekannte Flecken werden zunächst mitDEPRIT 1 bearbeitet. Lassen sie sich nichtentfernen, verwendet man DEPRIT 2; sindsie immer noch nicht entfernt, setzt manDEPRIT 3 ein.Für die Entfernung von Rostflecken stehtDEPRIT FER zur Verfügung.Ausführlichere Informationen über dieDetachur sind in <strong>der</strong> Kreussler-InformationNr. 18 enthalten.Finish:Grundsätzlich werden die gleichen Finish -methoden angewandt, wie sie von <strong>der</strong>Chemischreinigung her bekannt sind.Beson<strong>der</strong>heiten bei <strong>der</strong> <strong>Nassreinigung</strong> tretendann auf, wenn Textilien aufgrund ihrerEmpfindlichkeit im Verfahren LANADOLSENSITIV nicht vollständig getrocknet werdenkonnten, son<strong>der</strong>n noch eine Restfeuchte vonmehr als 10 % enthalten.Einlagig verarbeitete Textilien, wie Hosen,Röcke, Blusen, Klei<strong>der</strong>, können unmittelbargefinisht und fertig gestellt werden, wenn dieFinishgeräte ausreichende Trocknungs -kapazität besitzen. Formteile werden auf einemGar<strong>der</strong>obenformer ohne o<strong>der</strong> nur mit wenigDampf, aber intensiver Heißluft gefinisht undanschließend nachgebügelt.Hosen werden zunächst auf dem Toppertrocken geblasen und anschließend ent -we<strong>der</strong> auf <strong>der</strong> Bügelpresse gepresst o<strong>der</strong> aufeinem Saug-Blas-Tisch gebügelt. Wichtigdabei ist, dass die Bügelfalten exakt gelegtwerden.Mehrlagig verarbeitete Textilien, wie Jackenund Mäntel, werden unmittelbar nach <strong>der</strong>Trocknung auf dem Gar<strong>der</strong>obenformer vor -behandelt, indem sie mit Warmluft beihohem Druck bearbeitet werden. Danachwird auf Klei<strong>der</strong>bügeln hängend bei Raumluft(z. B. über Nacht) austrocknen lassen. Sindsie trocken, werden sie anschließend– wie in <strong>der</strong> Chemischreinigung üblich –auf dem Gar<strong>der</strong>obenformer mit Warmluftgeblasen und anschließend auf dem Saug-Blas-Tisch fertig gebügelt.Wichtig bei Jacken ist, die Taschenpatten und-nähte sowie die Nähte an den Ärmeleinsätzenbeson<strong>der</strong>s sorgfältig zu finishen.6. Kreussler-ServiceDer anwendungstechnische Service vonKreuss ler steht allen Interessenten <strong>der</strong> Nass -reinigung zur Verfügung. <strong>Die</strong>ser Serviceumfasst die Beratung für die Betriebseinrichtung,die Vermittlung von Erfahrungen,die Programmierung <strong>der</strong> Maschinen, diekorrekte Einstellung <strong>der</strong> Dosiereinrichtungenfür die LANADOL-Produkte und dieSchulung des Personals. Dazu werden dieerfor<strong>der</strong>lichen Kenntnisse vermittelt zurWarenzuordnung, Warensortierung, Durchführung<strong>der</strong> Vordetachur, Nachdetachur undzum Finish.7. Verbräuche und Kosten<strong>Die</strong> <strong>Nassreinigung</strong> im LANADOL-Verfahrenist beson<strong>der</strong>s wirtschaftlich. Das liegt an dengeringen Verbrauchsdaten für Wasser,Energie und Chemikalien und an <strong>der</strong> großenLeistungsfähigkeit <strong>der</strong> LANADOL-Prozesse.Im Verfahren LANADOL SENSITIV werden jekg Textilien nur 6 Liter Wasser verbraucht.Das ist geringer als <strong>der</strong> Kühlwasserverbrauchbei <strong>der</strong> Chemischreinigung. DerEnergiebedarf beträgt ca. 0,2 kWh/kg Warean Strom und ca. 1 kg Dampf/kg Ware zurTrocknung. Der Energieverbrauch ist deshalbso gering, weil im Vergleich zur Chemisch -reinigung ja kein Lösemittel destilliertwerden muss und weil infolge <strong>der</strong> hohenG-Faktoren beim Schleu<strong>der</strong>n während <strong>der</strong>Trocknung nur wenig Wasser zu verdampfenist.Auch <strong>der</strong> Produktbedarf an LANADOL AKTIVund LANADOL APRET ist mit jeweils 15 g je kgWare sehr niedrig.An Materialkosten, Wasser und Energie sindje 100 kg Reinigungsgut nur ca. N 15, – aufzuwenden.Infolge <strong>der</strong> kurzen Chargenzeiten von nur20 Min. in Waschmaschine und Trocknerkönnen je Stunde drei Chargen fertig gestelltwerden. Das führt zu einer hohen Nutzung <strong>der</strong>Maschineninvestition.


8. Umweltbilanz<strong>Nassreinigung</strong> im LANADOL VerfahrenVerfahrensvergleich gegenüber Chemischreinigungin Perchlorethylen und KWL bezüglich<strong>der</strong> umwelt- und gesundheitsrelevanten Daten.BasisDas von Kreussler entwickelte <strong>Nassreinigung</strong>sverfahren,gekennzeichnet durch das europä -ische Patent 0 468 242 B1, die britischenPatente GB 2 259 520 B und GB 2 259 094 B,das französische Patent 92 100 85 sowie diefranzösische Patentanmeldung 92 10716 unddie deutschen Patente DE 41 29 993 A1 undDE 41 27 944 A1 (Inhaber sämtlicher Patente:Chemische Fabrik Kreussler, Wiesbaden),wurde seit 1991 als „Miele System Kreussler“in den Markt <strong>der</strong> gewerblichen Textilreinigungeingeführt und begründete damit die neueBetriebstechnik, die heute als „<strong>Nassreinigung</strong>“bezeichnet wird. <strong>Nassreinigung</strong>sverfahrenhaben bis heute Anwendungsbeschränkungenfür Textilien, die gegenüber <strong>der</strong> Einwirkungvon Wasser sehr empfindlich sind und zuMaßverän<strong>der</strong>ungen neigen.Wenn nachfolgend das LANADOL-Verfahrenbezüglich seiner umwelt- und gesundheits -relevanten Daten mit herkömmlichen Chemischreinigungsverfahrenverglichen wird,muss beachtet werden, dass aufgrund vonteilweise noch bestehenden textilbedingtenAnwendungsbeschränkungen eine vollständigeSubstitution <strong>der</strong> Chemischreinigung durch<strong>Nassreinigung</strong>sverfahren gegenwärtig nochnicht möglich ist.A. GefahrenpotentialeChemischreinigungsmaschinen für Perchlor -ethylen und KWL sind dadurch gekennzeichnet,dass sie außer <strong>der</strong> Einrichtung zur Textilreinigung(bewegliche perforierte Trommelnzum Waschen und Trocknen) zusätzlicheVorrichtungen für die Lösemittelverwendungenthalten, wie Vorratstanks, druckgeführteRohrleitungen zum Lösemitteltransport vonTanks zur Trommel, Filtersysteme, die mitLösemitteldrücken von bis zu 3,5 bar beaufschlagtwerden und Destillationseinrichtungenzur Lösemittelrückgewinnung durchDestillieren und Kondensieren. <strong>Die</strong> in denChemischreinigungsmaschinen bevorrateteLösemittelmenge beträgt durchschnittlich dasZehnfache <strong>der</strong> Masse des maximalen Lade -gewichtes <strong>der</strong> Maschine. Eine Reinigungs -maschine mit einer Ladekapazität von 25 kgTextilgut hat durchschnittlich 250 LiterLösemittel eingelagert.Während des Betriebes <strong>der</strong> Reinigungsmaschinenwerden in Dauerbetrieb ca. 5 LiterLösemittel je kg gereinigtes Textilgut desti l -liert. In Per-Reinigungsmaschinen verläuft dieDestillation bei 125 – 135 °C unter Umgebungsdruck.Aufgrund <strong>der</strong> hohen Siedetem -peraturen von KWL (180 – 200 °C) muss beisolchen Maschinen eine Vakuumdestillationeingesetzt werden.<strong>Die</strong> durch die Reinigung von den Textilienentfernten Verunreinigungen fallen zusammenmit den eingesetzten Hilfschemikalien (Reinigungsverstärker,Appreturen, Imprägnier -mittel, Fleckentfernungsmittel) und Rest -lösemitteln (ca. 50 –70 % <strong>der</strong> Gesamtmenge)als Destillationsrückstand an. Der Destillations -rückstand wird aus dem Destillierbehälterüber Druckpumpen in separate Metallfässergegeben und im Betrieb zwischengelagert,bis er in etwa vierwöchentlichem Turnus vonEntsorgungsunternehmen übernommenwird.Zum Ausgleich des Lösemittelverlustes <strong>der</strong>Reinigungsmaschinen muss in etwa zwei- bisvierwöchentlichen Zeitabständen Lösemittelergänzt werden. Dazu wird Perchlorethylenin doppelwandigen Metallfässern bereitgestellt, aus denen das Lösemittel überabluftfreie Kupplungssysteme <strong>der</strong> Maschinezugeführt wird. KWL wird in PE-Kanisterngeliefert und aus diesen direkt in die Maschinegegeben.Bevorratung, Verwendung und Regenerierung<strong>der</strong> Lösemittel in den Reinigungsmaschinensowie Umgang, Zwischenlagerungund Transport <strong>der</strong> Destillationsrückständestellen Gefahrenpotentiale dar, die z.B. durchStörfälle im Betrieb ausgelöst werdenkönnen.An<strong>der</strong>s dagegen bei <strong>der</strong> <strong>Nassreinigung</strong>.Ähnlich wie Haushaltswaschmaschinenbeziehen diese das jeweils benötigte Wasserdirekt aus <strong>der</strong> vorhandenen Wasserleitung undgeben es unmittelbar nach Verwendung alsAbwasser an die kommunalen Abwassersystemeab. Das bedeutet, dass bei <strong>der</strong> <strong>Nassreinigung</strong>von dem „Lösemittel“ Wasser we<strong>der</strong>Umwelt- noch Gesundheitsgefahren ausgehen.B. VerbräucheJe kg gereinigtes Textilgut werden bei <strong>der</strong>Chemischreinigung 20 bis 30 g Perchlorethylenbzw. 15 bis 20 g KWL verbraucht. Dergrößte Teil davon geht in die Luft, von wo ausbei Perchlorethylen durch Kondensation undNie<strong>der</strong>schlag auch gleichzeitig die Gefahreiner Bodenkontamination besteht.Zur Kondensation bei <strong>der</strong> Destillation undbei <strong>der</strong> Rückgewinnung (Trocknung) werdenbei Perchlorethylen-Reinigungsmaschinenca. 10 Liter Kühlwasser je kg Ware, bei KWL-Reinigungsmaschinen ca. 12 Liter Kühlwasserje kg Ware benötigt. Das Kühlwasser kannmehrfach im Kreislauf verwendet werden.<strong>Nassreinigung</strong>smaschinen verbrauchen


6 –8 Liter Wasser je kg gereinigte Ware als„Waschwasser“. Das bedeutet, dass <strong>der</strong>Wasserverbrauch zum Kühlen bei Reinigungsmaschinenetwa gleich groß ist wie <strong>der</strong> bei <strong>der</strong><strong>Nassreinigung</strong>.Zur Chemischreinigung werden 10 bis 15 gReinigungsverstärker je kg gereinigter Textilienverwendet, die überwiegend aus Tensidzu be -rei tungen zusammen mit Lösevermittlernbestehen. Bei <strong>der</strong> <strong>Nassreinigung</strong> werden ca.12 g je kg gereinigter Textilien an Spezialwaschmittelneingesetzt, die bezüglich ihrerbiologischen Abbaubarkeit den Anfor<strong>der</strong>ungendes Wasch- und Reinigungsmittelgesetzesentsprechen und nach OECD-Screeningtest zumehr als 90 % biologisch abbaubar sein müssen.Ein durchschnittliches Abwasser aus einer<strong>Nassreinigung</strong>smaschine entspricht etwa folgendenDaten:pH-Wert: 6,6 bis 6,8CSB: ca. 1.500 bis 2.500 mg je LiterAOX: 0,00 bis 0,02 mg pro LiterKohlenwasserstoffe(H 18): 2 bis 10 mg je LiterverseifbareÖle und Fette: 100 bis 250 mg je Liter.Mit diesen Daten entspricht Abwasser aus <strong>der</strong><strong>Nassreinigung</strong> den Anfor<strong>der</strong>ungen für die Einleitunghaushaltsüblicher Abwässer in die kommunalenAbwassersysteme.Zusätzlich zu diesen Verbräuchen muss noch<strong>der</strong> Aufwand an Rohstoffen, Energie, Produk -tionsrisiko, Lagerung und Transport berücksichtigtwerden, <strong>der</strong> zu Darstellung, Distribu -tion, Lagerung, Entsorgung und Recycling <strong>der</strong>Lösemittel für die Chemischreinigung erfor -<strong>der</strong>lich ist. <strong>Die</strong>ser Aufwand entfällt bei <strong>der</strong><strong>Nassreinigung</strong> vollständig.C. BewertungDer Wasserverbrauch bei <strong>der</strong> <strong>Nassreinigung</strong>liegt etwa bei einem Viertel <strong>der</strong> zur Feinwäscheim Haushalt benötigten Menge. Er entsprichtetwa dem Kühlwasserbedarf bei <strong>der</strong> Chemischreinigung.<strong>Die</strong> Abwasserfracht bei <strong>der</strong> <strong>Nassreinigung</strong>enthält neben den etwa 10 bis 15 g je kgTextilien abgewaschenen Verunreinigungen(Pigmente, Nahrungsmittelreste, Körperausscheidungen)noch ca. 5 bis 8 g je kg TextilienRückstände von Reinigungs- und Ausrüs tungs -mittel, die den Anfor<strong>der</strong>ungen des deutschenWRMG entsprechen.Bei <strong>der</strong> Chemischreinigung mit Perchlorethylenund KWL fallen zusätzlich die Lösemittel und<strong>der</strong> zur Lösemittel-Regenerierung notwendigeEnergieaufwand an.Zur Bewertung <strong>der</strong> human- und ökotoxikologischenDaten von Tetrachlorethen (Per) undKWL wird auf die umfangreiche Dokumenta -tion <strong>der</strong> Senatskommission zur Festlegung <strong>der</strong>MAK- und BAT-Werte und die R- und S-Sätzegemäß <strong>der</strong> Gefahrstoffverordnung verwiesen.9. Marketing Textilpflege<strong>Die</strong> <strong>Nassreinigung</strong> im LANADOL-Verfahrenbietet <strong>der</strong> gewerblichen Textilreinigung dieChance zur Ausweitung des Angebotes. Nichtmehr nur <strong>der</strong> Spezialist für formelle Klei -dung, son<strong>der</strong>n auch <strong>der</strong> Spezialist für Pflegeleichtkleidungund allem weiteren Servicerund um die Textilien.Dazu bietet das LANADOL-Verfahren dieChance <strong>der</strong> kostengünstigen Leistungserbringungund <strong>der</strong> attraktiven Preisgestaltung fürmo<strong>der</strong>ne, pflegeleichte Textilien. Auf dieserBasis lässt sich das Geschäft auch ausweitenauf Angebote zur Reinigung von Oberhemden,Sportbekleidung, Bettwaren, Camping -artikel (Schlafsäcke) und natürlich auch fürKuscheltiere.Das LANADOL-Verfahren ist <strong>der</strong> Schlüsselzum Service rund um die Textilien. Es rei -nigt hygienisch, gefahrlos und gesund. Esbesitzt uneingeschränkte Akzeptanz beikritischen Verbrauchern. Das LANADOL-Verfahren ist energiesparen<strong>der</strong> und wenigerumweltbelas tend als die Haushalts -pflege. Es ist leicht und ohne Einschrän -kungen zu installieren und kostengünstigzu betreiben.<strong>Die</strong> <strong>Nassreinigung</strong> im LANADOL-Verfahrenbietet konkrete Chancen zur Geschäftsaus -weitung und zur Zukunftssicherung desTextilreinigungsgewerbes.Chemische Fabrik Kreussler & Co. GmbHRheingaustrasse 87-93, D-65203 Wiesbaden, Tel. +49 (0)611 92 71-0, Telefax +49 (0)611 9271-111, Internet: www.kreussler.com, e-mail: info@kreussler.com2008 D KW

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