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Programmbuch - 17. Internationale Schillertage

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HERZLICHEN DANK !Die <strong>17.</strong> <strong>Internationale</strong>n <strong>Schillertage</strong> wurden ermöglicht und gefördert durchSINDFördererCo-SponsorenMedienpartnerKooperationspartnerWEITERER DANK GEHT ANFestivalhotelsHauptsponsorenWIRVIELE?die Arbeitsförderungsbetriebe BIOTOPIA für die Leihgabe und Wartung von 60 Fahrrädern während des Festivals |die Konditorei Zorn für die kreative Gestaltung der <strong>Schillertage</strong>-Torten | die Firma Weidler Arbeitsbühnen | den MannheimerEinzelhandel und unsere Partner für die Beteiligung an den Aktionen rund um das Festival sowie an den EinzelhandelsverbandNordbaden und die Werbegemeinschaft Mannheim City für die Zusammenarbeit bei diesem Projekt | dievielen Mannheimer, die unsere Stipendiaten wieder mit einer herzlichen Gastfreundschaft für die Dauer des Festivalsbei sich zu Hause aufnehmen | das Mannheimer Medienzentrum für die Bereitstellung der Räumlichkeiten für die Redaktionder Festivalzeitung | Lothar Mark (MdB a.D.) für seine kontinuierliche persönliche Unterstützung des Festivalsüber viele Jahre | das Hospitanten-Team der <strong>Schillertage</strong> | die Mitarbeiter unseres Festivalcaterings der Firma Fody’sTheater Catering GmbH | alle Anwohner rund um den Goetheplatz für ihre Theaterbegeisterung und Geduld


4 grusswortegrussworte5GRUSSWORTVON KULTURSTAATSMINISTER BERND NEUMANNAN DIE <strong>17.</strong> INTERNATIONALEN SCHILLERTAGE 2013 IN MANNHEIMDas Theater war schon in der Antike nicht nur ein Ort der Unterhaltung,sondern auch ein Versammlungsplatz, eine Stätte der kollektivenErinnerung und der Meinungsbildung. Ganz in diesemDoppel-Sinn rücken die diesjährigen <strong>Schillertage</strong> in Mannheim»Die Kritische Masse« in den thematischen Mittelpunkt des Theaterfestivalsund hinterfragen damit insbesondere das Verhältnis vonPublikum und Theater: Wie und wann gewinnt die Theaterkunstgesellschaftliche Kraft? Was kann und will das Theater bei seinemPublikum bewirken? Wer ist das Publikum und wie kritisch ist es?Die Dramen Friedrich Schillers, die traditionell im Zentrum des Festivalsstehen, sind besonders geeignet, solchen Fragen nachzugehen.Es ist ein Verdienst der <strong>Schillertage</strong>, die interessantesten aktuellenInszenierungen national und international aufzuspüren und in einenDiskurs über das Theater einzubinden.Auch in diesem Jahr werden die <strong>Schillertage</strong> in Mannheim aus Mittelnmeines Hauses finanziell unterstützt, damit das Festival seinenbesonderen Rang in der deutschen Kulturlandschaft erneut unterBeweis stellen kann. Dazu wünsche ich dem Festival ein großes Besucherinteresseund anregende Aufführungen.BERND NEUMANN MDBStaatsminister bei der Bundeskanzlerin


6 grusswortegrussworte7GRUSSWORTDie <strong>Internationale</strong>n <strong>Schillertage</strong> am Nationaltheater Mannheim gehörenmit ihrer ausgefeilten Konzeption zu den bedeutenden Theaterfestivalsin Deutschland und sind eine große Bereicherung fürdie Kunst- und Kulturlandschaft Baden-Württembergs.Mit nationalen und internationalen Gastproduktionen, mit eigenenInszenierungen und mit einer Reihe von experimentellen Projektenund Begleitprogrammen gibt das Nationaltheater Mannheim einensehr anschaulichen und hochinteressanten Einblick in die dramatischenWerke Schillers. Zugleich bietet das Festival die notwendigePlattform für eine moderne, gesellschaftspolitische Auseinandersetzungmit den kulturphilosophischen Thesen des Weimarer Klassikers.Unter dem Motto »Die Kritische Masse« wird das Festival die Bedeutungvon Kollektiven für das Theater und für gesellschaftlicheVeränderungsprozesse hinterfragen. Mit welchem Ideenreichtumund in welcher Vielfalt der künstlerischen Ausdrucksformen dasFestival dieses vielschichtige und schwierige Thema beleuchtet, verdientRespekt und Anerkennung.Mein herzlicher Dank gilt den Verantwortlichen und allen Mitarbeiterinnenund Mitarbeitern, deren Engagement dieses Festivalmöglich macht. Ich bin mir sicher: Auch die <strong>17.</strong> <strong>Internationale</strong>n <strong>Schillertage</strong>werden in der Fachwelt und beim großen Publikum die verdienteAufmerksamkeit finden.THERESIA BAUER MDLMinisterin für Wissenschaft, Forschung und Kunst des Landes Baden-Württemberg


8 grusswortegrussworte9GRUSSWORTZu den <strong>17.</strong> <strong>Internationale</strong>n <strong>Schillertage</strong>n am Nationaltheater Mannheimheiße ich alle Künstlerinnen und Künstler, Stipendiatinnen undStipendiaten, Journalistinnen und Journalisten, sowie alle SchillerundTheaterbegeisterten sehr herzlich willkommen.Als entscheidende Lebensstation des Kosmopoliten Friedrich Schillerist Mannheim ein idealer »Schauplatz« für das 1978 hier ins Lebengerufene, weltweit beachtete Festival. Mit einer deutsch-deutschenKoproduktion und hochkarätigen Ensembles aus aller Welt präsentiertdas Bühnenfest die aktuelle internationale Schiller rezeptionin zeitgenössischen Inszenierungen und Auftragsproduktionen,diesseits und jenseits der Grenzlinien von Tanz, Performance undBildender Kunst. Das vieldeutige Motto »Die Kritische Masse« spieltauf das Spannungsfeld zwischen Spiel und Wirklichkeit an: Ausgehendvon der im Schillerschen Sinne politischen Relation zwischenKünstler und Publikum beleuchtet das Festival die demokratischenGestaltungsmöglichkeiten in einer globalisierten urbanen Gesellschaft,auch hinsichtlich der Frage, wie es um die Vision der »großenMenschheitsfamilie« heute und künftig bestellt ist. Diese und weitereThemen sind darüber hinaus auch Gegenstand des anspruchsvollenRahmenprogramms.Ich danke allen, die vor und hinter den Kulissen zum Erfolg der<strong>17.</strong> <strong>Internationale</strong>n <strong>Schillertage</strong> beitragen, insbesondere dem neuenLeitungsgremium des Nationaltheaters mit Herrn Dr. Ralf Klöter,Herrn Prof. Dr. Klaus-Peter Kehr und Herrn Burkhard C. Kosminskisowie Herrn Kevin O’Day und Frau Andrea Gronemeyer – HerrnKosminski auch in seiner Eigenschaft als Künstlerischer Leiter desinterdisziplinären Festivals. Allen Gästen wünsche ich inspirierendeFestivaltage.DR. PETER KURZOberbürgermeister der Stadt Mannheim


10 InhaltInhalt1112 DIE KRITISCHE MASSE <strong>17.</strong> INTERNATIONALESCHILLERTAGE14 DER PARASIT ODER DIE KUNST SEINGLÜCK ZU MACHEN STAATSSCHAUSPIEL DRESDEN16 ÜBER DIE ÄSTHETISCHE ERZIEHUNGDES MENSCHEN ODER FREIHEITIST NUR EIN ANDERES WORTFÜR NIX MEHR ZU VERLIEREN (UA)PATRICK WENGENROTH18 DON CARLOS THALIA THEATER HAMBURG20 TAHRIR TELL (UA) NATIONALTHEATER MANNHEIM,SCHNAWWL22 MIT DEN AUGEN DER ANDEREN (UA)NATIONALTHEATER MANNHEIM, SCHNAWWL / TEATRO ALEXANDRIA24 DIE RÄUBER MAXIM GORKI THEATER BERLIN26 DIE JUNGFRAU VON ORLEANSNATIONALTHEATER MANNHEIM, SCHAUSPIEL28 BLIND VARIATION #3 (UA) MACHINA EX30 KABALE UND LIEBE THEATER PRIJUT KOMEDIANTASANKT PETERSBURG32 WILHELM TELL THEATER NEUMARKT, ZÜRICH34 WE NADAPRODUCTIONS36 DON CARLO NATIONALTHEATER MANNHEIM, OPER38 GENERALTANZ DEN ERZSCHILLER (UA)JONATHAN MEESE40 AGORAPHOBIA OMSK / LOTTE VAN DEN BERG42 DIE RÄUBER SCHAUSPIELHAUS TEHERAN44 WILHELM TELL SCHAUSPIELHAUS ZÜRICH46 HEIMAT-TRÄUME? (UA) COMMUNITY ART CENTER48 THE EARTHALUJAH ! EXTINCTIONREVIVAL (UA) REVEREND BILLY & THE STOP SHOPPING CHOIR50 RÄUBER.SCHULDENGENITALBURGTHEATER WIEN72 DEMOKRATIE – ABER WELCHE?SWR2 FORUM76 UTOPIE STATION DISKUSSIONSVERANSTALTUNG78 SCHMEISS DEIN EGO WEG ! FILMREIHE80 SCHILL-OUT KONZERTREIHE88 SEMINARPROGRAMM89 FESTIVALZEITUNG90 SCHILLERRÄDER UND RADPARADE91 FESTIVALREGION92 STIFTUNG NATIONALTHEATERMANNHEIM95 SERVICE KONTAKT | IMPRESSUM | VORVERKAUF | SPIELSTÄTTEN |SPIELPLAN


12 <strong>17.</strong> <strong>Internationale</strong> <strong>Schillertage</strong> <strong>17.</strong> <strong>Internationale</strong> <strong>Schillertage</strong>13DIE KRITISCHEMASSEFriedrich Schiller liebte das Publikum; ob am Mannheimer Theater,wo die Zuschauer bei der Uraufführung seiner Räuber vor Begeisterungganz aus dem Häuschen gerieten, ob als Universitätsprofessorin Jena, wo er Hunderte Studenten quer durch die Stadt führteoder als Herausgeber populärer Zeitschriften. Aber nirgendwo istder Kontakt zwischen Künstler und Publikum so unmittelbar wie imTheater. Das Theater lebt von und durch sein Publikum. Das Publikumverleiht ihm Gewicht, es ist seine kritische Masse.Das Theater war schon immer mehr als nur Unterhaltung, denn es istgelebte Gemeinschaft. Schiller und seine Zeitgenossen setzten großeHoffnungen in diese Gemeinschaft: Die Nation sollte es einen, denMenschen zum freien und verantwortungsvollen Mitglied der Gesellschaftmachen. »Das Publikum« so Schiller, »braucht nichts alsEmpfänglichkeit, und diese besitzt es.« Kein Denker setzte im vorrevolutionärenDeutschland größere Hoffnungen auf die Kunst, als derPhilosoph und Theatermann Schiller.250 Jahre später lebt dem Theater immer noch dieses politische Versprecheneiner Vereinigung inne. Abend für Abend versammelt sichdie kritische Masse vor dem Vorhang, urteilt, verwirft, genießt, lachtund leidet. Was uns angeht, geht im Theater vor sich. Und bei all demist das Publikum nicht bloß Zuschauer, sondern viel mehr Zeuge undMittäter. Das Theater fordert uns auf, unser geschütztes Zuhause zuverlassen, raus zu gehen, teilzunehmen, Stellung zu beziehen.Ausgehend vom Theater als einem der ältesten Versammlungsorte,die wir haben, eröffnen die <strong>17.</strong> <strong>Internationale</strong>n <strong>Schillertage</strong> ein Spielfelddes Sozialen. Mit herausragenden Schillerinszenierungen, internationalenAuftragsarbeiten, Stadtbespielungen, Diskussionen undKonzerten führen das Festival und die Metropolregion Menschen ausder ganzen Welt im Theater zusammen.


14 StückeStücke15STAATSSCHAUSPIEL DRESDENDERPARASITODER DIE KUNSTSEIN GLÜCKZU MACHENEIN LUSTSPIEL VON FRIEDRICH SCHILLERNACH LOUIS BENOÎT PICARDPREMIERE21. JUNI, 19.00 UHR(€ 10,– bis € 44,–)WEITERE VORSTELLUNG22. JUNI, 18.30 UHR(€ 8,50 bis € 30,–)PUBLIKUMSGESPRÄCH im Anschluss an die Vorstellung am 21. JuniORTSCHAUSPIELHAUSINSZENIERUNG Stefan Bachmann | BÜHNE Olaf Altmann | KOSTÜM Barbara Drosihn | DRAMATURGIEFelicitas ZürcherMIT Hannelore Koch, Ines Marie Westernströer; Christian Clauß, Benjamin Höppner, Lars Jung,Matthias Luckey, Philipp Lux, Ahmad Mesgarha, Thorsten RanftIn Koproduktion mit den <strong>17.</strong> <strong>Internationale</strong>n <strong>Schillertage</strong>n / Nationaltheater MannheimSie scheinen nicht gerade prädestiniert für Komödie, die Beamten,die Angestellten. Und doch: Die glanzlose Klasse der Büroarbeiter bietetimmer wieder Stoff für (Welt-)Literatur und Witz. Georg Kreislersingt: »Staatsbeamte müssen heut nicht mehr studier’n, Staatsbeamtemüssen sich spezialisier’n. Ich verstehe nix von Jus und Latein! Mathematik?Die lass ich lieber sein. Doch ich krieche sehr gut und auch gern,marsch, marsch, marsch, in den Arsch, in den Arsch, in den Arsch!« DerAngestellte scheint besonders geeignet, den kleinen Mann abzubildenund sorgt für Wiedererkennungseffekt beim Publikum. Dennwer kennt sie nicht: Kollegen, die intrigieren oder fremde Ideen aufgreifen,Chefs, die sich einseifen lassen, Politiker, die Doktorarbeitenfälschen, Manager, die Geld veruntreuen und doch Abfindungenkassieren ... Und wenn dann der Parasit entlarvt ist, kann man sichwenigstens im Theater über die gerechte Strafe freuen. Ganz nebenbei:Louis Benoît Picard, dessen Komödie die Vorlage für den Parasitwar, wird bei der Uraufführung von Schiller nicht einmal genannt.Da steht nur: »Nach dem Französischen«.Das Publikum kann eine rasante Komödie erwarten zu einem anscheinendunausrottbaren Phänomen, in einer Sprache, die vielleichtein bisschen schillernder ist als gewöhnliche Bürosprache.STEFAN BACHMANN war 1992 Mitbegründer des Berliner TheaterAffekt. Bis 1998 inszenierte er u. a. an der Volksbühne in Berlin, amTheater Neumarkt in Zürich und am Deutschen Schauspielhaus inHamburg. 1998 bis 2003 war er Schauspieldirektor am Theater Basel.Seit 2001 ist er auch als Opernregisseur tätig. Er war mehrfach zumBerliner Theatertreffen eingeladen, zuletzt 2011 mit der Inszenierungvon Kathrin Rögglas Die Beteiligten am Wiener Burgtheater, woer seit 2009 fester Regis seur ist. 2013 wird er Intendant des SchauspielKöln.


16 StückeStücke17PATRICK WENGENROTHÜBER DIEÄSTHETISCHEERZIEHUNG DESMENSCHEN ODERFREIHEIT IST NUREIN ANDERES WORTFÜR NIX MEHR ZUVERLIEREN (UA)EINE MUSIKALISCHE BILDUNGSVERANSTALTUNG FÜRMÜNDIGE BÜRGER UND SOLCHE, DIE ES WERDEN WOLLEN.PREMIERE21. JUNI, 21.00 UHR(€ 14,– | € 8,50)WEITERE VORSTELLUNGEN22. JUNI, 21.00 UHR23. JUNI, 21.00 UHRPUBLIKUMSGESPRÄCH im Anschluss an die Vorstellung am 22. JuniREALISATION Patrick Wengenroth | MUSIK Matze KloppeORTSTUDIOMIT Almut Henkel, Verena Unbehaun; Johannes Dullin, Matze Kloppe, Peter Pearce, Patrick WengenrothEine Auftragsproduktion des Nationaltheater Mannheim für die <strong>17.</strong> <strong>Internationale</strong>n <strong>Schillertage</strong>»... frei frei frei sollten /frei sollten wir sein /sonst könnten wir uns nicht davon befreien /frei frei zu sein ...«(PeterLicht)Der Berliner Regisseur Patrick Wengenroth adaptiert sowohlTV-Talkshows als auch philosophische Texte für die Bühne. Nachseiner dreiteiligen theatertheoretischen Ironisierung von SchillersRede Was kann eine gute stehende Schaubühne eigentlich wirken? ander Schaubühne Berlin, kommt Wengenroth nach Mannheim, umsich zusammen mit Berliner Weggefährten und Schauspielern desNationaltheaters ein weiteres Mal den philosophischen GedankenSchillers zu widmen. Aber diesmal geht es nicht um die Bühne, sondernum das Publikum, also uns, den freien Bürger, der ja durch dasTheater überhaupt erst frei wird. Wengenroth und sein Ensembleladen ein zu einer musikalisch-performativen Abendschule über dieFreiheit der Kunst und die Kunst der Freiheit, exklusiv für das bestePublikum der Republik.Der Regisseur und Performer PATRICK WENGENROTH ist Mitbegründerdes Berliner Theaterdiscounters, für den er 2003 das Theater-Show-Format Planet Porno entwickelte, das an mehreren Bühnen inDeutschland lief und als Hörspiel von der ARD ausgezeichnet wurde.Er inszeniert alles von Brecht bis Goetz, von Theweleit bis Sloterdijk,von Fassbinder bis Handke. Seine Inszenierungen liefen u. a. an denMünchner Kammer spielen, am HAU Berlin, am Thalia Theater Hamburg,am Staatstheater Karlsruhe und an der Berliner Schaubühne.


18 StückeStücke19THALIA THEATER HAMBURGDONCARLOSVON FRIEDRICH SCHILLERVORSTELLUNG22. JUNI, 19.00 UHR(€ 10,– bis € 44,–)DAUER 3 Stunden und 30 Minuten, inkl. einer PausePUBLIKUMSGESPRÄCH im Anschluss an die VorstellungORTOPERNHAUSINSZENIERUNG Jette Steckel | BÜHNE Florian Lösche | KOSTÜME Pauline Hüners | MUSIK Mark Badur |VIDEO Annemarie Drexler | DRAMATURGIE Susanne MeisterMIT Alicia Aumüller, Lisa Hagmeister, Victoria Trauttmansdorff; Christoph Bantzer, Jens Harzer,Mirco Kreibich, Hans Kremer, Matthias Leja, André SzymanskiKurz vor Ausbruch der Französischen Revolution, am 29. August1787, wird Friedrich Schillers Don Carlos in Hamburg uraufgeführt.Im historischen Gewand des von der Inquisition beherrschten Spaniensschreibt der Autor ein Zeitstück über die Zwänge des absolutistischenDeutschlands, an denen er leidet. Im Planspiel einerkomplexen Intrige am Hof Philipps II. deckt Schiller das »geheimeRäderwerk« menschlicher Handlungen auf. Indem er die Zergliederungder Seelen innerhalb einer Gesellschaft offen legt, zeigtSchiller Gefangene des Systems, die um Selbstbestimmung kämpfen.Stück für Stück verfangen sich Schillers Figuren in den Fallstrickender Verhältnisse. Ist der Traum von der Selbstbefreiung des Individuumsletztlich Illusion? Was kommt zum Vorschein, wenn Wertezu Werkzeugen zur Durchsetzung von Zielen werden, wenn der»Terror der Freiheit« regiert?Für seine Darstellung des Marquis de Posa in Jette Steckels Inszenierungwurde Jens Harzer 2011 von der Zeitschrift Theater heute zumSchauspieler des Jahres gekürt.JETTE STECKEL wurde 2007 von Theater heute zur Nachwuchsregisseurindes Jahres gewählt und 2008 für den Wiener Nestroypreisin der Kategorie »Bester Nachwuchs« nominiert. Seit der Spielzeit2009 / 2010 ist sie feste Regisseurin am Thalia Theater, wo sie u. a.Woyzeck nach Georg Büchner mit der Musik von Tom Waits inszenierte.Für ihre Inszenierung von Don Carlos, die in der Spielzeit 2010 / 2011Premiere feierte, erhielt sie im Oktober 2011 den Rolf-Mares-Preis derHamburger Theater in der Kategorie »Herausragende Inszenierung«.


20 StückeStücke21NATIONALTHEATER MANNHEIM, SCHNAWWLTAHRIRTELL (UA)VON AD DE BONT | AB 14 JAHRENAUS DEM NIEDERLÄNDISCHEN VON BARBARA BURIPREMIERE22. JUNI, 18.30 UHR(€ 12,– | € 6,–)WEITERE VORSTELLUNGEN26. JUNI, 11.00 UHR27. JUNI, 18.00 UHR28. JUNI, 9.30 UHR29. JUNI, 18.00 UHRPUBLIKUMSGESPRÄCH im Anschluss an die Vorstellungen am 26. / 27. / 28. / 29. JuniORTSCHNAWWLINSZENIERUNG Daniel Pfluger | BÜHNE Flurin Borg Madsen | KOSTÜME Janine Werthmann |MUSIK Victor Moser | DRAMATURGIE Anne RichterMIT Monika Margret Steger, Maike Wehmeier; David Benito Garcia, Cédric Pintarelli, Uwe TopmannDie Figuren aus Friedrich Schillers Wilhelm Tell stehen am Beginneiner Demokratie. Sie wehren sich gegen die tyrannische Übermachtund setzen dieser die individuelle Freiheit und Solidarität entgegen.Die Strukturen für ein Gesellschaftssystem jenseits der Monarchiemüssen sie erst finden. Ihren Helden haben sie: Wilhelm Tell.In Ägypten kämpfen seit 2011 die unterschiedlichsten Parteien füreine Demokratisierung ihres Landes. Was verbindet diese Akteureder Revolution in Kairo mit den legendären am Vierwaldstättersee?Wo ist ihr Held?Als Auftragsarbeit für Mannheim hat Ad de Bont das Drama einerägyptischen Familie, gebeutelt von den Wirren der Revolution,geschrieben. Eine Mutter, ihre drei erwachsenen Kinder und ihrSchwiegersohn, der Polizist ist, suchen ihren Weg in den Zeiten desUmbruchs zwischen Tyrannenmord, Facebook und Koran.Im Zentrum dieser Uraufführung steht analog zu Schillers WilhelmTell die Frage nach der individuellen und der kollektiven Freiheit,nach Freiheit und Verantwortung des Einzelnen. Die Inszenierungist durch die Zusammenarbeit mit den Kollegen in Alexandria in derinternationalen Theaterpartnerschaft Mit den Augen der Anderen.Deutsch-Arabische Frühlingsgeschichten von Schnawwl und TeatroAlexandria (gefördert von der Kulturstiftung des Bundes) inspiriert.AD DE BONT ist eine der einflussreichsten und prägendsten Persönlichkeitendes zeitgenössischen Kinder- und Jugendtheaters. Weltweitentstanden rund 300 Inszenierungen seiner vielfach ausgezeichnetenTheaterstücke.Der Mannheimer DANIEL PFLUGER ist seit der Auszeichnung als»Bester Nachwuchsregisseur« durch das Körber Studio Junge Regie2009 ein gefragter Regisseur für Schauspiel und Oper; für jungesund erwachsenes Publikum. Am Schnawwl inszenierte er zuletzt Adde Bonts Anne und Zef.


22 StückeStücke23NATIONALTHEATER MANNHEIM, SCHNAWWLUND TEATRO ALEXANDRIA (EG)MIT DENAUGENDER ANDEREN (UA)AB 8 JAHRENPREMIERE23. JUNI, 15.00 UHR(€ 14,– | € 8,50)DAUER 2 Stunden und 30 Minuten, inkl. einer PausePUBLIKUMSGESPRÄCH im Anschluss an die DoppelvorstellungÜbersetzungen ins Arabische von Mahmoud HassaneinORTSCHNAWWLKÖNIG HAMED UND DAS FURCHTLOSE MÄDCHEN (UA) Eine deutsch-arabische FrühlingsgeschichteBühnenfassung von Andrea Gronemeyer | INSZENIERUNG Andrea Gronemeyer | BÜHNE Christian Thurm |KOSTÜME Eva Roos | MUSIK Peter Hinz | DRAMATURGIE Anne Richter | MIT Peter Hinz, Cédric Pintarelli,Uwe Topmann und Mohamed El HagrasyIn deutscher Sprache mit arabischem ErzählerEIN ERSTER SCHRITT (UA) Die Walter Tell-Legende von Anne Richter | INSZENIERUNG MohamedAbdel Kader / Mohamed El Hagrasy | LICHT Ibrahim El Forn | MUSIK Mohamed Hosny | DRAMATURGIE AnneRichter | MIT Abeer Ali; Essam Ali, Mohamed Ameen, Ahmed Ezzat, Mohamed Hosny und Simone OswaldIn arabischer Sprache mit deutscher ErzählerinGefördert durch dieSein zweites internationales Theaterprojekt führt den Schnawwlnach Alexandria. Im Zentrum der Kooperation Mit den Augen derAnderen von Teatro Alexandria, I-act und Schnawwl stehen zwei Inszenierungen,die das Thema »Freiheit« untersuchen. Jeweils eineGeschichte aus dem Kulturgut des Partnerlandes erarbeitet ein Ensemblefür sein heimisches Publikum. Für Alexandria wurde mit Einerster Schritt eine eigene Interpretation der Wilhelm Tell-Legendegeschrieben, im Schnawwl entstand eine Theaterfassung des arabischenMärchens König Hamed und das furchtlose Mädchen. DieDoppel premiere fand im September 2012 in Alexandria statt.König Hamed und das furchtlose Mädchen erzählt von der mutigenSherifa, die als Mann verkleidet den Männerstaat von König Hamedbesucht. Drei Darsteller spielen und erzählen von typisch weiblichemund männlichem Verhalten, von Prüfungen und der Liebe.Vertraut kommen uns viele Motive und Fragen in dem fremden Kosmosvor, in dem Männer und Frauen nicht selbstverständlich zusammengehören.Ein erster Schritt erzählt die in Europa durch Schillers Drama bekanntgewordenen Legende von Wilhelm Tell für ein arabisches Publikum.Fünf Darsteller kämpfen um ihre Rollen und den Wert derLegende für Ägypten heute. Tut Walter Tell einen ersten Schritt fürdie Revolution, weil er sich angstfrei dem Tyrannen entgegen stellt?Oder muss nur der Hut vom Stab? Das Ensemble kann sich schwereinigen.Im Rahmen der <strong>17.</strong> <strong>Internationale</strong>n <strong>Schillertage</strong> beenden beide Theaterihre Kooperation mit einer Doppelvorstellung in Deutsch undArabisch. In der Pause wird das zweisprachige Bilderbuch präsentiert,das beide Geschichten, illustriert von Mehrdad Zaeri, vereint.


24 StückeStücke25MAXIM GORKI THEATER BERLINDIERÄUBERNACH FRIEDRICH SCHILLERVORSTELLUNG23. JUNI, 20.00 UHR(€ 8,50 bis € 30,–)DAUER 2 Stunden und 30 MinutenPUBLIKUMSGESPRÄCH im Anschluss an die VorstellungORTSCHAUSPIELHAUSINSZENIERUNG Antú Romero Nunes | BÜHNE UND KOSTÜME Matthias Koch | MUSIK Johannes Hofmann |DRAMATURGIE Carmen Wolfram | CHOREINSTUDIERUNG Joanna Merete ScharrelMIT Aenne Schwarz; Michael Klammer, Paul Schröder |Chor: Katharina Alf *, Pia-Micaela Barucki *, Lina Krüger *, Sophia Krüger, Edelgard Kubitza, Sonja Lachmund,Marie Aileen Meyer, Anna Popova, Marie Scharf, Johanna Skirecki; Lorris Andre Blazejewski *, MaximilianGrünewald *, Franck Hausswirth, Bernd Ocker Hölters, Raphael Käding *, Remzi Karga, Johannes Köhler,Robin Krakowski *, Klaus Leitner, Tobias Lutze, Paul Marwitz, Maiko Miske, Valentin Olbrich, Marlon Putzke,Steffen Siegmund *, Kajetan Skurski, Eric Stehfest *, Johannes Storks, Jan Wysujack, Simon David Zeller* Studentinnen und Studenten des Schauspielinstituts »Hans Otto« der Leipziger Hochschule für Musikund Theater »Felix Mendelssohn Bartholdy« (Schauspielstudio Berlin am Maxim Gorki Theater)Maximilian, regierender Graf von Moor, hat zwei Söhne, Karl undFranz. Karl, der älteste, studiert an der Universität in Leipzig. Vondort erreichen Bruder und Vater beunruhigende Nachrichten vondessen leichtfertigen Streichen. Franz verstärkt diese schlimmenBotschaften durch gefälschte Briefe, die Karl beim Vater und seinerGeliebten Amalia in Misskredit bringen sollen. Das bringt Karl zurVerzweiflung und zu dem Entschluss, seinen im Rausch gefasstenPlan in die Tat umzusetzen: Eine Räuberbande zu gründen und derenHauptmann zu werden.Für seine Inszenierung von Die Räuber am Maxim Gorki Theaterwurde Antú Romero Nunes mit dem Friedrich-Luft-Preis ausgezeichnet.Die Jury bezeichnete die Inszenierung als »Destillat desSchillerschen Dramas, das neue Räume öffnet. Nunes stellt den Klassikerin einen gegenwärtigen Kontext, ohne dabei das Stück zu verraten.Mit seiner innovativen Form entfaltet der Regisseur eine Lust am Spielund ein Spiel mit den Erwartungen der Zuschauer.«ANTÚ ROMERO NUNES ist seit 2010 Hausregisseur am Maxim GorkiTheater Berlin und inszeniert darüber hinaus u. a. am Wiener Burgtheaterund am Thalia Theater Hamburg. Für seine InszenierungRocco und seine Brüder am Maxim Gorki Theater wurde er 2011 mitdem Kurt-Hübner-Regiepreis ausgezeichnet. Seine Inszenierung vonDie Geisterseher war 2011 zu den 16. <strong>Internationale</strong>n Schiller tageneingeladen. 2012 inszenierte er Die Räuber nach Friedrich Schiller.


26 StückeStücke27NATIONALTHEATER MANNHEIM, SCHAUSPIELDIE JUNG-FRAU VONORLEANSVON FRIEDRICH SCHILLERFrankreich zu Zeiten des Hundertjährigen Krieges. Die SchäferinJohanna führt das am Boden liegende französische Heer von Sieg zuSieg. Ein Wunder? Oder Ausdruck außergewöhnlicher Willenskräftein einem großen Krisenmoment? Schiller lotet mit der Geschichtedas Rätsel Mensch bis an die Grenzen des Fassbaren aus. Wie auchim Wilhelm Tell oder im Wallenstein fragt Schiller nach den Möglichkeitenund Bedingungen des außergewöhnlichen Menschen inpolitischen Krisenzeiten. Die Begabung des Einzelnen und seine Berufungzu Größtem und Höchstem stehen einem schroffen Abgrundbedrohlich nahe. Schmiedleitner und sein Bühnenbildner FlorianParbs eröffnen auf einer leer geräumten Bühne Imaginationsräume.Die Inszenierung konzentriert sich ganz auf die Figur der Johanna,dargestellt von Dascha Trautwein.Der österreichische Regisseur und Nestroy-Preisträger GEORGSCHMIEDLEITNER ist Mitbegründer der experimentellen Bühne SpielstattLinz und des Theater Phönix. Seit 1996 arbeitet er als freier Regisseur,u. a. am Staatstheater Nürnberg, Theater in der Josefstadt /Rabenhof Wien und am Burgtheater Wien. Am NationaltheaterMannheim hat Schmiedleitner neben Die Jungfrau von Orleansbereits Maria Stuart, Faust, Peer Gynt, Don Karlos, Ein Sommernachtstraumund zuletzt Woyzeck inszeniert.VORSTELLUNG24. JUNI, 20.00 UHR(€ 8,50 bis € 30,–)ORTSCHAUSPIELHAUSDAUER 2 Stunden, keine PausePUBLIKUMSGESPRÄCH im Anschluss an die VorstellungINSZENIERUNG Georg Schmiedleitner | BÜHNE / KOSTÜME Florian Parbs | MUSIK Sebastian Weber |LICHT Nicole Berry | DRAMATURGIE Volker BürgerMIT Dascha Trautwein; Jens Atzorn, Thorsten Danner, Michael Fuchs, Reinhard Mahlberg, Jacques Malan,Matthias Thömmes


28 StückeStücke29MACHINA EXBLINDVARIATION#3 (UA)PREMIERE24. JUNI, 18.00 UHR(€ 14,– | € 8,50)DAUER 50 MinutenWEITERE VORSTELLUNGEN24. JUNI, 20.00 UND21.30 UHR25. / 27. / 28. / 29. JUNI,JEW. 18.00, 20.00UND 21.30 UHRPUBLIKUMSGESPRÄCH im Anschluss an die Vorstellung am 28. Juni um 21.30 UhrORTZEITRAUMEXITVON Anna Fries, Yves Regenass, Laura Schäffer, Philip Steimel (machina eX) | TEXT Olivia Wenzel |SOUND Malu Peeters | BÜHNE Marie Luise SchlegelmilchSCHAUSPIEL Janina Schröder; Florian Stamm, Dominik WeberEine Auftragsproduktion des Nationaltheater Mannheim für die <strong>17.</strong> <strong>Internationale</strong>n <strong>Schillertage</strong>in Koproduktion mit machina eX und zeitraumexit e.V.Ist Ihnen manchmal, als trenne Sie ein Schleier von Ihrer Umgebung?Ein Schleier, den Sie gern lüften möchten? Fühlen Sie sichöfter beobachtet? Sind Sie kitzlig? Fragen Sie sich schon länger, wases eigentlich mit Lichtnahrung auf sich hat? Vermissen Sie ab und zuganz unvermittelt Ihre Eltern? Lieben Sie Fotos über alles? HabenSie ein Lachen, das niemanden ansteckt?Das Theater- und Medienkollektiv machina eX begibt sich in BlindVariation #3 auf Wahrheitssuche. Ausgangspunkt ist Schillers BalladeDas verschleierte Bild zu Sais, die den gleichnamigen antikenTopos der verhüllten Wahrheit mit der Suche eines jungen, wissensdurstigenMannes verbindet. Denn: »Eine nur ist sie für alle,doch siehet sie jeder verschieden; Daß es eines doch bleibt, macht dasVerschiedene wahr.« (Friedrich Schiller)In kleinen Spielergruppen zocken sich die Zuschauer ihren Wegdurch den Abend und erspielen sich durch das Lösen von Rätselndie Geschichte. Dabei werden drei Lebensentwürfe zu drei Seiten einerMedaille, drei Wahrheitssuchende packen das Publikum an dreiHänden. Drei Räume verwachsen, drei Utopien kollidieren und einSchleier bleibt ein Schleier.MACHINA EX macht theatrale Computerspiele in lebensechter Grafik.Dafür bauen sie Hybride aus Illusionstheater und Point’n’Click-Adventure.Sie wurden mit dem Jurypreis des 100°-Festivals 2011 inBerlin ausgezeichnet und zum Körber Studio Junge Regie 2012 eingeladen.Im Rahmen der Doppelpass-Förderung der Kulturstiftungdes Bundes kooperiert machina eX seit Oktober mit dem fft Düsseldorfunter dem Namen »Game on Stage«.


30 StückeStücke31DIE REGIERUNG VON ST. PETERSBURG,THEATER PRIJUT KOMEDIANTAKABALEUNDLIEBEVON FRIEDRICH SCHILLERVORSTELLUNG25. JUNI, 19.30 UHR(€ 8,50 € bis € 30,–)DAUER 3 Stunden, inkl. einer PauseIn russischer Sprache mit deutschen ÜbertitelnPUBLIKUMSGESPRÄCH im Anschluss an die VorstellungORTSCHAUSPIELHAUSINSZENIERUNG Wasili Barchatow | BÜHNENBILD Zinovij Margolin | LICHT Alexander SiwajewMIT Viktoria Elefant (Rotanowa), Maria Iwanowa, Polina Tolstun; Alexander Bredel – Verdienter SchauspielerRusslands, Ilja Del, Alexej Fedkin, Boris Iwuschin – Verdienter Schauspieler Russlands, Michail SchirjajewRegisseur Barchatow philosophiert in seiner Inszenierung vonKabale und Liebe über den jugendlichen Maximalismus und die niewieder gut zu machenden Fehler, die junge Menschen begehen,wenn sie das erste Mal von einem großen leidenschaftlichen Gefühlergriffen werden. Luise und Ferdinand lernen sich bei einemRock-Konzert kennen – dort, wo es keine sozialen Schranken undAltersgrenzen gibt, wo sich auf der Tanzfläche Menschen treffen,die sich sonst niemals begegnet wären. Barchatow holt Schillers bürgerlichesTrauerspiel aus dem Jahr 1784 ins Hier und Jetzt: MillersWerkstatt ist hier ein Tonstudio, die Gemächer des Präsidenten vonWalter werden zu Büros einer großen Firma, anstelle von Briefenwerden SMS geschrieben. Es ist eine sprühende, moderne und sehrmusikalische Inszenierung nach Motiven der Tragödie von FriedrichSchiller.Das Theaterprojekt PRIJUT KOMEDIANTA wurde 1987 gegründet.Seit 2000 ist es das erste staatliche russische Theaterprojekt ohnefestes Ensemble. Das Projekt hat sich der Suche nach einer neuenTheatersprache verschrieben und bringt unter der KünstlerischenLeitung von Viktor Minkow innovative und experimentelle Inszenierungenauf die Bühne.Regisseur WASILI BARCHATOW, geb. 1983 in Moskau, absolvierte2005 das Russische Institut für Theaterkunst bei Rosetta Nemchinskayaund inszeniert seitdem für Oper und Schauspiel. Seine Arbeitenbeschränken sich jedoch nicht nur auf das Theater, er drehte denKinofilm Atomic Ivan und arbeitet für das Fernsehen. Barchatowwurde mit dem Jugendpreis Proryv des Präsidenten der RussischenFöderation geehrt.


32 StückeStücke33THEATER NEUMARKT, ZÜRICH (CH)WILHELMTELLVON JENS RACHUTVORSTELLUNGEN25. JUNI, 20.00 UHR26. JUNI, 11.00 UND 20.00 UHR(€ 14,– € | € 8,50)DAUER 1 Stunde und 40 Minuten, keine PauseORTPROBENZENTRUMNECKARAUPUBLIKUMSGESPRÄCH im Anschluss an die Vorstellungen am 25. Juni um 20.00 Uhr und am 26. Junium 11.00 UhrINSZENIERUNG Rafael Sanchez | AUSSTATTUNG Sara Giancane | MUSIK Jonas (Jones) Landerschier |VIDEO Heta Multanen | DRAMATURGIE Daniel LerchMIT Tabea Bettin, Rahel Hubacher; Thomas Müller, Jens Rachut, Alexander Seibt, Jakob Leo Stark,Malte SundermannWir schreiben das Jahr 2291. Ganz Europa liegt wirtschaftlichbrach. Die Umwelt ist zerstört. Ein Superorganismus, angeführt vonden Deutschen, versucht sich als Retter und landet in der Schweiz.Mit seltsamen Methoden wird das Land langsam von giftigemSchlamm befreit. Die Umstellung fällt schwer. Man ist es nicht gewohnt,Befehle erteilt zu bekommen – schon gar nicht die FamilieTell. Wer steckt dahinter? Lauert die Realität vielleicht schon am BadischenBahnhof in Basel und verschenkt Luftballons, die nicht platzen?Oder ist es doch nur fiktive Unterhaltung, damit man lachenderdem Ende seiner Tage begegnen kann?Der Hamburger Autor, Schauspieler und Musiker Jens Rachut hatfür das Theater Neumarkt einen neuen Wilhelm Tell geschrieben,der die Gegenwart und die Vergangenheit aus einer dystopischenZukunft beleuchtet. Im Mittelpunkt steht dabei nicht Wilhelm Tell,sondern seine Frau Hedwig, die sich von der Schweiz des 22. Jahrhundertsaus auf Zeitreise begibt, um den Mythos von Apfelschussund Schweizer Bund geradezubiegen.JENS RACHUT ist neben seinen Auftritten mit verschiedenen HamburgerPunk-Bands auch als Schauspieler u.a. an der Volksbühnein Berlin, am Schauspielhaus Zürich und am Theater Neumarkt zusehen, wo er in Inszenierungen von Schorsch Kamerun und RafaelSanchez spielte. Für das Theater Neumarkt hat er Der Spiegel Gottes,Die Seelenfahnder und zuletzt Wilhelm Tell geschrieben.RAFAEL SANCHEZ arbeitete von 1994 bis 1997 am Jungen TheaterBasel als Regisseur und Schauspieler. Seit 2000 ist er freischaffenderRegisseur und inszenierte u. a. am Theaterhaus Jena, am TheaterFreiburg, an der Schaubühne Berlin, am Schauspielhaus Zürich, amMaxim Gorki Theater Berlin, am Schauspiel Hannover, am ThaliaTheater Hamburg , am Deutschen Theater Berlin und am DüsseldorferSchauspielhaus. Von 2003 bis 2006 war er als Hausregisseur amTheater Basel tätig. Seit 2008 / 2009 ist er gemeinsam mit BarbaraWeber künstlerischer Direktor des Theater Neumarkt in Zürich.


34 StückeStücke35NADAPRODUCTIONS (AT)WEVORSTELLUNGEN25. / 26. JUNI, JEW. 20.00 UHR, 21.00 UHRUND 22.00 UHR(€ 8,50)DAUER 40 MinutenORTTIG7PUBLIKUMSGESPRÄCH im Anschluss an die Vorstellung am 26. Juni um 22.00 UhrKONZEPT, CHOREOGRAFIE UND VIDEOANIMATION Amanda Piña und Daniel Zimmermann |MUSIK Earzumba | LITERARISCHE BERATUNG Axel Fussi | LICHT Markus Frietsch |TECHNISCHE BERATUNG Marcos RondonEine Produktion von nadaproductions mit Unterstützung von Imagetanzfestival, brut Koproduktionshausund der Kulturabteilung der Stadt Wien (MA 7)In Kooperation mit TiG7nadaproductions erforschen in WE Ideen rund um Kollektivitätund Zusammengehörigkeit. In WE gibt es keine Performer, vielmehrerweitern nadaproductions den Publikumsbegriff, indem sie die Besucherzu Performern machen. Angst vor Publikumsbeteiligung oderperformativen Übergriffen ist jedoch unberechtigt, vielmehr darfman sich entspannt zurücklehnen, sich selbst unbeschwert in einerneuen Rolle kennen lernen und auf der Welle der Gruppendynamiksurfen. nadaproductions übertragen das Gruppenbild ihres auf derZuschauertribüne sitzenden Publikums live auf eine Leinwand. MitWitz, Menschenkenntnis und gekonnter Dramaturgie gerät WE zueinem Fest des Wiedererkennens, der Identifikation mit dem eigenenSpiegelbild und des Vergnügens an der Rollenzuweisung.Das Wiener Künstler-Kollektiv NADAPRODUCTIONS besteht aus derChoreografin Amanda Piña und dem bildenden Künstler und FilmregisseurDaniel Zimmermann und arbeitet seit 2005 zusammen. Ihretransdisziplinäre Arbeit konzentriert sich auf Aspekte von Rezeptionund Wahrnehmung, durch die Einbeziehung des Publikums indie verschiedenen Konzepte von Performance auf eine neue, partizipativeWeise. 2009 eröffneten sie den Kunst- und Performanceraumnadalokal und 2008 gründeten sie das erste und bislang einzige Bundesministeriumfür Bewegungsangelegenheiten in Österreich.


36 StückeStücke37NATIONALTHEATER MANNHEIM, OPERDONCARLOVON GIUSEPPE VERDIVORSTELLUNG26. JUNI, 19.00 UHR(€ 11,– bis € 62,–)DAUER 3 Stunden und 30 Minuten, inkl. einer PauseIn italienischer Sprache mit deutschen ÜbertitelnPUBLIKUMSGESPRÄCH im Anschluss an die VorstellungORTOPERNHAUSMUSIKALISCHE LEITUNG Alois Seidlmeier | INSZENIERUNG Jens-Daniel Herzog | BÜHNE Mathis Neidhardt |KOSTÜME Mathis Neidhardt / Verena Polkowski | DRAMATURGIE Christiane Plank-Baldauf |CHOR Tilman MichaelMIT Tamara Banjesevic / Eunju Kwon, Iris Kupke / Cornelia Ptassek, Edna Prochnik / Heike Wessels, GalinaShesterneva / Ludmila Slepneva; Marcel Brunner, Thomas Berau / Jorge Lagunes, Bryan Boyce / RaduCojocariu / Mihail Mihaylov, Il-Hoon Choung, Allan Evans, Sung Ha / Marko Špehar, Dong-Seok Im / Kyung-RakJeong, Thomas Jesatko / Mihail Mihaylov, István Kovácsházi / Roy Cornelius Smith, Peter Maruhn, CaioMonteiro / Magnus Piontek, Oliver PürckhauerMit freundlicher Unterstützung von FUCHS PETROLUB AG und Dr. Manfred und Lilo FuchsJens Daniel Herzog hebt in seiner Inszenierung von Verdis DonCarlo die Divergenz zwischen der offiziellen Ideologie eines totalitärenStaates und der Lebenswirklichkeit der Menschen hervor. Hinterder klassizistischen Pracht der Fassaden lauert die Hässlichkeiteines Überwachungssystems.In dieser Welt bewegen sich der spanische Infant Carlo und seine frühereBraut und nun Stiefmutter Elisabeth von Valois, König Philipp II.,der Marquis von Posa und die Prinzessin Eboli, Figuren, deren Charaktereund Gefühle von Verdi sensibel ausgeleuchtet werden.In Don Carlo wird das individuelle und öffentliche Leben in allenweltlichen und geistlichen Bereichen von politischen Motiven bestimmt.In dem engmaschigen Netz ständiger Intrigen führen gesellschaftlicheZwänge zu einer Zerstörung persönlicher Integrität undder Freiheit der Gesellschaft.Verdis Partitur durchlief auf dem Weg von Schillers Ideendrama zurOper mehrere Stadien. Die Uraufführung der fünfaktigen Fassungin französischer Sprache fand am 11. März 1867 in Paris statt, dochweithin durchgesetzt hat sich die vieraktige italienische Fassung desDon Carlo, die auch bei der Mannheimer Produktion zu erleben ist.JENS-DANIEL HERZOG inszenierte u. a. am Schauspielhaus Zürich,am Hamburger Thalia Theater, am Wiener Burgtheater und amSchauspiel Frankfurt. In Zürich stellte er sich mit Tannhäuser undPique Dame als Opernregisseur vor. Seine Züricher Inszenierung vonDavid Mammets Oleanna wurde zum Berliner Theatertreffen eingeladen.2000 bis 2006 war er Schauspieldirektor am NationaltheaterMannheim und setzte dort neben zahlreichen Schauspielproduktionenauch Così fan tutte und Die Entführung aus dem Serail in Szene.In der Spielzeit 2006 / 2007 inszenierte er die Uraufführung vonEduard Lalos Oper Fiesque und in der Spielzeit 2008 / 2009 WagnersDie Meistersinger von Nürnberg am Nationaltheater Mannheim.


Stücke 39Jonathan Meese und Friedrich Schiller – es wurde höchste Zeit,dass diese beiden zusammentreffen. Genau wie Schiller vor zweihundertJahren das Reich der Kunst, fordert der Allroundkünstlerund Provokateur Meese die Diktatur der Kunst. »Kunst ist die einzigeAlternative«, sagt die »Ameise der Kunst« (Meese über Meese)und tanzt eine Nacht lang Schiller auf der großen Schauspielbühnedes Nationaltheaters.Der in Berlin lebende Bildende Künstler, Bühnenbildner, Regisseurund Performer JONATHAN MEESE wurde 1970 in Tokyo geboren. SeitMitte der Nullerjahre gehört er zu den auffälligsten und dabei erfolgreichstendeutschen Künstlern. Das Gesamtkunstwerk Meesetritt in Performances (u. a. Staatsoper Unter den Linden, Volksbühneam Rosa Luxemburg Platz), Bühnenbildern (u. a. für Frank Castorf)Texten (Suhrkamp Verlag) und Ausstellungen (u. a. Berlin, New York,Barcelona, Tokyo) in Erscheinung und wird 2016 in Bayreuth Wagnerinszenieren.VORSTELLUNG26. JUNI, 20.00 UHR(€ 14,– | € 8,50)ORTSCHAUSPIELHAUSDAUER 2 Stunden, durchgehender EinlassEine Auftragsproduktion des Nationaltheater Mannheim für die <strong>17.</strong> <strong>Internationale</strong>n <strong>Schillertage</strong>in Koproduktion mit der Kunsthalle Mannheim


40 StückeStücke41OMSK / LOTTE VAN DEN BERG (NL)AGORA-PHOBIAWie sorgen wir für einander? In Agoraphobia begegnen wir einemMann, der auf einem öffentlichen Platz laut mit sich selbst spricht.Es könnte ein Verrückter sein. Mit unseren Mobiltelefonen hörenwir ihm aus der sicheren Distanz heraus zu. Bis er sich direkt an unswendet und uns auffordert, zusammenzukommen. Lotte van denBergs Telefon-Performance thematisiert die zunehmende Verunsicherungdes öffentlichen Raums und wie wir medial auf sie reagieren.Dabei kommt die Aufführung ohne Kulissen, Scheinwerfer oderZuschauerraum aus. Ihr Mobiltelefon ist die Eintrittskarte, die Stadtselbst die Bühne. Agoraphobia ist ein Spiel mit unserer privaten Unsicherheitszoneund der Sehnsucht nach Nähe und Gemeinschaft.LOTTE VAN DEN BERG gehört zu den international erfolgreichstenniederländischen Regisseuren ihrer Generation. Ihre minimalistischenArbeiten finden oft im Freien statt und thematisieren sozialeFragen wie gegenseitige Verantwortung und Einsamkeit. Agoraphobiaentstand im Sommer 2012 und wurde erfolgreich in den Niederlandensowie auf dem Times Square in New York aufgeführt. Nach Aufführungenin München kommt die Inszenierung in einer deutschsprachigenFassung nach Mannheim.VORSTELLUNGEN27. JUNI, 18.00 UHR28. JUNI, 18.00 UHR(PREIS 30 min. Ortsgespräch laut Tarif Ihres Telefonanbieters)DAUER 1 StundeREGISTRIERUNGunter www.schillertage.de oderan der TheaterkasseORTwird nach der Registrierung perE-Mail oder an der Theaterkassemitgeteilt.REGIE Lotte van den Berg | TEXT Rob de Graaf | SPIEL Hans Kremer | TECHNIK&MEDIA Willem WeemhoffPRODUKTIONSLEITUNG Antwan Cornelissen | ÜBERSETZUNG Eva M. Pieper, Alexandra Schmiedebach |ADMINISTRATIVE UNTERSTÜTZUNG Anke Wirken | MIT DANK AN Frans Brood, Marien Jongewaard,Maartje Teussink, Bart Kusters, Rianne van HasselEine Produktion von OMSK, koproduziert von Münchner Kammerspiele, Noord Nederlands Toneel,unterstützt von Arkadin


42 StückeStücke43SCHAUSPIELHAUS TEHERAN (IR)DIERÄUBERVON FRIEDRICH SCHILLERVORSTELLUNGEN27. JUNI, 19.30 UHR28. JUNI, 11.00 UHR UND 19.30 UHR(€ 14,– € | € 8,50)DAUER 1 Stunde und 30 Minuten, keine PauseIn Farsi mit deutschen ÜbertitelnPUBLIKUMSGESPRÄCH im Anschluss an beide Vorstellungen am 28. JuniORTALTE FEUERWACHEÜBERSETZUNG UND INSZENIERUNG Ali Jalaly | BÜHNE Siamak Ehsai | KOSTÜME Sadia Jalali |MUSIK Bamdad Afshar, Mohsen Kamranjam | VIDEOPROJEKTION Ashkan Chegini |DRAMATURGIE Ali Jalaly, Sahar Parsa | TECHNISCHE KOORDINATION GASTSPIEL Kathrin YounesMIT Melodie Aramnia, Sara Biglariafshar, Fahimeh Karimi Jebeli, Pantea Mirafshari, Zahra Molai, AssyehSalmani, Fatemeh Saremi; Ali Abdali, Toomaj Daneshbehzadi, Iman Esfahani, Reza Molai, Erfan Pahlevani,Human Soltani, Mohammad Hossein Valizadegan, Mehdi ZareAli Jalalys Inszenierung nimmt Schillers stürmisch-drängerischeForderung nach Infragestellung und Veränderung überkommenerWertvorstellungen auf. Sein Karl Moor, gespielt von sechs Frauen,protestiert gegen soziale und politische Ungerechtigkeit und willnicht Teil einer scheinheiligen Gesellschaft sein, die von Lug und Betrugbeherrscht wird. In seinen Räubern werden Videoprojektionen,aber auch Rock- und Rapmusik als Sprache des Protests eingesetzt.Er zielt in seiner Umsetzung auf den Ton der Jugend. Seine weiblichenKarl Moors singen gegen die Gesellschaftsordnung und dereneinengenden Gesetze an – ein Identifikationsmoment für das jungePublikum, das sich an die eigenen gesellschaftspolitischen Zuständeund die Sehnsucht nach Selbstbestimmung und Freiheit erinnertfühlt.Der aus dem Iran stammende Regisseur und Autor ALI JALALY arbeiteteunter anderem für die Oper Dortmund, das Schauspiel Köln, dasTheater Tiefrot Köln, und das Theater Fletch Bizzel Dortmund. SeineInszenierungen waren zu zahlreichen Festivals eingeladen, u. a.Politik im Freien Theater (Stuttgart), Hundstage (Halle), Lessingtage(Kamenz) und Theaterzwang (Dortmund). Dem SchauspielhausTeheran ist er als Regisseur verbunden. So wurde seine Inszenierungvon Monsieur Ibrahim und die Blumen des Koran am SchauspielhausTeheran 2007 als beste iranische Inszenierung des Jahresausgezeichnet und er erhielt Sonderpreise für Regie im Rahmen des<strong>Internationale</strong>n Theaterfestivals Fajr-Teh.Mit freundlicher Unterstützung des Goethe-Instituts | In Kooperation mit der Alten Feuerwache Mannheim


44 StückeStücke45SCHAUSPIELHAUS ZÜRICH (CH)WILHELMTELLVON FRIEDRICH SCHILLERVORSTELLUNG28. JUNI, 19.00 UHR(€ 8,50 bis € 30,–)PUBLIKUMSGESPRÄCH im Anschluss an die VorstellungDAUER 2 Stunden, keine PauseORTSCHAUSPIELHAUSINSZENIERUNG UND BÜHNE Dušan David Pařízek | KOSTÜME Kamila Polívková | LICHT Christoph Kunz |MUSIK Roman Zach | DRAMATURGIE Roland KobergMIT Sarah Hostettler, Irina Kastrinidis, Miriam Maertens; Gottfried Breitfuss, Fritz Fenne, LukasHolzhausen, Sean McDonagh, Michael Neuenschwander, Siggi Schwientek, Frank SeppelerEs wird sich nichts geschenkt in der Innerschweiz. Die ausländischeOrdnungsmacht findet beim Bergvolk keine Akzeptanz undihre Übergriffe werden von den Einheimischen mit gleicher Münzeerwidert. Inmitten dieser Auseinandersetzungen wird der eigenbrötlerischeJäger Wilhelm Tell (»Mir fehlt der Arm, wenn mir dieWaffe fehlt«) zum Freiheitshelden und Landesretter.Friedrich Schillers ideologisches Schauspiel von 1804 hat sich nichtnur als eines der populärsten Dramen der Deutschen Klassik erwiesen,es ist auch selbst nicht gefeit vor ideologisch-populistischerVereinnahmung. Im Zentrum der Kammerspielfassung des tschechischenRegisseurs Dušan David Pařízek steht daher das Bild, das mansich in der Schweiz gern vom eigenen Land und seiner Geschichtemacht: sei es aufgrund von Schillers schmeichelhafter Vorlage, welchedie eidgenössischen Gründerväter als von Natur aus brüderlichzusammenstehende Freiheitsliebhaber charakterisiert, sei esaufgrund jahrhundertealter Eigendefinition als wirtschaftlicherund politischer Sonderfall. Bis heute spielen Schillers Verse in dienationale Gedenkkultur hinein, tragen bei zu Wunschdenken undMythenbildung. Die Inszenierung lässt die Zuschauer teilhaben ander Selbsterfindung und -heroisierung einer Schweiz, die einer genialenGeschäftsidee entsprungen sein könnte: Wir wollen sein eineinzig(artig) Volk. Die F.A.Z. sah darin eine »Art ›Tell unchained‹«.Der tschechische Regisseur DUŠAN DAVID PAŘÍZEK leitete nach seinemStudium von 1998 bis 2012 das von ihm gegründete EnsemblePrager Kammertheater. Neben Uraufführungen tschechischer Dramatikerzeigte diese in Tschechien mehrfach als Theater des Jahresausgezeichnete Bühne vor allem Werke zeitgenössischer österreichischerund deutscher Autoren, die in neuen Übersetzungen oderBearbeitungen gespielt wurden. Seit 2002 führt Pařízek regelmäßigin Deutschland Regie, zuletzt u. a. am Deutschen SchauspielhausHamburg, am Münchner Residenztheater und am Düsseldorfer Schauspielhaus.Am Schauspielhaus Zürich inszenierte er u. a. Faust 1 – 3.


46 StückeStücke47COMMUNITY ART CENTER, MANNHEIMHEIMAT-TRÄUME?(UA)PREMIERE28. JUNI, 20.00 UHR(€ 8,50)WEITERE VORSTELLUNG29. JUNI, 20.00 UHRPUBLIKUMSGESPRÄCH im Anschluss an die Vorstellung am 28. JuniORTCOMMUNITY ARTCENTERPROJEKTLEITUNG Annette Dorothea Weber | IN ZUSAMMENARBEIT MIT Dorle Schimmer (BildendeKünstlerin), Angelika Baumgartner (Schauspielerin), Michaela Springer (Ausstattung), Stefanie Jerg(Dramaturgin und Regisseurin)Die Produktion der <strong>Schillertage</strong> wird unterstützt von der GBG – Mannheimer Wohnungsbaugesellschaft mbHEine Auftragsproduktion der <strong>17.</strong> <strong>Internationale</strong>n <strong>Schillertage</strong> | Eine Kooperation der Mannheimer Bürgerbühneam Nationaltheater Mannheim und dem Community art Center | Mit freundlicher Unterstützung desKulturamts Mannheim und der Freudenberg StiftungZu den <strong>17.</strong> <strong>Internationale</strong>n <strong>Schillertage</strong>n lädt das Community artCenter Mannheim vier Künstlerinnen unterschiedlicher Sparten ein,zu den Erwartungen und Träumen der neu zugezogenen und alteingesessenenGruppen der Neckarstadt-West zu forschen und ihre Ergebnissezu präsentieren. Das Mannheimer Quartier wird seit Jahrzehntenvon Migrationsbewegungen geprägt. Wie haben sich dieTräume der verschiedenen sozialen Gruppen verändert? Gibt es einengemeinsamen Traum der Ur-Neckarstädter, der vor dreißig JahrenEingewanderten und der sogenannten Neuzuwanderer? Teilen siedie Sehnsucht nach einem Zuhause, einem Haus? Wie bilden dieMenschen Gemeinschaften in der Fremde, und welche Rolle spieltdabei die Zeit? Was treibt die kritische Masse in der Neckarstadt um?Die vier Künstlerinnen leben und forschen im Stadtteil, treten mitden dort lebenden Bürgern in einen Austausch und werden währendder <strong>17.</strong> <strong>Internationale</strong>n <strong>Schillertage</strong> die Räume des Community artCenters zu einem Traum-Raum machen. Wo entstehen Verbindungenzwischen den verschiedenen Nachbarn und wo zwischen denKünstlerinnen?Im COMMUNITY ART CENTER MANNHEIM beziehen sich Künstler mitihrer Kunst auf die Bevölkerung der Neckarstadt-West, ein sogenannterbenachteiligter Stadtteil, der als Mikrokosmos ein Spiegeleuropäischer Probleme und Chancen ist. Die Kunst schafft einen»neutralen Raum«, der es erlaubt, einander über Vorurteile hinwegzu begegnen und Fremdheit auszuhalten. Mit Mitteln professionellerKunst will das Community art Center dazu beitragen, dass dieschon länger im Stadtteil Lebenden die immer aufs Neue Heimatsuchendenaufnehmen, sie als Kulturmenschen sehen, mit denen siedas Bedürfnis nach Gemeinschaft und nach Kunst teilen.


48 StückeStücke49REVEREND BILLY & THE STOP SHOPPING CHOIR (USA)THEEARTHA-LUJA!EXTINCTIONREVIVAL (UA)Protest ist Glaubenssache – Reverend Billy und seine kapitalismuskritischeGospelshow sind das postreligiöse Erweckungsorgander New Yorker Occupy Bewegung. Wo immer gegen Umweltzerstörung,Konsumterror, Bankenmacht und Rüstungswahn protestiertwird, der Choir ist dabei. Seit Ende der 90er Jahre tourt das Kollektivdurch die USA und Europa und bringt die Botschaft der Kapitalismuskritikzu den Menschen. Reverend Billy exorziert besesseneBankautomaten und wirft die Shopper aus dem Tempel. Ihre Showssind Gottesdienste auf dem Vulkan und politische Demonstrationen,wie man sie noch nie sah: Become part of the movement! Join theChoir!Der Performer und Aktivist REVEREND BILLY kreierte Ende der90er Jahre die Figur des kapitalismuskritischen Erweckungspredigers.Zum Programm seiner Kirche gehören neben Bühnenshowsauch Vorträge, politische Schriften und vor allem diverse politischeProtestformen im öffentlichen Raum. Bei den Demonstrationenauf der New Yorker Wallstreet war das Kollektiv fester Bestandteilder Bewegung. Ihre aktuelle Bühnenshow, The Revolt of the GoldenToads, thematisiert den Zusammenhang von Konsum und Klimaerwärmung.2012 waren sie zu Gast beim 7-Tage-Marathon-Camp desSteirischen Herbsts in Graz.PREMIERE28. JUNI, 21 UHR(€ 14,– | € 8,50)In englischer SpracheWEITERE VORSTELLUNG29. JUNI, 21.00 UHRORTSTUDIOPUBLIKUMSGESPRÄCH im Anschluss an die Vorstellung am 29. JuniINSZENIERUNG Savitri D | MUSIKALISCHE LEITUNG Nehemiah LuckettMIT Reverend Billy, Savitri D, Laura Newman & special guestsEine Auftragsproduktion des Nationaltheater Mannheim für die <strong>17.</strong> <strong>Internationale</strong>n <strong>Schillertage</strong>


50 StückeStücke51BURGTHEATER WIEN (AT)RÄUBER.SCHULDENGENITALVON EWALD PALMETSHOFERVORSTELLUNG29. JUNI, 20.00 UHR(€ 8,50 bis € 30,–)DAUER 2 Stunden, keine PausePUBLIKUMSGESPRÄCH im Anschluss an die VorstellungORTSCHAUSPIELHAUSINSZENIERUNG Stephan Kimmig | BÜHNE Oliver Helf | KOSTÜME Johanna Pfau | MUSIK Michael Verhovec |LICHT Felix Dreyer | DRAMATURGIE Klaus MissbachMIT Therese Affolter, Sarah Viktoria Frick, Barbara Petritsch; Philipp Hauß, Michael König, Christoph Luser,Martin Schwab»Warten«, »Kommen«, »Leben (ewig)« heißen die drei Teile vonEwald Palmetshofers neuem Stück, das er als Auftragsarbeit für dasBurg theater geschrieben hat. Die Alten warten und hoffen, dass dieJungen nicht kommen, um ihr Erbe schon jetzt und heute anzutreten.Aber die zukünftigen Generationen kommen – Karl und Franz, dieRäuber – und sie wollen sich ihr Erbe holen, bevor es nichts mehrgibt. Aber sie müssen es den Alten abringen, abpressen, stehlen. DieReichen, die Gesättigten, halten ihre Kühlschränke zu. Erst wennalles aufgegessen und ausgetrunken ist, kommen die anderen dran,die Zukünftigen. In der Mitte des Titels von Palmetshofers Stücksteht wie eine Art Scharnier, wie ein Magnet, der die beiden anderenWorte angezogen hat und jetzt festhält: »SCHULDEN«. Und dieseMittlerposition zwischen Davor und Danach liegt vermutlich in derNatur dieses Wortes. Schulden zeigen immer in zwei Richtungen. Siewenden sich von der Gegenwart weg, hin auf ein vergangenes Davor,auf ihren Geburtsort quasi, den Ort des Mangels oder des unleistbarenGenießens, um sich im selben Moment umzukehren und in eineZukunft zu weisen, in der es sie nicht mehr geben soll, der Tag derTilgung, der unter Umständen in ewige Ferne rückt, wie ein JüngstesGericht, weil diese verschuldete Gegenwart nicht enden will.EWALD PALMETSHOFER war 2010 / 2011 am Nationaltheater MannheimHausautor. 2008 wurde er von Theater heute zum Nachwuchsdramatikerdes Jahres gewählt. Er wurde 2008 und 2010 zu den MülheimerTheatertagen eingeladen.STEPHAN KIMMIG war 1996 bis 1998 Hausregisseur in Heidelberg,1998 bis 2000 fester Regisseur am Staatstheater Stuttgart. Seitdeminszenierte er u. a. am Maxim Gorki Theater Berlin, am Thalia Theaterin Hamburg, an den Münchner Kammerspielen und am BurgtheaterWien. Er wurde mehrfach zum Berliner Theatertreffen eingeladenund vielfach ausgezeichnet, zuletzt 2011 mit der FAUST. Das MannheimerPublikum konnte 2009 bei den 15. <strong>Internationale</strong>n <strong>Schillertage</strong>nMaria Stuart in seiner Regie erleben.


THALIA THEATER HAMBURGDONCARLOS52 53JENS HARZER (POSA, EIN MALTESERRITTER),LISA HAGMEISTER (ELISABETH VON VALOIS, GEMAHLIN VON PHILIPP II.)


PATRICK WENGENROTHÜBER DIEÄSTHETISCHEERZIEHUNGDES MENSCHEN…54 UWE TOPMANN UND CÉDRIC PINTARELLI 55 IN»KÖNIG HAMED UND DAS FURCHTLOSE MÄDCHEN« (UA)NATIONALTHEATER MANNHEIM, SCHNAWWL / TEATRO ALEXANDRIAMIT DEN AUGENDER ANDEREN


56 MICHAEL KLAMMER (KARL), AENNE SCHWARZ (AMALIA),57PAUL SCHRÖDER (FRANZ)MAXIM GORKI THEATER BERLINDIERÄUBER


58 59MACHINA EXBLINDVARIATION #3


NATIONALTHEATER MANNHEIM, SCHAUSPIELDIE JUNGFRAUVON ORLEANS60 ILJA DEL (FERDINAND), MARIA IWANOWA (LADY MILFORD) 61DASCHA TRAUTWEIN (JOHANNA)THEATER PRIJUT KOMEDIANTA SANKT PETERSBURGKABALEUNDLIEBE


62 JAKOB LEO STARK (WILHELM TELL)ROY CORNELIUS SMITH (DON CARLO), 63JORGE LAGUNES (RODRIGO, MARQUIS VON POSA)THEATER NEUMARKT, ZÜRICHWILHELMTELLNATIONALTHEATER MANNHEIM, OPERDONCARLO


64JONATHAN MEESEGENERALTANZDENERZSCHILLER


OMSK / LOTTE VAN DEN BERGAGORAPHOBIA66 ASSYEH SALMANI, MELODIE ARAMNIA, FATEMEH SAREMI, 67FAHIMEH KARIMI JEBELI, ZAHRA MOLAI (KARL MOOR)DONALD FLEMING IN »AGORAPHOBIA« (TIMES SQUARE, NEW YORK)SCHAUSPIELHAUS TEHERANDIERÄUBER


68 MICHAEL NEUENSCHWANDER (WILHELM TELL),69SIGGI SCHWIENTEK (WALTHER, TELLS KNABE)SCHAUSPIELHAUS ZÜRICHWILHELMTELLREVEREND BILLY & THE STOP SHOPPING CHOIRTHEEARTHALUJAH!EXTINCTIONREVIVAL


BURGTHEATER WIENRÄUBER.SCHULDENGENITALCHRISTOPH LUSER (FRANZ), SARAH VIKTORIA FRICK (PETRA)


72 SWR2 FORUMSWR2 FORUM73DEMOKRATIE –ABER WELCHE?SWR2FORUMDemokratie ohne Politiker, geht das? Das Volk wendet sich genervtvon seinen gewählten Vertretern ab. Spielt da eine saturierte Wohlstandsgesellschaftmit dem Feuer? Oder ist die Zeit reif, dass Bürgerdie Dinge selbst in die Hand nehmen? Sind die Parteien und ihr Personalnicht mehr in der Lage, Probleme zu lösen? Ist der »Normalbürger«vielleicht sogar der bessere Politiker? Wie sieht die Demokratiein Zukunft aus?WANN WIRD DIE MASSEKRITISCH?Ist die Masse nicht eigentlich dumpf? Surft ziellos im Internet,lässt sich dauerbespaßen und konsumiert wie blöd? Wie wird dieMasse kritisch? Und wie aus Protest eine Bewegung? Letztlich istes eine Machtfrage, ob die Demokratie nur staatstragend ist. Oderauch gesellschaftsfähig.SAMSTAG, 22. JUNI, <strong>17.</strong>00 UHR | LOBBY WERKHAUS(€ 5,– | € 2,50 | Eintritt frei mit Vorstellungsbesuch und für SWR2-Clubmitglieder)ES DISKUTIEREN Christoph Bautz (Aktivist bei »Campact« und Mitbegründer der Bewegungsstiftung) |Prof. Dr. Dieter Rucht (Soziologe und Protestforscher) | Dr. Mark Terkessidis (Publizist und Migrationsforscher)| MODERATION Dietrich BrantsWIE SELBSTBESTIMMTLEBEN WIR?Gibt’s eigentlich noch Bürger oder nur noch Konsumenten? Machensich diejenigen etwas vor, die meinen, sie könnten sich denStrategien der Marktforscher und Werbepsychologen entziehen?Während unsere Wünsche und Sehnsüchte immer durchschaubarerwerden, wächst der Wunsch nach einem autonomen Leben.SONNTAG, 23. JUNI, 18.00 UHR | LOBBY WERKHAUS(€ 5,– | € 2,50 | Eintritt frei mit Vorstellungsbesuch und für SWR2-Clubmitglieder)ES DISKUTIEREN Dr. Jens Bisky (Journalist, Süddeutsche Zeitung) | Tanja Dückers (Schriftstellerin) |Prof. Peter Wippermann (Trendforscher) | MODERATION Ursula Nusser


74 SWR2 FORUMSWR2 FORUM75SCHILLER UNDDAS KOLLEKTIVAn die Revolution, die französische, hat er am Ende nicht geglaubt:In Don Karlos hat Schiller eine Welt entworfen, in der jedes Systemder Macht von einem noch größeren, mächtigeren System beherrschtwird. Soll man also den Aufstand besser nur proben – theatralisch,literarisch, philosophisch? Und was wird dabei aus demKollektiv, etwa den Räubern, und seinen Werten wie Solidarität?DIENSTAG, 25. JUNI, 18.00 UHR | LOBBY WERKHAUS(€ 5,– | € 2,50 | Eintritt frei mit Vorstellungsbesuch und für SWR2-Clubmitglieder)ES DISKUTIEREN Alexander Karschnia (Theaterwissenschaftler und -macher) | Kathrin Röggla (Schriftstellerin)| Prof. Dr. Rüdiger Safranski (Philosoph) | MODERATION Dietrich BrantsSIND AUTORITÄRE REGIMEERFOLGREICHER?Beispiel Singapur: Forschung ohne Grenzen, begehrter Finanzplatz,spektakuläre Bauten, größter Hafen weltweit. Der autoritär regierteStadtstaat ist ein Erfolgsmodell. Und China, der Einparteienstaat,ist auf dem Weg zur Weltmacht. Können die westlichenDemokratien mit ihren langwierigen Entscheidungsprozessen danoch mithalten?FREITAG, 28. JUNI, 18.00 UHR | LOBBY WERKHAUS(€ 5,– | € 2,50 | Eintritt frei mit Vorstellungsbesuch und für SWR2-Clubmitglieder)ES DISKUTIEREN Prof. Dr. Sebastian Heilmann (Politikwissenschaftler, Universität Trier) | Prof. Dr. AlexanderLibman (Politik- und Wirtschaftswissenschaftler, Frankfurt School of Finance & Management) |Prof. Dr. Paul Nolte (Historiker, Freie Universität Berlin) | MODERATION Ursula NusserWIE KLUG IST DAS VOLK?»Wenn Wahlen etwas ändern würden, dann wären sie verboten.«(Kurt Tucholsky) Rechnen Politiker mit der Dummheit und Trägheitder Masse? Braucht die Demokratie ein klügeres Volk? Undwas wäre das – ein kluges Volk?MITTWOCH, 26. JUNI, 18.00 UHR | LOBBY WERKHAUS(€ 5,– | € 2,50 | Eintritt frei mit Vorstellungsbesuch und für SWR2-Clubmitglieder)ES DISKUTIEREN Prof. Dr. Jochen Hörisch (Medien- und Literaturwissenschaftler, Universität Mannheim) |Prof. Dr. Oskar Niedermayer (Politikwissenschaftler, Freie Universität Berlin) | Stefan Niggemeier (Medienjournalist,»Der Spiegel«) | MODERATION Matthias HegerKONZEPT Dietrich Brants, Ursula Nusser | ORGANISATION Dr. Angela WendtAlle Diskussionen werden zeitversetzt auf SWR2 ausgestrahlt.Eine Koproduktion von Nationaltheater Mannheim und SWR2


76 Utopie StationUtopie Station77UTOPIE STATION:ALLE MENSCHENWERDENGESCHWISTERNEUE GESELLSCHAFTSMODELLE VOM UNIVERSALISMUSBIS ZUM POSTNATIONALENSchillers Generation träumte von einer Weltgesellschaft untereuropäischen Vorzeichen. Die BRD von einer Europagesellschaftunter deutschen Vorzeichen. Doch weder das eine noch das anderehat sich eingelöst. Die Gesellschaftsmodelle und Identitäten derZukunft wachsen vielmehr an den Rändern und in den Zwischenräumender alten Systeme: Postethnische Identitäten, postnationaleMächte, Genossenschaften und Mikronationen. Noch nie wurde umdie Idee der Gemeinschaft so heftig und kreativ gestritten wie heute.Wie soll unser Zusammenleben in Zukunft aussehen? Und was hatuns der Schillersche Universalismus heute noch zu sagen? Im Rahmender <strong>17.</strong> <strong>Internationale</strong>n <strong>Schillertage</strong> geht der philosophisch-politischeSalon des Nationaltheater Mannheim auf die Suche nach denSpuren Friedrich Schillers in der Gegenwart und Zukunft. Diesmalmit folgenden Gästen:Der Dramaturg, Literaturwissenschaftler und Autor CARL HEGEMANNwar lange Jahre Chefdramaturg der Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz in Berlin. Er ist Professor für Dramaturgie in Leipzig und seit2011 Dramaturg am Thalia Theater Hamburg. Gemeinsam mit demRegisseur René Pollesch war er bereits 2009 bei den <strong>Internationale</strong>n<strong>Schillertage</strong>n zu Gast.ANNA BARBARA DELL ist Sprecherin der Mannheimer »save me«-Kampagne, die sich erfolgreich für die Aufnahme von Flüchtlingenim Rahmen des UNHCR-Resettlementprogramms einsetzt.Der österreichische Filmemacher PAUL POET hat Gemeinschaftenbesucht, die aus den bestehenden Gesellschaftsmodellen ausgestiegensind und ihren eigene Staat, ihre eigene Nation gegründethaben. Für seinen Film Empire Me – Der Staat bin ich! besuchte ersechs von über 500 Do-It-Yourself-Staaten, zu Wasser, zu Land oderim virtuellen Raum. Empire Me – Der Staat bin ich! läuft am 29. Juniim Rahmen der Filmreihe ebenfalls im Festival.DONNERSTAG, 27. JUNI,19.30 UHREintritt freiMODERATION Adrienne Goehler | MUSIK Oliver AugstUNTERER LUISENPARKES DISKUTIEREN Carl Hegemann, Anna Barbara Dell, Paul Poet und andereEine Veranstaltungsreihe des Nationaltheater Mannheim in Kooperation mit dem Ernst-Bloch-ZentrumLudwigshafen und der Heinrich-Böll-Stiftung (Bundesstiftung und Landesstiftung Baden-Württemberg)


78 FilmreiheFilmreihe79SCHMEISS DEINEGO WEG!EINE FILMREIHE ÜBER ALTERNATIVE GESELLSCHAFTEN UNDGESELLSCHAFTLICHE ALTERNATIVEN.Der Traum von Utopia, von einem besseren Leben auf dem PlanetenErde wird von den Menschen schon lange und in immer neuenVersionen geträumt. Doch die engmaschigen Lebensprinzipien derglobalisierten Weltordnung lassen kaum Alternativen und Visionenzu. Ein Phänomen macht damit Schluss: Das Gründen von Gegengesellschaften.Auf der Suche nach einer idealen Lebenskultur bauensich hunderte Do-It-Yourself-Staaten ihre eigenen kleinen Weltenund beschreiten alternative Wege des Zusammenlebens.ARCHIPELAGO SCIFI& THE MAKING OF UTOPIAFIN 2011 / 2006. R: Tellervo Kalleinen. 25 Min. + 60 Min. OmeUWie wird das Turku Archipel in 99 Jahren aussehen? Wird es sichzu einem Paradies für Pensionäre entwickeln oder etwa ein einzigartigesFreiluftmuseum für wohlhabende Gäste aus fernen Ländernwerden? Der Kurzfilm der finnischen Künstlerin Tellervo Kalleinenentstand in Zusammenarbeit mit den Bewohnern der Inselgruppe.Ihre Gedanken, Ängste und Wünsche spiegeln sich in verschiedenenZukunftsszenarien wider. The Making of Utopia nimmt uns mit nachAustralien und gewährt uns Einblicke in vier »utopische« Gemeinschaften:Bodhi Farm, Dharmananda, Equilibrium und Moora Moora.ALLES WAS WIR GEBENMUSSTENGBR / USA 2010. R: Mark Romanek. 103 Min. DFKathy, Tommy und Ruth wachsen in Hailsham, einem Internat inEngland, auf. Die Kinder werden hier für ihr späteres Leben angeleitet,allerdings erfahren die Schüler schon frühzeitig, dass sieanders sind als die anderen, draußen. Die Lehrer heißen hier Aufseher,und dass sich die Kinder gut ernähren sollen, hat nur einenGrund: Als Klone sind sie dazu bestimmt ihre Organe zu spenden …DONNERSTAG, 27. JUNI, 19.30 UHREMPIRE ME –DER STAAT BIN ICH!AUT / DEU / LUX 2012. R: Paul Poet. Dokumentation 100 Min. OmUCINEMA QUADRATIn seinem Film Empire Me – Der Staat bin ich! besucht Paul Poetsechs winzige Staaten, die sich seit den 60er Jahren des letztenJahrhunderts den Zwängen der Nationalstaaten entzogen und denWeg in die Freiheit genommen haben. Manche dieser unabhängigenTerritorien sind nur einige hundert Quadratmeter groß, andereeinige Quadratkilometer. Manche haben sich zum Königreicherklärt, andere sind Kommunen.SAMSTAG, 29. JUNI, 19.30 UHRPREISE € 7,– | € 6,– | Mitglieder € 5,–Eine Kooperation von Nationaltheater Mannheim und Cinema QuadratCINEMA QUADRATSONNTAG, 23. JUNI, 19.30 UHRIM ANSCHLUSS Filmgespräch mit der Regisseurin Tellervo KalleinenCINEMA QUADRAT


Schill-Out 81FREITAG, 21. JUNISCHILLOUTCHICKS ON SPEED(ELECTROCLASH – IT’S BACK!)Musik, Fashion, Videokunst: Chicks on Speed haben sich als multimedialesKunst-Kollektiv und Pioniere des Electroclash internationaleinen Namen gemacht. Mit ihrem neuen Projekt SCREAMeröffnen sie in ihrem interaktiven Setting im Festivalzentrum dasSchill-Out Programm und bringen ihre neue und auf Tour in Australiengetestete App mit – das Publikum entscheidet live, wie sichdie Show entwickelt. Mannheim kann sich freuen: CHICKS ON SPEEDWILL SAVE US ALL with their DADA / FLUXUS unstoppable electro-WARON ALL THINGS PREDICTABLE!Die App wurde entwickelt mit der Unterstützung des ZKM Karlsruhe unddem Institut für Auslandsbeziehungen e.V.DAS NACHTPROGRAMMAB 22.30 UHR IM FESTIVALZENTRUMSTYLEABTEILDas STYLEABTEIL – dahinter stecken die DJs Nyce, Käytsch & Phil zuTune, die seit Jahren Kellerclubs, kleine Festivals und feines Tanzparkettin Theatern und Museen mit ihren einfallsreichen Sets beglücken.Selten wurde die tanzfreudige Meute gefühlvoller auf denTanzboden geschubst, selten die Musikstile aus allen Ghettos undJahrzenten dieser Welt so harmonisch zu einem wilden Ganzen verknotet.Eintritt frei!


82 Schill-OutSchill-Out83SONNTAG, 23. JUNISAMSTAG, 22. JUNILES YEUX D’LA TÊTE(CHANSON / SWING / FOLK / BALKANBEATS)LES YEUX D’LA TÊTE nehmen uns mit auf eine ganz besondere musikalischeReise. Ob Sinti-Swing, französischer Chanson, poetischerPunk oder Jazz, LES YEUX D’LA TÊTE bedienen sich unverkrampft verschiedenstermusikalischer Einflüsse. Mal himmelhoch-jauchzendauf einer Bar tanzend, mal betrübt am Seine-Ufer sitzend, erzeugensie eine mitreißende, farbenfrohe Atmosphäre, die uns unvergesslicheKonzerte erleben lassen wird.UN POQUITO SOUND SYSTEMUN POQUITO SOUND SYSTEM sorgt für Bewegung und reist mit eucheinmal um die Welt der tanzbaren Folklore. Abseits der Elektro-,Indie- und Charts-Partykonzepte servieren die beiden DJs Marcellound Chris Whap-a-dang einen wunderbar wilden, hörenswerten undbewegungsdurstigen Mix aus Weltmusik, der sofort in Ohren undBeine geht. Ein ganzer Globus voll packender und unbedingt tanzbarerMusik wartet auf euch!SCHILL-OUT &DISKO ESPERANTOPRÄSENTIERENHUNDREDS (ELEKTRO-POP)Euphorische und sphärische und mitunter traurige, aber immerfesselnde Popmusik, gekennzeichnet von einer sensiblen aber ausgefeiltenRhythmik. Zwischendrin Noises und Sounds, Flattern,Kratzer, Klatschen, Beats. Musik, die umarmt. Beseelt, unprätentiös,leicht und organisch. Hundreds scheinen in der Luft auf der Bühnezu flirren, füllen den großen dunklen Raum komplett aus und entführendas Publikum einen zeitlosen Moment lang.MONTAG, 24. JUNIDEAD OR ALIVE? (POETRY SLAM)Der Dead or Alive Slam ist zurück bei den Schill-Outs! Tote Poeten –verkörpert von Studierenden der Mannheimer Theaterakademie –treten mit Texten zum Festivalthema »Die Kritische Masse« gegen dieCrème de la Crème der Slam-Szene an und Nektarios Vlachopoulos(deutscher Poetry Slam Meister 2011) moderiert!MIT Sebastian Borucki, Roman Kimmich, Melina Schöfer (Theaterakademie Mannheim); Anke Fuchs(Köln), Karsten »Grohacke« Hohage (Weinheim), Florian Cieslik (Frankfurt)MODERATION Nektarios Vlachopoulos


84 Schill-OutSchill-Out85DIENSTAG, 25. JUNIWILHELM TELL ME (ELEKTRO-POP)Indie-Wave und Elektro-Pop wären zwei taugliche Hilfsvokabeln,um sich dem Sound von WILHELM TELL ME zu nähern, wurde einmalüber das Debutalbum Excuse My French geschrieben und man bemühteVergleiche zu Phoenix, Two Door Cinema Club, Fenech-Soleroder When Saints go Machine. Das ist alles nicht falsch aber auchnicht mehr ganz richtig, denn inzwischen befreien sich die vier Hamburgermit ihrem aktuellen Singlekonzept von Musikklischees undrücken das Songwriting in den Vordergrund.MITTWOCH, 26. JUNITHE BIANCA STORY (ART POP)The bianca Story sind weit mehr als eine reguläre Band. Sie sindein kreatives Kollektiv, dessen Mitglieder auch in Performance-, Installations-und Multimedia-Kreisen zu Hause sind. Ihre Songs handelnvon den hitzigen und unvergesslichen Dingen im Leben, vonSchwesternliebe, Auswandern und Geltungsdrang, ihre Einflüssereichen von den B-52s und The Human League bis hin zu Peter Foxund La Roux.DONNERSTAG, 27. JUNILOADED (STREETPUNK)Songs inspiriert vom Feuer von The Clash gepaart mit der Energievon The Specials, den Hooks von AC / DC und der Trinkfestigkeit vonThe Pogues, kombinieren LOADED mit sing-along Refrains von klassischemPunk und Oi!, dem schweißtreibenden Groove des Ska undungebändigtem Punch des Rock ’n’ Roll mit cleveren sozialkritischeTexten zu einem Sound, den man heutzutage nicht mehr oft hört.DJ SPY (ROCKABILLY)Seit elf Jahren weltweit erfolgreich in Sachen Rock ’n’ Roll unterwegsund auch 2013 wieder bei den Schill-Outs mit dabei: DJ SPY hatseinen Plattenkoffer reichlich mit heißesten Scheiben bestückt. DasPublikum kann sich auf eine Mischung aus R&B und wildem, obskuremRockabilly freuen! Außerdem mit im musikalischen Gepäck:Genrenahe Musikstile von den Anfängen bis hin zur Neuzeit.DJ MISCHA K.Der beliebte Mannheimer DJ sorgt mit Indie Tunes, Indietronic,Powerpop, Funky Soul und Swingin’ Sixties für ausgelassene Stimmungund eine tobende Menge.


86 Schill-OutSchill-Out87FREITAG, 28. JUNII HEART SHARKS(ELEKTROPOP / INDIETRONIC)Die Songs von I heart Sharks mögen hin und wieder nach NDWklingen, aber es gibt hier so viel mehr. Es steckt etwas dahinter. Etwasmit britischem Akzent, eine Randbezeichnung der Neuzeit, derGroßstadt, des Hinterhofs, von dem so viele wissen. Hier findet dieKollaboration von Einflüssen statt. Echter Britpop wird vom BerlinerElectronica verführt. Und das geht nicht romantisch zu, sondern dreckigund leidenschaftlich.DJ POLYMUX (ROCK / POP / ELEKTRO)Sein unverwechselbarer Stilmix aus Pop, Reggae, Rock, Soul, Worldmusicund elektronisch angehauchten Songs reißt die tanzendeMenge von einem emotionalen Hoch zum nächsten und sorgt füreine rappelvolle Tanzfläche bis in die frühen Morgenstunden. Alsroter Faden zieht sich die Tanzbarkeit durch seine Sets und seinStilmix ist der Garant für einen stetig anhaltenden Spannungsbogen,der sich durch die ganze Nacht zieht.SAMSTAG, 29. JUNIDIRTY HONKERS (ELEKTROSWING)The Kings and Queens of Retro Futurist Electro geben sich die Ehre!Was die drei Musiker an rotzig-elegantem, lässig-durchgeknalltemund mit voller Kraft nach vorne gehendem Wumms bieten, ist etwaskomplett Neues. Zwei Saxophone treffen auf einen DJ, Big-Band-Arrangementsclashen mit einer massiven Rock ’n’ Roll-Attitüde, Rap,Electro, Punk, Boogie Woogie, Berliner Minimal Sound und einfunky Discobass gehen eine Liaison mit harten Synth-Wänden, wütendenund schnellen Grooves und einem Dixie-Thema ein.COSTA LE GITANFEAT. PATRRICE (ELEKTROSWING)Costa le Gitan huldigt hinter den Plattentellern Swing, Charlestonund Bebop. Gemischt mit Elementen aus moderner Clubmusik wirdder Sound auf spannendste Weise ins 21. Jahrhundert transportiert.Auf einem Teppich aus treibenden Club Beats holt er den Swing indie Gegenwart, vermischt ihn mit der Folklore der Welt und rührtihn mit elektronischen Elementen zu einer explosiven Mischung an,die kein Bein stillstehen lässt.SCHILL-OUT &LA NUIT BOHÈMEPRÄSENTIEREN


88 StipendiatenprogrammStipendiatenprogramm89SEMINAR PROGRAMMFESTIVALZEITUNGDas Stipendiatenprogramm der <strong>Internationale</strong>n <strong>Schillertage</strong> bietettraditionell dem Theaternachwuchs die Möglichkeit, Theorie- undPraxisseminare zu besuchen, Teil des interdisziplinären Festivalszu sein und sich untereinander auszutauschen und Kontakte zuknüpfen. Geleitet werden die Seminare von renommierten TheaterundKulturpraktikern.Im ersten Seminarblock hinterfragt Prof. Carl Hegemann mit denStipendiaten die ästhetische Scheinwelt des Theaters und Dr. DirkSetton untersucht die ambivalente Verknüpfung von Imagination,Kunst und Politik. Mit Theresia Walser entdecken die Stipendiatendie Entwicklung von Figuren und Prof. Thomas Schmidt diskutiertReformansätze für das Theater.Im zweiten Block zeigt Calixto Bieito die Schritte einer Regiearbeitund Dieter Buroch stellt internationale Koproduktion und Vernetzungin der Freien Szene ins Zentrum. Cathy Naden führt in Grundlagenvon Performance-Arbeiten ein und Studio Umschichten konzipiertgemeinsam mit den Seminaristen eine Interaktion im öffentlichenRaum.Mit dem Programm zur Nachwuchsförderung erhalten auch beiden diesjährigen <strong>Schillertage</strong>n wieder zwölf junge Journalisten dieMöglichkeit, das Festival mit Hintergrundberichten, Features, Interviewsund Geschichten kritisch und unabhängig zu begleiten. DieNachwuchsjournalisten arbeiten unter den Bedingungen einer Tageszeitungsredaktionmit Redaktionssitzungen, Recherche, Terminenund Blattkritik. Betreut werden sie von Barbara Burckhardt (Theaterheute) und Jürgen Berger (Süddeutsche Zeitung).Die Festivalzeitung erscheint am 21., 24., 26. und 28. Juni als Beilageim Mannheimer Morgen. Erhältlich ist sie außerdem an den Spielstättender <strong>17.</strong> <strong>Internationale</strong>n <strong>Schillertage</strong> und auf der Website.Möglich gemacht wird das Stipendiatenprogramm unter anderemdurch die großartige Unterstützung theaterbegeisterter Mannheimer,die für die Zeit des Festivals den Theaternachwuchs bei sich zuHause aufnehmen und als Gasteltern mitwirken. Ihnen allen gilt einsehr herzliches Dankeschön!Mit freundlicher Unterstützung von John Deere, Dr. Haas GmbH und dem Medienpartner Mannheimer Morgen


90 Schillerräder und RadparadeFESTIVALREGION91SCHILLERRÄDERDas Nationaltheater Mannheim und die BIOTOPIA ArbeitsförderungsbetriebeMannheim setzen ihre langjährige Koope ration fort:60 Fahrräder im passenden Festival design werden während des Festivalsim <strong>Schillertage</strong>- Outfit in der Stadt im Einsatz sein und den <strong>Schillertage</strong>-Stipendiatensowie -Künstlern zur Verfügung stehen. Am letztenFestivaltag werden die Schiller-Räder von 14.00 bis 15.00 Uhr imFestivalzentrum am Goetheplatz verkauft – solange der Vorrat reicht!EINZELPREIS 250,– € | Reservierungen möglich unter: BIOTOPIA Fahrradstation |TEL.: +49 (0)621 122 30 77 | www.biotopia.deIn Kooperation mit der BIOTOPIA Arbeitsförderungsbetriebe Mannheim gGmbH und der InitiativeRadKULTUR Baden-WürttembergSCHILLERS RADPARADEAm Samstag, den 22. Juni, werden unsere Schillerräder die kritischeMasse an Fahrrädern beim 4. Mannheimer Radsalon auf den Kapuzinerplankenin der Mannheimer Innenstadt und der 6. MannheimerRadparade verstärken. Wir rufen alle Besitzer von BIOTOPIA-Schiller-und Mozarträdern der <strong>Schillertage</strong>- und Mozartsommer-Festivalsseit 2007 dazu auf, zusammen mit den neuen Schillerrädern an der6. Mannheimer Radparade von 14.00 bis 15.00 Uhr teilzunehmen!Alle Teilnehmer können sich vorab mit Schillertorte stärken. Dieersten 20 Teilnehmer bekommen eine Überraschung! Treffpunktund Start beim Radsalon auf den Kapuzinerplanken ab 13.30 Uhr.ENTDECKEN SIE DIE FESTIVALREGIONRHEIN-NECKAR!Spannende Veranstaltungen, hochkarätige Künstler und ein begeistertesPublikum – insgesamt 15 Top-Festivals mit internationalemRenommee sorgen in der Metropolregion Rhein-Neckar jedesJahr für einen prall gefüllten Kulturkalender. Die Spannbreite derFestivals reicht von Jazz über klassische und moderne Musik, Tanzund Theater, Fotografie, Bildende und Darstellende Kunst bis hin zuKino und Literatur.Das Magazin zur Festivalregion erscheint zweimal im Jahr undpräsentiert Ihnen Geschichten, Hintergründe und Fakten zu denTop-Festivals. Diese Publikation liegt gratis an vielen Stellen in derRegion aus oder kann unter www.festivalregion.de bestellt werden.TREFFPUNKT22. JUNI, AB 13.30 UHRRADPARADE22. JUNI, 14.00 – 15.00 UHRORTKAPUZINERPLANKEN


92 StifterStifter93STIFTUNG NATIONALTHEATER MANNHEIMDER KREIS DER STIFTER AM TAG DER ERÖFFNUNG DER <strong>17.</strong> INTERNATIONALEN SCHILLERTAGEGitti und Heinz Bauer, Ursula und Prof. Dr. Helmut Determann,Sigrid und Prof. Dr. h. c. Viktor Dulger, Karin und Prof. Dr. Carl-HeinrichEsser, Dr. Jutta und Prof. Dr. Michael Frank, Lilo und Dr. Dr. h. c.Manfred Fuchs, Sascha und Richard Grimminger, Juliane undProf. Dr. Klaus-Jürgen Hahn, Heide und Dr. Karl Heidenreich, Prof.Eva Knudsen, Karl Kohler, Elke Kohler-Schweyer, Christina und KarlOtto Limbourg, Prof. Dr. Norbert Loos, Regina und Franz Peter Manz,Mizi und Claus Michael, Helga und Alfred Müller, Pia Müller, RainerMüller, Dr. Sibylle Schiebel-Bergdolt, Dr. Christa Schmidt-Maushartund Prof. Dr. Jörg Schmidt, Dr. H. Jürgen Schrepfer, Brigitte undProf. Dr. Jürgen F. Strube, Heinrich Vetter, Lotte WiestBASF SE, Bilfinger Berger SE, BWK UnternehmensbeteiligungsgesellschaftStuttgart, Dresdner Bank Mannheim, Ernst & Young GmbHWirtschaftsprüfungsgesellschaft, Freunde und Förderer des NationaltheatersMannheim e. V., Fuchs Petrolub AG, Horst und EvaEngel hardt-Stiftung, Institut für Klinische Pharmakologie, KPMGAG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Landesbank Baden-Württemberg,Lochbühler Aufzüge GmbH, Mannheimer AG Holding, MediengruppeDr. Haas GmbH, Sparkasse Rhein Neckar Nord, Südzucker AG,Verein der Mannheimer Wirtschaft zur Förderung von Kunst undKultur e. V.DIE STIFTUNG NATIONALTHEATER VERFOLGT FOLGENDE ZWECKEDie ideelle und finanzielle Förderung von Projekten und Maßnahmendes Nationaltheaters, die über den normalen Spielbetriebhinausgehen und die überregionale Bedeutung der Schillerbühneunterstreichen. | Maßnahmen zugunsten des künstlerischen Nachwuchses.VORSTANDDr. Marcus Kremer (Vorsitzender), Prof. Dr. Christof HettichKURATORIUMProf. Dr. Achim Weizel (Vorsitzender), Prof. Dr. Norbert Loos (stellvertretenderVorsitzender), Prof. Dr. Carl-Heinrich Esser, Prof. Dr. Dr.h. c. mult. Peter Frankenberg, Dr. Dr. h. c. Manfred Fuchs, Dr. Peter M.Haid, Ulla Hofmann, Thomas Töpfer


ISTWIDERSTANDZWECKLOSSERVICE?


96ServiceKONTAKTNATIONALTHEATER MANNHEIMFESTIVALBÜRO <strong>17.</strong> INTERNATIONALE SCHILLERTAGEMozartstraße 9, 68161 MannheimTel.: + 49 (0) 621 1680 200, Fax: + 49 (0) 621 1680 457E-Mail: schillertage @ mannheim.dewww.nationaltheater-mannheim.de oder www.schillertage.deTEAM <strong>17.</strong> INTERNATIONALE SCHILLERTAGEKÜNSTLERISCHE LEITUNG Burkhard C. KosminskiFESTIVALLEITUNG (ORGANISATION) Holger SchulzKÜNSTLERISCHE PRODUKTIONSLEITUNG Christine KlotmannSCHAUSPIELDRAMATURGIE NATIONALTHEATER MANNHEIM Ingoh Brux (Chefdramaturg),Katharina Blumenkamp, Stefanie Bub, Lea Gerschwitz, Tilman NeufferFESTIVALDRAMATURGIE Jan-Philipp PossmannPROGRAMMBERATUNG Florian MalzacherPROGRAMM SCHILL-OUT Holger Schulz, Christine Klotmann, Franziska JudasTECHNISCHE LEITUNG Holger BeckschebeMARKETING / KOMMUNIKATION Stefanie Hahnemann (Leitung),Janika Bielenberg, Maike KassebomPRESSE Sandra Strahonja (Leitung), Katharina Liedtke (Assistenz)SPONSORING / CREATIVE PARTNERSHIP Morticia Zschiesche (Leitung),Nina BerngesKONZEPTION FESTIVALZENTRUM Thomas Busse, Nicole Berry, Holger BeckschebeBUNDESFREIWILLIGENDIENST Sylvia KettnerHOSPITANTENTEAMKristin Bartylla, Timo-Hakim Djebrallah, Svetlana Emelianova,Laura Eversmann, Franziska Judas, Sarah WeimarSie feiern? Wir fahren!Bei der RNV finden Sie auch in den Abendstundensowie an Wochenenden und Feiertagenein akttraktives Fahrtenangebot.Weitere Informationen finden Sie unter: www.rnv-online.deDie RNV finden Sie jetzt auchauf Facebook und Twitter.


98ServiceIMPRESSUMHERAUSGEBER Nationaltheater MannheimINTENDANT OPER Prof. Dr. Klaus-Peter KehrINTENDANT SCHAUSPIEL Burkhard C. KosminskiINTENDANT BALLETT Kevin O’DayINTENDANTIN SCHNAWWL Andrea GronemeyerGESCHÄFTSFÜHRENDER INTENDANT Dr. Ralf KlöterKÜNSTLERISCHE LEITUNG Burkhard C. KosminskiFESTIVALLEITUNG (ORGANISATION) Holger SchulzREDAKTION Dramaturgie, MarketingREDAKTIONSLEITUNG Christine Klotmann, Janika BielenbergGESTALTUNG formdusche, Büro für GestaltungDRUCK Pitney Bowes Management Services Deutschland GmbH,ViernheimStand: 15. April 2013, Änderungen vorbehalten!BILD NACHWEISES. 52 / 53 Thalia Theater Hamburg, Don Carlos © Heji Shin | S. 54 Patrick Wengenroth,© Heiko Schäfer | S. 55 Nationaltheater Mannheim, Schnawwl / Teatro Alexandria,Mit den Augen der Anderen – König Hamed und das furchtlose Mädchen © ChristianKleiner | S. 56 / 57 Maxim Gorki Theater Berlin, Die Räuber, © Bettina Stöß | S. 58 / 59machina eX, © machina eX, Philip Steimel | S. 60 Nationaltheater Mannheim, Schauspiel,Die Jungfrau von Orleans, © Hans Jörg Michel | S. 61 Theater Prijut KomediantaSankt Petersburg, Kabale und Liebe, © Daria Pichugina | S. 62 Theater Neumarkt,Wilhelm Tell, © Philipp Ottendörfer | S. 63 Nationaltheater Mannheim, Oper, DonCarlo, © Hans-Jörg Michel | S. 64 Jonathan Meese, © Photo graphy Jan Bauer.NetCourtesy Jonathan Meese.Com | S. 66 OMSK / Lotte van den Berg, Agoraphobia, ©Willem Weemhoff | S. 67 Schauspielhaus Teheran, Die Räuber, © Ehsan Neghabat |S. 68 Schauspielhaus Zürich, Wilhelm Tell, © Toni Suter | S. 70 / 71 Burgtheater Wien,räuber.schuldengenital, © Georg Soulek / BurgtheaterSämtliche personenbezogene Bezeichnungen, die in dieser Publikation im Maskulinverwendet werden, sind geschlechtsneutral zu verstehen. Gemeint sind beide Geschlechter.


100 ServiceService101ZENTRALER KARTENVORVERKAUFTHEATERKASSE AM GOETHEPLATZMo – Fr 11.00 bis 18.00 Uhr | Sa 11.00 bis 13.00 Uhran allen Vorstellungstagen außerdem von 18.00 bis 20.00 Uhr sowiejeweils eine Stunde vor VorstellungsbeginnKartentelefon: + 49 (0) 621 1680 150Mo − Fr 9.00 bis 20.00 Uhr | Sa 9.00 bis 15.00 UhrKartenfax: +49 (0) 621 1680 258E-Mail: nationaltheater.kasse @ mannheim.deFESTIVAL PREISESCHAUSPIELHAUS / OPERNHAUSGRUPPE C GRUPPE F GRUPPE GGattung IA € 62,– × ×Gattung I € 46,– € 44,– € 30,–Gattung II € 37,– € 36,– € 25,–Gattung III € 28,– € 27,– € 19,–Gattung IV € 19,– € 18,– € 14,–Gattung V € 11,– € 10,– € 8,50WEITERE SPIELSTÄTTENERMÄSSIGUNGENSCHILLER-ABO beim Besuch von mind. 4 Vorstellungen 25 % Ermäßigung,ab 6 Vorstellungen 30 % (ausg. SWR2 Forum)ABONNENTEN erhalten generell 25 % ErmäßigungUNIKAT SCHÜLER UND STUDENTENABO gilt ab Preisgattung III(ausg. Premiere Der Parasit)LAST-MINUTE-TICKET FÜR SCHÜLER UND STUDIERENDE ab 20 Minuten vor VorstellungsbeginnSchauspielhaus € 7,– | Studio € 5,–GRUPPENERMÄSSIGUNG ab 20 Personen 25 % Ermäßigung, im Schnawwl ab20 Personen Eintritt € 5,– pro PersonWährend des Festivals erhalten Besitzer einer Eintrittskarte für dieKUNSTHALLE (im Zeitraum vom 21.6. bis 29.6.) 10 % Ermäßigung aufden Eintrittspreis der Festivalvorstellungen im Opern- und Schauspielhaus.MITGLIEDER DES SWR2 KULTURSERVICE erhalten 10% Ermäßigung auf alle Vorstellungen.INFORMATIONEN FÜR BESUCHERGRUPPENtel.: +49 (0) 621 1680 532E-Mail: doris.brachmann @ mannheim.dePREISEERMÄSSIGUNGENStudio Werkhaus € 14,– € 8,50zeitraumexit € 14,– € 8,50Alte Feuerwache € 14,– € 8,50Lobby Werkhaus € 5,– € 2,50TiG7 € 8,50 ×Community art Center € 8,50 ×Schnawwl € 14,– / € 12,– € 8,50 / € 6,–Cinema Quadrat € 7,– € 6,– | Mitglieder € 5,–


102 ServiceService103SPIELSTÄTTEN UND KARTENERWERBOPERNHAUS, SCHAUSPIELHAUS, UNTERES FOYER, THEATERCAFÉAm Goetheplatz, MannheimZentraler Vorverkauf | Abendkasse 1 h vor VeranstaltungsbeginnSTUDIO UND LOBBY WERKHAUSMozartstraße 9 – 11, MannheimZentraler Vorverkauf | Abendkasse ½ h vor VeranstaltungsbeginnPROBENZENTRUM NECKARAUEisenbahnstraße 2, MannheimShuttle vom Nationaltheater zum VeranstaltungsortSCHNAWWL – THEATER FÜR JUNGES PUBLIKUM AM NATIONALTHEATER MANNHEIMAm Alten Messplatz, Brückenstraße 2, MannheimVorverkauf telefonisch unter + 49 (0)621 1680 302Kasse 1 h vor VeranstaltungsbeginnALTE FEUERWACHEAm Alten Messplatz, Brückenstraße 2, MannheimZentraler Vorverkauf | Abendkasse vor Ortwww.altefeuerwache.comCINEMA QUADRATCollini-Center / Foyer, Collinistr. 1, MannheimVorverkauf telefonisch unter +49 (0)621 2 12 42www.cinema-quadrat.deAGORAPHOBIA, OMSK / LOTTE VAN DEN BERGPreis 30 min. Ortsgespräch laut Tarif Ihres TelefonanbietersREGISTRIERUNG unter www.schillertage.de oder an der TheaterkasseORT wird nach der Registrierung per E-Mail oder an der TheaterkassemitgeteiltUNTERER LUISENPARKRenzstraße, MannheimEintritt freiTHEATERHAUS TIG7G7, 4b, MannheimZentraler Vorverkauf | Abendkasse vor Ortwww.tig7.deZEITRAUMEXITHafenstraße 68, MannheimZentraler Vorverkauf | Abendkasse vor Ortwww.zeitraumexit.deCOMMUNITY ART CENTERMittelstraße 17, MannheimZentraler Vorverkauf | Abendkasse vor Ort


FREITAG 21.06. SAMSTAG 22.06. SONNTAG 23.06. MONTAG 24.06. DIENSTAG 25.06. MITTWOCH 26.06. DONNERSTAG 27.06. FREITAG 28.06. SAMSTAG 29.06.15.00 – – <strong>17.</strong>30Premiere | | Schnawwl | | | € | 14,– € 14,– // € / 8,50€ 8,50MIT DEN AUGEN DERANDEREN (UA) (UA) * NATIONALTHEATER* MANNHEIM, SCHNAWWL // TEATRO/ ALEXANDRIAPROGRAMM SIND WIR VIELE ?18.00 – – 19.00Unteres Foyer Foyer | | Eintritt | freifreiERÖFFNUNG<strong>17.</strong>00 – – 18.00Lobby Lobby Werkhaus | | € | 5,– € 5,– // € / 2,50 € 2,50 // Eintritt / freifreimit mit Vorstellungsbesuch und und für für SWR2-Club-18.00 – – 19.00Lobby Lobby Werkhaus | | € | 5,– € 5,– // € / 2,50 € 2,50 // Eintritt / freifreimit mit Vorstellungsbesuch und und für für SWR2-Club-<strong>17.</strong> <strong>17.</strong> INTER NATIONALEmitgliedermitgliederSCHILLERTAGESWR2 FORUM WANN WANN WIRD WIRD DIEDIE SWR2 FORUM WIE WIE SELBST-MASSE KRITISCH?BESTIMMT LEBEN LEBEN WIR?WIR?19.0018.3019.30 – – 21.00Premiere | | Schauspielhaus | | | Preise | Preise FFFPremiere | | Schnawwl | | | € | 12,– € 12,– // € / 6,–€ 6,–Cinema Quadrat | | € | 7,– € 7,– // € / 6,– € 6,– // Mitglieder / € 5,–€ 5,–DER PARASIT ODER DIEDIE TAHRIR TELL (UA) (UA) NATIONAL-FILMREIHE ARCHIPELAGO SCIFI SCIFI &&KUNST SEIN GLÜCK ZUZU THEATER MANNHEIM, SCHNAWWLTHE THE MAKING OF OF UTOPIA **MACHEN * STAATSSCHAUSPIEL* DRESDEN21.0018.3020.00 – – 22.30Premiere | | Studio | Studio | | € | 14,– € 14,– // € / 8,50€ 8,50Schauspielhaus | | Preise | Preise GGSchauspielhaus | | Preise | Preise GGÜBER DIE DIE ÄSTHETISCHEDER PARASIT ODER DIEDIE DIE DIE RÄUBER * MAXIM * GORKIGORKIERZIEHUNG DES MEN-KUNST SEIN GLÜCK ZUZU THEATER BERLINSCHEN ODER ODER FREIHEIT IST IST NUR NUR EINEIN MACHEN STAATSSCHAUSPIELANDERES WORT WORT FÜR FÜR NIX NIX MEHR MEHR ZUZU DRESDENVERLIEREN (UA) (UA) PATRICK WENGENROTH19.00 – – 22.3021.00Opernhaus | | Preise | Preise FFFStudio Studio | | € | 14,– € 14,– // € / 8,50€ 8,50DON CARLOS * THALIA * THEATERÜBER DIE DIE ÄSTHETISCHEHAMBURGERZIEHUNG DES MEN-SCHEN ODER ODER FREIHEIT IST IST NUR NUR EINEINANDERES WORT WORT FÜR FÜR NIX NIX MEHR MEHR ZUZUVERLIEREN (UA) (UA) PATRICK WENGENROTH21.00Studio Studio | | € | 14,– € 14,– // € / 8,50€ 8,50ÜBER DIE DIE ÄSTHETISCHEERZIEHUNG DES MEN-SCHEN ODER ODER FREIHEIT IST IST NUR NUR EINEINANDERES WORT WORT FÜR FÜR NIX NIX MEHR MEHR ZUZUVERLIEREN * (UA) * (UA) PATRICK WENGENROTH* PUBLIKUMSGESPRÄCH * IM IM ANSCHLUSS22.3022.3022.30Unteres Foyer Foyer // Theatercafé / | | Eintritt | frei!frei! Unteres Foyer Foyer // Theatercafé / | | Eintritt | frei!frei! Unteres Foyer Foyer // Theatercafé / | | Eintritt | frei!frei!SCHILL-OUTSCHILL-OUTSCHILL-OUTMIT MIT CHICKS ON ON SPEED SPEED | | STYLEABTEIL| & DISKO & DISKO ESPERANTO PRÄSENTIEREN:MIT MIT HUNDREDSLES LES YEUX YEUX D’LA D’LA TÊTE TÊTE | | UN | UN POQUITO SOUNDSYSTEM18.00 – – 18.5018.00 – – 19.00Premiere | | zeitraumexit | | | € | 14,– € 14,– // € / 8,50€ 8,50Lobby Lobby Werkhaus | | € | 5,– € 5,– // € / 2,50 € 2,50 // Eintritt / frei frei mitmitBLIND VARIATION #3 #3(UA)(UA)Vorstellungs besuch besuch und und für für SWR2-ClubmitgliederMACHINA EXEXSWR2 FORUM SCHILLER UND UND DASDASKOLLEKTIV20.00 – – 22.0018.00 – – 18.50Schauspielhaus | | Preise | Preise GGzeitraumexit | | € | 14,– € 14,– // € / 8,50€ 8,50DIE DIE JUNGFRAU VONBLIND VARIATION #3 #3(UA)(UA)ORLEANS * NATIONALTHEATER * MANNHEIM,MACHINA EXEXSCHAUSPIEL11.00 – – 12.40Probenzentrum Neckarau | | € | 14,– € 14,– // € / 8,50€ 8,5009.30Schnawwl | | € | 12,– € 12,– // € / 6,–€ 6,–WILHELM TELL * THEATER * NEUMARKT,TAHRIR TELL (UA) (UA) **ZÜRICHNATIONALTHEATER MANNHEIM, SCHNAWWL11.00Schnawwl | | € | 12,– € 12,– // € / 6,–€ 6,–11.00 – – 12.30Alte Alte Feuerwache | | € | 14,– € 14,– // € / 8,50€ 8,50TAHRIR TELL (UA) (UA) * NATIONAL * THEATERDIE DIE RÄUBER * SCHAUSPIELHAUS* MANNHEIM, SCHNAWWLTEHERAN18.00 – – 19.0018.00 – – 19.0018.00 – – 19.0018.00 – – 18.50Lobby Lobby Werkhaus | | € | 5,– € 5,– // € / 2,50 € 2,50 // Eintritt / frei frei mitmit Stadt Stadt | | Preis | Preis siehe siehe S. S. 40 S. 40Lobby Lobby Werkhaus | | € | 5,– € 5,– // € / 2,50 € 2,50 // Eintritt / frei frei mitmit zeitraumexit | | € | 14,– € 14,– // € / 8,50€ 8,50Vorstellungs besuch besuch und und für für SWR2 SWR2 -ClubmitgliederAGORAPHOBIA OMSK OMSK // LOTTE/ LOTTE Vorstellungsbesuch und und für für SWR2- SWR2- ClubmitgliederBLIND VARIATION #3 #3(UA)(UA)SWR2 FORUM WIE WIE KLUG KLUG IST IST DAS DAS VOLK?VOLK? VAN VAN DEN DEN BERGBERGSWR2 FORUM SIND SIND AUTORITÄREMACHINA EXEXREGIME ERFOLGREICHER?19.00 – – 22.30Opernhaus | | Preise | Preise CC18.00 – – 18.50zeitraumexit | | € | 14,– € 14,– // € / 8,50€ 8,5018.00 – – 19.00Stadt Stadt | | Preis | Preis siehe siehe S. S. 40 S. 40DON CARLO * NATIONALTHEATER* BLIND VARIATION #3 #3(UA)(UA) AGORAPHOBIA OMSK OMSK // LOTTE / LOTTEMANNHEIM, OPEROPERMACHINA EXEXVAN VAN DEN DEN BERGBERG20.00 – – 20.50zeitraumexit | | € | 14,– € 14,– // € / 8,50€ 8,5019.30 – – 22.30Schauspielhaus | | Preise | Preise GG20.00 – – 22.00Schauspielhaus | | € | 14,– € 14,– // € / 8,50€ 8,5018.00Schnawwl | | € | 12,– € 12,– // € / 6,–€ 6,–#3 #3(UA)(UA)BLIND VARIATION MACHINA EXEXKABALE UND LIEBE * THEATER * PRIJUT KOMEDIANTA SANKT PETERSBURGGENERALTANZ DEN ERZ-SCHILLER (GUIDO QUILLER IST IST DERDERTAHRIR TELL (UA) (UA) * NATIONAL- * THEATER MANNHEIM, SCHNAWWLTOTALSTE DON DON GIN GIN SCHILLER, BALLETTIERT EUCH,EUCH,WIE WIE SCHNURRL’ – NONNINEI, – ES ES BRUZZELTS:DR. DR. SCHILLERZ) (SCHILLER MI MI ON, ON, S. S. V. S. V. P.) V. P.) (UA)(UA)JONATHAN MEESE21.30 – – 22.2020.00 – – 21.4020.00 – – 21.4019.30 – – 21.00zeitraumexit | | € | 14,– € 14,– // € / 8,50€ 8,50Probenzentrum Neckarau | | € | 14,– € 14,– // € / 8,50€ 8,50Probenzentrum Neckarau | | € | 14,– € 14,– // € / 8,50€ 8,50Alte Alte Feuerwache | | € | 14,– € 14,– // € / 8,50€ 8,50BLIND VARIATION #3 #3(UA)(UA) WILHELM TELL * THEATER * NEUMARKT,WILHELM TELL THEATER NEUMARKT,DIE DIE RÄUBER SCHAUSPIELHAUSMACHINA EXEXZÜRICHZÜRICHTEHERANISTDABEISEINALLES?18.00Schnawwl | | € | 12,– € 12,– // € / 6,–€ 6,–TAHRIR TELL (UA) (UA) **NATIONALTHEATER MANNHEIM, SCHNAWWL18.00 – – 18.5019.30 – – 21.10zeitraumexit | | € | 14,– € 14,– // € / 8,50€ 8,50Cinema Quadrat | | € | 7,– € 7,– // € / 6,– € 6,– // Mitglieder / € 5,–€ 5,–BLIND VARIATION #3 #3(UA)(UA) FILMREIHE EMPIRE ME ME – DER – DER STAATSTAATMACHINA EXEXBIN BIN ICH!ICH!19.00 – – 21.0020.00 – – 22.00Schauspielhaus | | Preise | Preise GGSchauspielhaus | | Preise | Preise GGWILHELM TELL * SCHAUSPIEL- * RÄUBER. SCHULDEN-HAUS HAUS ZÜRICHGENITAL * BURGTHEATER * WIENWIEN20.00 – – 20.40TiG7 TiG7 | | € | 8,50€ 8,5020.00 – – 20.40TiG7 TiG7 | | € | 8,50€ 8,5019.30 – – 22.00Unterer Luisenpark | | Eintritt | freifrei19.30 – – 21.00Alte Alte Feuerwache | | € | 14,– € 14,– // € / 8,50€ 8,5021.00Studio Studio | | € | 14,– € 14,– // € / 8,50€ 8,50WE WE NADAPRODUCTIONSWE WE NADAPRODUCTIONSUTOPIE STATION ALLE ALLE MENSCHENDIE DIE RÄUBER * SCHAUSPIELHAUS* THE EARTHALUJA! EXTINC-WERDEN GESCHWISTERTEHERANTION REVIVAL (UA) (UA) * REVEREND * BILLY BILLY & THE & THE STOP STOP SHOPPING CHOIRCHOIR20.00 – – 20.50zeitraumexit | | € | 14,– € 14,– // € / 8,50€ 8,50BLIND VARIATION #3 #3(UA)(UA)MACHINA EXEX21.00 – – 21.40TiG7 TiG7 | | € | 8,50€ 8,50WE WE NADAPRODUCTIONS19.30 – – 21.10Cinema Quadrat | | € | 7,– € 7,– // € / 6,– € 6,– // Mitglieder / € 5,–€ 5,–FILMREIHE ALLES ALLES WAS WAS WIR WIR GEBENMUSSTEN21.00 – – 21.40TiG7 TiG7 | | € | 8,50€ 8,5022.00 – – 22.40 UHRTiG7 TiG7 | | € | 8,50€ 8,5020.00 – – 20.50zeitraumexit | | € | 14,– € 14,– // € / 8,50€ 8,50WE WE NADAPRODUCTIONSWE WE * NADAPRODUCTIONS* BLIND VARIATION #3 #3(UA)(UA)MACHINA EXEX21.30 – – 22.2021.30 – – 22.20zeitraumexit | | € | 14,– € 14,– // € / 8,50€ 8,50zeitraumexit | | € | 14,– € 14,– // € / 8,50€ 8,50BLIND VARIATION #3 #3(UA)(UA)BLIND VARIATION #3 #3(UA)(UA)MACHINA EXEXMACHINA EXEX22.00 – – 22.40TiG7 TiG7 | | € | 8,50€ 8,50WE WE NADAPRODUCTIONS22.30Unteres Foyer Foyer // Theatercafé / | | Eintritt | frei!frei!SCHILL-OUT SPECIALDEAD DEAD OR OR ALIVE? – POETRY – SLAMSLAM22.30Unteres Foyer Foyer // Theatercafé / | | Eintritt | frei!frei!SCHILL-OUTMIT MIT WILHELM TELL TELL MEME22.30Unteres Foyer Foyer // Theatercafé / | | Eintritt | frei!frei!SCHILL-OUTMIT MIT THE THE BIANCA STORY | | DJ | DJ MISCHA K. K. K.22.30Unteres Foyer Foyer // Theatercafé / | | Eintritt | frei!frei!SCHILL-OUTMIT MIT LOADED | | DJ | DJ SPYSPY20.00Premiere | | Community | art art Center Center | | € | 8,50€ 8,50HEIMAT-TRÄUME? (UA) (UA) **COMMUNITY ART ART CENTER20.00Community art art Center Center | | € | 8,50€ 8,50HEIMAT-TRÄUME? (UA)(UA)COMMUNITY ART ART CENTER20.00 – – 20.5020.00 – – 20.50zeitraumexit | | € | 14,– € 14,– // € / 8,50€ 8,50zeitraumexit | | € | 14,– € 14,– // € / 8,50€ 8,50BLIND VARIATION #3 #3(UA)(UA) BLIND VARIATION #3 #3(UA)(UA)MACHINA EXEXMACHINA EXEX21.0021.30 – – 22.20Premiere | | Studio | Studio | | € | 14,– € 14,– // € / 8,50€ 8,50zeitraumexit | | € | 14,– € 14,– // € / 8,50€ 8,50THE EARTHALUJA! EXTINC-BLIND VARIATION #3 #3(UA)(UA)TION REVIVAL (UA) (UA) REVERENDMACHINA EXEXBILLY BILLY & THE & THE STOP STOP SHOPPING CHOIRCHOIR21.30 – – 22.20zeitraumexit | | € | 14,– € 14,– // € / 8,50€ 8,50BLIND VARIATION #3 #3(UA) (UA) **MACHINA EXEX22.3022.30Unteres Foyer Foyer // Theatercafé / | | Eintritt | frei!frei!Unteres Foyer Foyer // Theatercafé / | | Eintritt | frei!frei!SCHILL-OUTSCHILL-OUTMIT MIT I I HEART I SHARKS | | DJ | DJ POLYMUX& LA & LA NUIT NUIT BOHÈME PRÄSENTIEREN:DIRTY DIRTY HONKERS | | COSTA | COSTA LE LE GITAN GITAN FEAT.FEAT.PATRRICE


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