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Endfassung Ausarbeitung Der Unteroffizier in den Streitkräften ...

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„Daß dies so ist, verdankt sie zum entschei<strong>den</strong><strong>den</strong> Teil ihrem <strong>Unteroffizier</strong>korps.“ 3 ) Wennman davon ausgeht, dass dieser Satz auch heute noch zutreffend ist, stellt sich die Frage,woher dieser Wandel kommt, vom Prügelknecht und Drillmeister zum anerkannten<strong>Unteroffizier</strong>?Hierzu sollte man Kuhlmanns Studie zur Jägerkompanie ( 1979 ) und Stouffers Studie „TheAmerican Soldier“ ( 1945 ) betrachten. Kuhlmann kommt zu dem Schluss, dass Jägerchefsauf die Jägersoldaten direkt kaum erziehend e<strong>in</strong>wirken. 4 ) Die Aufgabe bleibt <strong>den</strong> GruppenundZugführern, d.h. überwiegend <strong>den</strong> <strong>Unteroffizier</strong>en überlassen. Sie s<strong>in</strong>d und nicht derKompaniechef die bevorzugten Ansprechpartner der Mannschaften, sowohl <strong>in</strong> dienstlichen alsauch <strong>in</strong> privaten Angelegenheiten.Stouffers Studie sagt aus, dass der Soldat nicht aus Grün<strong>den</strong> des Gehorsams kämpft. Erschlägt sich vielmehr für se<strong>in</strong>e Truppe, für se<strong>in</strong>e Kamera<strong>den</strong> und für se<strong>in</strong>en unmittelbarenFührer, also für se<strong>in</strong>en <strong>Unteroffizier</strong>, sofern der von ihm akzeptiert wird. 5 )Dies ist also e<strong>in</strong>e Hauptaufgabe des modernen <strong>Unteroffizier</strong>s, die unterstellten Soldaten zue<strong>in</strong>er Geme<strong>in</strong>schaft zu formen, bei der er nicht außen vor bleibt, sondern vielmehr e<strong>in</strong> Teildieser ist, um so Zuneigung und Anerkennung untere<strong>in</strong>ander zu entwickeln, also e<strong>in</strong>Vertrauensverhältnis zu etablieren, um dadurch die Bereitschaft und Motivation se<strong>in</strong>erSoldaten zu erhalten, so dass Aufträge im Frie<strong>den</strong> wie im E<strong>in</strong>satz zielgerichtet umgesetztwer<strong>den</strong> können.<strong>Der</strong> Wandel und die Bedeutung des <strong>Unteroffizier</strong>s spiegeln sich auch <strong>in</strong> der Tatsache wieder,dass der erste Ansprechpartner, egal ob für Grundwehrdienstleistende, <strong>Unteroffizier</strong>- oderOffizieranwärter, e<strong>in</strong> <strong>Unteroffizier</strong> ist. Ob man e<strong>in</strong>en „Techniker-<strong>Unteroffizier</strong>“ oder„Truppendienst-<strong>Unteroffizier</strong>“, e<strong>in</strong>en „jungen“ oder „alten“ <strong>Unteroffizier</strong> nach se<strong>in</strong>em Beruffragt, er wird im Selbstverständnis se<strong>in</strong>es Berufsbildes antworten: „Ich b<strong>in</strong> <strong>Unteroffizier</strong>!“Diesen hohen Stellenwert des <strong>Unteroffizier</strong>s macht die Aussage „<strong>Unteroffizier</strong>e s<strong>in</strong>d dasRückgrat der Armee“ 6 ) deutlich, dies im Übrigen nicht nur für die Bundeswehr gilt, sondernauch <strong>in</strong> vielen anderen Armeen gängiges Selbstverständnis ist.3 ) Leber, G.: Rede vor <strong>Unteroffizier</strong>en 4. Jägerdivision 19744 ) Vgl. Kuhlmann, J.: E<strong>in</strong>heitsführer-Studie. Sozialwissenschaftliches Institut der Bundeswehr. 19795 ) Vgl. Stouffer, S.A.: The American Soldier, Vol. I und II. Pr<strong>in</strong>ceton. 19496 ) Vgl. dazu auch Rede des Wehrbeauftragten für die Plenardebatte zum Jahresbericht 2004. Berl<strong>in</strong>, 20.01.20066


Voraussetzung für die E<strong>in</strong>stellung als <strong>Unteroffizier</strong>anwärter:• 17. Lebensjahr vollendet, das 25. Lebensjahr noch nicht vollendet• Hauptschulabschluss oder e<strong>in</strong> als gleichwertig anerkannter BildungsstandVoraussetzung für die E<strong>in</strong>stellung mit e<strong>in</strong>em höheren Dienstgradals <strong>Unteroffizier</strong>:• Hauptschulabschluss oder e<strong>in</strong> als gleichwertig anerkannter Bildungsstand• e<strong>in</strong>en für die vorgesehene Verwendung verwertbaren Berufsabschlussals Stabsunteroffizier:• Realschulabschluss oder e<strong>in</strong> als gleichwertig anerkannter Bildungsstand, e<strong>in</strong>en für dievorgesehene Verwendung verwertbaren Berufsabschluss• Hauptschulabschluss oder e<strong>in</strong> als gleichwertig anerkannter Bildungsstand, e<strong>in</strong>en fürdie vorgesehene Verwendung verwertbaren Berufsabschluss, e<strong>in</strong>e m<strong>in</strong>destenszweijährige förderliche berufliche TätigkeitDie Bewerber müssen sich für m<strong>in</strong>destens drei Jahre zum Dienst <strong>in</strong> der Bundeswehrverpflichten und e<strong>in</strong>e Eignungsübung mit Erfolg abgeleistet haben.Voraussetzung für die E<strong>in</strong>stellung als Feldwebelanwärter:• 17. Lebensjahr vollendet, das 25. Lebensjahr noch nicht vollendet;Hauptschulabschluss oder e<strong>in</strong> als gleichwertig anerkannter Bildungsstand;Berufsabschluss• Realschulabschluss oder e<strong>in</strong> als gleichwertig anerkannter BildungsstandVoraussetzung für die E<strong>in</strong>stellung mit e<strong>in</strong>em höheren Dienstgradals <strong>Unteroffizier</strong> Feldwebelanwärter:• Hauptschulabschluss oder e<strong>in</strong> als gleichwertig anerkannter Bildungsstand• e<strong>in</strong>en für die vorgesehene Verwendung verwertbaren Berufsabschlussals Stabsunteroffizier Feldwebelanwärter:9


• Realschulabschluss oder e<strong>in</strong> als gleichwertig anerkannter Bildungsstand, e<strong>in</strong>en für dievorgesehene Verwendung verwertbaren Berufsabschluss oder e<strong>in</strong> Abschluss für e<strong>in</strong>Vorbereitungsdienst für die Laufbahn des mittleren nichttechnischen Dienst• Hauptschulabschluss oder e<strong>in</strong> als gleichwertig anerkannter Bildungsstand, e<strong>in</strong>en fürdie vorgesehene Verwendung verwertbaren Berufsabschluss und e<strong>in</strong>e m<strong>in</strong>destenszweijährige förderliche berufliche Tätigkeitals Feldwebel ( im Truppendienst, Geo<strong>in</strong>formationsdienst, allg. Fachdienst ):• Meisterprüfung für die vorgesehene Verwendung, Abschluss als staatlich geprüfterTechniker oder Betriebswirt oder e<strong>in</strong> Abschluss für e<strong>in</strong> Vorbereitungsdienst für dieLaufbahn des mittleren nichttechnischen Dienst 9 )Die Bewerber müssen sich für m<strong>in</strong>destens drei Jahre zum Dienst <strong>in</strong> der Bundeswehrverpflichten und e<strong>in</strong>e Eignungsübung mit Erfolg abgeleistet haben.Wie <strong>in</strong> der o.a. Aufzählung zu erkennen ist, haben Freiwillige jetzt die Möglichkeit mit e<strong>in</strong>emHauptschulabschluss bzw. Berufsabschluss <strong>den</strong> Beruf des <strong>Unteroffizier</strong>s zu ergreifen. Dieswar bis vor wenigen Jahren noch nicht möglich. Aufgrund der Senkung derZulassungskriterien erkennt man, welche Schwierigkeiten die Bundeswehr hatte, geeignetenNachwuchs zu rekrutieren. 10 ) Dieses Bild zeigte sich bei der USAF bereits Mitte der 70erJahre, bei der Umstellung zu e<strong>in</strong>en Freiwilligen Armee. 11 )Im Vergleich dazu s<strong>in</strong>d die E<strong>in</strong>stellungsvoraussetzungen der USAF überschaubarer. Diee<strong>in</strong>zigen Möglichkeiten <strong>in</strong> der USAF mit e<strong>in</strong>em höheren Dienstgrad, also als Airman /Airman First Class, e<strong>in</strong>gestellt zu wer<strong>den</strong>, bestehen dar<strong>in</strong>, e<strong>in</strong>e schulische Ausbildungvorweisen zu können und e<strong>in</strong>e militärische M<strong>in</strong>destverpflichtungszeit e<strong>in</strong>zugehen. <strong>Der</strong>Freiwillige darf nicht jünger als 18 Jahre alt se<strong>in</strong> und das 27. Lebensjahr noch nicht vollendethaben. Um als Airman First Class e<strong>in</strong>gestellt zu wer<strong>den</strong>, benötigt man e<strong>in</strong>en HighschoolAbschluss. Die M<strong>in</strong>destverpflichtungszeit beträgt hier sechs Jahre. E<strong>in</strong>e weitereE<strong>in</strong>stiegsmöglichkeit, mit e<strong>in</strong>en höheren Dienstgrad, besteht für Freiwillige bei e<strong>in</strong>er9 ) Für die Voraussetzungen im Bereich des Sanitätsdienstes oder Militärmusikdienstes siehe ZDv 14/5„Soldatengesetz“, Teil C, Laufbahnerecht, § 17 (2) Nr. 2 u. 310 ) Vgl. dazu Gareis, S.; Kle<strong>in</strong>, P.: Handbuch Militär und Sozialwissenschaft. 2004, S. 432 ff.11 ) Vgl. dazu Grodzki, M.; Kle<strong>in</strong>, P.; Rohde, H.: Soldat – e<strong>in</strong> Berufsbild im Wandel; Band 1 <strong>Unteroffizier</strong>e.1989, S. 291 ff.10


M<strong>in</strong>destverpflichtungszeit von vier Jahren, wenn diese e<strong>in</strong>e gewisse Anzahl voncredits/Semestere<strong>in</strong>heiten von e<strong>in</strong>em College vorweisen können. 30 credits entsprechen hiere<strong>in</strong>em Jahr Studium. Um als Airman e<strong>in</strong>gestellt zu wer<strong>den</strong>, benötigt man 30 credits, um alsAirman First Class beg<strong>in</strong>nen zu können, benötigt man 45 credits.Beförderungszeiträume e<strong>in</strong>es <strong>Unteroffizier</strong>s ( Vergleich Deutschland / USA)Im folgen<strong>den</strong> wer<strong>den</strong> die Beförderungszeiträume der Deutschen und Amerikanischen Luftwaffedargestellt:Deutsche LuftwaffeAbbildung 1: Dienstzeitvoraussetzungen für die Beförderung ( ZDv 20/7 „Bestimmungen für die Beförderungund für die E<strong>in</strong>stellung, Übernahme und Zulassung von Soldat<strong>in</strong>nen und Soldaten“, aktueller Bearbeitungsstand)Für die Beförderung zumAbkürzung Gesamtdienstzeit<strong>in</strong> JahrenOGefr /Bei E<strong>in</strong>stellung alsHptGefr Uffz StUffz Fw1 Gefreiter Gefr 3 Monate --- --- --- ---2 Hauptgefreiter HptGefr 1 --- --- --- ---3 Oberstabsgefreiter OStGefr 4 (1) --- --- --- ---<strong>Unteroffizier</strong> Uffz 1 --- --- --- ---4 Stabsunteroffizier StUffz 2 --- 1 --- ---Feldwebel Fw 3 2 ½ 2 1 ---5 Oberfeldwebel OFw 5 4 ½ 4 3 26 Hauptfeldwebel HptFw 8 7 ½ 7 6 57 Stabsfeldwebel StFw 16 --- --- --- ---8 Oberstabsfeldwebel OStFw 19 --- --- --- ---(1) Die Beförderung zum Oberstabsgefreiten setzt e<strong>in</strong>e festgesetzte Dienstzeit von m<strong>in</strong>destens sechs Jahrenvoraus.Die Dienstgrade Ober-, Haupt-, Stabs- und Oberstabsgefreiter brauchen nicht durchlaufen wer<strong>den</strong>.Fliegendes Personal, Personal, das im KSK für besondere E<strong>in</strong>sätze verwendet wird und Kampfschwimmerbenötigen für die Beförderung zum Oberfeldwebel jeweils e<strong>in</strong> halbes Jahr weniger und für e<strong>in</strong>e Beförderungzum Haupt-/ Stabs- oder Oberstabsfeldwebel zwei Jahre weniger.11


United States Air ForceAbbildung 2: Dienstzeitvoraussetzungen für die Beförderung ( Department of the Air Force: Promotion, Fitness,Exam<strong>in</strong>ation, 2005 )Für die Beförderung zumAbkürzung Gesamtdienstzeit<strong>in</strong> JahrenDienstzeit im Dienstgrad <strong>in</strong>Monaten1 Airman Amn --- 62 Airman FirstClassA 1C --- 103 Senior Airman SrA 3 20 oder 284 Staff Sergeant SSgt 3 65 Technical Sergeant TSgt 5 236 Master Sergeant MSgt 8 247 SeniorMaster Sergeant8 ChiefMaster SergeantSMSgt 11 20CMSgt 14 21Zu nächste<strong>in</strong>mal muss man festhalten, dass es <strong>in</strong> der Amerikanischen Luftwaffe ke<strong>in</strong>envergleichbaren Dienstgrad zum deutschen Obergefreiten, Stabsgefreiten, <strong>Unteroffizier</strong> undFeldwebel gibt. Vergleichbar s<strong>in</strong>d aber die notwendigen Dienstzeiten, die man benötigt, um<strong>den</strong> nächsthöheren Dienstgrad erreichen zu können - sie s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> etwa gleich.Unterschiede treten jedoch <strong>in</strong> der Voraussetzung zur Beförderung hervor. Während <strong>in</strong> derDeutschen Luftwaffe lehrgangsgebun<strong>den</strong>e Prüfungen zum Erreichen des Dienstgrades<strong>Unteroffizier</strong> und Feldwebel an der <strong>Unteroffizier</strong>schule der Luftwaffe notwendig s<strong>in</strong>d, mussder amerikanische <strong>Unteroffizier</strong>anwärter, beg<strong>in</strong>nend zum Dienstgrad Staff Sergeant, für jedeweitere Beförderung e<strong>in</strong>e Prüfung ablegen. E<strong>in</strong> Nichtbestehen dieser Prüfungen bedeutet, dasser bei der Auswahl für die Beförderung nicht mit <strong>in</strong> Betracht gezogen wird und er die Prüfungim folgen<strong>den</strong> Jahr erfolgreich absolvieren muss, um se<strong>in</strong>e Chance auf e<strong>in</strong>e Beförderung zuwahren. Diese Prüfung be<strong>in</strong>haltet e<strong>in</strong>en allgeme<strong>in</strong>militärischen und e<strong>in</strong>en fachspezifischenTeil. Im e<strong>in</strong>zelnen stellt sich das wie folgt dar. Für jede mögliche Beförderung zumnächsthöheren Dienstgrad wird die Dienstzeit, die Zeit im Dienstgrad, die Beurteilung, evtl.vorhan<strong>den</strong>e Sonderauszeichnungen und e<strong>in</strong>e allgeme<strong>in</strong> militärische und fachspezifischePrüfung ( Test ), welche <strong>in</strong>nerhalb von e<strong>in</strong>er Woche durchzuführen ist, betrachtet. DieZeiträume, <strong>in</strong> <strong>den</strong>en die Prüfungen stattf<strong>in</strong><strong>den</strong>, s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> der USAF e<strong>in</strong>heitlich vorgegeben. Für12


die Beförderung zum Staff Sergeant h<strong>in</strong>, muss der entsprechende Soldat ebenfalls <strong>den</strong>lehrgangsgebun<strong>den</strong>en Teil, erfolgreicher Abschluss an der Airman Leadership School,vergleichbar mit der Vorgesetztenausbildung Luftwaffe, absolviert haben. Zum MasterSergeant h<strong>in</strong>, muss man <strong>den</strong> Lehrgang an der Non-Commissioned Officer Academy,vergleichbar mit der Führerausbildung Teil I / II, absolviert haben. Um <strong>den</strong> Dienstgrad e<strong>in</strong>esSenior Master Sergeant zu erreichen, muss man <strong>den</strong> Lehrgang an der Senior Non-Commissioned Officer Academy erfolgreich abgeschlossen haben sowie die o.a. Kriterien füre<strong>in</strong>e Beförderung erfüllen, ohne <strong>den</strong> fachspezifischen Teil der Prüfung ablegen zu müssen.Im deutschen System wird zur Beförderung ebenfalls die Dienstzeit, die Zeit im Dienstgrad,die Beurteilung h<strong>in</strong>zugezogen, e<strong>in</strong>e E<strong>in</strong>stellung mit e<strong>in</strong>em höheren Dienstgrad, bis h<strong>in</strong> zumFeldwebel, ist unter bestimmten Voraussetzungen, aber auch möglich. Im Vergleich dazu,besteht <strong>in</strong> der United States Air Force nur die Möglichkeit, als Airman / Airman First Class zubeg<strong>in</strong>nen, wenn die entsprechende schulische Qualifikationen vorhan<strong>den</strong> ist und e<strong>in</strong>emilitärische M<strong>in</strong>destverpflichtungszeit von vier bzw. sechs Jahren e<strong>in</strong>gegangen wird. 12 )<strong>Der</strong> entschei<strong>den</strong>de Unterschied besteht aber dar<strong>in</strong>, dass <strong>in</strong> der Deutschen Luftwaffe, sogar <strong>in</strong>der Bundeswehr, mit dem Dienstgrad <strong>Unteroffizier</strong> / Feldwebel e<strong>in</strong>gestellt wer<strong>den</strong> kann, diesaber <strong>in</strong> der USAF nicht möglich ist. Jeder <strong>Unteroffizier</strong> der USAF beg<strong>in</strong>nt alsMannschaftsdienstgrad.12 ) Vgl. dazu Kapitel „E<strong>in</strong>stellungsvoraussetzungen“ <strong>in</strong> dieser Abhandlung13


Dienstgradvergleich ( Deutsche Luftwaffe / United States Air Force )Die folgende Darstellung soll dem leichteren Verständnis der unterschiedlichen Dienstgradedienen.Deutsche LuftwaffeUnited States Air Force01GefreiterAirman02HauptgefreiterAirman First Class03OberstabsgefreiterSenior Airmann<strong>Unteroffizier</strong>04StabsunteroffizierStaff Sergeant14


Zusammenfassung„<strong>Der</strong> <strong>Unteroffizier</strong> <strong>in</strong> <strong>den</strong> Streitkräften!“ Wie wird man diesem umfassen<strong>den</strong> Thema <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er<strong>Ausarbeitung</strong> gerecht? Betrachtet man nur die „eigenen“ Streitkräfte oder befasst man sichmit Armeen anderer Nation? Welche Zeiträume des „<strong>Unteroffizier</strong>s <strong>in</strong> <strong>den</strong> Streitkräften“betrachtet man?Die e<strong>in</strong>gangs gestellten Leitfragen sollen nun auch <strong>den</strong> Abschluss bil<strong>den</strong>. Das Thema „<strong>Der</strong><strong>Unteroffizier</strong> <strong>in</strong> <strong>den</strong> Streitkräften!“ ist e<strong>in</strong> nahezu unerschöpfliches Thema. Egal ob man „nur“die eigenen Streitkräfte betrachtet, ob man diese <strong>in</strong> e<strong>in</strong> Verhältnis zu e<strong>in</strong>er anderen Nationsetzt, ob man <strong>den</strong> <strong>Unteroffizier</strong> historisch betrachtet, ob man die verschie<strong>den</strong>enBeförderungssysteme vergleicht oder die Dienstgrade e<strong>in</strong>er Teilstreitkraft mit anderenNationen vergleicht, die Vielfältigkeit dieses Themas ist nahezu unbegrenzt.Das Beispiel der E<strong>in</strong>stellungsvoraussetzungen und das der Beförderungssysteme zeigtdeutlich auf, wie unterschiedlich verschie<strong>den</strong>e Streitkräfte se<strong>in</strong> können. Für die Bundeswehrgibt es e<strong>in</strong>heitliche Richtl<strong>in</strong>ien bei der E<strong>in</strong>stellung von Freiwilligen, dagegen wird <strong>in</strong> <strong>den</strong>amerikanischen Streitkräften <strong>in</strong>nerhalb der verschie<strong>den</strong>en Teilstreitkräfte, bei <strong>den</strong>E<strong>in</strong>stellungsvoraussetzungen, unterschie<strong>den</strong>. Auch hieraus ließe sich e<strong>in</strong>e eigene<strong>Ausarbeitung</strong> erstellen, nur mit dem Thema: „Vor- und Nachteile des amerikanischenBeförderungs- und Bewertungssystems im Vergleich zum Deutschen“.<strong>Der</strong> <strong>Unteroffizier</strong> hat im Wandel der Geschichte viele Gesichter gezeigt, vom „e<strong>in</strong>fachenMenschen“ und „Drillmeister“ über <strong>den</strong> „Kämpfer“ bis h<strong>in</strong> zum „Technischen-Pädagogen“.Welches davon das alle<strong>in</strong>ig geeignete ist, um <strong>den</strong> künftigen Herausforderungen im nationalenwie im <strong>in</strong>ternationalen Geschehen gerecht zu wer<strong>den</strong>, sei offen gelassen.Vielleicht ist es auch eher die Mischung aus normalem Menschenverstand, technischemVerständnis und militärischer Diszipl<strong>in</strong>, die <strong>den</strong> <strong>Unteroffizier</strong> von Morgen ausmacht. Dievielen verschie<strong>den</strong>en Eigenschaften, Charaktermerkmale und Anforderungen, wie z.B.E<strong>in</strong>fühlungsvermögen, Integrität, Teamfähigkeit, Selbstbewusstse<strong>in</strong>, Flexibilität,Verantwortungsbewusstse<strong>in</strong> oder technisches Verständnis, wer<strong>den</strong> von e<strong>in</strong>em <strong>Unteroffizier</strong>erwartet. Um diese Erwartungen bei Untergebenen wie Vorgesetzten zu erfüllen, bedarf ese<strong>in</strong>er kont<strong>in</strong>uierlichen und qualifizierten Aus-, Fort- und Weiterbildung des <strong>Unteroffizier</strong>s.Dies gilt gleichermaßen für <strong>den</strong> jungen wie für <strong>den</strong> langgedienten <strong>Unteroffizier</strong>.Sollten diese Erwartungen bei Untergebenen nicht mehr erfüllt wer<strong>den</strong> und der Vorgesetzteerkennt diese Eigenschaften nicht mehr, muss man sich die Frage stellen: Gibt es überhauptnoch e<strong>in</strong> <strong>Unteroffizier</strong>korps?16


LiteraturverzeichnisA. Deutschsprachige Literatur:Bundeswehr: ZDv 14/5 „Soldatengesetz“, aktueller BearbeitungsstandBundeswehr: ZDv 20/7 „Bestimmungen für die Beförderung und für die E<strong>in</strong>stellung,Übernahme und Zulassung von Soldat<strong>in</strong>nen und Soldaten“, aktueller BearbeitungsstandBundeswehr: BMVg, Führungsstab der Luftwaffe: Leitbild „Team Luftwaffe“ ( 2004 )Dillkofer, Heidelore; Kle<strong>in</strong>, Paul: <strong>Der</strong> <strong>Unteroffizier</strong> der Bundeswehr II – Rekrutierung,Berufszufrie<strong>den</strong>heit, Selbst- und Fremdbild ( 1981 )Gareis, Sven Bernhard; Kle<strong>in</strong>, Paul: Handbuch Militär und Sozialwissenschaft ( 2004 )Grodzki, Manfred; Kle<strong>in</strong>, Paul; Rohde, Horst: Soldat – e<strong>in</strong> Berufsbild im Wandel; Band 1<strong>Unteroffizier</strong>e ( 1989 )Lahne, Werner: <strong>Unteroffizier</strong>e, Wer<strong>den</strong>, Wesen und Wirken e<strong>in</strong>es Berufsstandes ( 1965 )Transfeldt, Walter, Dr.; Quenstedt, Otto: Wort und Brauch im deutschen Heer ( 1976 )USLw: Erziehung <strong>in</strong> der Luftwaffe – E<strong>in</strong>e Stoffsammlung für <strong>den</strong> <strong>Unteroffizier</strong> <strong>in</strong> derLuftwaffe ( 2005 )USLw: Positionspapier der Unterarbeitsgruppe „Selbstverständnis des <strong>Unteroffizier</strong>s derLuftwaffe“ ( 2002 )Zentrum Innere Führung: Texte und Studien – Bild und Selbstverständnis desKompaniefeldwebels ( 1990 )Zoll, Ralf; Lippert, Ekkehard; Rössler, Tjarck: Bundeswehr und Gesellschaft – E<strong>in</strong>Wörterbuch ( 1977 )B. Englischsprachige Literatur:Cox, Frank: NCO Guide – 4 th Edition (1992)Department of the Air Force: Promotion, Fitness, Exam<strong>in</strong>ation (2003)ENCOA: ReaderC. Internet:http://www.airpower.maxwell.af.mil/airchronicles/cc/powell.htmlhttp://www.bundeswehr.org/17


http://www.encoa.de/http://www.google.dehttp://<strong>in</strong>tranet.bspra.twv/deutsch/startseite.htmhttp://usmilitary.about.com/od/afpromotions/a/e7promrates.htm18

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