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Tobias Gillen - Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg

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EinleitungDefizite des Bildungsföderalismus an vielen Stellen erkennbar, angedeutet seien nur dieVergleichbarkeit der Abschlüsse, oder die mangelnde Durchlässigkeit der einzelnenSchulsysteme. Die Zusammenarbeit der Länder über die Kultusministerkonferenzscheint wenig effektiv. Zudem ist in diesem wichtigen Politikbereich an vielen Stellender Bedarf bundeseinheitlicher Regelungen offenkundig. Diese Arbeit belegt, dass derBund nicht über die institutionellen Möglichkeiten verfügt, diesem Bedarf gerecht zuwerden.1.2 Gang der Argumentation, OperationalisierungUm Ausgangsfragen zu beantworten, werden drei wesentliche Schritte zur Analysedieser policy unternommen. Die Argumentation geht dabei in folgenden Schritten vor:(1) Nach der Klärung der Grundvorrausetzungen wird ein Rückblick in die Phasender Entwicklung des deutschen Bildungsföderalismus gemacht, ausgehend vomEnde des zweiten Weltkrieges 1945. Dabei zeigt sich, dass das PolitikfeldSchulpolitik ein besonderer Fall im „kooperativen System“ des deutschenFöderalismus ist. Dies wird durch einen Längsschnitt über die Entwicklungenseit der Gründung der Bundesrepublik in mehreren Schritten dargestellt.(2) Im Anschluss daran werden die Möglichkeiten der Einflussnahme des Bundes –in diesem Bereich kann nicht direkt von Steuerung gesprochen werden –typologisiert und in ihrer Bedeutung bewertet.(3) Um danach den Stellenwert des Politikfeldes herauszufinden, wird methodischein neuer Ansatz verfolgt: hier geraten die Regierungserklärungen alserklärende Variablen in das Zentrum der Analyse. Aus ihnen lässt sich sowohldas Vorhaben der Regierung ableiten, als auch der Erfolg im Rahmen dereingeführten Chronologie einordnen. Daneben wird zusätzlich an dieser Stelleauch die Rolle der jeweiligen Minister untersucht. Zum Schluss wird mitausblickhaftem Charakter auch die neueste Entwicklung im Rahmen der Reformder bundesstaatlichen Ordnung aus der Sicht der Schulpolitik zusammengestellt.Die Bildungspolitik wird im Folgenden, wie im zweiten Kapitel begründet und im Titelangekündigt, auf den Teilaspekt der Schulpolitik reduziert. Diese Reduzierung wurdebisher so nicht vorgenommen, erscheint jedoch als sinnvoll: Die Kompetenzverteilungist hier, anders als in anderen Teilbereichen der Bildungspolitik, besonders durch die- 4 -

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