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Tobias Gillen - Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg

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Die Möglichkeiten des Bundes in der Schulpolitik: Einflussnahme in engem Rahmensowohl der Bund wie auch die Telekom gemeinsam Mittel zur technischen Ausrüstung,aber auch zur Schulung der Lehrkräfte, für Internetprojekte und ähnliches, zurVerfügung. 1996 besaßen nur 800 der deutschen Schulen Zugang zum Internet, imHerbst 2001 konnte vermeldet werden, dass alle rund 34.000 deutschen Schulen ansWorld-Wide-Web angeschlossen wurden (Nach: http://www.schulen-ans-netz.de/san/10jahreschulenansnetz/blick.php, 31.08.2006). Nach eigener Darstellung des Vereinssind die Arbeitsschwerpunkte seit 2000 die „inhaltliche Unterstützung“, insbesondereauch durch das Bereitstellen von Unterrichtsmaterialien, und„Qualifizierungsmaßnahmen“, vor allem auf Seiten der Lehrkräfte. Der Bund stelltdabei auch Finanzmittel bereit, im Haushaltsjahr 1997 23 Millionen DM, imHaushaltsjahr 2005 38 Millionen Euro (!). Der Beitrag der Deutschen Telekom istschwer zu beziffern, da sie zusätzlich zu Finanzmitteln auch noch durch Kostenerlasseund ähnliches Leistungen einbringt, wurde jedoch zu Beginn, 1997, mit 36 MillionenDM beziffert (http://www.schulen-ans-netz.de/presse/archiv/ index_detail.php?id=97,31.08.2006). Das Projekt stellt eine Strukturierungsmaßnahme dar, da die Ausstattungder Schulen zu der gewünschten Verhaltensänderung, in diesem Fall der Bildung vonMedienkompetenz, beiträgt. Außerdem können, unter der Vorraussetzung, das an allenSchulen Internet-Möglichkeiten bestehen, Kompetenzen im Umgang damit auchEingang in die Curricula finden.Warum und auf welcher Grundlage der Bund hierbei Mittel einsetzt, erscheint jedochals fragwürdig, wenn man sich den rechtlichen Rahmen der Bundesrepublikvergegenwärtigt. Dieser Problematik ist der Bund sich offenbar schon bei derGründung bewusst gewesen, denn die Satzung des Vereins benennt den Zweck desVereins mit „Förderung von Wissenschaft, Forschung, Bildung und Erziehung“ (nach:http://www.schulen-ans-netz.de/san/satzung/index.php, 31.08.2006) – was man nichtohne weiteres mit dem Namen „Schulen ans Netz“ verbunden hätte: vor allem geht esin Realität um die Förderung von Projekten im Zusammenhang mit dem Internet anallgemeinbildenden Schulen.In wie weit sich dieses Konzept auf andere Bereiche der Schulpolitik übertragen lässt,oder ob es sich um einen Einzelfall handelt, ist schwer abschließend zu beurteilen.Grundsätzlich wären jedoch vor allem im Bereich neuer Technologien, den Naturwissenschaftenoder auch des Sportunterrichts weitere Projekte dieser Art denkbar.- 42 -

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