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Tobias Gillen - Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg

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Der Untersuchungsgegenstand: Schulpolitik2.4.2 Weitere nationale AkteureUm die ganze Breite des Politikfeldes zu erfassen, sind hier auch die beteiligtengesellschaftlichen Kräfte - einschließlich der betroffenen Verbände - aufzuführen, dieEinfluss auf die Schulpolitik ausüben können. Eine zentrale Rolle kommt dabeinatürlich den Parteien 7 sowie den Massenmedien zu. Beide können sehr einflussreichsein. Besondere Wichtigkeit in diesem speziellen Politikbereich haben darüber hinausfolgende politikfeldspezifischen Akteure:1. Kirchen und Religionsgemeinschaften, insbesondere die evangelische undkatholische Kirche, deren Einfluss im deutschen Schulsystem besonders großist. Neben dem Religionsunterricht (GG, Art. 7 Abs. 3) haben sie zusätzlichBedeutung als der größte Träger nichtstaatlicher Schulen.2. Politikfeldnahe Forschungseinrichtungen (insbesondere das Deutsche Institutfür Internationale Pädagogische Forschung [DIPF], das Max-Planck-Institut fürBildungsforschung [MPIB], das Institut für Schulentwicklungsforschung [IFS]).3. Lehrer sowie die Berufs- und Fachverbände der im BildungswesenBeschäftigten (insbesondere Deutscher Gewerkschaftsbund [DGB],Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft [GEW], Deutscher Lehrerverband[DL], Verband Bildung und Erziehung [VBE], Deutsche Angestellten-Gewerkschaft [DAG], Philologenverband [DPhV], auch die DeutscheGesellschaft für Erziehungswissenschaft [DGfE] und die Deutsche Gesellschaftfür Bildungsverwaltung [DGBV]).4. Kammern von Industrie, Handel, Handwerk und freien Berufen.5. Verbände von Wirtschaft, Industrie, Handel und Handwerk und ihreverbandsnahen Organisationen.6. Eltern und Schüler sowie Eltern- und Schülerverbände.7. Stiftungen, insbesondere auch Parteistiftungen 8 .Die gesellschaftliche Verankerung in diesem Politikfeld ist sehr tief greifend. Einerseitsist der Kreis der unmittelbar und mittelbar Betroffenen, also der Schüler, Eltern undLehrer sehr groß, andererseits ist jedem Menschen der Sinn und die Bedeutung desPolitikfeldes einleuchtend, denn jeder Mensch hatte über die Schulpflicht Kontakt mit7 Zum Einfluss der Parteien auf das Bildungssystem vgl. insbesondere Stern 2000 bzw. Reuter u.a. 1980.8 S. hierzu insbesondere den Beitrag von Michael Buse 2004, der von einem „Stiftungskonsortium“,bestehend aus Bertelsmann Stiftung, Konrad-Adenauer-Stiftung, Stiftung Marktwirtschaft sowie derFriedrich-Naumann-Stiftung gemeinsam herausgegeben wurde.- 14 -

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