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Brief der - Equipes Notre Dame

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<strong>Brief</strong><strong>der</strong>EQUIPESNOTRE-DAME2/2008


InhaltEditorial ...................... 2Gedanken zum Titelbild ...... 3END InternationalDie <strong>Equipes</strong> im Dienstihrer Schwestern und Brü<strong>der</strong> ....... 4Paulusjahr . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7Aus <strong>der</strong> RegionLiebe Freunde! <strong>Brief</strong> von Agnèsund Karl Dyckmans .............. 8Gesprächskreis geistlicher Gemeinschaftenund Bewegungen ........ 10Sektorverantwortlichen-Treffenin Bad Soden-Salmünster. ......... 10Aus den SektorenEmpathie – <strong>der</strong> Schlüsselzur Verständigung ............... 12Exerzititen in <strong>der</strong> Benediktinerinnen-Abtei Herstelle .................. 15Nachrichten aus Luxemburg ....... 16END Pa<strong>der</strong>born wan<strong>der</strong>te ......... 17Anregungen & ImpulseHeilger Tag des Herrn?Von Pfarrer H. Schreckenberg ...... 18Geliebtes Duett. ................. 23Ich empfinde keine Lust mehr. ..... 24Gebet & MeditationLebensregel: Der Weg. ............ 26TermineEinladung zurMitglie<strong>der</strong>versammlung. .......... 27PersönlichesGratulation ..................... 28Nachrufe ....................... 29LiebeFreunde!Auf <strong>der</strong> Titelseite fällt unser Blick aufeinen Strauß voller Blumen. Wir sehendie Blumen in kräftigen Sommerfarben,ein Geschenk des Lächelns. Und das ist einGeschenk des Sommers: Schöne Farben. DerSommer sollte für uns auch eine Zeit des Entspannensund Genießens sein. So wünschenwir es Euch. Diese Zeit möge Euch dann Kraftgeben für Neues, auch für Entscheidungen,wenn die Zeit reif dafür ist.Unser Heft enthält weitreichende Gedankenzu einer wichtigen Sache, einer Sache, dienach Entscheidungen drängt. Wir meinen denBeitrag unseres langjährigen Freundes HeinrichSchreckenberg. Dieser Artikel und an<strong>der</strong>eBeiträge mögen für Euch eine Hilfe sein undzum Nachdenken anregen.Mit den besten Wünschendas RedaktionsteamditorialImpressum ................... 17Titelfoto: Karl-Heinz Schlierbach, Gladenbach,Eschenbacher Textkarte 414 „Vase mit Klee“Foto U4: Robert Kalb, Wien,Eschenbacher Textkarte 357 „Weg“2Editorial


Gedanken zum TitelbildDas Geschenkdes LächelnsEs kostet nichts und bewirkt so viel.Es bereichert den, <strong>der</strong> es erhält,ohne den arm zu machen, <strong>der</strong> es gibt.Es dauert nur einen Augenblick, aberdie Erinnerung daran ist machmalunauslöschbar.Ein Lächeln bedeutet Ruhe für einerschöpftes Wesen,Ermutigung für eine nie<strong>der</strong>geschlagene Seele,Trost für ein trauerndes Herz.Und wenn man dir das Lächeln,das du verdienst, verweigert,dann sei großzügig,schenke das deine. In <strong>der</strong> Tathat niemand ein Lächeln so nötig, wie <strong>der</strong>,<strong>der</strong> selber keines zu geben vermag.Je lauter unsere heutige Welt wird,je tiefer scheint Gott zu schweigen.Schweigen ist die Sprache <strong>der</strong> Ewigkeit,Lärm geht vorüber.Gertrud von Le Fort


Die <strong>Equipes</strong> im ihrer Schw<strong>Brief</strong> (in Auszügen) von Père Angelo Epis, Geistlicher BeiratPère Angelo EpisNach dem Thema „<strong>Equipes</strong> – eineGemeinschaft <strong>der</strong> Kirche“gibt das Treffen in Lourdes ein an<strong>der</strong>esHauptthema auf: „Die <strong>Equipes</strong> imDienst ihrer Schwestern und Brü<strong>der</strong>“.Wenn wir uns auf die Grundausrichtungbeziehen als „lebendige Gemeinschaft“und „Wi<strong>der</strong>schein <strong>der</strong> LiebeChristi“, dann führt uns das zu einemNachdenken unter drei Aspekten:Dienst für Gott, Dienst für die Menschheit,Dienst für das Innere <strong>der</strong> Bewegung.Père Caffarel hat uns oft in Erinnerunggerufen: „Man muss jeden Tagdie <strong>Equipes</strong> <strong>Notre</strong>-<strong>Dame</strong> erfinden.“Seit zwei Jahren begegnen wir zweigegensätzlichen Haltungen, was denDienst in unseren Gruppen betrifft.Man konstatiert einerseits die Schwierigkeit,Paare zu finden, die sich fürdie verschiedensten Dienste zur Verfügungstellen und an<strong>der</strong>erseits trifftman Paare die ständig in Rollen desDienstes engagiert sind. Schauen wirauf die äußere Gestalt <strong>der</strong> Bewegung,dann gilt einerseits <strong>der</strong> Ruf an unsnach einer stärkeren Präsenz in <strong>der</strong> Kircheund in <strong>der</strong> Gesellschaft und ande-


END InternationalDienstestern und Brü<strong>der</strong>rerseits die Idee von einer Spiritualitäteines Lebens in <strong>der</strong> privaten Sphäreohne jeglichen Einfluss auf Kirche undGesellschaft. Mehr noch, <strong>der</strong> Dienstwird schlecht verstanden: Es scheint eineUnordnung in unseren zahlreichenAktivitäten zu sein o<strong>der</strong> für mancheein Mittel, Macht auszuüben o<strong>der</strong> füran<strong>der</strong>e einfach ein notwendiges Übel,um das gute Funktionieren <strong>der</strong> Strukturenzu ermöglichen. Natürlich siehtman auch den aufopferungsvollen undlobenswerten Einsatz zahlreicher Paareund Geistlichen Beiräten.Ich bin <strong>der</strong> Meinung, dass <strong>der</strong> Dienstsich in drei Richtungen fokussierenmuss: Gott, das Innere und das Äußere<strong>der</strong> Bewegung.Papst Paul VI. schrieb in seinem Testament:„Man kann nicht davon ausgehen,<strong>der</strong> Welt zu helfen, wenn manihre Gedanken, Sitten und Neigungenübernimmt, ohne sie kennen zu lernen,zu lieben und ihr zu dienen. Den Dienstin <strong>der</strong> <strong>Equipes</strong> <strong>Notre</strong>-<strong>Dame</strong> wie<strong>der</strong>zuentdeckendas bedeutet die Wortedieses Testamentes zu wie<strong>der</strong>holen alswären es unsere: In <strong>der</strong> Welt sein umin ihr ganz einbegriffen zu sein, abermit Weisheit in <strong>der</strong> Analyse <strong>der</strong> Liebeund Hingabe.Diese Mahnung lädt uns ein einigeSpuren zu bestimmen: Zu Allererstbrauchen wir eine tiefere Beziehungzum Wort Gottes. Die Heilige Schriftbewahrt die Züge des Menschen alsAbbild Gottes. Wir sind nicht immerbereit, die Reichtümer des Wortes Gottesins Spiel zu bringen in <strong>der</strong> konfusenund dramatischen Debatte, die unsereZeit über den Menschen und alle großenProbleme von heute eröffnet hat:Die Autonomie, die <strong>der</strong> Mensch zu habenvorgibt, die Art und Weise, wie dieWelt regiert wird und das Schicksal <strong>der</strong>Erde, die Kontrolle <strong>der</strong> Gewalttätigkeitund des Aufbaus <strong>der</strong> Justiz, das Erkennen<strong>der</strong> einen Menschheit in <strong>der</strong> Verschiedenheit<strong>der</strong> Kulturen, <strong>der</strong> Sinn desLebens und <strong>der</strong> Freiheit. Wir haben unterschiedlicheWege, das Wort Gotteszu hören, so wie es viele Modalitätenin <strong>der</strong> Organisation <strong>der</strong> Vereinigunggibt.; es gibt Gruppen, die die Form<strong>der</strong> lectio divina auswählen, aber es istnotwendig im Hören des Wortes weiter


Paulus-Jahr28. Juni 2008 –29. Juni 2009SegensgebetWir beten füreine Christenheit:Dass wir unser Herzden Schwestern und Brü<strong>der</strong>nin unseren christlichenNachbargemeinden öffnen,dass wir alle gemeinsamJesus Christus suchenund bekennen,dass wir eins seienim Gebet und in <strong>der</strong> Liebe,im Zeugnis und im Dienst.Dazu segne uns<strong>der</strong> allmächtige Gott,<strong>der</strong> Vaterund <strong>der</strong> Sohnund <strong>der</strong> Heilige Geist.AmenHeiliger Paulus,Apostel<strong>der</strong> Völker,bitte für uns.


Aus <strong>der</strong> RegionNicht mit unseren Vätern hat <strong>der</strong> Herr diesen Bund geschlossen, son<strong>der</strong>n mit uns, die wir heute hier stehen,mit uns allen, mit den Lebenden. (Deut. 5,3)Liebe Freunde,Ehen werden im Himmel geschlossen– sagt <strong>der</strong> Volksmund. Demnachhätte Gott bei je<strong>der</strong> Eheschließung seineHand im Spiel. Tatsächlich ist es ein rätselhafterVorgang, wenn aus <strong>der</strong> riesigenZahl <strong>der</strong> Möglichkeiten, <strong>der</strong> vielen Begegnungenunter den Menschen und <strong>der</strong> vielfachenSympathien zu Personen des an<strong>der</strong>enGeschlechts ein bestimmter Mannund eine bestimmte Frau Zuneigung zueinan<strong>der</strong>finden und eine Bindung für ihrganzes Leben eingehen wollen. Da GottLiebe ist, muss auch alle menschliche Liebeund – sagt <strong>der</strong> Volksmund – dieser geheimnisvolleVorgang ehelicher Bindungseinen Ursprung in Gott haben. Solangealles gut geht, ist jede Ehe eine Bestätigungdieser Sicht. Was aber, wenn eineEhe nicht gelingt? Hat dann <strong>der</strong> Himmeldie Weichen falsch gestellt? Ist Gott dannschuld am Scheitern? Hat er bei <strong>der</strong> Partnerwahlnicht aufgepasst und sich in denMenschen gar geirrt? Wird jetzt das WirkenGottes vornehm verschwiegen undnur noch von <strong>der</strong> Verantwortung <strong>der</strong> Ehepartnergesprochen, die sich auseinan<strong>der</strong>gelebt haben?Sicher ist Gottes Wirken in<strong>der</strong> Ehe an<strong>der</strong>s zu sehen. Gott betreibtkeine Ehevermittlung. Die Freiheit desMenschen bei <strong>der</strong> Partnerwahl ist unangetastet.Vielleicht prägt Gott nur die Einstellung,mit <strong>der</strong> sich Partner suchen undfinden. Auch die Ehe schließen Mann undFrau selber. Der Priester spricht stellvertretendfür Christus die Bundeszusage denenzu, die sie erbitten. Mit dieser Zusage istdem Paar ein Geleit und eine Stütze versprochen,die es tagtäglich abrufen undtiefer und tiefer annehmen muss. Darinliegt Gottes Wirken in <strong>der</strong> Ehe: Er will je<strong>der</strong>Bindung zwischen Mann und Frau zu<strong>der</strong> großen Sinnerfüllung verhelfen, indemdiese Beziehung die Liebe Gottes zurMenschheit wi<strong>der</strong>spiegelt. Diese Bundeszusageist daher ein Leben lang von Mannund Frau wahr zu nehmen und durch dasZeugnis ihrer Ehe wahr zu machen.Die Bundeszusage Gottes, die uns schonim Alten Testament mehrfach begegnet,dürfen wir auch auf Ehepaare beziehen.„Mit dir aber schließe ich einen Bund,“sichert Gott Noah zu (Gen 6.18). „ Gehin die Arche, du, deine Frau, deine Söhneund <strong>der</strong>en Frauen:“ Noah hat dieserZusage vertraut, danach gehandelt unddas Überleben damit gesichert. Die, dieihn beim Bau <strong>der</strong> Arche vermutlich verlachthaben, sind umgekommen. Die Ehespielt sich nicht auf einem Luxusdampferab, eine Arche, selbst gezimmert und niefertig, trägt unsere Beziehung viel besser,wenn sie im Vertrauen auf die Bundeszu-


Foto: E. Hülssage eingegangen wird. Gott weiß, dassmenschliche Liebesbeziehung einen Rahmen,eine Struktur braucht. (Kein Wun<strong>der</strong>,dass selbst für das Zusammenleben ohneTrauschein jetzt offizielle Vertragsmuster(!) in Umlauf kommen.) Mehrfach in<strong>der</strong> Heilsgeschichte wie<strong>der</strong>holt er seineBundeszusage gegenüber seinem Volk aufdem Weg ins gelobte Land.Auch Ehepaare dürfen auf ihrem Wegdurch manche Wüste, trotz ihres Murrensund angesichts ihrer Sehnsucht nach denägyptischen Fleischtöpfen, d.h. nach denfrüheren, vermeintlich besseren Zeiten <strong>der</strong>Ehe, die Zusage des lebendigen Gottesauf sich beziehen: „Nicht mit unseren Väternhat <strong>der</strong> Herr diesen Bund geschlossen,son<strong>der</strong>n mit uns, die wir heute hier stehen,mit den Lebenden. (Deut. 5, 3)“ Auch <strong>der</strong>Alte Bund ist also nicht einfach ‚abgemachteSache’ aus <strong>der</strong> Vergangenheit. Erwird insoweit immer wie<strong>der</strong> neu, als dieBundespartner ihre Zugehörigkeit immerwie<strong>der</strong> neu erfahren, im Hier und Jetztdes Alltags, vielleicht <strong>der</strong> Wüste. Es sindgerade die Schwierigkeiten und Hin<strong>der</strong>nisseauf dem Weg, die dazu herausfor<strong>der</strong>n,sich auf den Bund zu besinnen undsich immer wie<strong>der</strong> erneut auf ihn einzulassen.Richtig verstanden ist die Ehe nichtdas gelobte Land, in das ein Paar schnelleinziehen kann. Keine Ehe ist etwas vonAnbeginn an Vorgegebenes. Ehe ist nicht– Ehe wird. Sie muss vom Volk Gottes,vom Ehepaar, erwan<strong>der</strong>t und aufgebautwerden. Jericho, das, was ein Paar sich unterEhe vorgestellt hatte, muss vielleichtsogar zerstört werden. Etwas Neues sollentstehen, das, was das Paar durch seineWüste neu entdecken kann.Also: Ehen werden nicht im Himmel geschlossen.Eher werden sie vom Himmelaus zusammen gehalten: Denn Gott hatden größten Einfluss auf das Gelingen <strong>der</strong>Ehe, wenn das Paar sie im Bewusstsein<strong>der</strong> Bundeszusage Gottes und in bewussterRückbindung an ihn lebt. Daran lasstEuch erinnern, wenn Ihr Euch nach einersommerlichen Pause hoffentlich gestärktwie<strong>der</strong> auf den Weg macht.Wir grüßen Euch herzlich,Agnès und Karl Dyckmans


Gesprächskreis geistlicherGemeinschaften undTreffen vom 1. bis 2. März 2008 in Mainz(Haus Maria Frieden, Weintorstr.12, 55116 Mainz)Sektorverantwortlichen-Treffen in BadZwei Sektorverantwortliche Paare,Waltraud u. Heinz Bauer, sowie Anneu. Markus Kamper haben sich mit <strong>der</strong>Regionalgruppe und Pfr. Heinz Schreckenbergam 28./29. Juni zu einem intensivenAustausch getroffen. Sehr hilfreich und instruktivwaren die Berichte aus den jeweiligenVerantwortungsbereichen bzw. überdas Leben in den Sektoren. Schade, dassdie Sektoren so schwach vertreten waren.Es gibt aber ermutigende Beispiele: Annetteund Georg lotsen eine neue Gruppein Sindelfingen. Anne und Markus habeneinen Gottesdienst zum Valentinstag angestoßen,<strong>der</strong> auch deshalb als nachahmenswertempfohlen werden kann, weilviele „fremde“ Paare sich interessiert ha-10Orkan Emma verhin<strong>der</strong>te ein pünktlichesEintreffen aller Tagungsteilnehmerund hatte schon im Vorfeld zurAbsage einiger Teilnehmer gesorgt, so dasswir in Mainz eine kleine Gruppe waren.Anwesend waren das Leitungsteam mitRegina Meyn (Charismatische Erneuerung),Franz-Adolf Kleinrahm (Familien mitChristus) und Thomas Hollweck SJ (GCL).Als Teilnehmer: Marlies Fricke (GCL), AngelikaKoopmann (Gemeinschaft Charlesde Foucauld), Herbert Lauenroth (Fokular-Bewegung), Sigrun Mai (Schönstatt-Bewegung),Sr. Maria Gabriele Morbach (MissionarischeHeilig-Geist-Gemeinschaft),H.P. Schuppe (<strong>Equipes</strong> <strong>Notre</strong>-<strong>Dame</strong>), GertiTheobald (Franziskanische Gemeinschaft),Roswitha Westerhagen (Gemeinschaft desheiligen Franz von Sales), Dr. Alois Wittmann(Vereinigung des Kath. Apostolats– UNIO). Nach einem Geistlichen Impuls,den Sigrun Mai vorbereitet hatte, begannenwir mit einer kurzen Vorstellungsrunde.Marlies Fricke (GCL), die UrsulaWeßner (GCL) ablöst, wurde in dem Kreiswillkommen geheißen.ben. Aus München berichten Waltraudund Heinz, dass <strong>der</strong> neue Erzbischof R.Marx sich vorstellen kann, die END indie Sorge um Ehepaare mit einzubinden.Ausgehend von guten Erfahrungen desZusammenwirkens mit an<strong>der</strong>en Gemeinschaftenin München und an<strong>der</strong>swo wurdedie Kooperation mit an<strong>der</strong>en Gruppierungen– ohne die Eigenart <strong>der</strong> END zuverwischen – als nötig erachtet, so vielInitiative sie auch im Einzelnen erfor<strong>der</strong>t.Viele an<strong>der</strong>e Gruppierungen haben Ehe(und Familie) entdeckt, wir dürfen trotzschwacher Vertretung in <strong>der</strong> Fläche denan<strong>der</strong>en nicht ganz das Feld überlassen.Jedem Paar sollte die Ansprache an<strong>der</strong>erPaare am Herzen liegen. Lei<strong>der</strong> gibt es


Aus <strong>der</strong> RegionBewegungenDr. Christian Wulf, Leiter des ReferatsGlaubensvertiefung und Spirituelle Bildungim Ordinariat <strong>der</strong> Diözese Mainz,beeindruckte durch einen Vortrag mitWort und Power-Point über das Thema„Geistliche Begleitung”. Die Ausbildungzum Geistlichen Begleiter, die im BistumMainz einen sehr hohen Stellenwert genießt,dauert insgesamt ca. vier Monate,die über zwei Jahre verteilt sind.Nach <strong>der</strong> Mittagspause befassten wir unsin Kleingruppen mit dem Vortrag. Dabeiwaren die eigenen Erfahrungen mit Begleitunggenauso hinterfragt wie die Begleitunginnerhalb <strong>der</strong> Gemeinschaften.Meinem Verständnis nach nimmt „Geistli-Soden-SalmünsterGruppen, die nur sich selbst genügen undkeine „Frischzellen“ an sich heranlassen.Petrus und Paulus, <strong>der</strong>en Hochfest wiram Sonntag gefeiert haben, wären miteiner solchen Einstellung nicht weit gekommen.An den zwei Tagen konnten wiruns gegenseitig Mut machen; wie schönwäre es, wenn die Zusammenführung verschiedenerErfahrungen und die Abstimmungim gemeinsamen Tun, die geradedie <strong>Equipes</strong> ausmachen, die Vertreter allerdeutschsprachigen <strong>Equipes</strong> am 11./12.Oktober in Gräfelfing ebenfalls als Mutmachend erleben könnten.Lasst Euch diese Chance für E u r e Equipenicht entgehen!Die Regionalgruppeche Begleitung” einen Platz zwischen Therapieund Beichte ein. Insofern sehe ichin den Hilfen <strong>der</strong> END viele Parallelen zurGeistlichen Begleitung. Spontan kam mir<strong>der</strong> Gedanke, ob nicht eine Gesamtanalyseunserer Bewegung durch so einen Fachmannwie Dr. Wulf, <strong>der</strong> auch als Therapeutund Firmenberater tätig ist, nützlich undhilfreich wäre. Ich denke dabei an Methodik,Strukturen. Kommunikation und vorallem das Problem <strong>der</strong> Überalterung unddes Nachwuchses. Die Erfahrung in diesemKreis zeigen, dass Gemeinschaften wie dieCharismatische-Erneuerung, Schönstatt-Bewegung o<strong>der</strong> auch GCL viel weniger Problemein dieser Hinsicht haben. Vielleichtist ein Überdenken geboten. Beim zweitenSchwerpunkt des Nachmittags übernahmFrau Dr. Claudia Kunz, Referatsleiterin in<strong>der</strong> Kommission Pastoral <strong>der</strong> DeutschenBischofskonferenz, die Gesprächsleitung.Mit sehr kompetentem Wissen referiertesie über Geistliche Gemeinschaften und<strong>der</strong>en Wahrnehmung durch die offiziellenVertreter <strong>der</strong> Kirche. Ein großes Problemstellt das inflationäre Auftauchen immerneuer Bewegungen und Gemeinschaftenim weiten Feld <strong>der</strong> Kirche dar. Oft sinddiese sehr klein, regional und personalbegrenzt, manchmal an einer charismatischenPerson ausgerichtet und unter Umständennicht weit vom Sektierertum entfernt.Wie in <strong>der</strong> deutschen Behördenpraxisüblich, wurde eine neue Arbeitsgruppe„Kirchliche Bewegungen und GeistlicheGemeinschaften” geschaffen, die in Zusammenarbeitmit den Verantwortlichen<strong>der</strong> Diözesen, eine Bestandsaufnahme, Regularienund Treffen erarbeiten soll.Erfreut hörten wir, dass Marlies Fricke(GCL) – aus unserem Kreis – als Beraterinin dieses Gremium berufen wurde. Auslö-11


Aus <strong>der</strong> Regionser dieser Aktivitäten in den Gremien <strong>der</strong>Bischofskonferenz waren Unterstützungsanfrageneinzelner Gemeinschaften imAnschluß an das Europatreffen in Stuttgart.Mich freut die berechtigte Hoffnung,dass unsere Diskussionen und Vorschlägehelfen mehr Transparenz und Klarheit indas Wirrwarr <strong>der</strong> verschiedenen Gemeinschaftenzu bringen. Nach diesem gesprächsreichenTag stärkten uns bei <strong>der</strong>abendlichen Eucharistiefeier die stillenElemente. Die leibliche Stärkung pflegtenwir im Schatten des Domes, in einer Weinstube,mit flüssigen, geistigen Eingüssenund vor allem dem verbalen Austausch.Den Sonntagmorgen begannen wir miteinem Gottesdienst in <strong>der</strong> Hauskapelle,den uns <strong>der</strong> Mainzer Weihbischof Dr.Ulrich Neumeyr zelebrierte. Trotz seinesvollen Terminkalen<strong>der</strong>s stand er uns anschließendfast zwei Stunden zu einemregen Meinungsaustausch zur Verfügung.Die Geistlichen Gemeinschaften im Allgemeinenund in <strong>der</strong> Mainzer Diözese,waren ebenso Gesprächspunkte wie <strong>der</strong>Wandel <strong>der</strong> Strukturen innerhalb <strong>der</strong> Kirche.Als ehemaliger, begeisterter Pfarrerund jetziger Jugendbischof, <strong>der</strong> viele Aufgabendes erkrankten Kardinals Lehmannmit übernehmen muss, steht er mit beidenBeinen auf dem Boden <strong>der</strong> Realitätund überzeugte durch seine freundlicheOffenheit.Der anstehende Katholikentag in Osnabrückmit seinen Foren und Ständen beherrschteden Großteil des Abschlussgesprächesbevor wir uns gestärkt auf denHeimweg machten. Das nächste Treffenfindet am 10. – 12.10.2008 im Haus LaVerna (Franziskanische Gemeinschaft) inGengenbach im Schwarzwald statt.Ingrid und Hans Peter Schuppe„EmpathieFamilientagdes Sektors München<strong>der</strong> <strong>Equipes</strong> <strong>Notre</strong>-<strong>Dame</strong>Unter diesem interessanten Themastand <strong>der</strong> Familientag des SektorsMünchen am 14. Juni 2008 imPfarrheim St. Bernhard in Fürstenfeldbruck.Familie Semmrich hatte einenbeispielhaft gastfreundlichen Rahmengeschaffen, <strong>der</strong> unsere Kontakt- undLernbereitschaft för<strong>der</strong>te. 28 END-Mitglie<strong>der</strong>, alt und jung bunt gemischtund ein Gästehepaar aus <strong>der</strong> SchönstattBewegung waren gekommen.Leitsätze wie „Gefühle und Bedürfnissewollen ernst genommenwerden“ o<strong>der</strong> „Ärger zeigt mir: Ichhätte gerne etwas, was ich nichtbekomme und gebe jemand an<strong>der</strong>emdie Schuld dafür“ konnte manan den Wänden des Pfarrheims lesen.Waltraud und Heinz Bauer hattenEsther Gerdts, eine ausgezeichnete Mediatorinund Trainerin für „GewaltfreieKommunikation (GFK) nach MarshallB. Rosenberg“ als Referentin gewonnen.Esther Gerdts, die Tochter einesPastorenehepaares erzählte, wie sieschon als Kind unter <strong>der</strong> Diskrepanzzwischen christlichem Liebesgebot unddem Umgang <strong>der</strong> Menschen miteinan<strong>der</strong>litt. Eine „Neue Welt“ tat sich fürsie auf, als sie Marshall B. Rosenbergpersönlich begegnete. Sie erkannte,12


Exerzitienin <strong>der</strong> Benediktinerinnen-Abtei HerstelleVom 23. bis zum 27. April 2008 bot<strong>der</strong> Sektor Pa<strong>der</strong>born die Teilnahmezu Exerzitien in <strong>der</strong> Benediktinerinnen-Abtei vom HI. Kreuz in Herstelle an <strong>der</strong>Weser an. 19 Equipiers sind <strong>der</strong> Einladunggefolgt – und haben es nicht bereut!Je<strong>der</strong> Tag bot eine Fülle von Reichtumzur Entfaltung <strong>der</strong> eigenen Spiritualität– aber auch im Erleben als Gemeinschaftin dieser Zeit.Diese Fülle wurde in ersterLinie ermöglicht durch P. Gilbert NigglSJ, <strong>der</strong> die Exerzitien leitete. Gilbert Nigglist Geistlicher Beirat einer END-Gruppe imRaum München. Jutta und Thomas WeIterhaben ihre guten Beziehungen zu GilbertNiggl für uns alle segensreich genutzt. Ihnensei hierfür und für die gesamte Organisationnochmals „Danke“ gesagt.Die Exerzitien standenunter dem Thema„Die Wüstewill blühen“. DiesesThema war geprägtvon den persönlichenzahlreichen Wüstenerfahrungen,die fürden eigenen Glaubenvon Gilbert NiggI sehrbedeutsam waren. Ermachte deutlich: ZurWüstenerfahrung gehört,dass nichts o<strong>der</strong>fast nichts da ist, dassArmut dominiert. Dererste Schritt ist, imübertragenen Sinne, diese (eigene) Armutanzunehmen, dann kann sich darausgerade unter solch kargen Bedingungenetwas entwickeln, kann etwas aufbrechen,dass uns Gott näher bringt, seine Liebe,seine Verheißung spüren lässt. Dies wirduns am Leben <strong>der</strong> „Wüstenväter“ deutlich,wie z. B. dem Hl. Antonius.Die persönlichen Erfahrungen GilbertNiggls flossen immer wie<strong>der</strong> ein in seinentäglichen Impulsen und verdichtetensich in den so von ihm genannten „Hilfswörternaus <strong>der</strong> Wüste“, die auf die„Wüstenväter“ zurückzuführen sind. Wiedas Leben in <strong>der</strong> Wüste den Menschenradikal auf das Wesentliche zurückführt,können diese „Hilfswörter aus <strong>der</strong> Wüste“in ihrer Einfachheit uns ein guter Leitfa-15


Impressumwww.equipesnotredame.deRegional-Verantwortliche<strong>der</strong> deutschsprachigen RegionAgnès und Karl DyckmansClermontstr. 57a, D-52066 AachenTel.: 02 41 / 57 40 15E-mail: karl.dyckmans@gmx.deENDPa<strong>der</strong>bornwan<strong>der</strong>teDie alljährliche Wan<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Pa<strong>der</strong>borner-Gruppenwar diesmalmehr eine „Wan<strong>der</strong>ung aus dem Mai“,nämlich am 31. Mai 2008 mit über 30Teilnehmern in <strong>der</strong> schönen Umgebungvon Pa<strong>der</strong>born, im Schönstatt-ZentrumBenhausen feierte P. Karl Möhring ofmdann die Hl. Messe, Kaffe und Kuchengab es aber auch.RedaktionEgon HülsMarienstr. 25, D-33098 Pa<strong>der</strong>bornTel.: 0 52 51 / 2 45 14Fax: 0 52 93 / 93 28 57E-mail: endredaktion@t-online.deSekretariateInternationalSecretariat des <strong>Equipes</strong> <strong>Notre</strong>-<strong>Dame</strong>49, rue de la Glaciere, F-75013 ParisTel.: 00 33-1-43 31 96 21Fax: 00 33-1-45 35 47 12E-mail: end-international@wanadoo.frwww.equipes-notre-dame.comDeutschlandHeidemarie und Manfred HoferKarl-Valentin-Str.25, D-85757 KarlsfeldTel.: 0 81 31 / 9 16 73ÖsterreichFranz JungJedleseerstr. 54, A-1210 WienTel.: 0 04 31 / 2 72 51 56FinanzverwaltungElisabeth und Herbert GüntherOstpreußenstr. 1, D-85386 EchingTel.: 0 89 / 3 19 58 90KontenRegion <strong>der</strong> <strong>Equipes</strong> <strong>Notre</strong> <strong>Dame</strong>Für die deutschsprachigen Gebiete,Pa<strong>der</strong>born, Postgiroamt KarlsruheKonto Nr.: 125 093 755 BLZ: 66 010 075IBAN: DE47 6601 0075 0125 0937 55BIC: PBNKDEFFVerein zur För<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Ehegruppen<strong>Equipes</strong> <strong>Notre</strong> <strong>Dame</strong> in ÖsterreichKonto Nr.: 027 14531, BLZ: 2 01 11Redaktionsschluß für Heft 3/2008am 11. Oktober 2008


Besuch von Papst Benedikt XVI. in Brasilienwurde berichtet, dass – gemessen amitalienischen Standard – zusätzlich zu den18 000 Priestern weitere 140 000 notwendigwären, um dort alle Gemeindenzu versorgen (vgl. CiG Nr. 21/2007).Hauskirche, Netzwerke,NahbereichKirche, Gemeinde und Ämter gehören zusammen.Die Kirche ist gebaut auf demFundament <strong>der</strong> Apostel und Propheten,<strong>der</strong> Schlußstein aber ist Christus Jesusselbst. Durch ihn wird <strong>der</strong> ganze Bau zusammengehalten.Die Gemeinde, im Bewußtseindes gemeinsamen Priestertumsaller Gläubigen, ist die Grundlage, <strong>der</strong>Raum gemeinsamen christlichen Lebens.Bevor <strong>der</strong> Gemeindepriester in Aktion tritt,sind die wichtigsten christlichen Lebensvollzügeschon geschehen: die – sakramentale– Ehe <strong>der</strong> Eltern, die Geburt <strong>der</strong>Kin<strong>der</strong>, Entscheidung für die Taufe, Gebet,Segen <strong>der</strong> Eltern und christliche Erziehung.Wenn auch die Zahl christlicher Familienabnimmt, sind diese doch immer noch dieGrundlage einer kirchlichen Gemeinde,wie Papst Johannes Paul II. 1981 in seinemApostolischen Schreiben „FamiliarisConsortio“ feststellte: „Die christlichenEhegatten und Eltern haben Kraft des Sakramentesin ihrem Lebensstand und inihrem Wirkbereich ihre beson<strong>der</strong>e Gabeim Gottesvolk. Darum empfangen sie nichtnur die Liebe Christi und werden dadurcheine erlöste Gemeinschaft, son<strong>der</strong>n sindauch dazu berufen, diese Liebe Christi andie Mitmenschen weiterzugeben und soauch erlösende Gemeinschaft zu werden.“Johannes Paul II. entdeckte hier die frühchristlicheRealität <strong>der</strong> Hauskirche. Bisheute gelten die Maßstäbe und Kennzeicheneiner christlichen Gemeinde, wie siedie Apostelgeschichte (2,42) beschreibt:Glaube, Gemeinschaft, Brotbrechen undGebet. Man kennt sich, und es können dieBasisaufgaben des gemeinsamen Lebensan diesem Ort entschieden und praktiziertwerden. Die <strong>der</strong>zeitlaufenden, oft gewalttätigenGemein<strong>der</strong>e-aber ist Christus… <strong>der</strong> Schlußsteinformen dürfen die kleinenGemeinden nichtJesus selbstauflösen und entmündigen. Das Lebenund gerade das kirchliche besteht wesentlichaus personalen Beziehungen – undnicht aus Massenstrukturen.Leitende Laien –geistliche PriesterDie weltkirchliche Lage und Statistik ermutigtuns und relativiert unsere Sorgen.Die 1,2 Milliarden Katholiken in <strong>der</strong> Weltwerden von etwa vier Millionen pastoralenMitarbeiterinnen und Mitarbeitern betreut:2,8 Millionen Katechisten, 78 000Ordensfrauen, 55000 Laienbrü<strong>der</strong>n,30000 Ständigen Diakonen. Das heißt:Neben den über 3,6 Millionen seelsorglichengagierten Frauen und Männernstehen gerade einmal 400000 Priesterund 4 700 Bischöfe als Seelsorger. Wermacht hier eigentlich die Seelsorge in<strong>der</strong> Kirche?, fragte ein Kommentator. Diegenannten Laienseelsorger sind die entscheidendenVerkün<strong>der</strong> des Evangeliumsheute – jedenfalls in Mittel- und Südamerikasowie in den Missionslän<strong>der</strong>n, wosie sehr oft als Gemeindeleiter wirken. DieMissionsbischöfe bekennen, dass ohne dieseFrauen und Männer kirchliches Lebenin ihren Diözesen gar nicht mehr möglichwäre. Alltägliche Seelsorge, Taufe,Trauung, Beerdigung, Katechese, Gottes-21


Anregungen & Impulsedienste, Caritas und Jgendarbeit gehörenzu ihren Aufgaben. In Afrika und Asienwachsen die katholischen Gemeindenteilweise sprunghaft. Bei den Frei- undPfingstkirchen ist <strong>der</strong> Weg neuer Gemeindegründungdie Haupt-„strategie“ <strong>der</strong>Glaubensausbreitung.In Deutschland gibt es für die 24 500Kirchengebäude, 13 300 Pfarreien undGemeinden bisher 8 500 aktive Priester –meist als Gemeindeleiter eingesetzt – und1 800 Ordenspriester, seltener als Gemeindeleiter.Die 7 400 Frauen und Männerim pastoralen Dienst mit entsprechen<strong>der</strong>professioneller theologischer Qualifikation,die 2800 Ständigen Diakone, die Ordensbrü<strong>der</strong>und Ordensschwestern sind inDeutschland bis heute nicht wirklich vollgültigmit wahrer Gemeindeleitung beauftragt.Frankreich und die Schweiz habenhier dagegen seit langem praktikableLösungen gefunden. Hauptamtlich – o<strong>der</strong>Eine Zukunftsideefür die Gemeinde:Die organisatorische,pastorale Leitunghaben Laien!wie in Frankreich ehrenamtlich– sindDiakone, Frauen undMänner mit theologischerAusbildung alsGemeindeleiter eingesetzt.Ein Priester in<strong>der</strong> Zentralgemeindehat in aktiver Kooperation mit seinen selbständigenMitarbeiterinnen und Mitarbeiterndie Gesamtleitung und feiert mit denGemeinden so oft wie möglich die Eucharistie.Tausende Laien haben in <strong>der</strong> deutschenKirche viele Aufgaben übernommen.Warum nicht auch den praktischenDienst <strong>der</strong> Gemeindeleitung? Das wärezugleich ein Dienst an den Priestern, eineEntlastung in ihrer Überfor<strong>der</strong>ung und einSchutz gegen die Gefahren von Müdigkeitund Enttäuschung.Frère Roger:Die Dynamik des ProvisorischenEine Zukunftsidee für die Gemeinde wäre:Die organisatorische, pastorale Leitunghaben Laien, und <strong>der</strong> Priester ist frei fürden dienst an Wort und Sakrament, fürintensive Seelsorge, für prophetische Ermahnungund als Spiritual <strong>der</strong> Gemeinde.Dann wäre ein Priester ein echter „Geistlicher“.Bevor wir ergebnislos weiter überden Zölibat diskutieren – auf neue Entscheidungenaus Rom warten – und bevorin zehn Jahren die jetzige Priesterschaftsich halbiert, sollten wir von den Bischöfeneine Wende in <strong>der</strong> Pastoral erwarten.Die Kirche hat viele hochengagierte, gläubigeMenschen, nicht nur unter den Laientheologen.Von ihren weltlichen Berufenher verfügen die Frauen und Männer oftüber Qualitäten und Kompetenzen, diedie Priester nicht haben.Eine Idee aus dem dritten Jahrhun<strong>der</strong>tkönnte vielleicht weiterhelfen. In Romgab es nur eine christliche Gemeinde mitdem Bischof und nur eine Eucharistiefeieram Sonntag. Als die Zahl <strong>der</strong> Christenimmer größer wurde, teilte Papst Fabian(236-256) Rom in sieben Bezirke ein mitsieben Diakonen als Leiter. In den neuenGemeinden wurde mit den Presbyternsonntags Eucharistie gefeiert. Umdie Einheit <strong>der</strong> einen Kirche in <strong>der</strong> einenEucharistie deutlich zu machen, wurdenAkolythen vom Papstgottesdienst in dieGemeinden gesandt, und ein Partikel desin <strong>der</strong> Bischofskirche gebrochenen Broteswurde in die Kelche <strong>der</strong> Bezirke gegeben.Wir könnten heute als Zeichen <strong>der</strong> Einheit<strong>der</strong> Gemeinden durch Kommunionhelferdas eucharistische Brot des Hauptgottesdienstesin die Gemeinden ohne Eucha-22


istiefeier bringen lassen. Natürlich kannes auch Sonntagsgottesdienste ohneKommunionfeier geben, wenn bestimmtethematische Gottesdienste, etwa für Familien,vorbereitet sind. Eine Geschichtedes nicaraguanischen Bischofs BernandoHombach <strong>der</strong> aus dem Erzbistum Pa<strong>der</strong>bornstammt, könnte uns ermutigen. Alser eine Basisgemeinde besuchte, hörte ervon den guten Diensten und Predigtendes dortigen Katechisten. Er stellte aberfest, dass dieser Mann Analphabet ist.„Wie geht es, dass Du so gute Predigtenhalten kannst?“ Der Katechist antwortete:„Lieber Bischof, mein Töchterchen gehtdoch in die Schule und liest mir jeden Tagaus <strong>der</strong> Bibel vor. Dann denke ich darübernach, bete und kann doch am Sonntag einePredigt halten.“ So geht es, wenn <strong>der</strong>Heilige Geist im Spiel ist!Heinrich SchreckenbergHeinrich Schreckenberg hat diesen Beitrag ursprünglich in„Christ in <strong>der</strong> Gegenwart“ veröffentlicht. Wir geben ihn hiermit seinem Einverständnis wie<strong>der</strong>. Das RedaktionsteamNatürlich würde ichauch solo zurecht kommen!Ich brauch’ Dich nichtwie die Luft zum Atmen, undmein Leben wäre auch ohneDich nicht sinnlos und leer.Solchen Quatsch verbreitennur die Schnulzensänger.Doch seit wir uns begegnetsind, hat mein Leben mehrMusik. Und keine Melodie<strong>der</strong> Welt klingt so wie unsere,wenngleich auch manchmaletwas schräg.Komm und nimm mich indie Arme! Es ist so schön,mit Dir Duett zu spielen!Aus „Siebensätze“, Matthias Hüls,premanus VerlagGeliebtes Duett23


„Ich empfindekeine LustSo ein Satz kann richtig traurig machen,denn wir sind für das Glückgeschaffen und die Lust ist eine Facettedes Glücks, gerade unter Ehepaaren.Gottes Freude liegt darin, uns glücklichzu sehen, uns an seinen Wohltatenteilhaftig werden zu lassen und dieFreude unter uns zu teilen. Für die Eheist nicht <strong>der</strong> Satz: „Ich schaffe mir einVergnügen.“, son<strong>der</strong>n <strong>der</strong> Wille grundlegend:„Ich wünsche, dass du glücklichbist. Worin kann ich dir gefallen?“Auch Jesus hat nicht für sich selbst gelebt(Röm 15, 3), son<strong>der</strong>n gesucht, wasdem Vater gefällt (Joh 8,29). Dem Vaterliegt daran, dass <strong>der</strong> Mensch lebt,dass er den Köper bewohnt, <strong>der</strong> ihmzum Ausdruck seiner Persönlichkeitund zum Mittel <strong>der</strong> Hingabe gegebenist. Auf körperliche Weise empfinde ichFreude und Lust, o<strong>der</strong> ich empfinde sienicht. „Worin finde ich meine Freude?Für welche Freude bin ich in meinemWesen, meinem Leben empfänglich?Machen sie mich menschlicher? Sindmanche davon vielleicht überspannt,geraten sie zum Nachteil für an<strong>der</strong>e?Wie hat meine Erziehung meine Einstellungzur Freude geprägt?Ganz konkret drückt sich das Ehesakramentin einem Wort und in einerGeste aus: „Ich nehme dich an und ichgebe mich dir.“ Dieser gegenseitig ausgesprocheneSatz verwirklicht sich in<strong>der</strong> leiblichen Vereinigung, die die Ehebegründet und sie unauflöslich macht.Die sexuelle Lust drückt sich in <strong>der</strong> Vereinigung<strong>der</strong> Körper aus und gestaltetdas Wachsen <strong>der</strong> Liebe untereinan<strong>der</strong>mit. Wenn das gut, sogar sehr gutund von Gott gewollt ist, dürfen wirdaraus aber keinen Anspruch darausherleiten. Es gibt tyrannische Wünschevon Männern, die von ihrer Frau ent-24


Anregungen & Impulsemehr …“aus Buch „Solange Du da bist“, Gerhard kiefeltäuscht sind, weil sie keinen sexuellenHöhepunkt empfinden, o<strong>der</strong> umgekehrtFrauen, die ihrem Mann seineImpotenz vorwerfen. Nein! Die Lustempfangen wir wie alle Gaben Gottes,wir dürfen uns ihr nicht unkontrollierthingeben, wir müssen in Demut undRespekt darüber sprechen. Sie ist dieKrönung einer Sehnsucht, die sich zurGeduld erzieht, um sich dem Rhythmusdes an<strong>der</strong>en anzupassen, sie ist eineGabe, die zur Selbsthingabe werdenkann. Lust ist etwas sehr Flüchtigesund lässt sich so wenig steuern. DieFreude und Lust bringt gleichermaßendie Vollkommenheit zum Ausdruck,zu <strong>der</strong> wir in Ewigkeit gerufen sind,wie auch die Endlichkeit all unserer irdischenErfahrungen.Vergöttern wir nicht das Vergnügenund die Freude, wie es oft bestimmteAusformungen unser Gesellschaft tun,die immer auf <strong>der</strong> Suche nach einemMehr, nach einer Ekstase, nach einemneuen ‚Kick’ ist, als ob darin selbst <strong>der</strong>Sinn unseres Lebens bestünde. Diese soverstandene Lust soll uns aus uns undüber uns ‚hinausführen’. Aber wir wissen,wohin das führt: Zur Abhängigkeitvom Vergnügen, zum Vergnügen alsSelbstzweck, zur Verdinglichung desan<strong>der</strong>en als Objekt meiner Lust, bis hinzur Degradierung des an<strong>der</strong>en, ja biszum Tod! Doch Gott will uns lebendigsehen: Er hat uns die Fähigkeit gegeben,das Leben zu wählen, fruchtbarzu sein, d.h. unsererseits zum Lebenzu verhelfen – liegt darin nicht schondie größte Quelle <strong>der</strong> Freude? Natürlichmuss sich je<strong>der</strong> befragen und sichauch helfen lassen: Weshalb kann ichkeine Lust empfinden? Liegt es an meinereinseitigen Erziehung, an sexuellausgeprägten Verletzungen aus meinerKindheit und Jugendzeit, an einerSchwierigkeit in meiner Beziehung, aneiner Unfähigkeit, mich hinzugebeno<strong>der</strong> zu geben, an einer falschen Sichtweisemir selbst o<strong>der</strong> meinem Körpergegenüber, an <strong>der</strong> Angst, ein Kind zuzeugen, an <strong>der</strong> Pornographie? Das alleskann eine Rolle spielen, aber überallem steht <strong>der</strong> Appell, dass „in allemdie Liebe sei“, es ist <strong>der</strong> Herr, <strong>der</strong> dieEinheit in Vollkommenheit gestaltet, erist es, <strong>der</strong> uns heilt, <strong>der</strong> uns hilft, deman<strong>der</strong>en zu gefallen … Zur Ehre Gottes!Bénédicte LucereauEhe- und Familienberaterin25


Gebet & MeditationLebensregelGehe geradlinig deinen Weg.Weiche den Kurven nicht aus.Sei unabhängig,doch an<strong>der</strong>en gegenüber immer freundlich.Äußere klar und besonnen deine Meinung.Höre zu. Auch Törichtebedürfen deiner Zuneigung.Freue dich des Erreichten.Meide das Aufdringliche.Erwarte mit Neugier das Künftige.Laß dich nicht verbittern durch Menschen,die scheinbar klügero<strong>der</strong> erfolgreicher sind.Werde nicht übermütig,wenn das Glück dir begegnet.Sei du selbst. Werde gelassen.Nimm die Last <strong>der</strong> Jahre freundlich an.Stärke deine Einsicht.Festige dich in den Fährnissen des Lebens.Gehe freundlich mit dir um.Halte Frieden mit dirund dem Schöpfer.Wie die Bäume auf <strong>der</strong> Erdeund die Sterne am Himmelhast du ein Recht zu sein.Erhalte dir in den Zerwürfnissen<strong>der</strong> Zeit den Frieden deiner Seele.Düstere Horizonte sollen dirdie freundliche Schöpfungnicht verdunkeln.Sei achtsam. Schicke dich an,glücklich zu sein.Jürgen Schwarz


TermineEiNLADUNGZUR MiTGLiEDERVERSAMMLUNG„Verein <strong>der</strong> Region <strong>der</strong> <strong>Equipes</strong><strong>Notre</strong>-<strong>Dame</strong> für die deutschsprachigenGebiete e.V.“Der Vorstand <strong>der</strong> <strong>Equipes</strong> <strong>Notre</strong>-<strong>Dame</strong>lädt Sie herzlich ein zur nächsten Mitglie<strong>der</strong>versammlungnach Gräfelfing11./12. Oktober 2008. Die Mitglie<strong>der</strong>versammlungfindet statt im Rahmendes Treffens <strong>der</strong> VerantwortlichenEhepaare <strong>der</strong> deutschsprachigen Regionin Gräfelfing.Ehepaare und Geistliche Beiräte, dienicht persönlich anwesend sein können,haben das Recht, sich durch einMitglied <strong>der</strong> END vertreten zu lassen.Dazu muß diesem eine schriftlicheVollmacht erteilt werden.Tagesordnung1. Jahresbericht2. Kassenbericht3. Bericht des Kassenprüfers4. Entlastung des Kassierers und desVorstands5. VerschiedenesZu Punkt 5 <strong>der</strong> Tagesordnung könnenvon jedem Mitglied Anträge gestelltwerden, die schriftlich mit einer Fristvon einer Woche vor <strong>der</strong> Mitglie<strong>der</strong>versammlungvorliegen müssen.Mit freundlichen GrüssenKarl Dyckmans, Vorsitzen<strong>der</strong>Clermontstr. 57a, 52066 AachenTel.: 0 24 20 / 57 40 15karl.dyckmans@gmx.deTREFFEN<strong>der</strong> verantwortlichen Ehepaare<strong>der</strong> deutschsprachigen Regionim Pfarrheim <strong>der</strong> Kirchengemeinde St. Stephan vom11. bis 12. Oktober 2008 in Gräfelfing bei München.Die Unterbringung erfolgt bei END Familien in und umMünchen herum. Einige Zimmer sind auch in einem nahegelegenen Gästehaus reserviert.Anmeldungen:Waltraud und Heinz BauerOtilostr. 13, 82166 GräfelfingTel. 089 / 853271, w.h.bauer@t-online.de27


Persönliches50. Priesterjubiläumvon PfarrerHeinz SchreckenbergZum 50. Priesterjubiläum am 25.Juli gratulieren wir Pfarrer HeinzSchreckenberg ganz herzlich! Wirwünschen ihm weiterhin Erfüllungim priesterlichen Dienst.Heinz hat in Pa<strong>der</strong>born als jungerPriester die ersten <strong>Equipes</strong> inDeutschland entstehensehen,hat sie als großeChance erkanntund ist dem Rufnach ihrer geistlichenBegleitunggerne gefolgt –bis heute begleiteter die Equipein Dortmund unddie Regionalgruppe<strong>der</strong> deutschsprachigen Region.(Es sei hier an seinen Text im <strong>Brief</strong>3/2003 S. 22 f erinnert).Sein Herz für die charismatischeBewegung – wer erlebt noch einenPriester über 75 Jahren, <strong>der</strong> mit<strong>der</strong> Gitarre im Gottesdienst Lie<strong>der</strong>begleitet? – strahlt auch auf unsere<strong>Equipes</strong> ab: Wie er uns, unsereKin<strong>der</strong> und Jugendlichen anspricht,anspornt und Mut macht, unsere jeeigene Berufung aus dem Glaubenzu leben, verwirklicht er mit seinemZeugnis den Appell des Hl. Paulus,nicht Herr unseres Glaubens, son<strong>der</strong>nDiener unserer Freude zu sein.Die Regionalgruppe90. Geburtstagvon Felix ClausenHerzlichen Glückwunsch zum 90.Geburtstag von Felix Clausen<strong>der</strong> am 19. Mai 2008 im Kreise seinerFamilie, mit den vier Töchtern, seinenGeburtstag feierte. Glückwünsche zudiesem Ehrentag kamen natürlich von<strong>der</strong> Equipe <strong>Notre</strong> <strong>Dame</strong>, <strong>der</strong> Felix seit1962 als Gründungsmitglied angehört.Seit 1962 mit seiner Frau Ria, die1994 verstarb, prägten Sie das Bild<strong>der</strong> Equipe-Gruppen entscheidend.Freunde, Nachbarn und von offiziellerWort zum 50-jährigenPriesterjubiläumvon Hubert NitscheHubert Nitsche, Gruppengeistlicherin Pa<strong>der</strong>born, darf in diesen Wochensein Goldenes Priesterjubiläum feiern.Nach seiner langjährigen Tätigkeitals Pfarrer ist er weiterhin in vielfältigerForm in <strong>der</strong> Seelsorge tätig, unter an<strong>der</strong>emauch für diePa<strong>der</strong>borner END.Er hat uns auf Nachfragemitgeteilt, wieer über Jubelfeierndenkt. Ein kleinerAuszug aus seinenZeilen: „Giovanni,nimm Dich nicht so


NachrufeSeite aus Kirche und Politik gratuliertenzu diesem beson<strong>der</strong>enEhrentag. Möge Gott deinen weiterenWeg wohlwollend begleiten.END Gruppe 2/Pa<strong>der</strong>bornwichtig“, dieses anekdotenhafte Wortdes Roncalli-Papstes Johannes XXIII.ist für mich nicht nur ein sehr weises,menschliches und brü<strong>der</strong>liches Papstwort,son<strong>der</strong>n auch ein theologischrichtiges und wichtiges. Er schreibtweiter, dass er seinen Jubeltag ineinfacher Form feiern will, im Klarissenklosterin Brünn/Techechien.Zum Schluß zitiert Hubert NitscheKarl Rahner, <strong>der</strong> in einer Predigt maldavor gewarnt hat, die Ämter undInstitutionen wichtiger zu nehmenals die Menschen.Viele Menschen schätzen dankbarseine Gabe <strong>der</strong> seelsorglichen Zuwendungund seinen Einsatz, den er trotzangeschlagener Gesundheit leistet.Zu den dankbaren Gratulanten gehörtauch die END in Pa<strong>der</strong>born.END-Pa<strong>der</strong>bornAm Samstag, dem 3. Mai2008 ist unser lieber Freundund MitgliedHofrat MagisterJosef Petrikverstorben und heimgegangenzu Gott. Im Sept. wäresein 80. Geburtstag zu feierngewesen. Mit Gott versöhntfolgte er seiner geliebten Eva, die imNov. des vergangenen Jahres ihrer schwerenErkrankung erlegen war.Josef entstammte einfachsten Verhältnissen.Er überstand die Bombardierung und dieBesetzung Wiens und absolvierte zielstrebigsein Studium. Seine pädagogischen Fähigkeitenwurden bald erkannt. Schon früh engagierteer sich in <strong>der</strong> KJSÖ und später in <strong>der</strong>Zentralführung. Seinen beruflichen Schwerpunktfand er als Professor an einer HöherenTechnischen Lehranstalt, zuletzt in seiner Bestellungzum Personalreferenten <strong>der</strong> HöherenLehranstalten des Stadtschulrates von Wien.Als er vor mehr als 25 Jahren einen Herzinfarkterlitt, ging er vorzeitig in Pension.Josef Petriks Kraft und Stärke schöpfte eraus vielen Quellen. Die Familie mit ihren vierTöchtern und vielen Enkelkin<strong>der</strong>n war sichereines dieser Kraftpotenziale. Josef und Evawaren ein bewun<strong>der</strong>ungswürdiges Paar, dassich vorbildhaft engagierte und gegenseitigunterstützte. Durch mehr als 40 Jahre gehörtensie einer Familienrunde an, die <strong>der</strong>„<strong>Equipes</strong> <strong>Notre</strong>-<strong>Dame</strong>“ zugeordnet ist undzählten zu <strong>der</strong>en aktiven Gestaltern. Eine an<strong>der</strong>eQuelle war für Josef sein Wirken in <strong>der</strong>Kirche, er war Mitglied des Katholischen Laienrates,engagierte sich in <strong>der</strong> Familienarbeitund stand viele Jahrzehnte an <strong>der</strong> Spitze desdiözesanen und überdiözesanen Familienwerkes.29


NachrufeEmmy Peckelsen* 26. Februar 1923 † 14. Mai 2008Wir glauben, dass wir nicht im Dunkelversinken, son<strong>der</strong>n ins Licht gehen. In seinLicht hat Gott unsere liebe Emmy Peckelsengerufen. Und wir nehmen traurig Abschiedvon ihr.Emmy und Franz Peckelsensind seit 1963 Mitglie<strong>der</strong> unserer END-Gruppe. „Du gabst meiner Seele großeKraft“ dieses Wort ausdem Psalm 138 kann,wie schon in <strong>der</strong> Anzeigeüber dem Leben vonEmmy Peckelsen stehen,denn ein langer Leidenswegist zu Ende gegangen.Mit großer Geduldund Gottergebenheit hat sie jahrelangschwere Krankheit ertragen. Dabei verlorsie nicht Lebensfreude und Humor, mitdenen sie uns oft überraschte. Mit klaremVerstand und wachem Geist freute siesich, da sie selbst nicht mehr lesen konnte,über das Vorlesen kleiner Gedichte undGeschichten; viel Kraft schöpfte sie auchaus <strong>der</strong> Musik.Unsere Anteilnahme und Bewun<strong>der</strong>unggilt auch Franz, <strong>der</strong> seine Emmy aufopferungsvollmit großer Liebe pflegte und dabeinie müde wurde. Unsere liebe Emmyhat nun ausgelitten, und trotz aller Trauergönnen wir ihr die Freude und das Glückbei Gott.Gruppe 2, Pa<strong>der</strong>bornHeinrich DetschAm 28. Mai starb Heinrich Detsch, fast90 Jahre alt, im Kreis seiner großen Familie.In den letzten zwei Jahren war seinGesundheitszustand wachsenden Schwankungenausgesetzt.Sein Tod ist natürlich für seine Familie,aber auch für uns, seine END-Gruppe IV,ein großer Verlust. Seine Aussagen, zumjeweiligen Thema <strong>der</strong> Gruppenversammlungen,haben wir immer mit Spannungerwartet. Seine mächtige Sehnsucht nachdem Glauben und seine Fähigkeit, hoffend,aber auch fragend mit ihm umzugehen,seine kritischen Anmerkungen undseine dennoch ruhige Art waren uns stetseine geistige und spirituelle Anregung.Für seine Witwe Rosa war es eine tiefeFreude und ein großer Trost, dass unter<strong>der</strong> beeindruckenden Schar <strong>der</strong> Trauergästeauch zahlreiche Equipiers waren – fastaus allen Münchener Gruppen. Ein Zeichen<strong>der</strong> großen Wertschätzung,die HeinrichDetsch in <strong>der</strong> END genoss!Als Mitglie<strong>der</strong> <strong>der</strong>Gruppe II mit Pfarrer Haberlhatte das EhepaarDetsch – zusammenmit den „Pionieren“ <strong>der</strong>Gruppe I die Einführung und Verbreitung<strong>der</strong> END im Münchner Raum erreicht.Für unsere Bewegung ein echtes „Urgestein“!Auch sein segensreiches Wirkenin <strong>der</strong> Sektorgruppe in den 80-er Jahren(gemeinsam mit den Verfassern) soll nichtvergessen werden. Bei aller Trauer hoffenwir zuversichtlich auf ein Wie<strong>der</strong>sehen in<strong>der</strong> Herrlichkeit Gottes, <strong>der</strong> uns alle imLeben und im Tod in seiner Liebe trägt.Heinrich Detsch ruhe in Frieden!Gerlinde und Bernd Meyer-Ben<strong>der</strong>,München30


PersönlichesJosef Fuchsbauer* 13. August 1930 † 4. März 2008Josef Fuchsbauer ist im 78. Lebensjahr imVertrauen auf den gütigen und liebendenGott ganz unerwartet verstorben. SeineHingabe an die Familie, seine positive Lebenseinstellungund seineLiebe zu Gott, <strong>der</strong> Kircheund allen Menschenwerden unvergessen bleiben.Ob seines Humorsund seiner verständnisvollenZuwendung warer immer und überallein gern gesehener Gast und geschätzterFreund. Seiner, schon in Jugendtagen begründetekirchlichen Verwurzelung blieber stets treu; anfangs als Diözesanführerund Sekretär des KLJ bis lange nach seinerPensionierung als Mitarbeiter im DOK-Archivdes KJWÖ. Mit Sepp Fuchsbauer hatdie END Österreich einen unersetzlichenFreund und Mitarbeiter verloren. Über 40Jahre hat er, zusammen mit seiner FrauHilde die Buchhaltung und die Kassa <strong>der</strong>Region geführt. Alle sind dankbar für dieZeit, die sie mit „Fuchsl“ verbringen durften.Das RedaktionsteamWir trauern um Elisabeth Paul (Linz 2)Maria Elisabeth Paul, am 3. August 1931in Wien geboren, machte nach <strong>der</strong> Maturaeine Ausbildung als Kin<strong>der</strong>gärtnerin.1957 heiratete sie Dr. Helmut Paul, gingmit ihm über Genf, wo sie die <strong>Equipes</strong><strong>Notre</strong>-<strong>Dame</strong>n kennen lernte, wie<strong>der</strong> zurücknach Wien. Nach Auslandsjahren inUSA gründeten sie in Wien eine Equipe-Gruppe. Sohn Andreas kam zur Welt, imLaufe <strong>der</strong> Jahre folgten noch Maria undJohannes. Abbe Caffarel lernten sie beiseinem Wienbesuch kennen und wurdeneingeladen, in Paris beim VerantwortlichenTreffen über die Spiritualität ihrerEhe zu sprechen. Elisabeth und Helmutwaren eine Zeitlang verantwortlich für denEND-Sektor Wien. 1971 zog die Familienach Linz. Hier gründeten Elisabeth undHelmut mit Hilfe von P. Rochlitz SJ unsereGruppe Linz 2. Nach <strong>der</strong> Ostöffnung initiiertensie und ihr Mann die Gründung von<strong>Equipes</strong>-Gruppen in Budapest.Elisabeth engagierte sich in <strong>der</strong> Pfarre, in<strong>der</strong> Caritas und 20 Jahre lang in <strong>der</strong> Telefonseelsorge.Sie war dieerste weibliche Begräbnisleiterinunserer Diözese.Große Freude undBefriedigung brachte ihrdie Mitarbeit in einerkoptisch-katholischenPfarrei in El Berba (Mittelägypten),wo sie in dem Kin<strong>der</strong>garteneiner Schwester vom Orden <strong>Notre</strong> <strong>Dame</strong>helfen konnte, zwischen 2005 und 2007.Im Mai 2007 wurde bei ihr AmyotropheLateralsklerose (ALS), eine tödliche, unheilbareNervenkrankheit diagnostiziert.Doch Elisabeth fühlte sich auch jetzt inGott geborgen. Mit Familie und Freundendurften wir im Oktober 2007 eine Krankensalbungfeiern. Eine leichte Erkältungwar für sie eine tödliche Krankheit. Siestarb am 20. Februar 2008.Wir sind dankbar, dass es Elisabeth gegebenhat!Wir bitten alle, die sie gekannt haben umihr Gebet.Maria u. Gerold Lorenz, Linz31


Gehe geradlinig deinen Weg.Weiche den Kurven nicht aus …Meditation auf Seite 26Weg

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