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DRITTER ARTIKELDIE NATÜRLICHE RECHTSNORM:DAS NATURGESETZI. Die Notwendigkeit <strong>de</strong>s NaturgesetzesDas Ewige Gesetz schwebte in <strong>de</strong>r Luft, wür<strong>de</strong> es uns nicht inirgen<strong>de</strong>iner Weise offenbar. Damit die Wesensfmalitäten <strong>de</strong>r Dinge überhauptals Norm für uns auftreten können, muß uns nicht nur das Sein,son<strong>de</strong>rn auch das Soll eingehen. Aus <strong>de</strong>m Sein als solchem läßt sich, unddarin hat Poincare Recht, niemals ein Soll « ableiten ». Setzen wir <strong>de</strong>nFall, daß wir wirklich die wesentliche Zweckbestimmung <strong>de</strong>r Dinge erkennen,daß wir auch wissen, daß <strong>de</strong>r Schöpfer diese Zwecke in sie hineingelegthat, dann verstän<strong>de</strong>n wir noch nichts von <strong>de</strong>r Normbewandtnis, son<strong>de</strong>rnhätten eine Erkenntnis von Kausalitäten und Nützlichkeiten, allerhöchstens<strong>de</strong>r Absichten Gottes, die uns aber noch gar nicht als verbindlicherschienen. Wir wür<strong>de</strong>n uns dann um unserer eigenen Interessenwillen <strong>de</strong>n Wesenszwecken <strong>de</strong>r Dinge und auch unserer eigenen Naturfügen, weil wir wüßten, daß wir sonst unglücklich wären. Dieser Sachverhaltkäme ungefähr <strong>de</strong>r Überlegung eines Wan<strong>de</strong>rers gleich, <strong>de</strong>r voreinem breiten Bach steht, <strong>de</strong>n zu überspringen seine kurzen Beine nichtausreichen. Er wür<strong>de</strong>, wenn er klug ist, ein Brett o<strong>de</strong>r einen Ast suchen,um sich darauf hinüberzuschwingen. Daß also das Ewige Gesetz wirklichNorm für uns wer<strong>de</strong>, dazu braucht es mehr als nur die Erkenntnis <strong>de</strong>rWesenszwecke <strong>de</strong>r Dinge und <strong>de</strong>r Existenz eines göttlichen Wesens.Die ewige Norm muß <strong>de</strong>mnach irgendwie in uns selbst existieren, undzwar naturhaft. Damit aber sind wir beim Naturgesetz.

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