12.07.2015 Aufrufe

SAMMLUNG POLITEIA - stiftung-utz.de

SAMMLUNG POLITEIA - stiftung-utz.de

SAMMLUNG POLITEIA - stiftung-utz.de

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Das oberste Recht: Das Ewige Gesetz 73reine Kausalität, son<strong>de</strong>rn die diesen Schöpferakt begleiten<strong>de</strong> Anordnung,die <strong>de</strong>n Respekt vor <strong>de</strong>r sinnvollen Ordnung verlangt und <strong>de</strong>n Mißbrauchverbietet. Das Ewige Gesetz ist somit nicht irgen<strong>de</strong>ine bewegen<strong>de</strong>Willenskraft, son<strong>de</strong>rn ein Vernunftakt, <strong>de</strong>r Weisungen erteilt im Sinne<strong>de</strong>r Verpflichtung. Thomas von A quin hat auf diesen Gedanken beson<strong>de</strong>renWert gelegt, da er <strong>de</strong>s öftern wie<strong>de</strong>rholt, daß <strong>de</strong>r Befehl ein Akt <strong>de</strong>r«ordnen<strong>de</strong>n Vernunft» und nicht einzig <strong>de</strong>s bewegen<strong>de</strong>n Willens sei.Diese psychologische Fassung <strong>de</strong>s Gesetzes als eines Diktates <strong>de</strong>r praktischenVernunft beleuchtet zugleich die Bewandtnis <strong>de</strong>r Sanktion, dienicht darin besteht, <strong>de</strong>n Gesetzesunterworfenen mit physischer Gewaltzur Ausführung <strong>de</strong>s Befohlenen zu zwingen, son<strong>de</strong>rn seinen Willen wirksamanzuspornen, das aus Freiheit anzustreben, was befohlen ist, o<strong>de</strong>raber die mit physischer Gewalt vollzogene Beraubung eines Gutes inKauf zu nehmen, die sich für ihn schlimmer auswirkt als das Opfer, dasihn <strong>de</strong>r Gehorsam kosten wür<strong>de</strong>.Die Wirkkraft <strong>de</strong>s Ewigen Gesetzes, wovon beim Naturgesetz eingehen<strong>de</strong>rgesprochen wird, beruht darin, daß alles, was <strong>de</strong>n inneren Sinnseines Wesens nicht erfüllt, abnorm und unbefrie<strong>de</strong>t ist. Wir erleben dasin blutiger Wirklichkeit in <strong>de</strong>r Technik. Die Technik, die außerhalb <strong>de</strong>rOrdnung, in <strong>de</strong>r sie ihrem inneren Wesen nach zu stehen hat, auftritt,erzeugt diabolische Wirkungen. Die sinnvolle Funktion <strong>de</strong>s Körpers bestehtin <strong>de</strong>ssen Dienst am Geiste, wobei <strong>de</strong>r Geist seinerseits sein Instrumentnicht überbeanspruchen darf. Wo das Gleichgewicht zwischenKörper und Geist nicht bewahrt wird, kommt es zu jenen Krankheitserscheinungen,von welchen die Psychosomatik immer mehr und besser zuberichten weiß.Natürlich kann <strong>de</strong>r Mensch das Ewige Gesetz nur insoweit erkennen,als es ihm gelingt, die Sinnfülle seiner eigenen Natur und <strong>de</strong>s ganzen Universumszu begreifen. Diese Sinnfülle enthüllt sich aber nur und bestehtüberhaupt nur, wenn es einerseits Wesensordnungen gibt und an<strong>de</strong>rseits<strong>de</strong>r menschliche Geist diese Wesensordnungen auch zu ent<strong>de</strong>cken vermag.Je<strong>de</strong> an<strong>de</strong>re Ordnung, die nicht Wesensordnung ist, son<strong>de</strong>rn einzigin Bewegungen und Funktionen bestän<strong>de</strong>, wür<strong>de</strong> nachher wohl nachzuzeichnensein, könnte vielleicht sogar voraüsschaubar wer<strong>de</strong>n, wäreaber niemals eine Ordnung, die Respekt verlangt. Das aufschlüßreichsteBeispiel für diesen Sachverhalt ist die Zuordnung von Mann und Frau.Ist das Verhältnis von Mann und Frau ein Wesensverhältnis o<strong>de</strong>r wechseltes dauernd in ewigem Flusse ? Nur unter <strong>de</strong>r Voraussetzung, daßes eine Natur <strong>de</strong>r Frau gibt wie ebenso eine Natur <strong>de</strong>s Mannes und ein

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!