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208 Schuld und Strafeauf Grund eines Verbrechens <strong>de</strong>r Gemeinschaft zur Gefahr und zumVer<strong>de</strong>rben wird, ist es vernünftig und heilsam, ihn zu töten, damit dasGut insgesamt gerettet wer<strong>de</strong> ; <strong>de</strong>nn 'ein wenig Sauerteig durchsetztdie ganze Masse' (1 Kor. 5,6)»'. Im selben Sinne erklärt Thomas einigeZeilen weiter 8 , die menschliche Gesellschaft beseitige nur diejenigen, diefür die an<strong>de</strong>ren eine Gefahr seien, während sie diejenigen, die durch ihreSün<strong>de</strong> <strong>de</strong>n an<strong>de</strong>rn nicht gefährlich seien, zur Übernahme <strong>de</strong>r Buße amLeben lasse. Vom Sühnegedanken allein aus wird es schwer halten, einenein<strong>de</strong>utigen Beweis für die To<strong>de</strong>sstrafe zu erbringen. Das Problem <strong>de</strong>rTo<strong>de</strong>sstrafe kann, wie es scheint, nur im Zusammenhang mit <strong>de</strong>r Gesundheit<strong>de</strong>s Gesellschaftskörpers gelöst wer<strong>de</strong>n, d. h. mit <strong>de</strong>r Rücksicht aufSicherheit und Heil <strong>de</strong>r Gesellschaftsglie<strong>de</strong>r und <strong>de</strong>r Gesellschaft alsGanzem. Bei aller grundsätzlichen Anerkennung <strong>de</strong>s Argumentes vonThomas von Aquin können wir uns heute wohl sagen, daß wir uns vorVerbrechern doch besser schützen können und außer<strong>de</strong>m mehr Respektvor einem möglichen Justizmord haben als das Mittelalter 9 .7II-II 64, 2.8ad 2.9Zum Problem <strong>de</strong>r To<strong>de</strong>sstrafe siehe die in A. UTZ, Grundsatzfragen, Bd. Iu. II, besprochene Literatur.

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