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FÜNFTER ARTIKELRECHT UND MORALDie Frage nach <strong>de</strong>r sittlichen Bewandtnis <strong>de</strong>s Rechts muß gemäß<strong>de</strong>n verschie<strong>de</strong>nen Abstraktionsstufen behan<strong>de</strong>lt wer<strong>de</strong>n. So sehr manfür eine weitgehen<strong>de</strong> Trennung von Recht und Moral in <strong>de</strong>r positivenRechtsbildung eintreten kann und unter Umstän<strong>de</strong>n auch muß, sowird man doch auf grundsätzlicher Ebene, nämlich in <strong>de</strong>r Metaphysik<strong>de</strong>s Rechts, die Einheit von Recht und Moral erkennen.Recht und Sittlichkeit von <strong>de</strong>r Metaphysik <strong>de</strong>s Rechts her betrachtetVon <strong>de</strong>r Sicht her, daß das Recht im Ewigen Gesetz begrün<strong>de</strong>t ist,kann man das Recht nur im sittlichen Sinne auffassen. Das will sagen,daß das Recht <strong>de</strong>n ganzen sittlichen Menschen in das Gemeinwohl integriert.Der Unterschied von Moral und Recht ist nur ein gedachter, einUnterschied <strong>de</strong>s Gesichtspunktes. Die Sittlichkeit ist die Vollendung <strong>de</strong>seinzelnen, das Recht dieselbe Vollendung, insofern sie im Ganzen steht.Wer seine sittlichen Pflichten nicht erfüllt, tut <strong>de</strong>r GemeinschaftAbbruch. Ein schattenhaftesBeispiel dieser Ganzheitsvorstellungen habenwir im Familiengeist, <strong>de</strong>r durch <strong>de</strong>n sittlichen Rückstand auch nur eineseinzigen Glie<strong>de</strong>s geschwächt wird. Wer einen persönlichen transzen<strong>de</strong>ntenGott annimmt, kann nicht um <strong>de</strong>n Gedanken herumkommen, daßdie Menschheit als Ganzes eine gottgewollte Einheit darstellt, in welcherdie individual-personale Sittlichkeit zwar nicht verschwin<strong>de</strong>t, jedochvollgültig mit <strong>de</strong>m Ganzen verflochten ist. Die horizontalen Beziehungenvon Mensch zu Mensch sind von <strong>de</strong>r vertikalen <strong>de</strong>s Einzelmenschen zu

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