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VIERTER ARTIKELDIE GERECHTIGKEITDie Gerechtigkeit ist jene I<strong>de</strong>e, wonach eine konkrete Handlungo<strong>de</strong>r Situation als gerecht bezeichnet wird. Vom naturrechtlichen Denkenher sollte sich eigentlich ein Traktat über die Gerechtigkeit erübrigen,nach<strong>de</strong>m bereits aufgewiesen wur<strong>de</strong>, daß die Gerechtigkeit als solche realim Ewigen Gesetz und von diesem abgeleitet im Naturgesetz existiert.Dennoch müssen wir die Gerechtigkeit irgendwie inhaltlich <strong>de</strong>finieren.Welches ist <strong>de</strong>r entschei<strong>de</strong>n<strong>de</strong> Gesichtspunkt, aufgrund <strong>de</strong>ssen wir beurteilen,ob eine konkrete Handlung o<strong>de</strong>r Situation <strong>de</strong>n absoluten Normen<strong>de</strong>r Natur entspricht ? Wir kommen also nicht darum herum, einuniversales Prinzip <strong>de</strong>s Gerechtseins aufzustellen, wie etwa <strong>de</strong>rjenige, <strong>de</strong>retwas als « schön » bezeichnen will, wissen muß, was für ihn « Schönheitüberhaupt» be<strong>de</strong>utet. Die Scholastik hat sich mit <strong>de</strong>r Bestimmung <strong>de</strong>rI<strong>de</strong>e <strong>de</strong>r Gerechtigkeit in <strong>de</strong>m Traktat über die Tugend <strong>de</strong>r Gerechtigkeitbefaßt. Nichts war selbstverständlicher als dies, <strong>de</strong>nn, wie die Gerechtigkeitals I<strong>de</strong>e <strong>de</strong>r Gesichtspunkt ist, gemäß welchem man etwasals gerecht beurteilt, so ist sie als Motiv <strong>de</strong>r Grund, warum sittlichesHan<strong>de</strong>ln gerecht ist.Die Definition <strong>de</strong>s Begriffes (Nominal<strong>de</strong>finition) <strong>de</strong>r GerechtigkeitFragen wir uns zunächst ganz schlicht, welche For<strong>de</strong>rung wir erheben,wenn wir Gerechtigkeit verlangen. Es geht also zunächst nochnicht um das Realverständnis <strong>de</strong>r Gerechtigkeit, son<strong>de</strong>rn nur um <strong>de</strong>renBegriff in unserem Verständnis.

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