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Lutz Oelsner - zwei:c Werbeagentur GmbH

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6 / DEZEMBER 2009<br />

www.nordmetall.de Das Magazin von<br />

IM CHEF-FRAGEBOGEN:<br />

<strong>Lutz</strong><br />

<strong>Oelsner</strong><br />

Neue<br />

Produkte<br />

für bessere<br />

Zeiten<br />

Seite 20<br />

C 5003


4<br />

MARTINSGANS<br />

Fußball und<br />

Politik<br />

Festredner Willi Lemke spannte<br />

einen sehr persönlichen Bogen<br />

von der Bundesliga zur Entwicklungshilfe.<br />

NEUES SEMINAR<br />

Bauch und<br />

Gefühl<br />

Aikido-Trainer Frank Ostoff<br />

zeigt Führungskräften, wie sie<br />

besser auf ihre Körpersignale<br />

achten.<br />

Stand der Dinge Verbands-Nachrichten kurz notiert<br />

+++ Bauermeister 65: <strong>Lutz</strong> Bauermeister, Mitglied der Hauptgeschäftsführung von<br />

NORDMETALL, hat sein 65. Lebensjahr vollendet und scheidet Ende Dezember aus<br />

seiner hauptamtlichen Tätigkeit aus. Im Auftrag des NORDMETALL-Präsidiums wird<br />

er aber noch die Tarifrunde 2010 begleiten. +++ Schöffel gewählt: Der Arbeitskreis<br />

Internationale Sozialpolitik, in dem europa-interessierte Mitgliedsunternehmen von<br />

REPORTAGE<br />

Der<br />

Indoor-Ozean<br />

Hier wird gern mal die Welle<br />

gemacht: In der Schiffbau-<br />

Versuchsanstalt geht es –<br />

auch und gerade in der<br />

Krise – um die Schiffskonstruktionen<br />

von morgen.<br />

Humor und<br />

Geschäft<br />

„Sich selbst nicht so wichtig<br />

nehmen“, antwortet Gestra-<br />

Vorstandschef <strong>Lutz</strong> <strong>Oelsner</strong> auf<br />

die Frage, was ein Arbeitgeber<br />

jeden Tag tun sollte.<br />

NORDMETALL sowie den Verbänden aus Hannover, Osnabrück und Berlin zusammenkommen, hat im Rahmen seiner jährlichen Reise nach<br />

Brüssel einen Vorsitzenden gewählt: Das Amt bekleidet Oswald Schöffel, Geschäftsführer von Caterpillar Motoren in Kiel und ebenfalls<br />

Vorstandsmitglied von NORDMETALL +++<br />

16<br />

12 24<br />

Foto: imago<br />

CHEF-FRAGEBOGEN<br />

<strong>Lutz</strong> Bauermeister<br />

(links) und Oswald<br />

Schöffel<br />

NORDMETALL Standpunkte 6 / 2009


Liebe Leserinnen und Leser,<br />

IN WENIGEN WOCHEN haben hoffentlich auch Sie<br />

ein paar Tage Zeit, um zu verschnaufen – und um<br />

sich zu vergegenwärtigen, dass wir alle eines der anstrengendsten<br />

Jahre seit langem hinter uns gebracht<br />

haben. Die gute Nachricht ist: Die meisten in unserer<br />

Metall- und Elektroindustrie haben die Herausforderungen<br />

der Wirtschafts- und Finanzkrise beherzt angenommen<br />

und bemerkenswertes Durchhaltevermögen<br />

bewiesen. Sie haben ihre Verantwortung als<br />

Arbeitgeber wahrgenommen, die gesetzlichen Möglichkeiten<br />

genutzt, die betrieblichen Spielräume ausgelotet<br />

und bewiesen: Soziale Marktwirtschaft bewährt<br />

sich auch in der Krise!<br />

Die nicht ganz so gute Nachricht ist: Wir sind<br />

noch nicht aus dem Tal heraus. Bei unserer Konjunktur-Pressekonferenz<br />

Ende Oktober haben wir<br />

festgestellt: Die Lage hat sich auf niedrigem Niveau<br />

stabilisiert, aber Entwarnung können wir noch nicht<br />

geben. Zu viele Risikofaktoren – insbesondere auf<br />

den Finanzmärkten – lassen uns nach wie vor vorsichtig<br />

mit Investitionen umgehen.<br />

Nach dem Jahreswechsel wartet eine nicht weniger<br />

anstrengende Zeit. Unsere Unternehmen haben<br />

gute Ideen für neue Produkte, für diese Produkte<br />

muss es jetzt auch Aufträge geben. Deutlich mehr<br />

Aufträge, um den auch personalpolitischen Kraftakt<br />

NORDMETALL Standpunkte 6 / 2009<br />

VORNEWEG / 3<br />

Das NORDMETALL-Präsidium<br />

Wolfgang Würst, Ingo Kramer, Michael Waskönig<br />

der letzten Monate fortsetzen zu können. Aber wir<br />

sagen auch ganz klar: Es werden nicht die Pessimisten<br />

sein, die als erste wieder gute Geschäfte melden.<br />

In diesem Sinne wünschen wir Ihnen auch im<br />

Namen unserer Vorstandskollegen sowie der Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter von NORDMETALL<br />

friedliche Weihnachten und einen guten Start in ein<br />

besseres Jahr 2010.


VERBAND / 4<br />

32. NORDMETALL-Martinsgansessen<br />

Vom Fußball<br />

und vom Frieden<br />

Ein Festbraten für 550 Gäste und ein Festredner,<br />

der eine besonders breite Lebenserfahrung<br />

bot – auf dem Fußballplatz, auf der politischen<br />

Bühne und mittlerweile auch auf dem diplomatischen<br />

Parkett: Das war die Martinsgans 2009<br />

mit Willi Lemke.<br />

NORDMETALL Standpunkte 6 / 2009


Anschnitt der Gans mit NORDMETALL-<br />

Präsident Ingo Kramer, Stockheim-<br />

Küchenchef Walter Brodtrager, Festredner<br />

Willi Lemke und NORDMETALL-<br />

Hauptgeschäftsführer Dr. Thomas<br />

Klischan<br />

ER IST AUFSICHTSRATSCHEF von Werder Bremen,<br />

Ex-Bildungssenator in der Weserstadt und nunmehr<br />

auch „Sonderberater des UN-Generalsekretärs für<br />

Sport im Dienste von Entwicklung und Frieden“. Ein<br />

hochinteressanter Bogen also, den Willi Lemke spannen<br />

konnte. Zu den 550 Martinsgans-Gästen sprach<br />

er über seinen Weg von der Bundesliga zu den Vereinten<br />

Nationen und darüber, was der Sport für die<br />

Politik tun kann. „Das Ziel meiner Arbeit für die<br />

UNO ist eng mit den Erfahrungen verknüpft, die ich<br />

bei Werder Bremen gemacht habe“, so Lemke: „Es<br />

geht auch dort um Tradition, Zusammenhalt und<br />

Einheit. Genau diese Werte sind es, die der Sport erreichen<br />

und vermitteln sollte. Dann kann er auf internationaler<br />

Ebene als Präventivmaßnahme gegen<br />

NORDMETALL Standpunkte 6 / 2009<br />

Stefan Dräger (Vorstandsvorsitzender<br />

Drägerwerk) mit Weihbischof Dr. Hans-<br />

Jochen Jaschke<br />

Die Siegerteams im NORDMETALL-Wettbewerb „Azubi Energy“ von Mercedes-Benz<br />

Hamburg, ESW Wedel, Peene-Werft Wolgast, E.C.H. Will Hamburg, ABB Automation<br />

Hamburg, Danfoss Compressors Flensburg und S.A.M. Electronics Hamburg<br />

VERBAND / 5<br />

Drei Familienunternehmer im Gespräch:<br />

Ronald Hoppmann (WISKA), Dirk<br />

Dingfelder (D+H Mechatronic) und<br />

Andreas Pfannenberg (Pfannenberg)<br />

Gewalt und Konflikte eingesetzt werden.“ Willi Lemke<br />

machte auch nachdenkliche Anmerkungen zur<br />

Wirtschaftskrise und stellte die Wahrnehmung in<br />

den Industrieländern in Frage: „Wenn ich an das<br />

Leid und Elend denke, das ich jeden Monat in einem<br />

anderen Entwicklungsland sehe, dann relativiert<br />

sich vieles, was wir als Krise definieren.“<br />

Auch NORDMETALL-Präsident Ingo Kramer ging<br />

in seiner Begrüßung auf die wirtschaftliche Situation<br />

der Metall- und Elektroindustrie ein und sagte: „Die<br />

Krise hat nichts von ihrer Unberechenbarkeit verloren.<br />

Aber eines steht in meinen Augen außer Zweifel:<br />

Trotz aller Probleme ist die deutsche Metall- und<br />

Elektroindustrie im internationalen Vergleich besser<br />

für die Zukunft gerüstet als alle anderen.<br />

Joachim Sauer<br />

(Geschäftsführer<br />

Airbus) mit Jürgen<br />

Klimke (CDU-<br />

Bundestagsabgeordneter)<br />

Tomas Marutz<br />

(Geschäftsführer<br />

HDW-Gaarden)<br />

und Dr. Klaus<br />

Borgschulte<br />

(Geschäftsführer<br />

Fr. Lürssen Werft)


VERBAND / 6<br />

UV-Nord-Präsident Uli Wachholtz<br />

mit Hauptgeschäftsführer Michael<br />

Thomas Fröhlich und DGB-Nord-<br />

Chef Peter Deutschland<br />

Viele Innovationen sind in den letzten Monaten auf<br />

den Weg gebracht worden. Und wir haben unsere<br />

Stammbelegschaften immer noch an Bord.“<br />

Zum 32. Mal hatte NORDMETALL zu seinem Martinsgansessen<br />

ins Hamburger CongressCentrum eingeladen.<br />

Neben den Vorständen und Geschäftsführern<br />

der Metall- und Elektrounternehmen aus den<br />

fünf norddeutschen Bundesländern kamen zahlreiche<br />

Vertreter aus Politik, Wissenschaft, Gerichtsbarkeit<br />

und Gesellschaft.<br />

WIEDERSEHEN NACH ÜBER 40 JAHREN<br />

Vor seiner Rede hatte Lemke unter den Gästen einen<br />

alten Klassenkameraden wiedergetroffen: den<br />

Hamburger Architekten KD Zimmermann, der für<br />

den Ausbau der NORDMETALL-Hauptgeschäftsstelle<br />

in Hamburg und für die Restaurierung des NORD-<br />

METALL-Tagungshotels Schloss Hasenwinkel bei<br />

Schwerin verantwortlich war. Mit ihm wurde Lemke<br />

in den 60er Jahren Deutscher Schulmeister in der<br />

4x100-Meter-Staffel. Nun das Wiedersehen nach<br />

über vier Jahrzehnten!<br />

Im Rahmen des Martinsgansessens wurden auch<br />

die Gewinner im NORDMETALL-Nachwuchswettbewerb<br />

„Azubi-Energy“ geehrt. 80 Azubis aus 11 Firmen<br />

der Metall- und Elektroindustrie hatten sich in<br />

den letzten Monaten neue Maschinen oder Produktionsverfahren<br />

ausgedacht, die die Arbeit in ihrer Firma<br />

leichter machen. Diese Ideen haben sie beim<br />

Wettbewerb „Azubi Energy“ eingereicht, den NORD-<br />

METALL zum achten Mal ausgerichtet hat.<br />

Thomas Seidel und Peter Bohnhoff (beide Geschäftsführer von Bohnhoff<br />

Großküchentechnik) mit Heiko Messerschmidt (Pressesprecher IG Metall)<br />

und Henning Lipski (NDR-Journalist)<br />

Mecklenburg-<br />

Vorpommerns<br />

Wirtschaftsminister<br />

Jürgen Seidel<br />

mit Festredner<br />

Lemke<br />

Platz 1 belegten die Auszubildenden des Mercedes-Benz-Werkes<br />

in Hamburg-Harburg. Sie hatten<br />

ein über Kopf hängendes Schraubwerkzeug aus der<br />

Hinterachsfertigung verbessert, das nun sicherer<br />

und ergonomischer ist. Bei einem ersten Test in der<br />

Produktion wollten die Kollegen den Schrauber gar<br />

nicht mehr hergeben und die Azubis mussten einen<br />

<strong>zwei</strong>ten für den Wettbewerb konstruieren. PH<br />

Gerhard Erb (Kuratoriumsvorsitzender NORDMETALL-<br />

Stiftung) und Werner Schalow (Mercedes-Benz-Werksleiter<br />

Hamburg)<br />

NORDMETALL Standpunkte 6 / 2009<br />

Fotos (12): Schaaf


Fünf Jahre NORDMETALL-Stiftung<br />

Zum Geburtstag Musik<br />

Mein<br />

Standpunkt<br />

Wer mich beeindruckt hat…<br />

HABEN SIE ZEIT für drei kurze Geschichten? Dann<br />

erzähle ich von drei Begegnungen, die mich in den<br />

letzten Wochen beeindruckt haben: Da ist der Geschäftsführer<br />

eines Mitgliedsunternehmens, familiengeführt,<br />

30 Mitarbeiter, der mir erzählt, wie er die<br />

Krise übersteht: „Wir haben zusammengesessen und<br />

überlegt, was wir noch alles können außer Maschinenbau.<br />

Da sahen wir unseren Konferenztisch. Den<br />

hatten wir mal selbst gebaut. Na also, dachten wir:<br />

Wir stellen ein Schild vorne an die Straße, dass wir<br />

auch Edelstahl für jedermann anbieten. Wir können<br />

uns vor neuer Arbeit gar nicht retten. Und die Jobs<br />

unserer Leute sind erstmal gesichert.“<br />

Anderes Mitgliedsunternehmen, anderer Geschäftsführer,<br />

gleiche Haltung: „In einer Firma wie<br />

NORDMETALL Standpunkte 6 / 2009<br />

AKTUELL / 7<br />

ZU IHREM FÜNFJÄHRIGEN BE-<br />

STEHEN schenkte die NORDME-<br />

TALL-Stiftung ihren Stiftern,<br />

den Unternehmen der norddeutschen<br />

Metall- und Elektroindustrie, ihren Projektpartnern<br />

und sich selbst eine besondere Feier: Im<br />

Hamburger St. Pauli Theater präsentierte Schauspieler<br />

Ulrich Tukur ein launiges Musik- und Literaturprogramm<br />

zum Thema „Hamburg“. Was viele Gäste<br />

vorher nicht wussten, ist der künftige Tatort-Kommissar<br />

Tukur auch ein begnadeter Rezitator und<br />

Freund des guten, alten deutschen Schlagers der<br />

20er und 30er Jahre. Mit seiner Band „Rhythmus<br />

Boys“ begeisterte er das Publikum so sehr, dass es<br />

zum Schluss Applaus mit Händen und Füßen gab.<br />

Und dann gab es sogar noch ein wenig Musik zum<br />

„mit nach Hause nehmen“: Der Festschrift zum Jubiläum<br />

lag eine CD mit Acappella-Songs des Ensembles<br />

Amarcord bei, die 2004 den NORDMETALL-Preis<br />

bei den Festspielen Mecklenburg-Vorpommern erhielten.<br />

PH<br />

unserer entlässt man nicht. Wir müssen das anders<br />

schaffen. Wir haben auch Auftragsflaute. Aber wir<br />

haben letzte Woche eine neue Maschine gekauft. Die<br />

ist besser als ein neuer Cayenne für den Chef“,<br />

schmunzelt mein Gesprächspartner durch den Telefonhörer.<br />

Dritte Situation: Ein Seminarraum auf Schloss Hasenwinkel,<br />

darin 12 Führungskräfte, die vom Trainer<br />

wissen wollen, wie man besser auf seine Körpersignale<br />

achtet. Wie offen die Teilnehmer für dieses etwas<br />

andere Managementseminar waren, auch das<br />

hat mich beeindruckt. Wie hieß es bei den Lateinern?<br />

„In einem gesunden Unternehmen steckt ein gesunder<br />

Chef.“ PH<br />

� Sie erreichen mich unter: haas@nordmetall.de<br />

Peter Haas,<br />

Standpunkte-<br />

Redaktion


Foto: imago


NORDMETALL-Herbstumfrage<br />

Der M+E-Motor<br />

stottert noch<br />

„DIE NORDMETALL-KONJUNK-<br />

TURKURVE kommt nicht aus dem<br />

Keller. Die Gruppe der Zufriedenen<br />

hat sich zum vierten Mal in<br />

Folge reduziert, aber wir sehen<br />

eine Stabilisierung auf niedrigem<br />

Niveau“, sagte Ingo Kramer, Präsident<br />

des Arbeitgeberverbandes<br />

NORDMETALL. Eine gute Nachricht<br />

habe die Herbstumfrage<br />

des Verbandes dennoch auf Lager:<br />

Die große Mehrheit der Unternehmen<br />

hielte weiterhin an ihren<br />

Stammbelegschaften fest.<br />

Die Kurzarbeit wirke. Sie koste<br />

allerdings viel Geld, so Kramer,<br />

da die Ansprüche auf vollen Urlaub,<br />

Urlaubs- und Weihnachtsgeld<br />

und andere Leistungen erhalten<br />

blieben. „Die Kosten gingen<br />

rauf, die Produktivität runter<br />

– das hat die Unternehmen viel<br />

Substanz gekostet. Deshalb wird<br />

die deutsche Metall- und Elektroindustrie<br />

in diesem Jahr erstmals<br />

in der Nachkriegszeit Verluste<br />

schreiben“, so Kramer. Die Folge<br />

wären mehr Insolvenzen, schlechte<br />

Bilanzen und damit auch<br />

schlechtere Ratings bei den Banken.<br />

Das verschärfe die Lage am<br />

Kreditmarkt weiter.<br />

Bei der Pressekonferenz im<br />

Hamburger Haus der<br />

NORDMETALL Standpunkte 6 / 2009<br />

Lage<br />

80<br />

70<br />

60<br />

Frühjahr 1997<br />

Herbst 1997<br />

Frühjahr 1998<br />

Herbst 1998<br />

Frühjahr 1999<br />

Herbst 1999<br />

Frühjahr 2000<br />

Herbst 2000<br />

Frühjahr 2001<br />

Herbst 2001<br />

Frühjahr 2002<br />

Herbst 2002<br />

Frühjahr 2003<br />

Herbst 2003<br />

Frühjahr 2004<br />

Herbst 2004<br />

Frühjahr 2005<br />

Herbst 2005<br />

Frühjahr 2006<br />

Herbst 2006<br />

Frühjahr 2007<br />

50<br />

40<br />

30<br />

20<br />

10<br />

0<br />

Angaben in Prozent<br />

VERBAND / 9<br />

Die M+E-Industrie ist der Motor der deutschen Wirtschaft.<br />

Im Moment läuft er aber nur auf einem Zylinder: bei der Beschäftigung.<br />

Bei den anderen Kennzahlen sieht es weniger gut aus, so das Ergebnis<br />

der jüngsten NORDMETALL-Umfrage.<br />

Erwartung<br />

80<br />

70<br />

60<br />

50<br />

40<br />

30<br />

20<br />

10<br />

0<br />

66,9<br />

24,6<br />

unbefriedigend<br />

Angaben in Prozent<br />

73,2<br />

18,1<br />

8,5 8,7<br />

unverändert<br />

60,7<br />

schlechter<br />

23,2<br />

16,1<br />

besser<br />

gut<br />

schlecht<br />

4,8<br />

16<br />

Herbst 2007<br />

Frühjahr 2008<br />

Herbst 2008<br />

Frühjahr 2009<br />

Herbst 2009<br />

Herbst 2007 Frühjahr 2008 Herbst 2008 Frühjahr 2009 Herbst 2009<br />

49,0<br />

46,2<br />

63,3<br />

22,5<br />

12,2<br />

NORDMETALL-<br />

Konjunkturkurve:<br />

■ 2/3: Geschäftslage<br />

schlecht oder<br />

unbefriedigend<br />

■ Zwölf Jahre nicht<br />

mehr so wenige mit<br />

41 guten Geschäften<br />

26<br />

NORDMETALL-Prognose:<br />

■ Mehr Optimisten,<br />

aber:<br />

■ immer noch doppelt<br />

so viele Pessimisten


Gegenwärtiger<br />

Bestand an<br />

Aufträgen<br />

■ zu gering<br />

■ ausreichend<br />

■ hoch<br />

Zwei Drittel<br />

bleiben dabei:<br />

Beschäftigung<br />

sichern!<br />

■ Abbau<br />

■ Stabil<br />

■ Erhöhung<br />

VERBAND / 10<br />

Wirtschaft sagte Ingo Kramer: „Der M+E-Motor stottert<br />

noch erheblich. Jetzt darf die Quelle fürs Motoröl<br />

nicht versiegen, sprich: die Kreditversorgung ist<br />

der entscheidende Faktor, damit sich die Lage im<br />

nächsten Jahr Schritt für Schritt entspannen kann.“<br />

LAGEBERICHTE VON 99 UNTERNEHMEN<br />

NORDMETALL hatte seine Mitgliedsunternehmen<br />

in seiner halbjährlichen Umfrage nach der gegenwärtigen<br />

Situation und den Zukunftserwartungen<br />

gefragt. Von den 255 Unternehmen beteiligten sich<br />

99 an der Umfrage. Sie repräsentieren gut 65.000<br />

Mitarbeiter und damit 62 % aller Beschäftigten in<br />

den Mitgliedsunternehmen in Hamburg, Schleswig-<br />

Holstein, Mecklenburg-Vorpommern, Bremen und<br />

im nordwestlichen Niedersachsen.<br />

Aufträge<br />

100<br />

80<br />

60<br />

40<br />

20<br />

0<br />

10,9<br />

44,5<br />

Angaben in Prozent<br />

9,4<br />

45,7<br />

13,4<br />

34,8<br />

69,2<br />

60,7<br />

23,2<br />

61,6<br />

Herbst 2007 Frühjahr 2008 Herbst 2008 Frühjahr 2009 Herbst 2009<br />

Beschäftigung<br />

100<br />

80<br />

60<br />

40<br />

20<br />

0<br />

13,5<br />

65,8<br />

20,7<br />

Angaben in Prozent<br />

37,3<br />

61,8<br />

1,0<br />

Herbst 2008 Frühjahr 2009<br />

Herbst 2009<br />

5,8<br />

33,7<br />

64,3<br />

2,0<br />

10,1<br />

Die Ergebnisse im Einzelnen: Nur noch 16 % der<br />

befragten Unternehmen melden eine gute Geschäftslage.<br />

Bei der letzten Umfrage im Frühjahr waren<br />

dies 18 %, im Herbst des Vorjahres noch 46 %.<br />

Dagegen beurteilen 68 % der Unternehmen die gegenwärtige<br />

Situation als unbefriedigend oder<br />

schlecht. 62 % der befragten NORDMETALL-Mitglieder<br />

geben ihren Auftragsbestand als zu gering an<br />

(„ausreichend“ sagen: 28 %, relativ hoch: 10 %). Bei<br />

59 % sorgen die Aufträge nur noch für drei Monate<br />

Arbeit. Diese Situation führt zu einer durchschnittlichen<br />

Kapazitätsauslastung der Betriebe von 79 % –<br />

dies ist der <strong>zwei</strong>ttiefste Wert, den NORDMETALL in<br />

seinen Umfragen bislang gemessen hat (nach 77 %<br />

im Frühjahr 2009).<br />

ZWÖLF PROZENT SIND OPTIMISTISCH<br />

Auch bei den Aussichten auf die nächsten Monate<br />

erwartet die Mehrheit keine Besserung: 63 % rechnen<br />

mit einer Stagnation auf dem gegenwärtigen Niveau,<br />

25 % befürchten sogar eine weitere Verschlechterung<br />

ihrer Lage. 12 % sind optimistischer;<br />

immerhin hat sich diese Gruppe etwas vergrößert –<br />

im Frühjahr erwarteten nur 5 % eine Verbesserung.<br />

Ähnliche Rückmeldungen gibt es zu den Auftragseingängen:<br />

54 % sehen keine Veränderung gegenüber<br />

heute, 27 % halten sogar einen weiteren<br />

Rückgang für möglich. Allerdings hat die Zahl derer,<br />

die steigende Auftragseingänge erwarten, zugenommen:<br />

19 % gaben dies an (gegenüber 11 % im Frühjahr).<br />

NORDMETALL-Präsident Kramer hält es für bemerkenswert,<br />

dass die Unternehmen trotz aller Unsicherheit<br />

und Risiken nach wie vor mehrheitlich ihr<br />

Personal an Bord hielten. 64 % der befragten Firmen<br />

gaben an, die Zahl der Mitarbeiter stabil zu halten.<br />

Dieser Wert lag sogar um <strong>zwei</strong> Prozentpunkte über<br />

dem der Frühjahrsumfrage. 2 % planten Neueinstellungen.<br />

Bei einigen werde es aber nicht ohne Beschäftigungsabbau<br />

gehen, so Kramer. Aber der werde<br />

weniger drastisch sein als befürchtet. Bislang sei<br />

die Zahl der Beschäftigten in der Metall- und Elektroindustrie<br />

bundesweit um rund fünf Prozent zurückgegangen.<br />

Aufträge und Produktion seien dagegen<br />

um 20 bis 30 Prozent geschrumpft. „Eines ist<br />

klar: Die Auftragsbücher haben sich dramatischer<br />

geleert als die Stellenpläne“, so Kramer.<br />

Besonders schlecht wird die Geschäftslage von<br />

Firmen aus den Branchen Fahrzeugbau und Gießereien<br />

beurteilt. Hier beschreiben 60 bis 75 % der Unternehmen<br />

die Lage als schlecht. Im Maschinenbau<br />

sind dies 19 %, 57 % bezeichnen die Lage als „unbefriedigend“.<br />

PH<br />

NORDMETALL Standpunkte 6 / 2009


MEHRWERT VERBAND<br />

Folge 12: Die neue KSK-Pauschallösung<br />

So sparen Mitglieder<br />

Zeit und Geld<br />

JEDES UNTERNEHMEN, das z. B. für einen selbstständigen<br />

Künstler für die Firmenfeier oder einen Grafiker<br />

für die Gestaltung einer Broschüre beauftragt,<br />

muss Abgaben an die Künstlersozialkasse zahlen.<br />

Das ist nicht nur bürokratischer Aufwand. Wer nicht<br />

zahlt, riskiert nämlich Nachzahlung plus Strafe, weil<br />

die KSK-Abgabe immer öfter geprüft wird. Die Metall-<br />

Arbeitgeberverbände haben sich etwas einfallen lassen,<br />

um den Unternehmen Verwaltungsaufwand abzunehmen<br />

und Rechtssicherheit zu geben.<br />

Zum Hintergrund: Das Künstlersozialversicherungsgesetz<br />

bietet selbstständigen Künstlern und Publizisten<br />

sozialen Schutz in der Renten-, Krankenund<br />

Pflegeversicherung bietet. Die Künstler werden<br />

wie angestellte Arbeitnehmer behandelt, sie zahlen<br />

nur den halben Beitrag in die Künstlersozialkasse ein.<br />

Die andere Hälfte tragen die Auftraggeber der Künstler<br />

mit 30 % und der Bund mit einem Zuschuss von<br />

20 %.<br />

Das Problem: Seit der Novellierung des Gesetzes<br />

zum Juli 2007 ist nunmehr die Deutsche Rentenversicherung<br />

dafür verantwortlich, im Rahmen der alle<br />

vier Jahre stattfindenden Betriebsprüfung zu<br />

prüfen, ob die Abgaben korrekt abgeführt worden.<br />

Das verwertende Unternehmen muss somit<br />

alle abgaberelevanten Vorgänge erfassen, sodann<br />

bestimmen, wann eine künstlerische<br />

oder publizistische Leistung erbracht wurde.<br />

Nach den Erfahrungen der Praxis ist dieses<br />

kaum möglich, so dass eine absolute Rechtssicherheit<br />

nicht erzielt werden kann.<br />

Die Lösung: Für Mitglieder einer Ausgleichsvereinigung<br />

entfallen diese Melde-<br />

und Aufzeichnungspflichten, da<br />

SERIE / 11<br />

die Vereinigung die Beiträge pauschal für Ihre Mitglieder<br />

abführt. Eine Überprüfung der Abgabepflicht<br />

findet lediglich bei der Ausgleichsvereinigung, nicht<br />

bei den einzelnen Abgabepflichtigen statt. Die Ausgleichsvereinigung<br />

übernimmt für Ihre Mitglieder die<br />

gegenüber der Künstlersozialkasse bestehenden<br />

Pflichten, insbesondere die Entrichtung der Künstlersozialabgabe<br />

und die monatlichen Vorauszahlungen<br />

mit befreiender Wirkung.<br />

Für Einzelheiten wenden Sie sich gerne an die Tarifabteilung<br />

von NORDMETALL. SK<br />

Mitglieder-Service<br />

Interesse an Beratungen?<br />

Ihr Kontakt zur Tarifabteilung:<br />

Tel. 040 / 6378–4246<br />

E-Mail: tarifabteilung@nordmetall.de<br />

Ihr Kontakt zur M+E-Ausgleichsvereinigung:<br />

Tel. 030 / 5515 0492<br />

E-Mail: info@me-av.de<br />

Foto: imago / Shutterstock


Neues NORDMETALL-Seminar für Führungskräfte<br />

„Ihr Bauch ist<br />

ein Mega-Rechner“<br />

NORDMETALL Standpunkte 6 / 2009


HERR OSTOFF, wäre die Wirtschaftskrise mit mehr<br />

Bauchgefühl zu verhindern gewesen?<br />

Ostoff: Das ist natürlich eine heikle Frage. Vielleicht<br />

hätten mehr Menschen in der Wirtschaft früher die<br />

Anzeichen für etwas Bedrohliches wahrnehmen<br />

können. Fakt ist: Viele Führungskräfte haben verlernt,<br />

auf ihr körpereigenes Frühwarnsystem zu hören.<br />

Sie funktionieren nur noch. Der Stress hat ihre<br />

Körperwahrnehmung abgeschaltet. Insofern ist die<br />

„Antenne“ gekappt, mit der Menschen unterbewusst<br />

Negatives wie Positives aus der Umwelt aufnehmen.<br />

Körperwahrnehmung? Antenne? Das klingt für viele<br />

esoterisch…<br />

Ostoff: Ich weiß.<br />

Aber es handelt<br />

sich um aktuellewissenschaftlicheErkenntnisse<br />

von Biologen und Medizinern. Ob Antenne oder<br />

Frühwarnsystem – es geht um die Intuition. Alles beginnt<br />

im Bauch. Man spricht nicht umsonst vom<br />

Bauchgefühl. Der Bauch ist schlauer als ihm viele<br />

zutrauen. Ich gehe sogar weiter: Der Darm ist unser<br />

<strong>zwei</strong>tes Gehirn. Man hat herausgefunden, dass der<br />

Darm von mehr als 100 Millionen Nervenzellen umhüllt<br />

ist. Das sind mehr Neuronen als im gesamten<br />

Rückenmark. Der Bauch hat alles, was ein Nervensystem<br />

braucht. Er kann Gefühle und Erfahrungen<br />

speichern, sich erinnern, er kann sogar denken. Was<br />

besonders interessant ist: Es laufen 90 Prozent der<br />

Nervenstränge vom Bauch ins Gehirn und nur 10<br />

NORDMETALL Standpunkte 6 / 2009<br />

INTERVIEW / 13<br />

Prozent von oben nach unten. Die große Menge an<br />

Informationen, gespeichert im Bauch, gelangt übrigens<br />

ziemlich direkt zur vorderen Hirnrinde, die bei<br />

uns Menschen besonders stark ausgebildet ist und<br />

uns deshalb so kreativ sein lässt. Die Fähigkeit, aus<br />

Bauchgefühlen zu lernen und zu handeln, hat uns<br />

also in der Evolution nach vorne gebracht. Emotionen<br />

– egal ob negative oder positive – helfen uns,<br />

bessere Entscheidungen zu treffen.<br />

Das heißt: Die Botschaften aus dem Bauch sind für<br />

unsere Entscheidungen wichtiger als die aus dem<br />

Gehirn?<br />

Ostoff: Ja, so könnte man sagen. Sie haben die Wahl:<br />

Wollen Sie den Megarechner im Bauch mit seinem<br />

Chefs kennen viele Management-Instrumente. Doch ihr Bauchgefühl<br />

nutzen sie viel zu selten, sagt Führungskräfte-Coach Frank Ostoff.<br />

Von vielen Managern wird die Bedeutung der Intuition für das richtige<br />

Verhalten – gerade in Krisenzeiten – unterschätzt. Gemeinsam mit<br />

Ostoff hat NORDMETALL deshalb vor kurzem<br />

erstmals ein neues Seminar angeboten:<br />

„Besser führen durch Intuition“. Mit erstaunlichen<br />

Erkenntnissen für die Teilnehmer.<br />

Turbo-Prozessor und schnellen Datenleitungen für<br />

all Ihre Entscheidungen voll nutzen? Oder setzen Sie<br />

lieber auf Ihren Pentium-1 im Schädel?<br />

Interessant. Aber wie bekomme ich meinen Megarechner<br />

aktiviert, wenn er lahm liegt?<br />

Ostoff: Er liegt nicht lahm, Sie müssen sich nur vor<br />

den Bildschirm setzen! Lenken Sie das Bewusstsein<br />

nach innen. Ich trainiere mit meinen Klienten, wie<br />

sie ihren Körper wieder richtig wahrnehmen. Die<br />

Körperhaltung ist wichtig, die Wahrnehmung der<br />

einzelnen Sinne und der inneren Organe. Jedes Organ<br />

ist für bestimmte Emotionen zuständig. Die Leber<br />

für Wut und Ärger, das Herz für Hast und Ungeduld,<br />

die Nieren für Angst und Stress. Deshalb<br />

steckt hinter Rückenschmerzen oft ein Angst-Thema.<br />

Aber Wahrnehmung und Atmung lassen


i<br />

Zur<br />

Person<br />

Frank Ostoff, geb.<br />

1957, ist Inhaber von<br />

„Future Potential“, einer<br />

Agentur für ganzheitliches<br />

Coaching in Hamburg.<br />

Nach einer Ausbildung<br />

im Maschinenbau<br />

fuhr er als Ingenieursassistent zur See.<br />

1981 ging er nach Oldenburg und besuchte<br />

dort die Meisterschule für das<br />

Mechanikerhandwerk. Gleichzeitig begann<br />

er mit dem Studium der östlichen<br />

Kampf- und Heilkünste. 1991 gründete<br />

Ostoff als professioneller Aikido- und<br />

Qigong-Lehrer das „Aikido Zentrum<br />

Düsseldorf“. Er verfügt über zusätzliche<br />

Ausbildungen in Meditation, Feldenkrais,<br />

Alexandertechnik, Psychosynthese<br />

und Energetischem Heilen.<br />

uns auch negative in positive Energie wandeln. Dann<br />

wird aus Angst Vertrauen...<br />

Verzeihen Sie, aber Sie können doch nicht zaubern…<br />

Ostoff: Nein, das nicht, aber für dieses Training der<br />

Sinne, ja der Ganzheitlichkeit, gibt es tatsächlich vie-<br />

„Ich bin sehr offen an dieses<br />

etwas ungewöhnliche Seminar<br />

herangegangen und<br />

meine Erwartungen wurden<br />

übertroffen. Meine Stressresistenz<br />

im Alltag habe ich<br />

schon verbessert. Als Führungskraft<br />

kann ich den Anforderungen<br />

meiner Mitarbeiter nur gerecht werden,<br />

wenn ich meine Situation und mein Verhalten wahrnehme<br />

und dabei auch auf mein eigenes Wohlbefinden<br />

achte.“<br />

Dirk Jebsen, Produktionsleiter, Caterpillar Motoren, Kiel<br />

INTERVIEW / 14<br />

le Übungen. Ganz am Anfang geht es natürlich darum,<br />

erst einmal in einen Zustand der entspannten<br />

Konzentration zu kommen, den negativen Input zu<br />

reduzieren und alle Sinne auf Positives zu lenken.<br />

Eine schöne und effektive Übung ist, morgens nach<br />

dem Aufstehen zu überlegen, wofür wir heute dankbar<br />

sind: Das schärft die Wahrnehmung extrem!<br />

Dankbar sein für eine duftende Tasse Kaffee, für gute<br />

Mitarbeiter oder für die Sonne, die zum Fenster<br />

herein scheint. Das bringt das erste positive Echo in<br />

meinen Körper hinein. Und das multipliziert sich.<br />

Andere Übungen beschäftigen sich mit der Bauchatmung.<br />

Die Bauchatmung wirkt wie eine Massage für<br />

meine Organe und hat somit einen positiven Einfluss<br />

auf mein inneres Gleichgewicht und die Körperhaltung.<br />

Sie aktiviert das Zentrum meiner Intuition.<br />

Und was hat das mit Führung zu tun?<br />

Ostoff: Ein Mensch, dessen Antenne für seine Umwelt<br />

gekappt ist, dessen Sinne narkotisiert oder negativ<br />

überfrachtet sind, hat im wahrsten Sinne kein<br />

„Gespür“ mehr. Mitarbeiter führen heißt aber auch:<br />

Mitarbeiter spüren. Wir üben dieses Gespür z. B. dadurch,<br />

dass sich eine Gruppe aus vier Personen an<br />

den Händen hält, ineinander verknotet wird und<br />

dann sich mit verbundenen Augen, schweigend wieder<br />

befreien muss. Viele Führungskräfte halten es<br />

erst nicht aus, so ganz ohne Ansage. Aber nach einigen<br />

Versuchen klappt es und dann merken sie: Mit<br />

Gespür geht manches leichter, ja oft wie von selbst.<br />

Was nehmen Ihre Seminarteilnehmer mit in den Alltag?<br />

„Der Trainer hat sehr schnell<br />

eine offene Atmosphäre geschaffen,<br />

in der gestandene<br />

Führungskräfte, die sich<br />

nicht kannten, über ihren<br />

Schatten springen konnten,<br />

Atemübungen probierten<br />

und auch keine Scheu hatten<br />

sich anzufassen. Das hat mich begeistert. Bitte wiederholen.“<br />

Michaela Lucht, Geschäftsführende Gesellschafterin,<br />

GABEL-SCHMIDT, Winsen/Luhe<br />

NORDMETALL Standpunkte 6 / 2009


Schloss Hasenwinkel bei Schwerin: Die ideale Atmosphäre für ein Chefseminar mit Frank Ostoff<br />

Ostoff: Ich gebe Hilfestellungen, wie sie der nächsten<br />

Stress- oder Konfliktsituation begegnen können.<br />

Wie immer geht es um die Wahrnehmung des Körpers:<br />

Oft hilft eine Atemübung, die Ausrichtung der<br />

Füße, der Beine und der Wirbelsäule im Stehen und<br />

Sitzen. All das macht unseren Körper zur Power-Antenne<br />

der Intuition. Ich erinnere mich an einen<br />

Klienten der massive Rückenprobleme hatte,<br />

Schmerzen im Bereich der Halswirbelsäule. Selbst<br />

seine Sprache wirkte „gequetscht“. Der Grund lag<br />

auf der Hand: Im ganzen Körper hatten sich Muskeln<br />

stressbedingt zusammengezogen. Der Ursprung<br />

des Übels ist oftmals die Angst: „Du darfst<br />

nicht schwach sein, du darfst nicht scheitern.“ Natürlich<br />

hilft da kein Medikament. Wir haben dann ei-<br />

„Die meisten Entscheidungen<br />

werden doch fast nur<br />

aus dem Bauch heraus entschieden.<br />

Wer es schafft,<br />

sich dieses Gefühl bewusst<br />

zunutze zu machen, der<br />

kann nur gewinnen: nämlich<br />

Sicherheit und Zeit. Als<br />

scharf rechnender Kaufmann mag man da skeptisch<br />

sein. Aber der Trainer hat sehr sensibel Hemmschwellen<br />

beseitigt und uns viele Aha-Erlebnisse<br />

beschert.“<br />

Martin Schmidt, Geschäftsführer FRG Hansa<br />

Dienstleistungsgesellschaft, Hamburg<br />

NORDMETALL Standpunkte 6 / 2009<br />

INTERVIEW / 15<br />

ne Übung entwickelt, die seine Einengungen löste.<br />

Ich weiß es noch wie heute: Nach der Übung hat der<br />

Mann geweint und gesagt, er habe sich 30 Jahre lang<br />

nicht mehr so leicht gefühlt.<br />

Muss man dran glauben, damit es wirkt?<br />

Ostoff: Teilnehmer in meinen Seminaren müssen etwas<br />

verändern wollen. Sobald wir unseren Bauch<br />

spüren, steht uns ein großes Potenzial ungenutzter<br />

Energie zur Verfügung. Aber eines sage ich auch<br />

ganz klar: Bei mir gibt es keine Checkliste für ein<br />

besseres Leben. Wer so etwas braucht, der setzt<br />

noch zu sehr auf den Kopf und zu wenig auf den<br />

Bauch.<br />

„Es hat mich positiv überrascht,<br />

dass ein Arbeitgeberverband<br />

ein solches Seminar<br />

anbietet. Kein rationales<br />

Training, sondern emotionales<br />

Coaching. Für den<br />

Umgang mit Mitarbeitern<br />

braucht es ein tiefer gehendes<br />

Bewusstsein. Die Übungen zum intuitiven Verhalten<br />

waren dabei sehr hilfreich.“<br />

Achim Hütter, Geschäftsführender Gesellschafter,<br />

Hütter-Aufzüge, Glinde


Die Schiffbau-Versuchsanstalt in Hamburg<br />

Bitte mal die<br />

Welle machen<br />

In Hamburg ist das Meer 300 Meter lang und<br />

sechs Meter tief. Auf diesem Modell-Ozean wird<br />

all das ausprobiert, was Reeder künftig auf den<br />

sieben Weltmeeren einsetzen wollen: die Schiffe<br />

der Zukunft. „Standpunkte“ war zu Besuch im<br />

Testlabor der maritimen Industrie.<br />

NORDMETALL Standpunkte 6 / 2009


JÜRGEN FRIESCH gehört zu den wenigen in<br />

Deutschland, die im Herbst 2009 noch Schiffe bauen.<br />

Zugegeben: Seine sind aus Holz und nur ein paar<br />

Meter lang. Aber sie sind ein Hoffnungsschimmer:<br />

Denn solange Jürgen Friesch<br />

und seine Leute noch kleine<br />

Schiffe bauen, glauben seine<br />

Auftraggeber daran, dass es<br />

wieder eine Zeit für große<br />

Schiffe gibt. Jürgen Friesch<br />

ist der Chef der HamburgischenSchiffbau-Versuchsanstalt<br />

(HSVA). Hier wird Grips<br />

und Leim in die Zukunft der<br />

maritimen Industrie gesteckt:<br />

In riesigen Wasserbecken<br />

werden Schiffsmodelle<br />

zum Beispiel dem Seegang<br />

ausgesetzt, um herauszufinden,<br />

wie die Schiffe von morgen<br />

gebaut oder die Schiffe<br />

von heute umgebaut werden<br />

müssen.<br />

Unten: Im Eistank simulieren<br />

die Schiffstester, ob Eisbrecher<br />

ihrem Namen gerecht werden<br />

GRÖNLAND IST NUR SCHRITTE<br />

ENTFERNT<br />

Hinter einer besonders dicken Tür treibt das<br />

Packeis und die menschliche Haut bricht neue Rekorde<br />

bei der Bildung von Gänsehaut. Minus zwölf<br />

Grad ist es hier drin, wo man auf Knopfdruck die<br />

Arktis zaubern kann. Die Raumtemperatur stürzt ab<br />

und auf dem großen Wasserbecken entstehen die<br />

ersten Eisschollen. Dann werden Schiffsmodelle so<br />

NORDMETALL Standpunkte 6 / 2009<br />

REPORTAGE / 17<br />

groß wie ein Ruderboot zu Wasser gelassen und es<br />

folgt die Probe aufs Exempel: Ist diese Schiffsform<br />

für die Eisfahrt geeignet? Auch Modelle von Bohrinseln<br />

und Bohrschiffen müssen in den Eistank, bevor<br />

sie auf der Werft gebaut werden.<br />

Doch es geht nicht immer<br />

um maritime Technik<br />

fürs extreme Klima. Die<br />

meisten Tests laufen in normal<br />

temperiertem Leitungswasser.<br />

Zum Beispiel damals,<br />

als die HSVA den Auftrag<br />

bekam, das Fährunglück<br />

der gesunkenen „Estonia“ zu<br />

untersuchen. Und immer öfter<br />

sieht man hier Modelle<br />

von Montage- und Wartungsschiffen<br />

für Offshore-Windkrafträder.<br />

Die HSVA muss mit der<br />

Zeit gehen. „Die letzten<br />

Boomjahre waren stark von<br />

Hamburger Reedern getrie-<br />

Links: Schiffbau-Ingenieur Jürgen Friesch<br />

ist seit 30 Jahren bei der Versuchsanstalt<br />

tätig, seit 2004 als Geschäftsführer<br />

ben“, erzählt Jürgen Friesch. „Die haben die Konstruktionen<br />

hier in Hamburg testen lassen, selbst<br />

wenn die Schiffe in Asien gebaut wurden.“ Nicht nur<br />

die Nähe zu den Reedern ist ein Standortvorteil der<br />

HSVA – sie gehört auch zu den wenigen unabhängigen<br />

Versuchsanstalten. In China, Korea und Japan<br />

gehören die Einrichtungen meist einer Werft. Für<br />

Reeder keine optimale Lösung. Hinzu kommt das<br />

Know-how der Hamburger: „Bei der Optimierung<br />

von Schiffsformen braucht man mehr Wissen als<br />

beim Bleche schweißen“, schmunzelt Friesch. Aber<br />

er weiß auch: In Asien wachsen exzellente Hydrodynamiker<br />

nach. Die Vorteile der langen Erfahrung<br />

schmelzen dahin.<br />

WO SIND DIE KUNDEN VON MORGEN?<br />

1913 wurde die HSVA als erste privatwirtschaftliche<br />

und damals größte Versuchseinrichtung ihrer<br />

Art gegründet. Nach dem Zweiten Weltkrieg ließen<br />

die Briten die Anlagen demontieren. Doch seit 1953<br />

läuft der Betrieb im Hamburger Norden wieder.


Die Einrichtungen wurden seitdem immer weiter<br />

ausgebaut. „Heute gehören wir zu den Top 3 weltweit“,<br />

sagt Geschäftsführer Friesch, Chef von 82 Mitarbeitern<br />

und verantwortlich für rund 10 Millionen<br />

Euro Umsatz im Jahr.<br />

Seine Gesellschafter sind deutsche Werften, Zulieferer<br />

und Reeder. Sein Kundenkreis ist international<br />

und muss es auch sein: „Wir müssen dahin, wo der<br />

Kunde ist. In den letzten Jahren haben wir ihn oft da<br />

abgeholt und nach Hamburg gelenkt. Aber das wird<br />

in Zukunft nicht mehr so leicht. Es gibt Überlegungen<br />

für Joint-Ventures, z.B. mit einem Forschungsinstitut<br />

in Singapur“, so Friesch. Schon 2008 machte<br />

die HSVA 60 Prozent ihres Geschäfts mit ausländi-<br />

Die HSVA verfügt über einen der größten und breitesten<br />

Schlepptanks der Welt. Hier können Schiffsmodelle im<br />

Sturm-Test Wellen von allen Seiten ausgesetzt werden<br />

schen Kunden. „Die Schiffbaukrise zwingt uns erst<br />

recht, ins Ausland zu gehen“, weiß Friesch. 2010<br />

werde schwierig, prognostiziert er. Aber er sei auch<br />

zuversichtlich für sein Institut: „Zum maritimen<br />

Cluster Norddeutschland gehören ja nicht nur die<br />

Werften, sondern auch die Häfen, die Reeder. Und<br />

die bleiben.“ Der Welthandel zur See gehe ja auch<br />

nicht zu Ende.<br />

ALTE VERBESSERN<br />

STATT NEUE ENTWICKELN<br />

Bis der Welthandel wieder anspringt und neue<br />

Schiffe in Auftrag gegeben werden, widmen sich die<br />

Experten vom Indoor-Ozean in Hamburg-Bramfeld<br />

der Verbesserung von längst gebauten Schiffen.<br />

Die Anforderungen der International Maritime<br />

Organization (IMO) an die Umwelteffizienz von<br />

Schiffen steigen. Und eine optimierte Schiffsform<br />

kann dazu beitragen, den Wirkungsgrad eines<br />

Schiffspropellers zu erhöhen, damit den Treibstoffverbrauch<br />

(und die Kosten des Reeders!) zu senken<br />

und natürlich weniger CO2 auszustoßen. Und<br />

manchmal ist es nicht nur die Schiffsform: Bei der<br />

HSVA macht man sich auch Gedanken über die opti-<br />

NORDMETALL Standpunkte 6 / 2009


Sämtliche Schiffsmodelle werden in der eigenen Tischlerei<br />

von Hand gefertigt. Mehrere hundert sind auf Lager,<br />

zusätzlich 4.000 Modell-Schiffsschrauben<br />

male Geschwindigkeit, denn langsam fahren ist<br />

nicht immer umweltschonend. Oder es geht um optimierte<br />

Routen oder sogar um die optimale Trimmung<br />

der Ladung: „Wenn man den Tiefgang vorne<br />

oder hinten verändert, kann man das Schiff möglicherweise<br />

in eine effizientere Schwimmlage bringen“,<br />

erklärt Jürgen Friesch.<br />

Gibt es das überhaupt, das ideale Schiff? Friesch<br />

lacht: „Nein, dafür gibt es bei der Berechnung zu viele<br />

Parameter.“ Es fang ja schon damit an, dass jedes<br />

Schiff seinen individuellen Propeller habe. Auch hier<br />

bei der HSVA. 4.000 Modell-Schiffsschrauben lagern<br />

in den Regalen. Alle aus Messing gefräst und per<br />

Hand poliert.<br />

NORDMETALL Standpunkte 6 / 2009<br />

HIER UNTERSUCHT:<br />

DAS ESTONIA-UNGLÜCK<br />

REPORTAGE / 19<br />

Ist der Holzrumpf geformt und die Schraube<br />

montiert, geht’s ins Wasser: Aufgehängt an einem<br />

Schleppwagen wird das Schiff durch das Becken,<br />

den „Schlepptank“ gezogen. Alles soll so echt wie<br />

möglich sein. Die Schienen links und rechts, auf denen<br />

der Schleppwagen läuft, sind sogar der Erdkrümmung<br />

nachempfunden. Das Becken in der<br />

schier unendlichen Halle ist nicht nur 300 Meter<br />

lang, sondern mit 18 Metern auch eines der breitesten<br />

der Welt. Bald wird dieser Schlepptank der einzige<br />

sein, in dem man nicht nur Wellen von vorn und<br />

achtern, sondern auch von der Seite simulieren<br />

kann. Wichtig für Kreuzfahrer, Fähren, aber auch<br />

Offshore-Wartungsschiffe, die seitlich an ein Windrad<br />

im Wasser heranfahren. 2,4 Millionen Euro hat<br />

Jürgen Friesch für die neue Anlage von der Stadt<br />

Hamburg bekommen. „Bald können wir als einzige<br />

die wichtigsten Fragen in nur einem Becken untersuchen“,<br />

sagt er. In der Krise investieren, um fitter aus<br />

ihr hervorzugehen – auch in diesem Punkt ist die<br />

HSVA ein wahrer „Modell“-Betrieb. PH<br />

Fotos (8): HSVA / Haas


Kuhnke: Neue Produkte für bessere Zeiten<br />

Hier boomen<br />

die Ideen<br />

Wenn beim Einparken eine Kamera hilft, der Zahnarztstuhl in<br />

die Waagrechte geht oder im Flieger die Atemmaske herunterfällt,<br />

dann steckt oft Technologie von Kuhnke dahinter. Gerade im<br />

Verlustjahr 2009 hat der Zulieferer aus Schleswig-Holstein bei<br />

neuen Entwicklungen aufs Tempo gedrückt.<br />

NORDMETALL Standpunkte 6 / 2009<br />

Foto: imago


IM HEILKURORT MALENTE steckt man die Köpfe lieber<br />

zusammen anstatt in den Sand. Sicher: Auch<br />

beim Technologiezulieferer Kuhnke sind die Umsätze<br />

in diesem Jahr um 30 Prozent eingebrochen.<br />

Aber die Krise hat die Ingenieure in ihrer Kreativität<br />

nicht gelähmt, ganz im Gegenteil. Gerade in einer<br />

Zeit der ausgebremsten Serienproduktion lieferten<br />

die Entwickler Innovationen wie am Fließband. Und<br />

was auf den ersten Blick überrascht: Auch beim<br />

Kunden hatten Ideen für neue Produkte gerade 2009<br />

Hochkonjunktur: „In den Boomjahren war die Bereitschaft<br />

zur Innovation bei unseren Kunden gar<br />

nicht so groß, weil die Auslastung da war“, erinnert<br />

sich Robert Lewin, Geschäftsführer der Kuhnke-Automationssparte.<br />

In diesem Jahr wären die Kunden<br />

wieder offen für Gespräche gewesen. „Das ist jetzt<br />

unsere Zeit, wir geben seit Monaten Vollgas in Entwicklung<br />

und Vertrieb“, sagt Robert Lewin.<br />

VOLLGAS IN DIE ENTWICKLUNG<br />

Mitten in der ländlichen Idylle der holsteinischen<br />

Schweiz entstehen die technische Finessen von morgen.<br />

Die Innovationsrate ist traditionell hoch. 80<br />

Prozent aller Kuhnke-Produkte sind nicht älter als<br />

fünf Jahre. Das Unternehmen fertigt Komponenten,<br />

die in vielen Produkten zum Einsatz kommen, für<br />

die die deutsche Metall- und Elektroindustrie berühmt<br />

ist: in Autos, LKW, Maschinen, Flugzeugen<br />

oder Medizingeräten. So sorgen Kuhnke-Aktoren dafür,<br />

dass Dialyse-Geräte abschalten, sobald Luft im<br />

Schlauch entdeckt wird. Und die Kraftstoffpumpen-<br />

Steuerung von Kuhnke findet man in jedem<br />

Benzin-Direkteinspritzer von VW.<br />

Wie baut man Kompetenz über eine solche<br />

Bandbreite auf? „Wir sind kompetent<br />

in bestimmten Schlüsseltechnologien“, erklärt<br />

Business-Unit-Leiter Dirk Schons.<br />

Das seien die Elektronik, Magnettechnik,<br />

Fluidtechnik, aber auch Pneumatik oder<br />

Kamerasysteme. Wer die Schlüsseltechnik<br />

beherrsche, könne sie auf alle möglichen<br />

Einsatzgebiete übertragen. „So können<br />

wir bestehende Technologien auch in<br />

Branchen neu einführen und Kunden Innovationen<br />

vorschlagen, auf die sie nicht<br />

gekommen wären“, sagt Schons.<br />

MAL PORSCHE, MAL BETONMISCHER<br />

Kuhnke steckt überall im Alltag: Wenn ein Porsche<br />

Cayenne rückwärts einparkt, fährt eine Kamera<br />

von Kuhnke aus der Heckklappe aus. In Geldauto-<br />

NORDMETALL Standpunkte 6 / 2009<br />

STORY / 21<br />

Sie führen die Geschäfte<br />

der Kuhnke-Automationssparte:<br />

Wolfgang<br />

Schumacher (links) und<br />

Robert Lewin<br />

maten wird der EC-Kartenschlitz<br />

von einem Kuhnke-Magneten verriegelt.<br />

Wenn der Zahnarzt den Behandlungsstuhl<br />

nach hinten kippt, drückt er einfach<br />

aufs Fußpedal mit Kuhnke-Steuerung. Wenn im<br />

Flugzeug die Sauerstoffmasken herunterfallen<br />

sollen, öffnet Kuhnke-Technik die<br />

Klappe. Und wenn ein Container vom<br />

LKW abgeladen werden soll, funktioniert<br />

das mittlerweile per Pocket-PC über Bluetooth.<br />

Dahinter steckt ein ausgeklügeltes<br />

Kuhnke-System aus Sensoren, Aktoren,<br />

Antrieben und einer Software, die vom<br />

Kunden leicht selbst zu programmieren<br />

ist.<br />

2008 bekam Kuhnke den<br />

Best-Practice-Award für beste<br />

Kundenorientierung. Die meisten<br />

Produkte basieren auf<br />

Plattformen und sind im Ergebnis<br />

individuelle Lösungen,<br />

die im Zusammenspiel mit dem Kunden entstehen.<br />

Dann geht es beispielsweise darum, Komponenten<br />

einer Maschine zu reduzieren oder die Automatisierung<br />

zu verbessern. Erst kürzlich hat Kuhnke eine<br />

Mineralwasserabfüllung umgebaut und auf 30 Prozent<br />

mehr Output getrimmt.<br />

Dirk Schons, in der Automationssparte<br />

zuständig<br />

für Aktoren und Fahrzeuge


Das Management-Team<br />

der Kuhnke-Automotive-<br />

Sparte (v.l.n.r.): Holger<br />

Schöning, Torsten<br />

Komischke, J.-Christian GESÄT UND GEERNTET<br />

Freerks und Christoph<br />

Trettin<br />

„Wenn wir mit dem Kunden etwas<br />

eigenes entwickeln, ist sein Knowhow<br />

besser geschützt als bei Systemen<br />

von der Stange“, erklärt Wolfgang Schumacher,<br />

ebenfalls Geschäftsführer in der Automation. Viele<br />

Neukunden seien deshalb in diesem Jahr von großen<br />

Wettbewerbern zu Kuhnke gewechselt. Das<br />

macht auch den Vorstandschef Dr. Wolfgang Setzer<br />

optimistisch: „2009 schreiben wir zwar noch rote<br />

Zahlen, aber im kommenden Jahr werden wir wieder<br />

wachsen und auch den Break-Even wieder errei-<br />

i<br />

Die Kuhnke-Gruppe hat letztes Jahr ihr<br />

80-jähriges Bestehen gefeiert. Der Gründer<br />

stammte aus dem Unternehmen<br />

Neufeldt und Kuhnke (NuK), der späteren<br />

HAGENUK. Kuhnke entwickelt, fertigt<br />

und vertreibt technische Komponenten<br />

aus den Bereichen Elektronik,<br />

Magnettechnik, Fluidtechnik, Pneumatik<br />

bzw. Kamerasysteme für Maschinenbau,<br />

Automobilindustrie, Medizintechnik,<br />

Luft- und Raumfahrt. Die Gruppe<br />

beschäftigt gut 900 Mitarbeiter und betreibt<br />

neben dem Hauptsitz in Malente<br />

<strong>zwei</strong> Produktionen in Rumänien und<br />

Italien.<br />

chen.“ Setzer hat das Unternehmen in den letzten<br />

fünf Jahren konsequent umgebaut: „Wir haben auf<br />

Zukunftsthemen gesetzt, die Arbeitszeit flexibilisiert,<br />

die Firmenbereiche selbstständiger gemacht“,<br />

erzählt er. Wenn Mitarbeiter Freiräume hätten,<br />

dann kämen sie auch mit guten Ideen.<br />

KURVEN WERDEN KOMFORTABLER<br />

Eine Ideenschmiede nach Setzers Geschmack ist<br />

auch die Automotive-Sparte. Hier tüftelt man am<br />

PKW-Komfort der Zukunft und löst gerade ein großes<br />

Problem der Autobauer: Immer mehr Funktionen<br />

im Auto beziehen ihre Energie aus der Batterie.<br />

Bei zusätzlichen Anwendungen stoßen die Bordnetze<br />

aber immer häufiger an ihre Grenzen. Helfen<br />

kann hier die Pneumatik und damit Kuhnke: In<br />

Planung ist der<br />

aktive Sportsitz,<br />

der je Kuhnke-Vor-<br />

nach Kurvenlastandschef Dr. Wolfgang<br />

ge den linken<br />

Setzer<br />

oder rechten<br />

Seitenhalt aufpumpt.<br />

Sogar Massageprogramme<br />

sind denkbar.<br />

„Wir waren mit die<br />

ersten, die solche Projekte<br />

gewonnen haben“,<br />

erzählt Automotive-Geschäftsführer<br />

Christian<br />

Freerks. Die Autohersteller<br />

haben gewusst, dass<br />

Kuhnke lange Erfahrung mit Pneumatik hatte. Und<br />

noch ein Thema sorgt für gute Stimmung in Malente:<br />

Sounddesign. Dahinter steckt eine Schalltechnik,<br />

mit der unangenehme Geräusche überlagert oder<br />

angenehme Geräusche erzeugt werden können. Nicht<br />

über Lautsprecher, sondern durch aktiven Körperschall.<br />

Simpel ausgedrückt: durch das Rütteln an Karosserie<br />

und Innenraum. Hier gilt Kuhnke zurzeit<br />

als führend. „Ein VW Scirocco fährt heutzutage mit<br />

einem 1,4-Liter-Motor. Der klingt von Haus aus nicht<br />

so sportlich, wie es ein Scirocco-Fahrer wünscht.<br />

Und da helfen wir nach“, erklärt Entwicklungschef<br />

Holger Schöning. Kuhnke fördert damit den Absatz<br />

sparsamer Motoren, ohne dass die Käufer am Spaß<br />

sparen müssen. Oder an der Sicherheit: Denn gerade<br />

beim Trendthema Elektroauto ist der Sound besonders<br />

wichtig. Elektromotoren sind in der Regel zu<br />

leise, um im Verkehr wahrgenommen zu werden.<br />

Ein echtes Risiko für Fußgänger und Radfahrer. Mit<br />

Sounddesign kann aber auch ein E-Auto nach Auto<br />

klingen. Kuhnke wird’s beweisen. PH<br />

NORDMETALL Standpunkte 6 / 2009


Foto: imago<br />

Stress lass nach<br />

JEDES JAHR DAS GLEICHE: Gute Vorsätze gehören<br />

zum Jahreswechsel wie der Sekt um Mitternacht.<br />

Doch jährlich grüßt auch das Murmeltier – und somit<br />

bleibt es meistens bei den Vorsätzen. Woran<br />

liegt das bloß? „Standpunkte“ meint: Am schlechten<br />

Zeitmanagement. Gute Vorsätze können nur umgesetzt<br />

werden, wenn man sich dafür Zeit nimmt. Also<br />

gehören gute Vorsätze in den Kalender. Wie ein Termin.<br />

So zum Beispiel: 2. Januar, 9 Uhr, „Heute mit<br />

neuem Zeitmanagement anfangen“. Eine gute Agenda<br />

ist die halbe Miete. Deshalb an dieser Stelle: Für<br />

jeden Monat ein – übrigens ernst gemeinter – guter<br />

Vorsatz in Sachen Zeitmanagement.<br />

1.<br />

2.<br />

3.<br />

4.<br />

5.<br />

6.<br />

7.<br />

8.<br />

Tipps für 2010<br />

Erledigen Sie alles, was Sie in fünf Minuten machen<br />

können, sofort.<br />

Lesen Sie jede E-Mail nur einmal.<br />

Geben Sie keine direkten Durchwahlen.<br />

Vereinbaren Sie öfter Telefontermine statt realer<br />

Meetings.<br />

Verplanen Sie nie mehr als 60% Ihrer Zeit.<br />

Gehen Sie nie ohne eine schriftliche Agenda zu<br />

einem Termin.<br />

Lassen Sie alle Termine im Voraus bestätigen.<br />

Setzen Sie Termine auf eine halbe Stunde an.<br />

NORDMETALL Standpunkte 6 / 2009<br />

9.<br />

10.<br />

11.<br />

12.<br />

Planen Sie für alle Aufgaben ein Zeitlimit.<br />

AKTUELL / 23<br />

Nutzen Sie Checklisten für wiederkehrende<br />

Aufgaben.<br />

Lassen Sie keine Aufgaben unnotiert.<br />

Gehen Sie immer von einem aufgeräumten<br />

Schreibtisch nach Hause.<br />

NORDMETALL macht<br />

jetzt auch Fernsehen,<br />

weil Bilder eben mehr<br />

sagen als tausend Worte:<br />

Auf www.nordmetall.de<br />

können Sie Monat für<br />

Monat neue Webvideos<br />

anklicken. Nun gibt es<br />

<strong>zwei</strong> neue Filme über<br />

Schulprojekte, mit denen<br />

NORDMETALL die naturwissenschaftlich-technische<br />

Bildung im Norden<br />

fördert.<br />

Zum einen stellen wir<br />

das Projekt „MINIPHÄ-<br />

NOMENTA“ vor, bei dem<br />

sich Grundschulen bis<br />

zu 52 Experimentierstationen zu naturwissenschaftlichen<br />

Phänomenen ausleihen<br />

und im Schulgebäude aufstellen können.<br />

Die Schüler werden dadurch inspiriert,<br />

den Phänomenen selbständig auf<br />

den Grund zu gehen.<br />

Zum anderen präsentiert sich der<br />

Wettbewerb „NORDMETALL Cup Formel 1<br />

in der Schule“. Hierbei sind Schüler der<br />

Sekundarstufe 1 und 2 aufgerufen, ein<br />

Rennteam zu bilden, einen kleinen Formel-1-Wagen<br />

zu konstruieren, selbst zu<br />

bauen, zu vermarkten und ins Rennen zu<br />

schicken. Es geht also um technisches,<br />

aber auch um betriebswirtschaftliches<br />

Geschick und natürlich um Teamarbeit.<br />

Klicken Sie rein. PH


MITGLIEDER / 24<br />

NSCHEN<br />

Chef-Fragebogen<br />

Heute ausgefüllt von:<br />

<strong>Lutz</strong> <strong>Oelsner</strong><br />

Alter:<br />

47<br />

Funktion:<br />

Vorsitzender des Vorstands<br />

bei Firma:<br />

GESTRA AG<br />

Ausbildung als:<br />

Volljurist<br />

Was sollte ein Arbeitgeber jeden Tag tun?<br />

Sich selbst nicht so wichtig nehmen, sich möglichst<br />

vorbildlich verhalten, den Mitarbeitern mit Respekt<br />

und Humor gegenübertreten.<br />

Was sollte ein Arbeitgeber nie tun?<br />

Niemals die Verantwortung für die Beschäftigten<br />

und deren Familien vergessen.<br />

Wie erklären Sie Kindern Ihren Beruf?<br />

Er ist vergleichbar mit dem des Kapitäns auf<br />

der Brücke, der das Schiff auch bei Nebel oder<br />

schwerer See auf Kurs halten muss.<br />

Welchen Berufswunsch hatten Sie als Kind?<br />

Lokomotivführer – ich hatte damals auch schon<br />

Teile der Ausrüstung, z.B. eine Uniform ☺.<br />

Wie würden Sie für eine Tätigkeit in der Metall-<br />

und Elektroindustrie werben?<br />

Unsere Industrie kombiniert die verschiedensten<br />

Technologien, das macht die Vielfalt an Innovationen<br />

und Produkten so einmalig.<br />

Empfehlen Sie ein Buch, das eine Führungskraft<br />

unbedingt gelesen haben sollte.<br />

„Führen, Leisten, Leben. Wirksames Management<br />

für eine neue Zeit“ von Fredmund Malik.<br />

Welchen Platz in Norddeutschland würden Sie<br />

einem ausländischen Gast als erstes zeigen?<br />

Das Weltkulturerbe „Bremer Roland und Rathaus“.<br />

Mithilfe der Historie würde ich erklären, wie der<br />

hanseatische Unternehmer tickt.<br />

Ihr(e) Lieblings-Unternehmer(in)?<br />

Niemand. Aber beeindruckt bin ich von Kurt A.<br />

Körber, der Kreativität und profitables Wachstum<br />

mit dem Sinn für das Gemeinwesen verband.<br />

Wen wünschen Sie sich als nächsten Fragebogen-<br />

Kandidaten?<br />

Vielleicht mal jemanden, der die Fragen in Frage<br />

stellt…<br />

Seit 1902 ist die Dampf- und Energiewirtschaft<br />

eng mit dem Namen GESTRA verbunden. Überall<br />

dort wo Dampf erzeugt, verteilt oder genutzt<br />

wird, wo Energieeinsparungen und Umweltschutz<br />

einen hohen Stellenwert haben, sind GESTRA-<br />

Produkte gefragt. Am traditionellen Standort in<br />

Bremen-Findorff produziert GESTRA Armaturen<br />

und Elektronik für die Wärme- und Energiewirtschaft.<br />

Nach dem Verkauf der Familienanteile wurde<br />

das Unternehmen Ende der 80er Jahre Teil einer<br />

britischen Holding, mittlerweile ist es eine Tochter<br />

des amerikanischen Flowserve-Konzerns und<br />

beschäftigt gut 400 Mitarbeiter.<br />

Vorstandsvorsitzender <strong>Lutz</strong> <strong>Oelsner</strong>, der vor<br />

seinem Jura-Studium eine Kaufmannslehre im<br />

Außenhandel absolvierte und danach erste Erfahrungen<br />

im Verpackungsmaschinenbau sammelte,<br />

ist seit acht Jahren Vorstandsvorsitzender, aber<br />

bereits seit seinem Studium mit dem Unternehmen<br />

verbunden.<br />

NORDMETALL Standpunkte 6 / 2009


<strong>Lutz</strong> <strong>Oelsner</strong> in der GESTRA-<br />

Produktion mit einem Rohteil<br />

des PA 46, das, wenn es fertig<br />

ist, Bodenablagerungen in großen<br />

Dampfkesseln herausspülen<br />

soll.


HINTENDRAN / 26<br />

Wirtschafts-Zitat<br />

„Wer kann sich schon einen<br />

Nachfolger aussuchen, den<br />

er liebt? Das macht die Dinge<br />

einfacher.“<br />

Professor Berthold Leibinger,<br />

Vorsitzender der Aufsichtsgremien<br />

der TRUMPF Gruppe, über die<br />

jetzige Vorsitzende der Geschäftsführung,<br />

seine Tochter Nicola<br />

Leibinger-Kammüller<br />

NORDMETALL Standpunkte 6 / 2009


Kontakt zu NORDMETALL<br />

Ihr 24-Stunden-Verbandsservice:<br />

www.nordmetall.de<br />

Hier finden Sie aktuelle Nachrichten<br />

Ihres Arbeitgeberverbandes und im<br />

Mitgliederbereich viele hilfreiche<br />

Informationen und Unterlagen für<br />

Ihre tägliche Arbeit.<br />

Hauptgeschäftsstelle<br />

Kapstadtring 10<br />

22297 Hamburg<br />

Tel.: 0 40 / 63 78 – 42 00<br />

Fax: 0 40 / 63 78 – 42 48<br />

E-Mail: kontakt@nordmetall.de<br />

Geschäftsstelle Bremen<br />

Schillerstraße 10<br />

28195 Bremen<br />

Tel.: 04 21 / 3 68 02 – 0<br />

Fax: 04 21 / 3 68 02 – 49<br />

Geschäftsstelle Bremerhaven<br />

c/o Arbeitgeberverband Bremerhaven<br />

Hohenstaufenstraße 33<br />

27570 Bremerhaven<br />

Tel.: 04 71 / 2 60 31<br />

Fax: 04 71 / 2 50 68<br />

Geschäftsstelle Cuxhaven<br />

c/o UnternehmensVerband Cuxhaven<br />

Elbe-Weser-Dreieck e.V.<br />

Hamburg-Amerika-Straße 5<br />

27472 Cuxhaven<br />

Tel.: 0 47 21 / 3 80 54<br />

Fax: 0 47 21 / 5 26 29<br />

Geschäftsstelle Emden<br />

c/o Arbeitgeberverband für Ostfriesland<br />

und Papenburg e. V.<br />

Große Straße 8 – 12<br />

26721 Emden<br />

Tel.: 0 49 21 / 39 71 – 0<br />

Fax: 0 49 21 / 2 45 09<br />

Geschäftsstelle Kiel<br />

Lindenallee 16<br />

24105 Kiel<br />

Tel.: 04 31 / 3 39 36 10<br />

Fax: 04 31 / 3 39 36 19<br />

Hat sich Ihre Adresse geändert?<br />

Dann faxen Sie uns bitte diese Seite ausgefüllt an: 0 40 / 63 78 – 42 34<br />

oder schicken Sie uns eine E-Mail mit Ihrer neuen Anschrift an:<br />

garber@nordmetall.de<br />

Name:<br />

Alte Adresse:<br />

Neue Straße:<br />

Neue PLZ:<br />

Neuer Ort:<br />

NORDMETALL Standpunkte 6 / 2009<br />

Geschäftsstelle Neubrandenburg<br />

Feldstraße 2<br />

17033 Neubrandenburg<br />

Tel.: 03 95 / 56 03 5 – 0<br />

Fax: 03 95 / 56 03 5 – 99<br />

Geschäftsstelle Oldenburg<br />

c/o Arbeitgeberverband Oldenburg e.V.<br />

Bahnhofstraße 14<br />

26122 Oldenburg<br />

Tel.: 04 41 / 2 10 27 – 0<br />

Fax: 04 41 / 2 10 27 – 99<br />

Geschäftsstelle Rostock<br />

Platz der Freundschaft 1<br />

18059 Rostock<br />

Tel.: 03 81 / 44 21 12<br />

03 81 / 44 82 18/–19<br />

Fax: 03 81 / 4 00 04 23<br />

Geschäftsstelle Schwerin<br />

Graf-Schack-Allee 10<br />

19053 Schwerin<br />

Tel.: 03 85 / 63 56 – 2 00<br />

Fax: 03 85 / 63 56 – 2 51<br />

Geschäftsstelle Wilhelmshaven<br />

Virchowstraße 21<br />

26382 Wilhelmshaven<br />

Tel.: 0 44 21 / 1 39 39 – 0<br />

Fax: 0 44 21 / 1 39 39 – 19<br />

Das Magazin von NORDME-<br />

TALL e.V., dem M+E-Arbeitgeberverband<br />

für Bremen,<br />

Hamburg, Mecklenburg-<br />

Vorpommern, das nordwestliche<br />

Niedersachsen<br />

und Schleswig-Holstein.<br />

Herausgeber:<br />

Haus der Wirtschaft<br />

Kapstadtring 10<br />

22297 Hamburg<br />

www.nordmetall.de<br />

Verantwortlich im Sinne des<br />

Presserechts:<br />

Dr. Thomas Klischan,<br />

Hauptgeschäftsführer<br />

Chefredakteur:<br />

Peter Haas (PH), Hamburg<br />

Tel.: 040 / 63 78 – 42 31<br />

E-Mail: haas@nordmetall.de<br />

Redaktion:<br />

Sybille Neumann (SN), Hamburg<br />

Tel.: 0 40 / 63 78 – 42 32<br />

E-Mail: neumann@nordmetall.de<br />

Autoren: Stephan Kallhoff,<br />

Ingo Kramer, Michael Waskönig,<br />

Wolfgang Würst.<br />

Gestaltung + Produktion:<br />

<strong>zwei</strong>:c <strong>Werbeagentur</strong> <strong>GmbH</strong>,<br />

Schanzenstraße 70,<br />

20357 Hamburg,<br />

Tel.: 0 40 / 414 33 38 – 13<br />

Fax: 0 40 / 414 33 38 – 18<br />

E-Mail: info@<strong>zwei</strong>-c.com<br />

Druck:<br />

CaHo Druckereibetriebsges. mbH<br />

27. Jahrgang<br />

Erscheinungsweise: <strong>zwei</strong>monatlich.<br />

Bezug: Kostenfrei für Mitgliedsunternehmen<br />

von NORDMETALL und Sonderempfänger<br />

in Politik, Wirtschaft, Verwaltung<br />

und Medien.<br />

Das Magazin und alle in ihm veröffentlichten<br />

Beiträge sind urheberrechtlich geschützt.<br />

Für unverlangt eingesandte Manuskripte<br />

und Fotos wird keine Haftung<br />

übernommen. Nachdruck und Verbreitung<br />

des Inhalts nur mit ausdrücklicher Genehmigung<br />

der Chefredaktion, mit Quellenangabe<br />

und Zusendung eines Beleges an die<br />

Redaktion. Vervielfältigungen von Teilen<br />

dieses Magazins sind für den innerbetrieblichen<br />

Gebrauch der Mitgliedsunternehmen<br />

gestattet. Die mit dem Namen oder den<br />

Initialen des Verfassers gekennzeichneten<br />

Beiträge geben die Meinung des Verfassers,<br />

aber nicht unbedingt die Ansicht des<br />

Herausgebers oder der gesamten Redaktion<br />

wieder.<br />

Titelfoto: GESTRA AG<br />

KONTAKTE / IMPRESSUM / 27


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22525 Hamburg<br />

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Treffen Sie die Zukunft<br />

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Die praxisorientierte in Hamburg! Fachmesse<br />

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Die<br />

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12. Fachmesse für Produktionstechnik<br />

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27. – 30. Januar 2010<br />

27. – 30. Januar 2010

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