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Chronik<br />
Anton Gatterer, Bäckermeister, baute im sogenannten<br />
Hilber Garten 1950 das heutige Bäckenhaus.<br />
Sagmüller ist 1587 im Besitze des Gregori Egger mit<br />
Behausung, Säge, Mühle und Schmiede. Laut Theresianischen<br />
Kataster vom Jahre 1776 besitzt Martin Mitterhofer<br />
Sagmüller mit Haus, Metzmühle, Stampf, Säge,<br />
Ölschlag und Schmiederecht. Grundherr war das Schloss<br />
Ehrenburg.<br />
Von links nach rechts unten: Loise, Tochter des Balthasar<br />
Plaikner, Lois, Mutter, Indrist Wilhelm, ein Knecht.<br />
Wenn wir nun den Rumpelbach beim Unterhauser gegen<br />
Westen überqueren, treffen wir zuerst das „Velser“ Haus<br />
an, das 1421 im Künigl Archiv bereits als Velser Hube<br />
genannt wird. Die Wiedertäufer hielten sich dort auf. Um<br />
1670 brannte Velser samt Behausung und Bäckenpfi ster<br />
ab. Da das Geld für den Wiederaufbau fehlte, wurde nur<br />
mehr die Behausung auferbaut, nicht mehr aber die Bäckenpfi<br />
ste.<br />
Anschließend kommen wir zum Schlosser, das früher Zehenter<br />
hieß. Es war für einige Zeit das Siechenhaus der<br />
Gemeinde.<br />
Sein Nachbar ist der Pichler. Der edle Aribo schenkte<br />
1010 der Kirche in Freising eine Hofstätte mit einer<br />
Hube in „Chiena“ die so genannte Pichler Hube, nach<br />
einer Freisinger Urkunde: 1006 – 1039. Die Pichler Hube<br />
ist die älteste in unserer Gemeinde.<br />
Ortlehen kann man ableiten als Lehen am Ort. Es gehörte<br />
in die Deutsch Ordenskommende nach Sterzing. Es war<br />
ein geschlossener Hof und wurde 1963 aufgelöst.<br />
Die Sämer Hube oder Samergut, heute allgemein beim<br />
Leitgam geheißen, gehörte auch der Deutsch Ordens-<br />
42<br />
<strong>Dorfblatt</strong> <strong>GEMEINDE</strong> <strong>KIENS</strong><br />
kommende Sterzing. 1591 ist Georg Leytgeb, jetzt Zehenter,<br />
Siechenvater des Siechenhauses zu Kiens.<br />
Beim „Grampla“ (Altkofl er) hieß das Haus zwischen<br />
Leitgam und Schallechner, später beim Wolda David.<br />
Schallehen, Haus mit Bäckenpfi ster; wurde auch insgemein<br />
das Paul-Müller-Gut geheißen.<br />
Matthäus Hueber, Ochsentreiber war ein Kramer, lebte<br />
längere Zeit auf holländischen Besitzungen in Südamerika<br />
oder Indien („inter Hollandos in Indiis“), steht im<br />
Sterbebuch Kiens aufgezeichnet und wurde „Indianerkramer“<br />
genannt; er starb 1758.<br />
Kiens 1858<br />
Kofl er ist seit 1498 bekannt. 1627 „Bernhardt Khofl er<br />
zu Khiens als Zeuge. Er besitzt ain Paurecht und Gerechtigkhait<br />
des Khofl er guets, so ain ganze Hueben als<br />
Haus, Hof, Feur, Fueter, Stadl, Stallung, Pachofen, Padstuben,<br />
Khraut-und Paumbgarten, alles im unndterdorf<br />
zu Khiens gelegen, angeschlagen 300 fl (Gulden). Zinst<br />
in das Teitsch Haus zu Störzingen als Grundherrschaft<br />
jährlichen 5 Star Waizen, 15 Star Gersten, 15 Star Roggen<br />
und 10 Star Haber Stegermaß. Zu Weihnachten 1<br />
Pfundt perner für 2 Schweinschultern, zu Ostern 1 Kiz<br />
und 30 Ayr, im Schnidt 3 Hühner und 30 Ayr zu Weissath.<br />
Item den Khorrherrn zu Freising 38 kr (Kreuzer).<br />
1 ½ Star Sammblkorn der Pfarrkirche zu Kiens und<br />
dem Pfarrer zu Pfalzen“.<br />
Förstner, gewesener Steinkeller zu Kiens Unterdorf,<br />
wird schon 1471 genannt. 1897 kommt Steinkeller<br />
durch KV an Georg Lerchner, 1927 durch KV an Maria<br />
Niederkofl er Witwe Mair, 1953 durch ES an Ferdinand<br />
Mair, 1983 wird das Eigentumsrecht aufgrund des Erbscheines<br />
für Johanna Huber Witwe Mair und Anton und