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Dorfblatt GEMEINDE KIENS

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<strong>Dorfblatt</strong> <strong>GEMEINDE</strong> <strong>KIENS</strong><br />

1626 wird der Straßenmüller genannt mit einer Behausung<br />

und „ain Mil mit zween geenden Stainen und ainen<br />

Stampf beyeinander an der gemainen Landtstraßen zu<br />

Khiens glegen“. 1691 ist Straßenmüller abgebrannt und<br />

wiederum auferbaut worden, „alles bey der gemainen<br />

Landtstraßen im Unterdorf zu Khiens“.<br />

1478 verkauft Johann Kyenperger dem „erberen Meister<br />

Jorg, der Schmid von Kyens“, um 67 Mark die Baurechte<br />

der Hube im Niederdorf zu Kiens mit zwei Behausungen,<br />

genannt des Tollingers Huben, heute das Schmiedhaus.<br />

Es lösten sich bis zum Jahre 1911 die Haus-, Hammer-,<br />

Huf-, Hacken- und Waffenschmiede ab.<br />

In den 20er Jahren sollte die Pustertaler<br />

Straße verbreitert werden.<br />

Dem stand das Roda Futterhaus<br />

im Wege. Eines Nachts brach in<br />

der Roda „Strebehitte“ Feuer aus.<br />

Das Roda Futter- und Wohnhaus<br />

brannten ab. Das heutige „Pinta“<br />

Haus wurde von Happacher Alois<br />

im Jahre 1925 erbaut, das dann<br />

von seinem Sohne Hugo völlig<br />

umgebaut wurde. Am sogenannten<br />

„Milbichl“, später Gänsebichl<br />

genannt, stand eine Mühle, die<br />

dem Pinta Neubau weichen musste.<br />

1626 wohnte im Plaikner bzw.<br />

Carabinieri Hause der „Pader und<br />

Barbier“ des Ortes. Bereits 1553<br />

lesen wir in den Amtsrechnungen<br />

von Ehrenburg davon. Die Körperpfl<br />

ege und (wund-) ärztliche Versorgung<br />

der Bevölkerung lag vom Mittelalter bis ins 19.<br />

Jahrhundert in den Händen der Bader und Barbiere. An<br />

das Carabinierihaus wurde ein Gemüse Kiosk gestellt,<br />

der dann bei der ersten Platzgestaltung 1965 entfernt<br />

werden musste. Das „Plaikna“ Haus selber, in dem die<br />

Carabinieri mehrere Jahre untergebracht waren, wurde<br />

zur gleichen Zeit abgerissen. Entfernt wurden mit dem<br />

Garten und dem schönen Holzzaun auch der Hilba Brunnen<br />

und zwei Obstbäume.<br />

Das Kruma Peterle, Vater der Watschinger Lise, war ein<br />

„Grampler“. Er hatte im Plaiknerhause dem späteren Carabinierihause<br />

einen Laden mit Ausschank. Besonders<br />

Schnaps soll er ausgeschenkt haben. Im Ladentisch war<br />

ein Schlitz, durch den er das Geld hineinwarf ohne ein<br />

Restgeld auszugeben. Seine Gäste waren besonders die<br />

Eisenbahner.<br />

Das „Gänsebichla“ Haus – bereits 1590 genannt als Be-<br />

41<br />

Chronik<br />

hausung „am Mülle Püchle“ wurde 1969 von der Spar-<br />

und Vorschusskasse Brixen angekauft, abgerissen und<br />

die neue Geschäftsstelle der Spar- und Vorschusskasse<br />

Kiens errichtet.<br />

Als die Spar -und Vorschusskasse beim Kaltenhauser<br />

auszog erbauten der Koltnhausa einen Speisesaal und<br />

Fremdenzimmer und Peter Ploner „Pichla“ einen Gemüseladen<br />

und eine Wohnung.<br />

Geastl, ehemals als Kreuzwirt weitum bekannt und seit<br />

1554 bereits Gasthaus, beendete 1914 seinen Wirtshausbetrieb.<br />

Anlässlich des neuen Straßenbaues durch Kiens<br />

wurde im Jahre 1844 die Kapelle, die sich dort befand<br />

und schon 1690 bekannt ist, beschädigt. Im Jahre 1850<br />

suchte der Geastlwirt im Kreisamte Bruneck an eine neue<br />

Kapelle zu errichten, die ihm auch genehmigt wurde mit<br />

der Aufl age, dass sie zwei Klafter von der Straße entfernt<br />

sein und von einem sachverständigen Werkmeister erbaut<br />

werden muss.<br />

Das Gemeindehaus wurde 1956/57 erbaut<br />

Im Jahr 1780 wird Unterhauser, heute allgemein beim<br />

„Kruma“ genannt, neu erbaut. 1879 ist Johann Kammerer,<br />

Unterhauser in Kiens und 1885 eröffnete Walburga Oberhammer<br />

aus Hofern den Laden; sie starb jedoch 39jährig.<br />

Josef Gatterer wohnte damals beim Ortlechner in Kiens<br />

und wollte das Tschurtschentaler kaufen, das er aber nicht<br />

bekam. So kaufte er Unterhauser und Eisenkramer und so<br />

kommen beide 1900 durch Kaufvertrag an Josef Gatterer<br />

und seine Schwestern, 1923 an Albin Gatterer und 1965<br />

an Josef Gatterer.

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