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März - April: Jüngerschaftliche Vielfalt - BewegungPlus

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10 online theologische tagung 11Der Leiterals VorbildseinerJüngerStallgeruchvon Schafenund WohlgerüchenDer Fokus von Jüngerschaftist immer Jesus.Jünger sollen Jesuslieben lernen und so indas verwandelt werden,was sie von Gott her seinkönnen. Gute Leiterweisen den Weg durchihr Vorbild.Radikalität und ReichtumJünger sein ist die radikalste vorstellbareLebensentscheidung. Diesich selbst vergessende Liebe vonJesus zum Vater und zu den Menschenfordert uns zur Hingabe heraus.Bruch mit der Vergangenheitund mit familiären Bindungengehört ebenso dazu wie Selbstverleugnung,Leiden und Sterben.Dafür werden Jünger von Gott versorgt,bevollmächtigt, mit Freudeund seinem Geist reich beschenkt.Die grössten Versuchungen für Leitersind Macht und Harmoniesucht.Beides führt zur Manipulation. Diegrösste Freude ist, wenn Jüngerihre Würde entdecken und über sichhinaus wachsen. Gottes Grösse entfaltetsich, wenn wir freier von unsselber werden. Durch Aufmerksamkeitauf Gottes Wort, das eigeneLeben und das des Nächsten. Aufdiesem Weg lernen wir Demut, weilwir mit unseren eigenen Grenzenkonfrontiert werden. – Jünger fördernheisst radikal lieben.Vorbildhafte Leiter sind ...Anziehend? Jesus als Vorbild warfaszinierend. Die Leute sind ihmüberall hin gefolgt. Er konnte inder Einöde oder auf dem Berg lehren,und die Menschen kamen. DasReich Gottes ist spürbar nahe.Staunend? Wissen ist gut – Ergriffenheitbesser. Weshalb hat Anbetungso viel Kraft? Weil wir uns inihr hinreissen lassen in kindlicheBegeisterung über den Herrn derHerrlichkeit. Der wahre Meisterist ein staunender, und im Staunenwird er verwandelt.Echt? Ideale sind destruktiv, machenanspruchsvoll, unzufrieden,unfrei, giftig. Das Leben ist nichtideal. Menschen, Umstände und wirselbst sind nicht ideal. Dazu solltenwir stehen.Freundschaftlich? Jesus gab sichden Jüngern als Freund zu erkennen.Er gibt sein Leben für seineFreunde. Er machte auch Menschenzu seinen Freunden, die seinemRuf schadeten. Freundschaftist etwas Wunderbares: ein Ort derFreundlichkeit, Sicherheit, Freiheit,Freude und Sorgfalt.Dienend? Liebe weckt Gehorsam,das ist der Weg des Geistes. Wirsind alle daran, das zu üben. DerGehorsame lebt für das Wachstumder Menschen, die ihm nachfolgen. Wachsen sie, werdensie wieder anderen dienen.Leidenschaftlich? Das Evangelium ist die gute Nachrichteines leidenschaftlichen Gottes. Jesus ging denWeg ans Kreuz – nicht verbittert, sondern aus Liebe.Leidenschaft ist etwas anderes als ruheloses Angetriebensein.Echte Leidenschaft fliesst aus dem Inneren.Sie zehrt uns nicht auf, sie verleiht uns Energieund den Menschen um uns Flügel.Christusgleich? In jedem Menschen soll ein «andererChristus» heranwachsen. Es ist diese Seite, dienur du verköpern kannst – und die sich nur im Kontextder Gemeinde entfaltet. Wir zusammen sind Christus –leibhaftig.Wert(e)voll? Oder nur der Worte voll? Unser Lebensoll das Wort Gottes reden. Unsere gelebten Wertedrücken aus, was angekommen ist. Die fortwährendeÜbereinstimmung der persönlichen Werte mit dem eigenenHandeln zeugt von persönlicher Integrität.Toni NyffeneggerLeiter KAT Personalentwicklungund Pastor der Friedenskirche Züricht.nyffenegger@bewegungplus.chStallgeruch? Nun, Schafe seien wir, bereits David hat unsim Psalm 23 so tituliert. Jesus bezeichnete sich später alsden guten Hirten und die Türe zum Schafstall. Stallgeruchist demnach jener Geruch, der von einer Herde Schafe ineinem Stall ausgeht. Für einmal steht Stall als Synonymfür <strong>BewegungPlus</strong> und die Schafe für jenen Teil der Herde,der sich an der Theologischen Tagung 2012 versammelte.Zugegeben, Stallgeruch weckt in mir die Erinnerung anmeine beiden Brüder, die sich nach eifrigem Wirken imStall des Nachbarn ungewaschen an den Znachttischsetzten und der familiären Harmonie abträglich waren.Ganz anders der Stallgeruch der Truppe in Gunten, persönlichwürde ich ihn gar als Wohlgeruch bezeichnen.Nun spreche ich nicht von theologischer Ausdünstung,gemeindebauendem Aroma oder dem Hauch von Geistlichkeit,sondern von Frauen und Mannen, die ganz einfachals Menschen diese Stunden miteinander geteilthaben. Eine besonders feine Duftnote habe ich in verschiedenenMännerfreundschaften beobachtet; angeregteGespräche, tüchtiges Schulterklopfen und Gebetfüreinander sind Stichworte dazu. Freude hatte ich amBukett der jungen Mamis mit ihren Kleinen, die ganzselbstverständlich von ihren Partnern in der Betreuungunterstützt wurden. Berührt haben mich die Begegnungenmit pensionierten Pastorenpaaren – kein Mief, sonderngereiftes Aroma kam mir entgegen.Nun blökten ja nicht alle Schafe in derselben Sprache,gegen zwanzig Mitarbeitende, vorwiegend Pastoren ausder EEAR, wie auch das Leiterpaar aus Burkina warenebenfalls in Gunten vertreten. Und da hätte ich mir einstärkeres Mischen der Düfte gewünscht. Leider war oftder entschuldigende, hilflose Blick, dass man der Sprachedes andern nicht kundig sei, der einzige Austausch.Ob vom «Wörtlibüffeln» hüben wie drüben wirklich nur«Bonjour» und «Guten Tag» geblieben sind? Währenddes Gottesdienstes am Samstagmorgen entfaltete sichder feine Odeur der Romands am stärksten, in der Tat einWohlgeruch. Schön, dass sie da waren.Das Parfum der Offenheit und Transparenz wurde aufeindrückliche Weise in verschiedenen Referaten versprüht.Persönliches Leiden, Unzulänglichkeit und Versagenzum Thema zu machen, sind für mich belebendeDüfte, denn so riecht das Leben und unser Weg mit Gott.Die Würdigung von langjährigen Mitarbeitenden und Jubilaren,wie auch das stimmige festliche Mitarbeiteressenam Freitagabend zeichnen einen besonderen Stallgeruchunserer Bewegung aus – Achtung, Wertschätzungund Sorgfalt im Umgang miteinander.Ich bleibe dabei, ich mache weiter – dieser Schafstallriecht mir einfach gut.Romi Riva, Luzernr.riva@bewegungplus.chRomi Riva – Luca und Lisa, MissionPlus,das Redaktionsteam online und dieMarkuskirche Luzern füllen Herz undStunden.


12 onlinemission13Und dennocham richtigen Platz.Kurzfristig und spontan war die Begegnung in einemCafé in Luzern. Ein Tag vor dem Abflug. Die junge Frauarbeitet in einem Land, in dem die Bekehrung zumChristentum mit dem Tode bestraft wird. Nach einpaar Fragen krame ich nach einem Notizpapier – wasmir diese Frau erzählt, sollen auch andere hören.Du sprichst von der Wichtigkeit des Hörens auf Gottes Stimme ...«Teile meine Zeit ein», ist mein Gebet am Morgen. «Herr, gib mir deineSichtweise, lass mich deine Hände und Füsse sein». Ich kann planen, aberso schnell kommt etwas dazwischen. Dauernd frage ich, wie ich reagierensoll, was ich sagen soll, denn je nachdem, was ich sage, könnte ichandere und mich gefährden.Wie geht deine Gastfamilie mit dem Wissen um, dass du Christin bist?Da sie mich als Teil ihrer Familie sehen, sind sie betroffen und möchtenmich «in ihrem Himmel haben»; für sie habe ich ja den falschen Glauben.Sie sagen mir, das Alte und das Neue Testament seien im Koran zusammengefasst,somit alles, was in der Bibel stehe. Ich höre auf die Impulsedes Heiligen Geistes, wann ich was erwidere. Allen, die neu ausreisenwollen, sage ich: Lerne die Disziplin des Hörens auf Gottes Stimme. So wieein Berufsmann in seinem Handwerk durch Üben immersicherer wird, werde auch ich durch Üben im Hörenauf Gottes Stimme immer sicherer.«Verhörst» du dich auch manchmal?Natürlich! Das merke ich an ihrer Reaktion, ich beobachtesehr genau, wie sie auf meine Worte reagieren.Wenn ich ganz sicher wäre, würde ich zu selbstsicher.Kannst du auch direkt von Jesus sprechen?Ziemlich direkt von Jesus reden? Sie müssen ihn selberentdecken, auch durch das Lesen des Korans.«Gott redet mit de Lüt!», das ist revolutionär in sichselber. Er gibt ihnen seine Gedanken, manchmal auchBilder, Träume. Meistens ist es eine weisse, helle Gestalt,oft hilft sie ihnen. Dann gilt es, den Traum zudeuten. Und auch da kann ich nicht einfach offen vonJesus reden, sondern ich frage Gott, was ich antwortensoll. So stelle ich etwa die Frage: Wie ist es dir dabeiergangen? Dann ermutige ich sie, Gott in ihr Lebeneinzuladen. Gott sagt in seinem Wort: «Von allen, diemich ehrlich suchen, will ich mich finden lassen.» Dasist mein Leitfaden, das nimmt mir den Druck weg, esist seine Arbeit. Mein Auftrag ist, ganz nahe bei ihm zusein. Ich muss nicht seine Arbeit tun. Sie brauchen einepersönliche Offenbarung von Gott selber, sonst sind sievon mir abhängig.Spürst du Veränderungen in deinem Umfeld?Ich sehe anderes Verhalten, weiss aber nicht, welchenWeg sie mit Gott gehen. Ich kann sie nicht darauf ansprechen,denn damit könnte ich sie dem Tod ausliefern.Sie sollen und dürfen Araber bleiben und sollenin ihrem Familienverband verbleiben. Weiter istdas Fällen einer Entscheidung ein Fremdwort für sie.So ist z.B. die Entscheidung für ein Universitätsstudiumnicht abhängig von persönlichem Interesse, sondernvon einem freien Studienplatz. Studiert wird, woein Platz frei ist, es wird nicht nach Begabung gefragt.Auch der Ehepartner wird von anderen gewählt. Siewissen nicht, was für ein Potenzial sich entfaltet, wennman nach seinen Wünschen wählen darf.Al Kaida, Fundamentalismus ... spürst du etwasdavon?Ja, ich wäge ab, was noch möglich ist. Früher bin ichselber Auto gefahren, jetzt ist das zu gefährlich, weilich zu sehr auffalle. Ich fahre mit Gesichtsschleier mitund folge den Anweisungen des Hausherrn. Wenn ersagt, da und dorthin zu gehen sei zu gefährlich, oderich müsse mich verschleiern, dann ordne ich mich vollund ganz ein.Ich kenne dich aber als sehr unabhängige,freiheitsliebende Frau ...Ja, es fällt mir schwer. Nicht so sehr, wenn es um Klei-dervorschriften geht, viel eher, wenn ich mich nichtfrei bewegen kann. Wenn ich weggehen will und derHausherr sagt, es wäre zu gefährlich, ich müsse daheimbleiben, frage ich dann immer wieder: Kann ichjetzt gehen? Das ist ungewohnt für sie. Seine Motivationist aber seine Sorge um mich und mein Schutz, nichtmeine Unterdrückung. Weil der Hausherr gut gebildetist, nennt er mir manchmal sogar Gründe, warum ichnicht gehen darf. Früher war ich alleine zu Fuss unterwegs,das ist mittlerweile viel zu gefährlich. Diese Zeitenfehlen mir sehr, konnte ich doch beim Gehen Ideenausbrüten und mit Gott reden. Im Haus kann ich michschlecht zurückziehen.Was bewegt dich in diesen Umständen?Wie weiter Herr? Kann ich noch bleiben? Wie kann ichin dieser Situation leben und nicht bloss überleben? Ichweiss aber, das ist der Platz, an dem mich Gott habenwill, vorläufig jedenfalls. Wenn es fertig ist, dann ist esfertig. Bleiben oder gehen? Wenn ich jetzt gehen müsste,dann stelle ich mir die Frage: Was bleibt zurück?Aber, muss ich denn sehen was sich verändert hat?Ich bin doch dort, weil mich Gott dorthin berufen hat,und wenn ich gehen muss, dann ist das seine Sache.Und deine persönliche Sicherheit?Ich melde mich jede Woche telefonisch an einer von derSchweiz bestimmten Stelle. Wo ich bin, ist mein Platz!Ich gehe in Ruhe und Frieden. Ich weiss, Gott ist da, fürihn ist nichts unmöglich.Am Rande eines leeren Perrons bete ich beim Abschiedfür sie und bitte Gott um Schutz und Führung.Mein Herz ist bewegt – was für ein Privileg, Internationalebegleiten und segnen zu dürfen.Im Gespräch: Romi Riva, verantwortlich für MemberCare bei MissionPlus. Aus Sicherheitsgründenkönnen keine weiteren Angaben gemacht werden.SpendenbarometerDank euremfinanziellen Beitragkann die Arbeit unterFrauen in Burkina Fasounterstützt werden.Spendenziel 2013:CHF 950 000.–Spenden Januar:CHF 80 459.–


14 onlinemission 15«Chörli» mit den «Ehemaligen» –Margrit und HansruediWittwer, Bruno undElisabeth Krähenbühl,Ruth und Vincent IlboudoDerandereBlickwinkel.T.i.A. – This is AfricaEin geflügeltes, oft zitiertes Wort in Afrika, um all dasUnverständliche, Erstaunliche oder Grossartige zubeschreiben, das auf diesem Kontinent möglich ist.T.i.A. – Reich und doch so armAfrika ist reich an Bodenschätzenund Holz. Riesige Flächen werdenvon ausländischen Grosskonzernendurch extensive Landwirtschaft genutzt(u.a. Baumwolle, Zuckerrohr,Kautschuk, Mais, Kakao und Kaffee).Trotz der enormen Ressourcensind die meisten Länder Afrikasarm. Von den 24 Ländern mit niedrigstemEntwicklungsstand liegen22 in Afrika.T.i.A. – UnglaublicherPfingstaufbruchDie «Pfingstler» sind die amschnellsten wachsenden KirchenAfrikas. 1970 zählten sichrund 40 Mio. zu pfingstlichen Kirchen,heute sind es 107 Mio., wasca. 12% der afrikanischen Bevölkerungentspricht. In Südafrika gehören80% der schwarzen Christender Pfingstbewegung an. Auchdie Apostolische Kirche zählt dazu.Vincent Ilboudo ist derPräsident der EgliseApostolique von BurkinaFaso. Mit seiner FrauRuth hat er an der theologischenTagung teilgenommen.Was hat euch an der theologischenTagung inspiriert?Ruth: Der Bericht von Toni aus seinemLeben hat mich sehr berührt,seine Offenheit, nicht bloss von Erfolgen,sondern auch Misserfolgenzu erzählen. Auch das Bild vom Esel,der vor lauter Lasten das Gleichgewichtverloren hat und in der Lufthängt, das Meinrad zeigte, hat michangesprochen. Es bestätigt, was ichschon länger empfinde: Das Wenige,das ich tragen kann, ist genug.Wichtig ist, dass ich Dinge beendenund den Weg bis zum Schluss gehenkann. Wenn ich mir zu viel auflade,kracht alles zusammen.Vincent: Die aufgezeigten Gemeindebau-Modellesind sicher eher fürden Kontext hier anwendbar, denpostmodernen Kontext. Unsere Gemeindensind eher traditionell, undich denke, dass das gegenwärtiggut ist. Erkannt habe ich aber, dasswir beim Jüngern von Menschensystematischer vorgehen müssen,klar definierte Themen und Schulungenbrauchen. Dies vielleichtauf der Grundlage des Glaubensbekenntnisses.Ich sehe, dass inunseren Gemeinden viele in derMenge Jesus folgen, sie aber keineJünger sind und keine Veränderunggeschieht.Welche Themen wären für diesenProzess relevant?Vincent: Der Charakter von Christussoll vermittelt werden und dieMentalität des Reiches Gottes.Wichtig ist mir auch das Leben mitder Perspektive der Ewigkeit, alles,was wir machen als Christen, sollteWER VERSCHENKT SEIN BRAUTKLEID ANDIE FRAUEN VON BURKINA ?Ruth Ilboudo engagiert sich in der Arbeit unterFrauen. Frauen der Eglise Aspostoliquevermieten westliche Brautkleider, um so ihrenBeitrag zur Finanzierung der Arbeit unterFrauen zu leisten. MissionPlus möchte sieauch darin unterstützen. Willkommen sindBrautkleider jeden Stils und jeder Grösse.Meldet euch bei Romi Riva r.riva@missonplus.ch –mein Brautkleid ist seit Jahren in Burkina Faso.mit dieser Perspektive getan werden. Mir scheint, dasswir oft so viel machen, als würden wir ewig auf derErde bleiben. Verlieren wir die Perspektive der Ewigkeit,machen wir unnütze Dinge.Ruth: Ja, so leben, als ob man 100 Jahre leben würde,aber morgen sterben könnte. Freizeit ist ja gut undrecht, aber Freizeit ohne Perspektive für die Ewigkeit?Wozu soll die gut sein?Fällt euch diese Haltung hier in der Schweizbesonders auf?Beide: Uns fällt auf, dass man sich nicht lange Zeit fürden Gottesdienst nimmt, er dauert kurz, etwa 1,5 Stunden,die Predigtzeit ist limitiert auf 25 Minuten, dannaber hat man Zeit, um 2 Stunden zu essen und zu reden.So 2 bis 2,5 Stunden sollten wir uns für den Gottesdienstschon nehmen, 3 Stunden sind das Maximum.Interview: Romi Riva, LuzernT.i.A. – Christen überholenMuslimeAuf dem Afrikanischen Kontinentleben rund 900 Mio. Menschen in59 Staaten, nur 11 davon haben demokratischeStrukturen. Der Nordenwird vom Islam dominiert, imSüden bilden Christen die Mehrheit.Insgesamt leben 400 Mio. Christenin Afrika.Laut des kath. WissenschafternetzwerksCESNUR stellen Christeninzwischen über 46% der BevölkerungAfrikas. Ca. 40% sindMuslime und 12% Anhänger afrikanischerReligionen.T.i.A. – Animismus im21. JahrhundertIn 31 Staaten überwiegt demnachdie christliche Bevölkerung.21 Länder sind mehrheitlich islamisch,6 Länder vorwiegend vontraditionellen Religionen geprägt.Animistische Naturreligionensind jedoch noch weit verbreitetund werden oft auch parallel zumChristentum oder Islam praktiziert.Totems und Ahnenkult gehörenebenso zu den religiösen Praktikenwie der Glaube an gute undböse Geister, die durch Magie undRituale – auch Menschenopfer – beeinflusstwerden können.T.i.A. – Initiativen unsererBewegungen20 Personen aus der EEAR und <strong>BewegungPlus</strong>haben sich getroffen,um über die eigenen evangelistischenund sozialen Projekte aufdiesem Kontinent zu reden und zubeten.Unser besonderes Anliegen ist es,noch kaum erreichten Volksgruppendas Evangelium in Wort und Tatzu bringen. So unterstützen wir einheimischeKirchen bei ihren evangelistischenund humanitären Bemühungen,wie zum Beispiel dieEglise Apostolique Burkina Fasoin Mali oder The Apostolic Churchof Cameroon im Niger. Es bestehtauch eine enge Zusammenarbeitmit einheimischen Ausbildungszentrenfür Pastoren und Gemeindemitarbeitendenin Benin, Togo,Burkina Faso und Kamerun, die wirfinanziell und mit Lehrkräften unterstützen.Daneben sind uns auchkleinere Entwicklungsprojekte, diezu grösserer Autonomie der Bevölkerungdienen, wichtig.Quellen:Kipa 25.09.2012Human Development Indexde.wikipedia.orgpewforum.orgZusammenstellung: Marcel Dürstmeunierd / Shutterstock.com


16 onlineBeWegungsKiosK 17KOLUMNEGo WestProjektionen (Nr.7)ImpressionenTheologische TagungOrdinationsarbeiten inder <strong>BewegungPlus</strong>Kurzfassungen der Ordinationsarbeiten unsererKandidaten werden in loser Folge im onlineabgedruckt. Über die jeweils angegebene E-Mail-Adresse können Interessierte die Vollversionender Ordinationsarbeiten im PDF-Format direkt beiden Autoren beziehen.Unser Sohn verweigert amTisch wieder einmal die Einnahmevon Gemüse. Meinezugegebenermassen nichtsehr kreative Argumentation, dass seingeliebter Plüschhasi doch auch Karottenmöge, läuft ins Leere: nein, sein Hasi habeKarotten auch nicht gern. Das kommt mirirgendwie bekannt vor.– Im dritten Reich stösst man sich daran,dass Jesus ein Jude war. Mit viel Aufwandversucht man schliesslich zu belegen,dass er in Wirklichkeit von Ariernabstammte.– Die Vorstellung, dass es einen Gott gibt,der dem eigenen Lebensentwurf in dieQuere kommen könnte, wirkt für vieleMenschen bedrohlich. Wie beruhigend,dass man sämtliche Religion als menschlichesWunschdenken erklären kann.– In der Kleingruppe erzählen wir einander,wie wir uns Jesus charakterlich vorstellen.Erstaunlich, wie oft die Eigenschaftenvon Jesus mit jenen des Erzählers zusammenfallen.So wie Kinder ihre Plüschtiere, neigen wirdazu, Gott so zu sehen, wie wir ihn gernehätten – bis hin zum Wunsch, dass es ihngar nicht gibt. Das Problem dieser Projektionen:jene der Mitmenschen erkennt manziemlich schnell. Schwieriger wird es beiden eigenen. Wie stark ist mein Gott lediglichdas Spiegelbild meiner Wünsche? Einesder effektivsten Mittel, um den eigenenProjektionen auf die Schliche zu kommenist das Gespräch mit Menschen aus anderenZeit(geist)e(r)n. Warum nicht wiedereinmal ein Buch lesen, das mehr als dreihundertJahre alt ist?Christian RingliUnser Kolumnist Christian Ringli war Pastor inder <strong>BewegungPlus</strong> und weilt zur Weiterbildungin Kanada.1235641 Toni Nyffenegger ehrtTherese und MeinradSchicker für 25 Dienstjahre2 Gruppenfoto Burkina Faso3 Kurt Frei dankt Paul Gfellerfür 20 Jahre Dienst in der<strong>BewegungPlus</strong>4 <strong>BewegungPlus</strong>-Visionen aufdem Flipchart5 Gebet gehört zur theologischenTagung6 Kaffeepause7 Irene Dummermuth als erstepensionierte Pastorin wirdgewürdigt und gemeinsammit Urs für 30 Dienstjahregeehrt8 Peter Wenk überreicht UrsScharnowski zum Abschlussseiner Arbeit in Thun einvorgezogenes GeschenkBilder: Erika Urech, Thun7 8Flyer liegen in den Gemeinden auf Sprachunterricht – wie ausder Not eine Vision wurdeKurzfassung der Ordinationsarbeitvon Erika UrechMit meiner Ordinationsarbeit will ich aufzeigen, wodie Not mit den Ausländern ist. Wir haben sehr wenigBerührungspunkte mit Ausländern. Mit demSprachkurs haben wir ein Gefäss gefunden, wo Begegnungenmöglich sind.– Integration ist wichtig, aber wenn es nur um einekulturelle Integration geht, haben wir das Ziel verfehlt.Gott ist es wichtig, dass Menschen in seinReich finden, dass sie dort ihre wahre Heimat finden.Aber dazu braucht Gott Menschen, die bereitsind, als Wegweiser und Helfer zu dienen, damitGottes Anliegen Wirklichkeit wird.– Die Sprache ist sehr wichtig, damit wir einanderverstehen können, aufeinander hören lernen undmiteinander reden können. Noch wichtiger istaber die Sprache des Herzens, damit ein Menschsich nicht mehr fremd fühlt, sondern eine Heimatfinden kann. Das heisst für mich Bereitschaft,auf Menschen zuzugehen, selber Begegnung zuschenken, Neues zuzulassen.– Gemeindegründung heisst, neue Wege zu finden,um allen Menschen die Möglichkeit zu bieten, eineBegegnung mit Gott zu haben. Der Sprachkurs istfür mich die erste Stufe auf dem Weg zur Integrationins Reich Gottes.Was mich sehr bewegt, ist, dass dort, wo wir uns vonder Not der anderen berühren lassen, Gott uns eineVision geben kann. Und wenn wir uns da zur Verfügungstellen, fängt Gott an zu wirken, und wir dürfenein Teil seines Wirkens werden.Erika Urech, Pastorin in der <strong>BewegungPlus</strong> Thune.urech@bewegungplus.ch


18 online institutPlus PinBoard 19Neu ab August 2013:Coaching & SeelsorgeDIE WEITERBILDUNG MIT MEHRWERTAM INSTITUTPLUSINSTITUTPLUSFacts & Figures– C & S findet an 8 Wochenendenan verschiedenen Orten inder Schweiz und im grenznahenDeutschland statt (Freitag 19.30bis Sonntag 16.30)– Start ist am WE vom 16.–18. August2013. Weitere Daten aufwww.institutplus.ch– Die Weiterbildung kostet CHF3500.– (bei Anmeldung bis30.4.13, danach 3750.–) inkl. Unterkunftmit VP im Doppelzimmer.Der günstige Preis ist nurdank grosszügiger Subventionder <strong>BewegungPlus</strong> möglich.– Anmelden kann man sich biszum 15. Juni 2013 bei:InstitutPlus, Zugerstrasse 64a,6340 Baar, 041 760 73 30,www.institutplus.chKompetenz-Training (8 Tage)für Mitarbeitende, Mentoren, Führungskräfte und Berater, denen einförderlicher Umgang mit Menschen wichtig istCoachingausbildung EASC (30 Tage)für Frauen und Männer, die sich für den Beratungsalltagprofessionalisieren oder sich für die Führungstätigkeit Coaching-Skillsaneignen wollen→Nächster Start: März 20134progress GmbH | Daniel Frei | Oristalstrasse 58 | 4410 Liestal | Tel. +41 (0)79 640 93 23 |mail@4progress.ch | www.4progress.chNEU:Kompetenz-TrainingFreitagnachmittag + SamstagDie Ansprüche an Beratende in Gemeinden sindgestiegen. Dies verlangt nach einer fundiertenWeiterbildung mit Schwerpunkten in Theorie und Praxis.Genau dies bietet Coaching & Seelsorge (kurz C & S).Für wen ist C & S gedacht?Die Zielgruppe sind Frauen und Männer ab ca. 30 Jahren,die gerne mit Menschen zusammenarbeiten unddabei ihren Glauben in die Beratungstätigkeit integrierenwollen. Wer Seelsorge und/oder Coaching kennenlernenund vertiefen möchte und sich dabei eine Basiserarbeiten will, um sich später allenfalls in Coachingoder Seelsorge weiterzuentwickeln, der ist bei C & Srichtig.C & S ist anerkannt!C & S ist zudem ideal für alle, die eine Weiterbildungsuchen, die an weiterführenden Instituten anerkanntist: Sowohl bcb, das Bildungszentrum christliche begleitung& beratung (www.bcb-schweiz.ch) als auch4progress GmbH (www.4progress.ch) anerkennenC & S und bieten Absolventen Zugang zu verkürztenAusbildungen!Welche Themen werden in C & Sbehandelt? Ein Überblick:– Den ganzen Menschen sehen (Beratungsprozessund -kompetenzen)– Den Menschen verstehen (Menschenbild,Transaktionsanalyse)– Mensch und Gruppe (SystemischeBeratung, Gruppendynamik)– Leitende verstehen und coachen(Spannungen, Veränderungen)– Was ist Seelsorge? (BiblischeSicht, Heil und Heilung)– Das Gespräch in der Seelsorge(Grundhaltungen, Übungen)– Der Glaube im Gespräch (Identität,Trost, Vergebung)– Den Sinn ändern (Gefühle, Gedanken,Verhalten)Kompetente AusbildnerZwei anerkannte Ausbildende werdenC & S wesentlich prägen:Dani Frei aus Liestal BL wird C & Sleiten. Er ist Pastor und Mitbegründerdes InstitutPlus. Neben seinerTätigkeit als Coach und SupervisorEASC ist er Ausbildungsleiter der4progress GmbH.Monika Riwar ist Theologin, SupervisorinBSO, ErwachsenenbildnerinFA und Fachreferentin beimBildungszentrum christliche Begleitung& Beratung bcb. Sie ist Beraterinin eigener Praxis und hältVorträge und Seminare.FASTENWOCHE KÜENZISTEG 20134. – 8. März 2013Thema: LEBEN IN NEUEN DIMENSIONENReferenten: Markus Bettler, Paul Rüfenacht,Matthias Gfeller und Elvira HowaldKosten: Fr. 140.–ANMELDUNG: Christliches LebenszentrumSpiez, Faulenbachweg 92, 3700 SpiezMail: office@clzspiez.chFAMILYCAMPCastiglione delle Pescaia, Toskana Samstag, 5.10 – Samstag, 12.10.2013Reif für den Süden? — Dann los in die Toskana!Eltern (auch Alleinerziehende) mit ihren Kindern von 0 bis 12Jahren erleben Ferien, in denen sie jeden Tag etwas Lässigeserleben und als Team zusammenwachsen können.Mehr Infos unter www.youthplus.chFASTENWOCHE KÜENZISTEG 2013Frühlingsfastenwoche10. – 15. März 2013Leitung: Godi und Susanne ZürcherKosten: Fr. 130.–ANMELDUNG: Godi & Susanne Zürcher,Küenzistegstrasse 56, 3714 Frutigen,Telefon: 033 671 26 31godi-zuercher@bluewin.chPflege die Beziehung mit deiner Tochter oder deinem Sohn29. Juni – 1. Juli 2012Vater-Kind (5-10 Jahre)Mädchen oder JungeKontakt: Jürg FivianTel: +41 78 615 70 07j.fivian@bewegungplus.chWeitere Infos bei denangegebenenKontakten oder unterwww.youthplus.ch6. bis 8. September 2013Vater-Sohn (9-15 Jahre)Kontakt: Samuel SchwitterTel: +41 79 429 96 61schwitter.samuel@bluewin.ch


20 online s chlusslichtBewegungKunterbuntMein Kleiderschrank ist mein Zeuge. Roter Mantel,pinkes Jackett, T-Shirts in Korall, Gelb, Türkis, Pullisin Fuchsia, Petrol und Chrüsimüsi: Ich mag es bunt.Bunt ist gut. Diese Zeilen entstehen am Bunten Meer.Ja, ich weiss. Eigentlich heisst es Rotes Meer, aberder Name ist so was von falsch. Denn taucht man hierden Kopf unter Wasser, dreht das Farbenkarussell aufHochtouren. Einfach nur fantastisch, was sich da tummelt.Muster, Farben, Formen in den abenteuerlichstenKombinationen. Aquarium in 3D, HD und Grossformat!Wer es nicht im heimischen Garten schon gemerkthat, dem dämmert es spätestens hier: Bunt ist ein Lebensprinzip.Die Schöpfung ist bunt. Gott ist bunt. Gottmag es farbig – und vielfältig: majestätische Adlerrochen,winzige Neonfische, schlanke Flötenfische,zierliche Schmetterlingsfische, dralle Kugelfische,harmlose Spezies und solche mit grossen Zähnen.Genau wie bei den Menschen.Eigentlich logisch, dass auch keine Gemeinde so ist,wie die andere. Zumindest nicht bei <strong>BewegungPlus</strong>. EinSchwerpunkt hier, ein anderer da und noch ein andererdort: Wir dürfen anders sein, sind ein kunterbunter,Generationen und soziale Schichten verbindenderHaufen. Dennoch teilen wir den grossen Auftrag unddie wesentlichen Werte, streben auf ein gemeinsamesZiel zu.<strong>Vielfalt</strong> ist ein wesentliches Markenzeichen der <strong>BewegungPlus</strong>.Genau deshalb ist es mir hier seit nunmehr27 Jahren wohl, fühle ich mich gefördert und immerwieder neu gefordert. Wir sind kunterbunt. Ich denke,Gott gefällt das.Brigitte Freib.frei@bewegungplus.ch

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