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THE OFFICIAL MAGAZINE OF THE INTERNATIONAL BIATHLON ...

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PERSONALITIES Persönlichkeitenbesten Ergebnisse zu erreichen und bei den Olympischen Spielensind das die Medaillen.“Dabei sah es zunächst nicht danach aus, als würde Popovüberhaupt Biathlon machen. Er erzählt: „In der ersten bis zurdritten Klasse habe ich Turnen versucht, doch mein Körper wardazu nicht geeignet und ich hatte zwei böse Stürze. Deshalbwurde mir dann geraten, einen anderen Sport zu versuchen.Mein Vater war Sportlehrer und hatte eine Langlauf- und Biathlongruppeund so kam ich zum Langlauf. Dort war ich rechtgut.“Geboren und aufgewachsenist Popov in Tyumenin Sibirien, rund 700Kilometer vom heutigenrussischen BiathlonmekkaKhanty-Mansiysk entfernt.Dort gehörte Sport schonals kleines Kind selbstverständlichzu seinem Leben.„Als ich klein war, ging ichim Winter mit meinemVater Langlaufen und imSommer sind wir Wanderngegangen, manchmal übermehrere Tage. Ab der fünftenKlasse bin ich dann ineine Langlauf-Sportgruppegekommen.“Er war dort zwar nichtder schnellste, hatte aberdennoch genug Erfolg, umbei dieser Sportart zu bleiben. Es dauerte noch vier Jahre, erwar 16, bis er zum Biathlonsport kam. Während einer Reise indas Ural-Gebirge besuchte er ein Biathlonzentrum und schosszum ersten Mal auf die fünf schwarzen, runden Scheiben. Esgefiel ihm auf Anhieb.Von da an ging es stetig aufwärts. Im Winter darauf bestritter bereits seine ersten Wettkämpfe und konnte schon Platzierungenim vorderen Bereich erringen. Bald darauf gewann erdie ersten Wettkämpfe und qualifizierte sich für die Jugendmeisterschaftender UDSSR. Da er hier unter die ersten 10 kam,hatte er sich für die Jugend-Nationalmannschaft qualifiziert,von dort ging es weiter in die Junioren-Nationalmannschaft.Ganz ohne Schwierigkeiten ging es dann aber doch nicht.„Die ersten internationalen Wettkämpfe waren in der Schweiz,1985. Dort wurde ich im Sprint zweiter und mit der Staffelvierter, aber eigentlich hatte ich die Ziellinie als erster überquert.Aber das war die Saison, in der vom klassischen Langlaufaufs Skating gewechselt wurde. Bei der Staffelübergabe durfteman nicht skaten und einer unserer Athleten hat einen kleinenFehler gemacht. Nach dem Wettkampf waren wir erste, bekamenaber 2 min Zeitstrafe und wurden vierte.“Nach einem achten Platz im Einzel und dem Sieg im Sprintbei den nationalen Meisterschaften der Senioren war er in derNationalmannschaft angekommen und blieb bis 1998 auchdort. „Ich habe meinen ersten und meinen letzten Wettkampf inKhanty-Mansiysk bestritten, weil 1998 das Weltcup-Finale dortwar. Ich habe also den Kreis geschlossen.“Neben seiner sportlichen Laufbahn studierte er an der Sporthochschule,zunächst um Sportlehrer zu werden und machtedann auch die trainerspezifische Ausbildung. „Aber“, erklärt ervorsichtig, „studieren, das ist Wissen aus Büchern. Arbeiten,das ist praktisch. Das ist etwas anderes. Das theoretische Wissenist gut aber die praktische Arbeit ist auch wichtig.“Denn schon bald war er Trainer. Während Popov direkt nachseiner Karriere zunächst mit dem Nachwuchs arbeitete, wurdeer vom Sportministerium Weißrusslands schon nach zweiJahren zum Trainer der Nationalmannschaft berufen. Zunächsthatte er Zweifel, doch der Sportminister redete ihm gut zu. „Undso habe ich immer hart gearbeitet, bis jetzt“ grinst Popov. SeineErfahrung als Athlet half, doch er war sich den Schwierigkeiten,die als Trainer auf einen zukommen, durchaus bewusst. „EinTrainer muss weiterlernen, die Zeit steht nicht still. Man kannnicht alles so machen, wie ich das als Athlet gemacht habe.“74 biathlonworld The official Magazine of the IBU 20 I 2010

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