IBU EVENTS IBU VERANSTALTUNGENno one will be surprised to see some of them at the nextOlympic Winter Games in Sochi, Russia in 2014. •die Spitzenplätze im Gesamt-IBU-Cup und so sollte es für sieauch bei diesen Meisterschaften weitergehen. Christoph Kniemachte mit seinem Sieg im 20 km Einzel der Herren den Anfang.Er freute sich besonders darüber, die 20 km zu gewinnen,da es sein erster Einzeltitel bei Europameisterschaften war:„Einen Einzeltitel zu gewinnen, ist etwas ganz besonderes.“ Fürihn war der anhaltend starke Schneefall kein großes Hindernisund er fügte hinzu: „In den ersten Runden war es schwer fürmich. Aber mit zunehmendem Wettkampf wurde es schneller.“Kathrin Hitzer wollte da nicht zurückstehen und holte sichbei den IBU Offenen Europameisterschaften U26 den Titel im15 km Einzel der Damen, trotz eines gebrochenen Skis auf dervierten Runde. „Vor dem letzten Stehendschießen bin ich gestürzt,als ich mit meinem Stock meinen Ski erwischt habe. DerRest der Runde war okay. Nachdem ich aus dem Schießstandotepää est28.02. – 07.03.2010IBU Open EuropeanChampionshipsU26Die IBU Offenen Europameisterschaften U26 im estnischenOtepää folgten direkt auf die Olympischen Winterspielein Vancouver.Obwohl die Spiele von Vancouver am Sonntag endeten unddie ersten Wettkämpfe in Estland am Dienstag stattfanden, begabensich beinahe 40 Athleten von Kanada aus auf die langeReise. Ihre Teilnahme hatte zwei Effekte. Da mehr Topathletenan den Start gingen, wurde einerseits das Wettkampfniveau angehoben.Andererseits bekamen einige der regelmäßig im IBU-Cup startenden Athleten dadurch die Möglichkeit festzustellen,wie gut sie im direkten Vergleich abschnitten. Allerdings mussangemerkt werden, dass die Olympioniken aufgrund der sehrlangen Anreise zu diesen Wettkämpfen im Nachteil waren. Ineinigen Fällen dauerte die Reise länger als zwei Tage.Die Ergebnisse waren gemischt. Einige der Olympiateilnehmerfuhren mit Medaillen nach Hause, aber in den meistenFällen konnten die Topathleten des IBU-Cups ihre Spitzenpositionenunter ihren U26 Mitstreitern behaupten.Otepää, das als Estlands Hauptstadt des Wintersports bekanntist, richtet regelmäßig internationale Wettkämpfe aus,inklusive Skilanglaufweltcups, Skimarathons und Kontinentalcupsim Skispringen. Es ist jedoch kein Gebiet mit ergiebigemSchneefall - für 2010 galt dies indes nicht. Seit über 100 Jahrenhatte es in ganz Estland nicht mehr so viel geschneit wiein diesem Winter. Vom Wettkampfstandpunkt aus betrachtet,vertrieb die Rekordmenge an Schnee somit eine der größtenSorgen des IBU Assistierenden Racedirektors Ventzeslav Iliev,der die Arbeit der Organisatoren lobte. „Die Veranstalter habensich seit mehr als sechs Monaten sehr gut vorbereitet. Dasgrößte Thema, das wir im Vorfeld erörterten, waren die zu erwartendenSchneebedingungen, das war sehr wichtig. Wir hattenGlück und freuen uns jetzt über so gute Bedingungen. Siehaben alle Anlagen, einschließlich Strecken und Schießstand,auf sehr hohem Niveau, auf Weltcupniveau, vorbereitet.“Ein Jahr mit Rekordschneefall – das hatte natürlich Auswirkungenauf die Wettkämpfe. Während der Einzel- und Verfolgungsrennengab es starken Schneefall und kräftigen Wind. Allerdings,wie Iliev bemerkte, „ist Biathlon eine Freiluftsportartund solche Dinge passieren“.Die deutschen Herren belegten während der ganzen Saisongelaufen war, merkte ich, dass etwas nicht stimmte. 200 Meternach dem Schießstand konnte ich nicht weiterlaufen. Der Skiwar gebrochen und ich wusste nicht, was ich machen sollte.Einer der Techniker hat mir einen neuen Ski gebracht, so dassich die letzte Runde laufen konnte… Es hat lange gedauert, eshat sich wie eine kleine Ewigkeit angefühlt. Ich war nicht sicher,ob ich noch gewinnen würde… aber ich freue mich, dass es gutausgegangen ist.“Die Dominanz der deutschen Athleten setzte sich in derHerren und Damen Staffel fort, da beide Teams mit einer Leistung,die Weltcupniveau erreichte, gewannen. Die Herrenbrauchten nur drei Nachlader und siegten mit einem Vorsprungvon 1:41,8 vor der Staffel aus Russland. Die deutschen Damenwurden jedoch von der Ukraine gefordert, die mit drei Olympionikinnen,den Semerenko Schwestern und Olena Pidhrushna,am Start war. Die ukrainische Staffel zeigte eine gute Laufleistung,benötigte aber acht Nachlader, während die deutscheIBU-Cup Mannschaft nur zweimal nachladen musste und miteinem Vorsprung von 20 Sekunden ins Ziel kam.Daniel Böhm führte im Sprint der Herren die Siegesserie fortund holte so einen weiteren Sieg für die IBU-Cup-Athleten. Der50 biathlonworld The official Magazine of the IBU 20 I 2010
Wettstreit Olympioniken gegen IBU-Cup Athleten erfuhr mitdem Sprint der Damen eine Wendung, da Valj Semerenko denTitel gewann und ihre Zwillingsschwester Vita Dritte wurde.Das deutsche Team erlebte zugleich ein weiteres technischesDesaster, da Franziska Hildebrands Skibindung brach und sieden Wettkampf nicht beenden konnte.Verfolgungswettkämpfe sind selten vorhersagbar, aber DanielBöhm vermutete nach seinem Sieg im Sprint, dass vielleichteiner seiner Teamkollegen diesen Titel holen würde.„Ich denke, dass Erik (Lesser) dran sein könnte, er ist ein guterSchütze. Wir geben gerne jedem aus unserer Mannschaft eineChance zu gewinnen.“ Lesser war zu diesem Zeitpunkt, mitAusnahme der Staffel, noch nicht auf dem Podest gewesen. Ergewann nicht, wurde aber Zweiter hinter dem Russen AlexeyVolkov. Mit seinem Sieg wurde Volkov in seinem ersten Jahr beiden Senioren zum Top-Medaillengewinner in Otepää. Nachdemer in der Woche eine Gold-, zwei Silber- und eine Bronzemedailleerrungen hatte, sagte er freudestrahlend: „Ich hatte einsehr gutes Rennen, trotz des einen Fehlers beim zweiten Schießen…Vier Medaillen sind ein sehr gutes Ergebnis.“Da Valj Semerenko den Sprint gewonnen hatte, war nun ihreSchwester Vita in der Verfolgung der Damen an der Reihe. Valjentschloss sich, das Jagdrennen auszulassen und ebnete damitihrer Schwester den Weg zum Gewinn einer Goldmedaille. Vitaerklärte: „Meine Schwester hat sich heute gegen einen Startentschieden, um sich auszuruhen und für den Weltcup nächsteWoche in Kontiolahti gut vorbereitet zu sein. Unser Trainer hatzu mir gesagt, falls ich nicht starten möchte, wäre das in Ordnung.Ich hatte hier jedoch noch keine Goldmedaille gewonnenund habe deshalb beschlossen zu starten.“Obwohl sie diese Goldmedaille errang, hatte Semerenko keinleichtes Spiel. Kathrin Hitzer war in Lauerstellung und fordertesie bis zur letzten Runde. Semerenko erzählte: „Ich weiß, dassKathrin sehr schnell auf der Strecke ist. Darum habe ich michso auf mein Schießen konzentriert. Wenn sie heute fehlerfreigeblieben wäre, dann wäre es am Ende ein sehr harter Wettkampfgeworden.“ Hitzer hatte drei Schießfehler, Semerenkonur einen. Die letzte Runde ging an die Olympionikin.Obwohl die Olympiateilnehmer in Otepää zahlreiche Medaillengewannen, waren sie nur ein Teil der Vorstellung. Die IBU-Cup Athleten zeigten, dass sie nicht weit von der Spitze entferntsind und sich mit den Besten messen können. Gleichzeitig ließeine starke Gruppe von russischen Junioren und norwegischenJuniorinnen erkennen, dass diese Nationen auch in der Zukunftsehr stark sein werden. Der Assistierende Racedirektor Ilievresümierte: „Das Wettkampfniveau ist jetzt höher. Für dieseAthleten ist der Unterschied nun nicht mehr so groß, wenn siein den Weltcup kommen.“ Und niemand dürfte überrascht sein,einige von ihnen bei den nächsten Olympischen Winterspielenim russischen Sochi 2014 zu sehen. •Kati WilhelmOlympic Games:3x gold, 3x silverWorld Championship:5x gold, 4x silver,4x bronzeWorld Cup:1x total winnerof the World Cupseries,28 World CupvictoriesMORE SPEEDWITHnano-CFC ®www.holmenkol.com