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Gemeinderatssitzung 12. Jänner (Fortsetzung) - GEMEINDE - Bad ...

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Mag. Jürgen Gewessler<br />

Leserbriefe<br />

Sehr geehrter Hr. Dr. Kaniak,<br />

mit Freude konnte ich heuer<br />

wieder einmal die schönen<br />

und gut gepflegten Loipen um<br />

<strong>Bad</strong> Mitterndorf genießen…<br />

Verbunden mit Schneefällen<br />

ist nämlich auch eine baldige<br />

Schneeräumung, das<br />

leuchtet mir ein. Dass diese<br />

jedoch… ab 02.00 Uhr früh<br />

durchgeführt werden muss,<br />

dafür habe ich - vor allem<br />

in einem Kurort - kein Verständnis!<br />

… Auch in meiner<br />

Oberbayerischen Gemeinde<br />

wird Schnee geräumt, aber<br />

selbstverständlich tagsüber!<br />

Dazu werden vorübergehend<br />

die entspr. Straßenstücke<br />

gesperrt - überhaupt<br />

kein Problem!...<br />

Fritz Wöss, Otterfing<br />

Sehr geehrter Herr Wöss! …<br />

Dass die Räumarbeiten bereits<br />

LESERBRIEFE<br />

* Wi‘ri dahoam woa, ho i g‘schimpft über di,…<br />

doch jetzt wo i furt bin,<br />

hoi g´merkt, wos du wert<br />

bist für mi-i...<br />

Ein Zeilenauszug aus der musikalischen<br />

Hommage von<br />

Flo Randacher an seine Heimat<br />

<strong>Bad</strong> Aussee. Warum ich<br />

diesen Leserbrief mit dieser<br />

Textpassage beginne, hat einen<br />

positiven und negativen<br />

Hintergrund.<br />

Vor rund 6 Jahren habe ich<br />

mich aufgrund meines Studiums<br />

an der Fachhochschule<br />

in Kufstein von meiner Heimat<br />

verabschiedet. Während<br />

dieser Zeit studierte ich ein<br />

halbes Jahr in Warschau und<br />

bin nun seit Oktober 2008 in<br />

Buenos Aires als Praktikant<br />

tätig. Was mich in dieser Zeit<br />

geprägt hat, waren die wechselnden<br />

Umgebungen, neue<br />

Kontakte, andere Kulturen<br />

und viele wertvolle Lebenserfahrungen.<br />

Schlagwörter<br />

wie Internationalität, Multikulturalität,Horizonterweiterung,<br />

Kulturverständnis<br />

sowie Toleranz sind rückbli-<br />

ckend die wesentlichen Elemente<br />

dieser Zeit. Zum einen<br />

sollte meine einleitende<br />

Anspielung meine positiven<br />

persönlichen Eindrücke von<br />

meiner Heimat reflektieren.<br />

Meine Aufenthalte fernab von<br />

<strong>Bad</strong> Mitterndorf haben einen<br />

neuen, intensiveren Bezug zu<br />

dieser Region hervorgerufen.<br />

Wieder zurückzukommen,<br />

wieder die Region sowie die<br />

Menschen und deren Werte<br />

zu erfahren, wurden stärker<br />

nach einer gewissen Distanz.<br />

Zum anderen verweisen die<br />

Zeilen (da es um <strong>Bad</strong> Aussee<br />

geht) auf die oftmals leider zu<br />

engstirnige Sichtweise, die wir<br />

in unserer Heimat pflegen.<br />

Selbst 15 Kilometer Distanz<br />

scheinen oftmals genug zu<br />

sein, um sich abzuschotten.<br />

Ich selbst sehe mich einerseits<br />

als Mitterndorfer, andererseits<br />

aber wiederum doch nicht!?<br />

Dies ist keine philosophische<br />

Anspielung, sondern bedeutet<br />

lediglich, sich sowohl als<br />

„Einheimischer“ als auch als<br />

„Weltbürger“ verstehen zu<br />

können. Zu groß ist die Welt,<br />

zuviel gibt es zu erfahren, zu<br />

lernen, zu sehen und verstehen<br />

und dadurch persönlich<br />

zu wachsen. Das würde ich<br />

mir auch für die Region wünschen,<br />

offener zu sein, etwas<br />

zu wagen – das Thermenprojekt<br />

sowie die Pläne für<br />

die Tauplitzalm symbolisieren<br />

eine derartige Haltung.<br />

Das Beharren auf dem Be-<br />

kannten(Methoden/Vorstellungen) mag solide und vernünftig<br />

sein, dennoch sollte<br />

auch eine mutige, innovative<br />

Energie unser Wirken begleiten.<br />

Ob nun Buenos Aires,<br />

Warschau oder sonst irgendwo,<br />

verwurzelt bin ich in<br />

Krungl - und das ist gut so! Zu<br />

wichtig sind die Beziehungen<br />

und Freundschaften in der<br />

Heimat. Zu wertvoll sind<br />

Werte wie beispielsweise Kameradschaft,<br />

Hilfsbereitschaft<br />

Schneeräumung<br />

und die Bodenständigkeit mit<br />

der man bei uns aufwächst.<br />

Abschließend möchte ich anmerken,<br />

dass das Andere, das<br />

Neue nicht als unsicher bzw.<br />

gefährlich angesehen werden<br />

sollte, sondern viel mehr als<br />

Möglichkeit neue Einflüsse/<br />

Ideen in unser bestehendes<br />

Wertesystem aufzunehmen -<br />

unter Umständen anzupassen<br />

- ohne dabei unsere grundlegende<br />

Mentalität bzw. Identität<br />

zu verlieren.<br />

in den frühen Morgenstunden<br />

beginnen, hat den Grund, dass<br />

die enormen Schneemassen<br />

gefahrlos nur in diesem Zeitabschnitt<br />

entfernt werden<br />

können; hierfür bitten wir um<br />

Nachsicht. Wir haben diese<br />

Vorgangsweise eingeschlagen,<br />

da es früher zu wesentlichen<br />

Schadensfällen beim<br />

Schneeausführen während<br />

der üblichen Verkehrszeiten<br />

gekommen ist. Wir haben mit<br />

dieser Maßnahme auch auf<br />

unsere Schulkinder Rücksicht<br />

genommen…, damit hier eine<br />

Gefährdung der Schüler unterbunden<br />

wird…Gott sei Dank<br />

ist das Schneeausführen nur<br />

selten der Fall und es tut uns<br />

leid, dass diese Arbeiten gerade<br />

während Ihres Aufenthaltes<br />

vorgenommen wurden…<br />

Ihr Karl Kaniak,<br />

Bürgermeister<br />

Karl Bauer<br />

Tel. 0676 / 843 425 843<br />

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