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Eigenschaften interner Expansionen am Beispiel von Modalwörtern

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nen. Da alle anderen Partikeln keine Satzgliedfunktion haben und nicht allein im Vorfeld ste-<br />

hen können, und da Abtönungspartikeln wie halt, eben, doch, schon teilweise auch als Mo-<br />

dalpartikeln bezeichnet werden, ist die Duden-Gr<strong>am</strong>matik Bezeichnung „Kommentaradverb“<br />

bzw. „Modalwort“ sicherlich die bessere Wahl.<br />

„Modalpartikel“<br />

rein assertiv<br />

(wirklich)<br />

assertiv<br />

bewertend-assertiv<br />

(erfreulicherweise)<br />

modal<br />

modal abschwächend negativ<br />

evidenzbetonendassertiv<br />

(bekanntermaßen)<br />

Abbildung 2 Syntaktisch-semantische Funktionen die <strong>von</strong> „Modalpartikeln“ ausgeübt werden können<br />

in der Systematik <strong>von</strong> Zifonun et al. (1997: 1126f. und 1532f.)<br />

Trotz der etwas verwirrenden Terminologie und jenseits aller Diskussionen, was ihren Status<br />

als Wortart anbetrifft, handelt es sich bei dieser Gruppe <strong>von</strong> Wörtern um eine offene Wort-<br />

klasse mit produktivem Wortbildungsmuster, die sich durch ihre semantischen und syntaktischen<br />

<strong>Eigenschaften</strong> hinreichend <strong>von</strong> anderen unflektierbaren Wortklassen absetzt. Auf<br />

Grund dieser <strong>Eigenschaften</strong> stellen Modalwörter aus theoretischer Sicht ideale Kandidaten<br />

dar, um an ihrem <strong>Beispiel</strong> projektionsneutrale interne <strong>Expansionen</strong> in situ zu untersuchen.<br />

3 Interne <strong>Expansionen</strong> im Rahmen einer inkrementellen Gr<strong>am</strong>matiktheorie<br />

Obwohl es inzwischen schon mehrere konkurrierende Versuche gibt, inkrementelle Syntaxtheorien<br />

zu entwickeln, möchte ich mich hier auf die Terminologie und Konzeption stützen,<br />

wie sie <strong>von</strong> Auer (2000 & 2007) entwickelt worden ist. Dessen „On-line-Syntax“ hat den<br />

Vorteil, dass sie in besonderem Maße den Gegebenheiten im Deutschen gerecht wird, da es<br />

dort nicht nur auf der Ebene der Prosodie und Pragmatik zur gestalthaften Einheitenbildung<br />

kommt, sondern auch und gerade die deutsche Syntax mit ihrer Satzkl<strong>am</strong>mer – aber natürlich<br />

auch der Nominal- und alle anderen Kl<strong>am</strong>mern (vgl. Weinrich 2005) – die Idee <strong>von</strong> Projekti-<br />

9<br />

Satzadverbialia<br />

kontextspezifiziernd<br />

par<strong>am</strong>etrisch nicht-par<strong>am</strong>etrisch

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