LAUTERBRUNNEN Geschäftsbericht und Jahresrechnung 2011

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<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>und</strong> <strong>Jahresrechnung</strong> <strong>2011</strong><br />

EWL GENOSSENSCHAFT – <strong>LAUTERBRUNNEN</strong>


Verschiedene Eindrücke aus dem Geschäftsjahr <strong>2011</strong><br />

Herausgeber<br />

EWL GENOSSENSCHAFT<br />

Auf der Fuhren 438<br />

3822 Lauterbrunnen<br />

Impressum<br />

Konzept / Redaktion / Gestaltung:<br />

Lukas Graf, Anton Mattmann, Peter Wälchli<br />

Autoren:<br />

Beat Aeschbacher, Anita Brunner, Dina Feuz, Lukas<br />

Graf, Karl Guntern, Marianne Guntern, Urs Heiniger,<br />

Stefan Hubler, René Leuthold, Anton Mattmann,<br />

Fabienne Pfluger, Johann von Allmen, Peter Wälchli,<br />

Thomas Widmer<br />

Fotos: EWL<br />

Druck: Sutter Druck AG, Spillstatt, 3818 Grindelwald


IN DERREGION – FÜR DIE REGION<br />

GESCHÄFTSBERICHT UND<br />

JAHRESRECHNUNG <strong>2011</strong><br />

Inhaltsverzeichnis<br />

1 Das Unternehmen 2<br />

1.1 Unsere Geschäftsstellen 2<br />

1.2 Unsere Dienstleistungen 2<br />

1.3 Organe der Gesellschaft (per 31.12.<strong>2011</strong>) 3<br />

1.4 Das Führungsteam 3<br />

2 Berichterstattungen 4<br />

2.1 Bericht des Präsidenten 4<br />

2.2 Bericht des Geschäftsführers 5<br />

2.3 Leistungsbericht allgemein 6<br />

2.4 Energie 11<br />

2.5 Elektro 20<br />

3 <strong>Jahresrechnung</strong> <strong>2011</strong> 26<br />

3.1 Bilanz 26<br />

3.2 Erfolgsrechnung <strong>und</strong> Gewinnverwendung 27<br />

3.3 Ergänzende Angaben (Allgemein / Bilanz <strong>und</strong> Erfolgsrechnung) 28<br />

4 Bericht der Revisionsstelle 31<br />

Die EWL-Mitarbeiter sind bereit, die Piste unsicher zu machen<br />

1


1 Das Unternehmen<br />

1.1 Unsere Geschäftsstellen<br />

2<br />

EIN UNTERNEHMEN – VIELE LEISTUNGEN<br />

Hauptsitz: Auf der Fuhren 438, 3822 Lauterbrunnen Telefon 033 856 25 25<br />

Telefax 033 856 25 80<br />

E-Mail info@ewl.ch<br />

Internet www.ewl.ch<br />

Geschäftsstelle Mürren: Borthalten 1032, 3825 Mürren Telefon 033 856 25 50<br />

Telefax 033 856 25 56<br />

E-Mail muerren@ewl.ch<br />

Geschäftsstelle Wengen: Gruebi 1402E, 3823 Wengen Telefon 033 856 25 00<br />

Telefax 033 856 25 16<br />

E-Mail wengen@ewl.ch<br />

Geschäftsstelle Stechelberg: Im Stechelberg 483B, 3824 Stechelberg Telefon 033 856 25 60<br />

(Energieproduktion) Telefax 033 856 25 66<br />

E-Mail zentrale@ewl.ch<br />

1.2 Unsere Dienstleistungen<br />

EWL Energie<br />

• Energieproduktion mit erneuerbarer Energie<br />

• Beschaffung <strong>und</strong> Vertrieb<br />

• Energieverteilung / Unterhalt <strong>und</strong> Betrieb Netze (elektrisches Verteilnetz Niederspannung / Mittelspannung,<br />

Lichtwellenleiter-Netz <strong>und</strong> Öffentliche Beleuchtung)<br />

• Vermietung von Glasfaserstrecken auf dem eigenen LWL-Netz an Dritte<br />

• Kabelzug-/Netzarbeiten für Dritte<br />

• Kontroll- <strong>und</strong> Messwesen<br />

EWL Elektro Plus<br />

• Elektroinstallationen im Stark- <strong>und</strong> Schwachstrombereich, Beleuchtungsanlagen, Sicherheitsanlagen <strong>und</strong> Fernsteuersysteme<br />

• Beratung bei der Auswahl/Beschaffung von PC’s, Notebooks <strong>und</strong> Peripherie-Geräten sowie Beschaffung, Installation<br />

<strong>und</strong> Konfiguration von Hardware <strong>und</strong> Software durch unsere IT-Spezialisten; ausserdem erstellen wir<br />

Computernetzanlagen, Gerätesteuerungen etc.<br />

• Planung <strong>und</strong> Realisierung von Telekommunikationseinrichtungen (analog, ISDN, xDSL für Privat- <strong>und</strong> Geschäftsk<strong>und</strong>en<br />

sowie Internet über Kabelfernseh-Leitungen etc.) <strong>und</strong> Telefonanlagen<br />

• Elektroplanungen, Energieberatung <strong>und</strong> Sicherheitskontrollen<br />

• Wartung <strong>und</strong> Reparatur von elektrischen Anlagen <strong>und</strong> Geräten; zusätzlich Erledigung von Reparaturen an Elektrogeräten<br />

in den firmeneigenen Werkstätten<br />

• Praktische Produktauswahl <strong>und</strong> rascher Bestellservice in den drei Elektroshops in Lauterbrunnen, Mürren <strong>und</strong><br />

Wengen; in den Bereichen Haushalt- <strong>und</strong> Küchengeräte, Bodenpflegegeräte, Haar- <strong>und</strong> Körperpflegegeräte,<br />

Beleuchtungskörper, Batterien, Kabel, Adapter etc.<br />

EWL Zusatzdienstleistungen<br />

• Gravurservice für Sonnerie- <strong>und</strong> Briefkastenschilder, Schlüsselanhänger, Parkplatzbeschriftungen etc.<br />

• Schlossereiarbeiten (individuelle K<strong>und</strong>enaufträge nach Mass)<br />

• Wartungs- <strong>und</strong> Servicearbeiten an Elektrofahrzeugen, Beratung, Unterstützung bei der Beschaffung <strong>und</strong> Verkauf<br />

von Elektrofahrzeugen<br />

• Kopier-, Binde-, Falt-, Einpack- <strong>und</strong> Laminierservice, Farbdrucke, CAD-Plots <strong>und</strong> LCD-Projektor-Vermietung<br />

(Beamer)<br />

• Vermietung verschiedener anderer Maschinen <strong>und</strong> Geräte (beispielsweise Hub-Arbeitsbühne)


IN DERREGION – FÜR DIE REGION<br />

1.3 Organe der Gesellschaft (per 31.12.<strong>2011</strong>)<br />

1.3.1 Verwaltungsrat im Amt seit<br />

Brunner-Zumbrunn Walter, Niederimatten, 3826 Gimmelwald 2004<br />

Gertsch Therese, Chalet Tschuggen, 3823 Wengen 2008<br />

Graf Ulrich, Witimatte, 3822 Lauterbrunnen Vizepräsident 2008 / 2010<br />

Lauener Peter, Chalet Friesli, 3823 Wengen 2000<br />

von Allmen-Eschler Elisabeth, Matte, 3824 Stechelberg 2004<br />

von Allmen-Christen Johann, am Leniacher, 3825 Mürren Präsident 2004 / 2010<br />

1.3.2 Revisionsstelle<br />

Brunner Irène, Chalet Derby, 3823 Wengen Interne Kontrollstelle <strong>2011</strong><br />

Brunner Priska, Jungfrau Garage, 3822 Lauterbrunnen Interne Kontrollstelle 2010<br />

Ernst & Young AG, Postfach, 3001 Bern<br />

Schwab-Gatschet Andreas,<br />

gesetzliche Revisionsstelle 1993<br />

Ernst & Young AG, Postfach, 3001 Bern Leitender Revisor 2009<br />

1.4 Das Führungsteam<br />

Aeschbacher Beat, Parkstrasse 25, 3800 Matten b. Interlaken Elektro/GS Lauterbrunnen 2006 / 2010<br />

Amacher Daniela, Schulhausstrasse 8, 3800 Unterseen Administration 2009 / 2010<br />

Gertsch Martin, Sandbach, 3824 Stechelberg Produktion 1989 / 2010<br />

Guntern Karl, Im Stechelberg, 3824 Stechelberg Energie 1985 / 2010<br />

Guntern Marianne, Sandbach, 3824 Stechelberg Administration * 1998 / 2010<br />

Heiniger Urs, Chalet Cécile, 3825 Mürren Elektro/GS Mürren 1997 / 2010<br />

Hubler Stefan, Gruebi, 3823 Wengen Marketing (Beschaffung/Vertrieb) 2008 / 2010<br />

Huwiler Roger, Lärchenweg 5, 3800 Matten b. Interlaken Elektro/GS Lauterbrunnen 2010 / 2010<br />

Koller Peter, Zuben, 3822 Lauterbrunnen Elektro/GS Wengen 2003 / 2009<br />

Leuthold René, Haus Schneehoren, Gruebi, 3823 Wengen Elektro/GS Wengen 1975 / 2010<br />

Mattmann Anton, Lüüwi 12A, 3815 Gündlischwand Steuerung * 2000 / 2010<br />

Oehrli Lorenz, Gässli, 3822 Lauterbrunnen Netze 1978 / 2006<br />

Von Allmen Stefan, Bernastrasse 30, 3800 Interlaken Elektro/GS Mürren 2007 / 2010<br />

Wälchli Peter, Chalet Andomi, Stocki 152C, 3822 Lauterbrunnen Geschäftsführer * 1994 / 1995<br />

Wellenreiter Rolf, Hauptstrasse 261, 3855 Brienz Informatik 2006 / 2010<br />

Widmer Thomas, Rain, 3822 Lauterbrunnen Netze (HIK/Messwesen) 1999 / 2010<br />

* = Mitglied der Geschäftsleitung<br />

GS = Geschäftsstelle<br />

3


2 Berichterstattungen<br />

2.1 Bericht des Präsidenten<br />

«Ein neues Jahr hat neue Pflichten, ein neuer Morgen ruft zu frischer Tat. Stets wünsche<br />

ich ein fröhliches Verrichten, <strong>und</strong> Mut <strong>und</strong> Kraft zur Arbeit früh <strong>und</strong> spät»<br />

4<br />

EIN UNTERNEHMEN – VIELE LEISTUNGEN<br />

(Johann Wolfgang von Goethe)<br />

Die «Pflichten» im neuen Jahr waren schnell klar; die wirtschaftlichen Wellenbewegungen<br />

verschonten auch das Berner Oberland <strong>und</strong> unsere Talschaft nicht <strong>und</strong> die «strommässigen»<br />

Wellenbewegungen (Strommarktliberalisierung) begleiteten uns auch ohne<br />

Fukushima sowie endlose politische Energiedebatten schon über eine längere Zeit.<br />

Johann von Allmen<br />

Für die «frischen Taten» waren wir vom Start weg bereit <strong>und</strong> die Zwischenabschlüsse, die an den Verwaltungsratssitzungen<br />

präsentiert <strong>und</strong> besprochen wurden, ermunterten uns stets von Neuem. Erfreut konnten wir feststellen,<br />

dass wir trotz aller «Schwarzmalerei» auf gutem Kurs waren – dieser Kurs hat sich auf Ende Jahr stetig gefestigt,<br />

so dass wir Ihnen, liebe Genossenschafter <strong>und</strong> Genossenschafterinnnen, wiederum ein stolzes Ergebnis präsentieren<br />

können.<br />

Das Kollegium hat an neun Sitzungen eine Vielzahl von Geschäften behandelt. Auch an einigen Arbeitsgruppen-/<br />

Ausschusssitzungen kamen weitere Aufgaben hinzu. Die folgenden grösseren Projekte waren Dauerthema <strong>und</strong> nicht<br />

wenige davon werden uns auch weiterhin beschäftigen:<br />

• Wirtschaftslage / Finanzen<br />

• Strommarktliberalisierung<br />

• Ausgleichsmassnahmen aus der Neukonzessionierung des Kraftwerks Stechelberg<br />

• Trinkwasserkraftwerk Spycherboden / Birrmättli<br />

• Kleinkraftwerk Sousbach<br />

• Wärmeverb<strong>und</strong> Wengen<br />

• Energiezentrale Alpines Sportzentrum Mürren<br />

• Biomasse Jungfrau AG<br />

• Entwicklung der Risiken (Risk-Management)<br />

• Unternehmensentwicklung 2015<br />

• <strong>und</strong> anderes mehr…<br />

Aufgr<strong>und</strong> der vorerwähnten Wellenbewegungen waren wir auch mit mehr Projektverschiebungen konfrontiert als bisher<br />

<strong>und</strong> oft blieb lediglich Unverständnis <strong>und</strong> ein Kopfschütteln über die äusseren Einflussfaktoren (Amtsstellen, Fachstellen,<br />

Politik…), die uns das Leben bzw. die Abarbeitung unserer geplanten Arbeiten leider nicht vereinfachten.<br />

Gegen Ende des Jahres konnten wir dann doch die eine oder andere positive Nachricht zur Kenntnis nehmen. Die<br />

Bewilligung für die Ersatzmassnahmen im Zusammenhang mit der Neukonzessionierung unseres Kraftwerkes im<br />

2009 liegt nun vor, so dass wir die im letzten Jahr geplanten Arbeiten im 2012 endlich umsetzen können.<br />

Weiter hat der Regierungsrat kurz vor Weihnachten unser Konzessionsprojekt für das Kraftwerk am Sousbach (in<br />

Zusammenarbeit mit der Axpo AG) favorisiert. Der Grosse Rat muss diesen Antrag – voraussichtlich in der März-<br />

Session 2012 – noch bestätigen. Wir hoffen, dass diese regierungsrätliche Weichenstellung allseits akzeptiert wird<br />

<strong>und</strong> wir in der Folge das Kraftwerksprojekt konkret angehen können.<br />

Die Zusammenarbeit innerhalb des Kollegiums klappt vorzüglich <strong>und</strong> ich freue mich, weiterhin dem Rat vorzustehen<br />

<strong>und</strong> die zukünftigen Herausforderungen anzugehen. Ich danke an dieser Stelle meinen Ratskolleginnen <strong>und</strong><br />

-kollegen ganz herzlich für die stets konstruktive Zusammenarbeit.<br />

Der Verwaltungsrat pflegt aber auch ein sehr gutes Einvernehmen <strong>und</strong> eine vertrauensvolle Zusammenarbeit mit<br />

der Geschäftsleitung <strong>und</strong> dem Führungsteam. Anders wäre es wohl kaum möglich, die Verantwortung, die uns<br />

gr<strong>und</strong>sätzlich obliegt, wahrnehmen zu können. Selbstverständlich stützen wir uns auch auf die Prüfarbeiten <strong>und</strong><br />

den Austausch mit der gesetzlichen Revisionsstelle mit Unterstützung der internen Kontrollstelle. Im Namen des<br />

ganzen Kollegiums danke ich all diesen Personen ebenfalls ganz herzlich für die grossartige Arbeit, die tagein, tagaus<br />

geleistet wird. Ich bin überzeugt, dass damit die wichtigste Basis gegeben ist, um weiterhin erfolgreich wirtschaften<br />

zu können («...Mut <strong>und</strong> Kraft zur Arbeit...»).<br />

Johann von Allmen


IN DERREGION – FÜR DIE REGION<br />

2.2 Bericht des Geschäftsführers<br />

Ich habe im letzten <strong>Geschäftsbericht</strong> festgehalten, dass die Ethik <strong>und</strong> Verantwortung immer<br />

vor der eigenen Person kommt <strong>und</strong> dass es nicht mit kurzfristigem «Staub aufwirbeln»<br />

gemacht ist. Sondern mit viel Arbeit, Eigenverantwortung, unternehmerischem Handeln<br />

<strong>und</strong> umsichtigen Investitionen in eine nachhaltige – eben langfristige – Entwicklung. Kurzfristige<br />

Erfolge können leider viele erzielen <strong>und</strong> noch viele mehr lassen sich davon blenden.<br />

Ich hielt ebenfalls fest, dass wir weiterhin versuchen, in unserem direkten Umfeld die nötige<br />

Verantwortung zu tragen, die Herausforderungen in unserem Wirkungskreis anzugehen<br />

<strong>und</strong> einer nachhaltig erfolgreichen Lösung zuzuführen, ohne uns durch die überwältigende<br />

Komplexität globaler Probleme abhalten zu lassen. Dass die Komplexität <strong>und</strong> die<br />

Peter Wälchli<br />

globalen Probleme derart ansteigen, habe ich nicht erwartet, sondern wie viele andere<br />

gehofft, dass es doch etwas ruhiger wird. Doch weit gefehlt – die wirtschaftliche Situation in Europa <strong>und</strong> Nordamerika,<br />

die horrenden Staatsverschuldungen <strong>und</strong> nicht zuletzt der Strommarkt (Strommarktliberalisierung, Energiedebatten<br />

infolge Fukushima) mit seiner Regeldichte <strong>und</strong> einer gewissen Unberechenbarkeit (beispielsweise durch<br />

Naturereignisse oder durch die Politik) haben uns auch dieses Jahr enorm gefordert <strong>und</strong> einiges abverlangt.<br />

Wir blicken mit unserer Genossenschaft auf ein sehr erfreuliches Geschäftsjahr zurück <strong>und</strong> wir können die EWL-<br />

Geschichte um ein weiteres Jahr erfolgreich weiterschreiben. Wichtiger denn je ist, dass wir alle immer auf dem<br />

«Boden bleiben» <strong>und</strong> nicht immer mehr wollen, dabei jedoch zusammenhalten, offen <strong>und</strong> flexibel sind für Neues<br />

<strong>und</strong> unsere Arbeiten <strong>und</strong> Verantwortlichkeiten stufengerecht nach bestem Wissen <strong>und</strong> Gewissen ausführen – mit<br />

Werten wie Eigenverantwortung, Eigeninitiative <strong>und</strong> Mut. Das sind schlussendlich die besten Mittel, in einem sich<br />

wandelnden Markt bestehen zu können. Wir alle wissen gr<strong>und</strong>sätzlich: Immer mehr <strong>und</strong> höher hat seine Grenzen –<br />

das Risiko auf einmal weniger zu haben <strong>und</strong> tief zu fallen, wird damit auch immer grösser.<br />

In einem solch wirren Umfeld zu arbeiten <strong>und</strong> Tag für Tag das Beste zu geben, ist nicht einfach – ich darf aber mit<br />

einer grossen Genugtuung <strong>und</strong> mit Stolz festhalten, dass unser Team es hervorragend geschafft hat, in diesem<br />

schwierigen Umfeld an einem weiteren erfolgreichen Jahr mitzuwirken. Ich danke an dieser Stelle meinem Führungsteam<br />

<strong>und</strong> den Mitarbeitern ganz herzlich für den tollen Einsatz!<br />

Wir sind eines von vielen kleinen <strong>und</strong> mittleren Unternehmen (KMU’s), die eigenverantwortlich <strong>und</strong> mutig Jahr für<br />

Jahr an einem nachhaltigen Erfolg arbeiten, umsichtig in den Betrieb investieren <strong>und</strong> damit das Eigenkapital als<br />

Basis für die Unabhängigkeit mindestens halten oder gar vermehren. Wir sind weiterhin bereit, eine gesellschaftliche<br />

Verantwortung für das Unternehmen selbst, für die Mitarbeitenden, die Region <strong>und</strong> den Staat, zu tragen. Dies<br />

im Wissen, dass selbst bei aller Vorsicht <strong>und</strong> gutem Willen nicht alles gelingt – das war immer gegeben <strong>und</strong> wird<br />

auch künftig so sein. Fehler sind leider nicht immer vermeidbar, können aber bei entsprechender Vorsicht vermieden<br />

oder in ihrer Wirkung abgeschwächt werden. Wir wollen den Erfolg mit guter Arbeit sichern!<br />

Nebst den guten Zahlen müssen wir aber auch festhalten, dass die Projektarbeiten, die neben dem Tagesgeschäft<br />

absolviert werden, arg unter Druck geraten sind. Mit einer guten <strong>und</strong> umsichtigen Prioritätensteuerung haben wir<br />

es geschafft, die wichtigsten Arbeiten zu erledigen. Es ist jedoch eine Tatsache, dass wir an unsere Grenzen gestossen<br />

sind <strong>und</strong> einige Projekte, teils infolge von äusseren Einflüssen, teils aber auch infolge von fehlenden Kapazitäten,<br />

nicht zu erledigen vermochten. Es ist mir klar, dass vor allem das Tagesgeschäft einen Grossteil der Kapazität<br />

erfordert <strong>und</strong> wir davon leben. Deshalb bringt es die Situation mit sich, dass die Kapazitäten für (allenfalls ehrgeizige)<br />

Projektarbeiten nicht mehr ausreichen. Dennoch dürfen wir uns nicht «nur» auf das Tagesgeschäft konzentrieren<br />

– wir müssen uns auch stetig auf Umfeld-Veränderungen einstellen, diesbezügliche strategische Schlüsse ziehen<br />

<strong>und</strong> unsere Unternehmensleistungen auf den sich verändernden Markt <strong>und</strong> die K<strong>und</strong>en ausrichten. Das<br />

Zusammenspiel <strong>und</strong> die Auslegung der Kapazitäten auf das Tagesgeschäft, die Unternehmensleistungen <strong>und</strong> die<br />

«nebenbei» laufenden Projektarbeiten sind enorm wichtig <strong>und</strong> sichern meines Erachtens erst eine langfristige <strong>und</strong><br />

vor allem eine nachhaltige Unternehmensentwicklung.<br />

Ich danke an dieser Stelle all unseren K<strong>und</strong>en, unseren Geschäftspartnern <strong>und</strong> unserem Verwaltungsrat ganz herzlich<br />

für die verantwortungsvolle <strong>und</strong> zielgerichtete Zusammenarbeit zugunsten unserer Region. Ich freue mich <strong>und</strong><br />

bin stolz, mit dem ganzen Team weiterhin für eine nachhaltige Entwicklung unseres Unternehmens <strong>und</strong> unserer<br />

Region einstehen zu können.<br />

Peter Wälchli<br />

5


2.3 Leistungsbericht allgemein<br />

Verwaltungsratspräsident Johann von Allmen Geschäftsführer Peter Wälchli<br />

6<br />

EIN UNTERNEHMEN – VIELE LEISTUNGEN<br />

2.3.1 Unternehmensentwicklung 2015 bzw. Implementierung des neuen Führungs- <strong>und</strong><br />

Organisationssystems (FOS)<br />

Peter Wälchli<br />

Anton Mattmann<br />

Lukas Graf<br />

Dina Feuz<br />

Seit Oktober 2010 bewegen wir uns in der neuen Organisationsstruktur (neue Aufbauorganisation).<br />

Die neue Führungsstruktur hat schnell gegriffen <strong>und</strong> sich in der Folge auch bewährt. Trotzdem<br />

war das «nur» der Startschuss für die viel umfangreicheren Arbeiten im Zusammenhang mit<br />

der prozessorientierten Unternehmensorganisation. Alle Arbeitsabläufe (Prozesse), alle Arbeitsinstrumente<br />

(wie beispielsweise Checklisten, Dokumentvorlagen etc.) <strong>und</strong> alle Reglemente, Weisungen<br />

<strong>und</strong> Handbücher mussten von der alten in die neue IT- <strong>und</strong> Organisations-Struktur überführt<br />

werden.<br />

Diese Überführung musste neben dem Tagesgeschäft erfolgen <strong>und</strong> durfte dennoch nicht vernachlässigt<br />

werden. Gleichzeitig mussten all die Unterlagen auf ihre Richtigkeit <strong>und</strong> vor allem<br />

auf allfällig neue Schnittstellen aufgr<strong>und</strong> des Organigramms bzw. der neuen Verantwortlichkeiten<br />

kontrolliert werden.<br />

Die neuen, überarbeiteten, prozessorientierten Unterlagen konnten erfolgreich von der alten<br />

Struktur in die neue überführt werden. Die elektronischen Zugriffe <strong>und</strong> einige Verbesserungen –<br />

unter anderem auch eine Suchmaschine – ermöglichen es uns, stufengerecht, zeitgerecht <strong>und</strong><br />

somit effizient auf die nötigen Dokumente zugreifen zu können. Wir hoffen, die Detailpflege bis<br />

im April 2012 abschliessen zu können <strong>und</strong> das Führungs- <strong>und</strong> Organisationssystem (FOS) fortan<br />

vollumfänglich im täglichen Betrieb anzuwenden <strong>und</strong> wenn nötig anpassen zu können (bspw.<br />

aufgr<strong>und</strong> von veränderten Faktoren oder Rahmenbedingungen oder neuen Teilprozessen).<br />

2.3.2 Generalversammlung<br />

Knapp 120 Personen, davon 68 GenossenschafterInnen <strong>und</strong> 22 Vollmachten/Vertretungen sowie<br />

Gäste, besuchten die Generalversammlung der EWL Genossenschaft am 30. März <strong>2011</strong>, im<br />

Gemeindesaal Hohsteg in Lauterbrunnen.<br />

Alle Punkte der Traktandenliste wurden diskussionslos <strong>und</strong> ohne Gegenstimmen angenommen.<br />

Irène Brunner ist als neues Mitglied der Internen Kontrollstelle für eine Amtsdauer von vier Jahren<br />

gewählt worden. Wir gratulieren Irène Brunner ganz herzlich <strong>und</strong> wünschen ihr viel Freude<br />

<strong>und</strong> gutes Gelingen in der neuen Funktion. Sie löst Gaudens Vincenz ab, welcher seit dem Jahr<br />

1991 für das EWL in der Internen Kontrollstelle im Einsatz war. An dieser Stelle danken wir Gaudens<br />

Vincenz ganz herzlich für die langjährige Mitarbeit <strong>und</strong> wünschen ihm für die Zukunft alles<br />

Gute.<br />

Geschäftsleitungsmitglied Marianne Guntern


IN DERREGION – FÜR DIE REGION<br />

2.3.3 Marketing <strong>und</strong> speziell erwähnenswerte Auftritte<br />

81. Internationale Lauberhornrennen, Wengen<br />

Vom 14.–16. Januar <strong>2011</strong> fanden in Wengen die 81. Internationalen Lauberhornrennen<br />

statt. <strong>2011</strong> besuchten am Samstag r<strong>und</strong> 35’000 Personen die Lauberhorn-Abfahrt.<br />

Gesamthaft waren an den drei Renntagen 62’000 Zuschauer vor Ort. Damit wurde der<br />

alte Rekord von 2010 um 4’000 Besucher übertroffen. Die Zuschauer feuerten im Ziel,<br />

an der Strecke <strong>und</strong> in der Naturarena Girmschbiel / Wengernalp die weltbesten Skirennfahrer<br />

zu Höchstleistungen an. Die Lauberhornrennen sind nicht nur bei den Athleten,<br />

sondern auch bei den Zuschauern zu einem der beliebtesten Weltcuprennen geworden.<br />

Plakat Lauberhornrennen <strong>2011</strong><br />

Wir freuen uns, dass in unserer Region ein solcher Grossanlass stattfindet <strong>und</strong> wir aktiv<br />

unseren Teil zum Gelingen beitragen können. Gerade durch die Arbeiten unserer Mitarbeitenden,<br />

sehr vieles davon in Frondienst, werden manche Angebote im Umfeld der<br />

Rennen erst möglich gemacht.<br />

Internationale Inferno-Skirennen, Mürren<br />

Auch im Jahr <strong>2011</strong> fand vom 19.–22. Januar, zum 68. Mal, das weltweit grösste Amateur-Skirennen in Mürren statt.<br />

Petrus meinte es gut mit den teuflischen Fahrern <strong>und</strong> sorgte für einen w<strong>und</strong>erschönen Renntag.<br />

Die 1’800 Teilnehmer <strong>und</strong> Teilnehmerinnen bestritten das Rennen zum Glück ohne grössere Unfälle. «Unter Strom»<br />

nahmen auch dieses Jahr mit Markus Oehrli <strong>und</strong> Katja Seematter zwei EWL-Mitarbeitende an der Inferno-Abfahrt<br />

teil. Beide schafften es unter die ersten 100. Für diese hervorragende sportliche Leistung gratulieren wir ihnen herzlich.<br />

Als «Inferno-Fre<strong>und</strong>» unterstützt das EWL die Internationalen Inferno-Skirennen schon seit vielen Jahren mit einem<br />

jährlichen Sponsorenbeitrag <strong>und</strong> führt verschiedene Installationsarbeiten vor <strong>und</strong> während des Anlasses aus.<br />

Whitestyle Open, Mürren<br />

Bereits zum fünften Mal wurde am 12. <strong>und</strong> 13. März <strong>2011</strong> das Whitestyle Open in<br />

Mürren durchgeführt. Der Anlass wird von einem jungen Organisations-Komitee <strong>und</strong><br />

vielen freiwilligen Helfern aus der Region auf die Beine gestellt.<br />

Der Event hat es geschafft, sich in nur fünf Jahren im schweizerischen Freestyle-<br />

Zirkus zu etablieren <strong>und</strong> gehört seit dem Jahr <strong>2011</strong> offiziell zur Swisscom Freeski-<br />

Tour. Der Höhepunkt des zweitägigen Spektakels ist der «Night Air» am Samstagabend.<br />

Im hellen Scheinwerferlicht springen die waghalsigen Freestyle Skifahrer <strong>und</strong><br />

Snowboarder über den sogenannten «Kicker» in die Nacht hinein.<br />

Wir freuen uns, das Whitestyle Open seit seinen Anfängen unterstützen zu können.<br />

Inferno Triathlon<br />

Zum 10. Mal durfte das EWL mit dem EWL-Power-Team an<br />

den Start des Inferno Triathlons gehen; dies bei strahlendem<br />

Sonnenschein <strong>und</strong> heissen Temperaturen. Wegen hohen<br />

Wellen aufgr<strong>und</strong> des starken Windes, durften die Schwimmer<br />

nicht starten <strong>und</strong> wurden mit dem Schiff nach Oberhofen<br />

gefahren werden. Somit musste Daniela Lüthi dieses Jahr auf<br />

ihren Einsatz als Schwimmerin verzichten. Um Punkt 8.05 Uhr<br />

startete Walo Brunner in einem Massenstart auf die 97 km<br />

lange Rennstrecke in Richtung Grindelwald. Dort erfolgte der<br />

schnelle Wechsel mit seinem Teamkollegen. Michael Schmutz<br />

liess innert zwei St<strong>und</strong>en die 30-km-Strecke von Grindelwald<br />

über die Kleine Scheidegg bis nach Stechelberg hinter sich.<br />

Yannic Lerjen, Sieger<br />

des Whitestyle Open <strong>2011</strong><br />

Das EWL-Power-Team (v.l.n.r.):<br />

Michael Schmutz (Mountain-Bike), Daniela Lüthi (Schwimmen),<br />

Marc von Allmen (Laufen), Walo Brunner (Racebike)<br />

7


8<br />

EIN UNTERNEHMEN – VIELE LEISTUNGEN<br />

Die letzten 17 km Berglauf nach Mürren lief Marc von Allmen. Das EWL-Power-Team erreichte den 127. Schlussrang<br />

mit einer guten Schlusszeit von 8:50:07 St<strong>und</strong>en.<br />

Das EWL gratuliert dem EWL-Power-Team Daniela Lüthi, Walo Brunner, Michael Schmutz <strong>und</strong> Marc von Allmen zur<br />

sportlichen Höchstleistung.<br />

Jungfrau Marathon<br />

Am 10. September <strong>2011</strong> wurde der Jungfrau Marathon zum 19. Mal durchgeführt. Bei sehr heissem Wetter <strong>und</strong><br />

strahlendem Sonnenschein waren 4’206 Läufer <strong>und</strong> Läuferinnen auf die 42 km lange Strecke mit einer Steigung von<br />

1’800 m gestartet.<br />

Unter ihnen befand sich auch einer unserer Mitarbeiter. Der Hobby-Läufer Anton Mattmann bestritt den Marathon<br />

bereits zum dritten Mal. Nicht ganz alle schafften es bis ins Ziel auf der Kleinen Scheidegg. Gewonnen hat mit einem<br />

Start-Ziel-Sieg der Österreicher Markus Hohenwarter mit einer Zeit von knapp drei St<strong>und</strong>en.<br />

Das EWL unterstützt den Jungfrau Marathon seit Jahren. So wurden die Beschallungsanlagen des Marathons in<br />

Lauterbrunnen <strong>und</strong> Wengen, mit Unterstützung unserer Elektroinstallateur-Lernenden, erstellt.<br />

Weihnachtsmarkt<br />

Auch am Weihnachtsmarkt <strong>2011</strong> war das<br />

EWL wieder mit einem Stand vertreten. Zum<br />

Verkauf wurden nebst Lichterketten, LED-<br />

Kerzen <strong>und</strong> anderen Produkten auch die<br />

neuen Sigg-Bottles mit dem Sujet von Eiger,<br />

Mönch <strong>und</strong> Jungfrau angeboten. Der hausgemachte<br />

Punch von Barbara Wälchli wurde<br />

in hohen Tönen gelobt <strong>und</strong> machte die<br />

Kritik, dass der Weihnachtsbaum des EWL<br />

mit den violetten LED-Lichterketten blende,<br />

wieder wett.<br />

A propos Weihnachtsbaum: Der Baum wurde<br />

von der Youtility AG all ihren Partnern in<br />

der Schweiz geschenkt. Daher auch die violette<br />

Farbe, welche an jene ihres Logos<br />

Der EWL-Stand am Weihnachtsmarkt <strong>2011</strong><br />

1to1energy angelehnt ist.<br />

Nachdem alle Stände des Weihnachtsmarktes abgebaut waren, trafen sich die Helfer des EWL zum gemütlichen<br />

Beisammensein <strong>und</strong> liessen den Abend mit einer köstlichen Lasagne ausklingen.<br />

2.3.4 Strom<br />

Strompreissenkung<br />

Im Herbst konnten wir unsere K<strong>und</strong>en mit einer Rechnungsbeilage erfreulicherweise über eine Strompreissenkung<br />

von durchschnittlich 3,1% informieren. Die Bestandteile Energie, Netznutzung <strong>und</strong> gesetzliche Abgaben, aus denen<br />

sich der Strompreis nach wie vor zusammensetzt, sind unterschiedlich angepasst worden. Bei gleichbleibenden<br />

Preisen für die Energie erfolgte die Preissenkung im Wesentlichen bei den Preisen für die Netznutzung. Hier konnten<br />

wir die Preissenkung unseres Vorlieferanten sowie die gesenkten Preise für die übergeordneten Systemdienstleistungen<br />

an unsere K<strong>und</strong>en weitergeben.<br />

Die Preise für die gesetzlichen Abgaben bleiben unverändert, enthalten aber ab 2012 eine neue nationale Abgabe<br />

zum Schutz der Gewässer <strong>und</strong> Fische, dies zulasten der restlichen Systemdienstleistungen (SDL). Wegen gesunkener<br />

Einkaufs- <strong>und</strong> Produktionspreise wurde zusätzlich der Aufpreis für das Produkt «1to1 energy sunstar» um<br />

über 20% gesenkt. Ein Link zur Rechnungsbeilage mit den detaillierten Informationen zur Strompreissenkung<br />

findet sich auf unserer Homepage unter www.ewl.ch.


IN DERREGION – FÜR DIE REGION<br />

2.3.5 Personelles<br />

Verwaltungsrat (VR)<br />

Keine Veränderungen<br />

Marianne Guntern<br />

Revisionsstelle<br />

Per 31. März <strong>2011</strong> hat Gaudens Vincenz, Wengen, sein Amt niedergelegt. Er<br />

war zwölf Jahre in der Internen Kontrollstelle der EWL Genossenschaft im Einsatz.<br />

Als seine Nachfolgerin wurde Irène Brunner, Wengen, gewählt.<br />

Die Firma Ernst & Young AG, Bern, mit Andreas Schwab-Gatschet als leitender<br />

Revisor, wurde an der GV für ein weiteres Jahr als gesetzliche Revisionsstelle<br />

bestätigt.<br />

Walter von Allmen<br />

Personal<br />

Anfang Januar <strong>2011</strong> konnten wir Walter von Allmen, Stechelberg (vorher in<br />

Samedan), als Mitarbeiter der Energieproduktion in der Zentrale Stechelberg<br />

Anita Brunner<br />

begrüssen.<br />

Daniel Binder, Wengen (vorher in Brüttisellen), wurde Ende Januar in der Geschäftsstelle Wengen<br />

als Elektro-Projektleiter eingestellt.<br />

Florian Kustan, Därligen, verliess uns Ende Februar, um zu seiner Familie nach Deutschland<br />

zurückzukehren.<br />

Ende April verliess Marc Pfister, Niederried, die Geschäftsstelle Wengen, um andernorts weitere<br />

Berufserfahrungen zu sammeln.<br />

Ende Juli startete Arthur Kurt, Meiringen, in der Geschäftsstelle Mürren als Elektromonteur.<br />

Ende Juli verzeichneten wir folgende Lehrstellenwechsel:<br />

• Johnny Straubhaar, Thun, beendete seine Lehre als Montageelektriker mit tollem Erfolg. Er<br />

startete anschliessend in der Geschäftsstelle Wengen eine Zweitlehre als Elektroinstallateur.<br />

• Katja Seematter, Gündlischwand, schloss ihre Lehre als Kauffrau erfolgreich ab. Sie arbeitete<br />

bis Ende Oktober in der Geschäftsstelle Lauterbrunnen. Per 1. November übernahm sie<br />

die Arbeit von Sascha Gabert in der Geschäftsstelle Wengen.<br />

• Marco Nussbaumer beendete seine Lehre als Elektroinstallateur mit Erfolg. Er wird weiterhin<br />

im EWL in der Geschäftsstelle Lauterbrunnen tätig sein.<br />

• Michael Trolliet, Matten, schloss seine Lehre als Elektroinstallateur erfolgreich ab. Er wird<br />

weiterhin im EWL, in der Geschäftsstelle Wengen, beschäftigt.<br />

• Andres Leuenberger, Lütschental, startete seine Lehre als Montageelektriker in der Geschäftsstelle<br />

Lauterbrunnen.<br />

• Manuel Lopez, Oberhofen, startete in der Geschäftsstelle Mürren zu einer einjährigen Vorlehre.<br />

Der Vorlehrvertrag wurde im gegenseitigen Einvernehmen Ende Dezember wieder aufgelöst.<br />

• Rachel Padley, Wengen, begann ihre Lehre als Kauffrau in der Administration in Lauterbrunnen.<br />

Anfangs 2012 brach sie ihre Lehre im gegenseitigen Einvernehmen ab.<br />

Sascha Gabert, Matten, löste Ende Oktober seinen Vertrag in der Geschäftsstelle Wengen auf,<br />

um andernorts neue Berufserfahrungen zu sammeln.<br />

Thomas Rubin, Lauterbrunnen, verliess uns für das Winterhalbjahr <strong>2011</strong>/12. Er ist im Winter bei<br />

den Jungfraubahnen als Pistenfahrzeug-Fahrer <strong>und</strong> Beschneier tätig, im Frühling 2012 wird er<br />

wieder in unsere Netzgruppe zurückkehren.<br />

Per 1. Dezember <strong>2011</strong> wurde Liliane Falk, Wilderswil, im EWL in Lauterbrunnen als Geschäftsleitungsassistentin<br />

angestellt.<br />

Daniel Binder<br />

Arthur Kurt<br />

Andres<br />

Leuenberger<br />

Rachel Padley<br />

Liliane Falk<br />

9


Jubiläen<br />

5 Jahre Aeschbacher Beat Elektro/GS Lauterbrunnen<br />

Amacher Daniela Administration<br />

Amacher Karin Prozesse<br />

Baumgartner Stephan Elektro/GS Lauterbrunnen<br />

Dechert Stefan Elektro/GS Wengen<br />

Oehrli Markus Netze<br />

Wellenreiter Rolf Informatik<br />

10 Jahre Brunner Walo Elektro/GS Wengen<br />

30 Jahre Knöpfel Hans Produktion<br />

Wir gratulieren an dieser Stelle nochmals ganz herzlich <strong>und</strong> danken für die langjährige Treue!<br />

10<br />

EIN UNTERNEHMEN – VIELE LEISTUNGEN<br />

Ausbildungs-/Informationswesen<br />

Auch in diesem Geschäftsjahr wurden über CHF 100’000.00 für Aus- <strong>und</strong> Weiterbildungen ausgegeben. Wir haben<br />

zudem auch etliche interne Aufwände auf uns genommen. In der heutigen, schnelllebigen Zeit ist es enorm wichtig,<br />

unsere Mitarbeitenden mit Schulungen <strong>und</strong> Weiterbildungen auf die Veränderungen in ihrem Berufsumfeld einzustellen.<br />

Wir freuen uns ausserordentlich, dass durch diese Aus- <strong>und</strong> Weiterbildungen schöne Erfolge erzielt werden konnten.<br />

An dieser Stelle gratulieren wir folgenden Personen noch einmal ganz herzlich:<br />

• Daniela Amacher, Unterseen, hat nach dreijähriger Weiterbildung ihre Abschlussprüfung zur Dipl. Betriebswirtschafterin<br />

HF erfolgreich bestanden.<br />

• Katja Seematter, Gündlischwand, konnte ihre dreijährige Lehre als Kauffrau erfolgreich abschliessen.<br />

• Marco Nussbaumer, Lauterbrunnen, konnte seine Lehre als Elektroinstallateur nach vierjähriger Lehrzeit mit Erfolg<br />

beenden.<br />

• Johnny Straubhaar, Thun, schloss die dreijährige Lehre als Montageelektriker mit der besten Schlussnote im<br />

Berner Oberland ab.<br />

• Michael Trolliet, Matten, konnte seine Lehre als Elektroinstallateur nach vierjähriger Lehrzeit mit Erfolg abschliessen.<br />

• Walter von Allmen, Stechelberg, hat die elektrotechnische Ausbildung des VSE (Verband Schweizerischer Energieversorgungsunternehmen)<br />

zu sachverständigem Personal Produktion mit Bravour beendet.<br />

2.3.6 Anlässe<br />

Jahreshöck<br />

Im Gemeindesaal Hohsteg, Lauterbrunnen, fand Ende Januar<br />

der zentrale Jahreshöck statt. Alle Mitarbeitenden des EWL<br />

wurden herzlich zu Fondue Chinoise <strong>und</strong> gemütlichem Beisammensein<br />

eingeladen. Als grosse nachträgliche Weihnachts-Überraschung<br />

erhielten alle Angestellten eine «The<br />

North Face» Jacke mit EWL-Logo.<br />

Winterausflug<br />

Anfang März war wieder Zeit für den Winterausflug. Im Rahmen<br />

eines Lehrlingsprojekts wurde der alle zwei Jahre stattfindende<br />

Anlass organisiert <strong>und</strong> durchgeführt. Dieses Jahr ging<br />

es auf den Allmendhubel, wo wir ein feines Fondue <strong>und</strong> einen<br />

gemütlichen Abend geniessen konnten. Anschliessend fuhren<br />

wir mit rasantem Tempo auf den Schlitten nach Mürren.<br />

Antoinette von Allmen (links) <strong>und</strong> Ursula Leuthold<br />

(rechts) geniessen einen feinen Glühwein


IN DERREGION – FÜR DIE REGION<br />

2.4 Energie<br />

2.4.1 Energieproduktion<br />

Die Kraftwerkanlagen des EWL produzierten im vergangenen Jahr 22,5 GWh. Dies ist ein gutes<br />

Resultat. Die Energieproduktion wurde weitgehend von Pannen verschont. Der Produktionsausfall<br />

infolge des Unwetters im Oktober wirkte sich nicht gravierend auf die Gesamtbilanz aus. Nennenswert<br />

ist nebst den üblichen Unterhalts- <strong>und</strong> Revisionsarbeiten die 10-Jahres-Revision des<br />

Karl Guntern<br />

mechanischen Turbinenreglers von Maschine 1. Der Regler hat Baujahr 1946 <strong>und</strong> funktioniert<br />

nach wie vor einwandfrei. Die Verschleissteile sind mechanisch <strong>und</strong> wurden durch die Mitarbeiter<br />

der Zentrale Stechelberg, in Zusammenarbeit mit den BOB Werkstätten in Zweilütschinen, angefertigt.<br />

Für die neuere Maschine 2 wurde ein Ersatzlaufrad angeschafft. Die Preisentwicklung während der Beschaffung<br />

verlief für das EWL günstig, so dass mit dem ursprünglich budgetierten Betrag ein geschmiedetes Rad gekauft werden<br />

konnte. Dies ist das im Moment qualitativ erhältliche Optimum. Ersetzt werden durch das neue Laufrad die beiden<br />

Laufräder von 1980, welche bis jetzt abwechslungsweise im Einsatz standen. Vom modernen, optimierten<br />

Design des neuen Laufrades versprechen wir uns eine merkliche Verbesserung des Wirkungsgrades im mittleren<br />

Lastbereich <strong>und</strong> daraus resultierend eine Mehrproduktion der Maschine 2. Der Einbau <strong>und</strong> die Inbetriebsetzung sind<br />

für den Februar 2012 geplant.<br />

Für das Trinkwasserkraftwerk Birrmättli in Lauterbrunnen konnte die naturemadestar Zertifizierung um fünf Jahre<br />

verlängert werden. Die Rezertifizierung erfolgte ohne Auflagen.<br />

Im Bereich K<strong>und</strong>enarbeiten wurden durch das Personal der Zentrale Stechelberg grössere Aufträge für die Einwohnergemeinde<br />

<strong>und</strong> die Beschneiungsgenossenschaft Winteregg–Lauterbrunnen ausgeführt.<br />

Projekt Ausgleichsmassnahmen Konzessionserneuerung<br />

Das Projekt eines Auengebietes nördlich der Zentrale Stechelberg begleitet uns bekanntlich schon seit längerer Zeit.<br />

Die Detailplanungsarbeiten sowie das erneute Erstellen der Fachberichte nahmen wiederum mehr Zeit in Anspruch<br />

als vorgesehen. Ende November erhielten wir schliesslich die Baubewilligung. Der späte Zeitpunkt der Bewilligungserteilung<br />

machte einen Baubeginn vor dem Winter unmöglich. Geplant ist die Ausführung nun für den kommenden<br />

Frühling <strong>und</strong> Sommer.<br />

Projekt TWKW Spycherboden<br />

Beim Projekt Trinkwasserkraftwerk Spycherboden<br />

gab es im vergangenen Jahr eine<br />

geplante Verzögerung. Nachdem die neue<br />

Druckleitung Siebenbrünnen–Spycherboden<br />

2010 in Betrieb genommen werden konnte,<br />

entschlossen wir uns zu weiteren Messungen<br />

der effektiven Schüttung. Diese Messungen<br />

stellten sicher, dass die neue Maschine mit den<br />

korrekten Werten konstruiert wird. Nach<br />

Abschluss der Messperiode, im Herbst, wurde<br />

die Maschine bestellt. Der Einbau <strong>und</strong> die<br />

Inbetriebnahme sind für den nächsten Sommer<br />

vorgesehen. Im Zuge der Planungen stellte<br />

sich heraus, dass die Brunnstube Spycherboden<br />

zu klein ist, um sämtliche für die Stromproduktion<br />

nötigen Anlageteile aufzunehmen.<br />

Das bestehende Gebäude wird aus diesem<br />

Innenansicht Brunnstube Spycherboden<br />

Gr<strong>und</strong> um einen einfachen Anbau erweitert.<br />

Die im 2010 begonnenen Sanierungsarbeiten an den Quellfassungen Siebenbrünnen wurden <strong>2011</strong> weitergeführt.<br />

Um eine zusätzliche Quelle aufzunehmen, war eine kleine Anpassung an der neuen Brunnstube Siebenbrünnen<br />

nötig.<br />

11


12<br />

EIN UNTERNEHMEN – VIELE LEISTUNGEN<br />

Projekt Kleinkraftwerk Sousbach<br />

Vor einigen Jahren wurden die Gewässer der Lütschinentäler vermehrt wieder für allfällige Kraftwerksprojekte untersucht.<br />

Im Mai 2009 verhängte die Bau-, Verkehrs- <strong>und</strong> Energiedirektion (BVE) ein Bewilligungsmoratorium für Kleinwasserkraftwerke.<br />

Mit diesem Moratorium wurde die Bearbeitung von Voranfragen <strong>und</strong> Konzessionsgesuchen für<br />

Kraftwerke an nicht oder nur unwesentlich beeinflussten Gewässern eingestellt. Im <strong>Geschäftsbericht</strong> 2009 haben<br />

wir bereits berichtet, dass das EWL in einer Planungsgemeinschaft (ARGE Kleinkraftwerk Sousbach, EWL/Axpo AG)<br />

die Möglichkeiten untersucht, die lokale Stromproduktion zu steigern <strong>und</strong> damit die Stromversorgungssicherheit im<br />

Lauterbrunnental zu erhöhen.<br />

Im <strong>Geschäftsbericht</strong> 2010 konnten wir berichten, dass eine Konzessions-Voranfrage eingereicht worden ist. Damit<br />

war die Tatsache gegeben, dass sich einerseits die ARGE Kleinkraftwerk Sousbach (EWL/Axpo AG) <strong>und</strong> anderseits<br />

die BKW FMB Energie AG um eine Konzession für die Nutzung der Wasserkraft am Sousbach bewerben. Das EWL<br />

wurde von Anfang an gleichwertig in die Projektentwicklung der Planungsgemeinschaft EWL/Axpo AG einbezogen<br />

<strong>und</strong> das allfällig neue Kraftwerk wurde vollumfänglich auf die Anforderungen für eine Erhöhung der Stromversorgungssicherheit<br />

in unserer Talschaft sowie auf die Bedürfnisse des EWL ausgerichtet. Es ist auch bereits vertraglich<br />

vereinbart, dass die elektrische Energie in das EWL-Netz eingespiesen wird <strong>und</strong> dass das EWL die Betriebsführung<br />

der neuen KW-Anlage übernehmen kann (inkl. Einbindung in unser Schutz- <strong>und</strong> Leitsystem).<br />

Erst im April <strong>2011</strong>, nach der Verabschiedung der Wasserstrategie durch den Regierungsrat <strong>und</strong> deren Kenntnisnahme<br />

durch den Grossen Rat, hob die BVE das Bewilligungsmoratorium für Kleinwasserkraftwerke auf.<br />

Am 14. Dezember <strong>2011</strong> verabschiedete der Regierungsrat die in der Zwischenzeit erarbeitete Verwaltungsverordnung<br />

zum Vorgehen bei mehreren Bewerbern um Erteilung einer Konzession zur Nutzung der Wasserkraft. Mit<br />

dieser Verwaltungsverordnung werden die Modalitäten für die materielle <strong>und</strong> verfahrensmässige Bearbeitung von<br />

Konzessionsgesuchen konkretisiert.<br />

Kurz vor Weihnachten <strong>2011</strong> wurde uns dann die erfreuliche <strong>und</strong> lang ersehnte Mitteilung gemacht, dass der Regierungsrat<br />

das Konzessionsgesuch der ARGE favorisiert. Somit kann das Konzessionsverfahren nach Beschluss durch<br />

den Grossen Rat – voraussichtlich in der März-Session 2012 – durch die ARGE Kleinkraftwerk Sousbach (EWL/Axpo<br />

AG) fortgeführt werden. Die BKW FMB Energie AG ist aber nicht einfach leer ausgegangen; ihr wurde ein anderes<br />

Konzessionsgesuch im Berner Oberland bewilligt.<br />

2.4.2 Netze<br />

Im vergangenen Jahr wurde wiederum grosser Wert auf den angemessenen Unterhalt unserer Netzanlagen gelegt.<br />

Umfangreiche Holzerarbeiten, aber auch Kontrollen bewahrten uns glücklicherweise vor grösseren Ausfällen. Die<br />

im Vorjahr angegangenen systematischen Relaiskontrollen <strong>und</strong> Trafoanalysen wurden <strong>und</strong> werden weitergeführt.<br />

Ein grosser Teil unserer Netzanlagen stammt aus den sechziger Jahren <strong>und</strong> hat somit ein Alter erreicht, bei welchem<br />

Ersatzinvestitionen unumgänglich werden. Um diese Investitionen genau zu planen <strong>und</strong> um Überraschungen<br />

zu vermeiden, sind zum Teil recht aufwändige Kontrollen nötig. Das EWL legt auch vermehrt Wert auf ein vertieftes<br />

Asset-Management, zu Deutsch Anlagegüterverwaltungssystem, ohne sich jedoch bisher für ein entsprechendes<br />

Software-Produkt entschieden zu haben.<br />

Die K<strong>und</strong>enaufträge im Bereich Netze bewegten sich im ähnlichen Rahmen wie in den vergangenen Jahren. Grössere<br />

Aufträge wurden im Zusammenhang mit den lokalen Grossanlässen ausgeführt. Namhafte Kabelzugaufträge<br />

durften für die Kabelfernsehen Bödeli AG <strong>und</strong> die Schilthornbahn AG erledigt werden.<br />

Niederspannung<br />

Grössere Arbeiten im Bereich Niederspannung wurden hauptsächlich in Wengen ausgeführt. Drei Verteilkabinen<br />

wurden mit neuen, leistungsfähigeren Anspeisungen ausgerüstet. Das EWL hat sich ebenfalls bei der Sanierung der<br />

Werkleitungen im Bereich Waldbort engagiert.<br />

Als Belastung erwies sich die Tatsache, dass in der Vergangenheit für befahrbare Schächte ein ungeeignetes Produkt<br />

verwendet wurde. Nach <strong>und</strong> nach müssen nun diese Schachtabdeckungen ersetzt werden, was erhebliche<br />

Kosten verursacht.<br />

Bei der 2. Etappe der Sanierung der Werkleitungen am Schilt in Wengen gab es einen Stillstand. Die Einwohnergemeinde<br />

hat die Führung dieses Projekts übernommen <strong>und</strong> koordiniert die verschiedenen Anliegen aller beteiligten<br />

Werkleitungseigentümer. Mit einer Ausführung der Bauarbeiten ist im Frühling 2012 zu rechnen.


IN DERREGION – FÜR DIE REGION<br />

Als Belastung erwies sich die Tatsache, dass in der Vergangenheit für befahrbare Schächte ein ungeeignetes Produkt<br />

verwendet wurde. Nach <strong>und</strong> nach müssen nun diese Schachtabdeckungen ersetzt werden, was erhebliche<br />

Kosten verursacht.<br />

Bei der 2. Etappe der Sanierung der Werkleitungen am Schilt in Wengen gab es einen Stillstand. Die Einwohnergemeinde<br />

hat die Führung dieses Projekts übernommen <strong>und</strong> koordiniert die verschiedenen Anliegen aller beteiligten<br />

Werkleitungseigentümer. Mit einer Ausführung der Bauarbeiten ist im Frühling 2012 zu rechnen.<br />

Mittelspannung<br />

Bei den beiden Trafostationen Bellevue in Wengen <strong>und</strong> Matte in Stechelberg wurde die Sanierung der Dächer nötig.<br />

Wie eingangs erwähnt, erreichen unsere Anlagen ein Alter, welches in den nächsten Jahren immer wieder Investitionen<br />

dieser Art erfordern wird. Erneuert wurde ebenfalls der Netztrafo der TS Schiltwald in Wengen, auch als Folge<br />

des fortgeschrittenen Alters.<br />

Als grössere Projekte im Bereich Mittelspannung sind der Umbau der 16-kV-Anlage im Unterwerk Loch, zusammen<br />

mit den Jungfraubahnen, <strong>und</strong> der Neubau der Trafostation Birrmättli, Lauterbrunnen, im Zusammenhang mit der<br />

Beschneiungsanlage Winteregg-Lauterbrunnen, erwähnenswert.<br />

Neubau TS Birrmättli<br />

Nördlich neben dem bestehenden Trinkwasserkraftwerk<br />

Birrmättli wurde das neue Gebäude der Genossenschaft<br />

Beschneiung Winteregg-Lauterbrunnen erbaut. Im Neubau<br />

sind das Pumpwerk für die Beschneiung <strong>und</strong> in einem<br />

separaten Teil die neue Trafostation Birrmättli des EWL<br />

integriert. Auslöser für den Bau der Trafostation war der<br />

Leistungsbedarf der Pumpe für die technische Beschneiung.<br />

Die Trafostation dient aber nicht ausschliesslich der<br />

Beschneiung; so wurde auch die Spannungshaltung im<br />

Netzteil «oberes Gässli» markant verbessert <strong>und</strong> die<br />

Niederspannungszuleitung zum Ortsteil Alpweg wird<br />

ebenfalls von der neuen Station aus erfolgen. Die Mittelspannungsanspeisung<br />

erfolgt von der bestehenden Trafostation<br />

beim Hotel Silberhorn.<br />

Arbeiten am Neubau Trafostation Birrmättli<br />

Im Niederspannungsteil der neuen Trafostation wurden die Einspeisung <strong>und</strong> die Messung des zukünftigen Trinkwasserkraftwerkes<br />

Spycherboden integriert. Es fand sich auch ein Platz für den nötigen 1000-V-Transformator des<br />

neuen Trinkwasserkraftwerkes Spycherboden.<br />

Umbau Unterwerk Loch<br />

Im Frühsommer <strong>2011</strong> war es soweit: Die aus dem Jahr 1972 stammende 16-kV-Anlage im Unterwerk Lauterbrunnen<br />

wurde durch eine moderne, mehrfach geschottete Mittelspannungsanlage ersetzt. Die Anlage ist mit 15 Feldern<br />

ziemlich gross, hat aber im bestehenden Gebäude Platz. Die neue Anlage wurde um mehrere Zellen erweitert,<br />

weil die Jungfraubahnen ihre alte Schaltanlage im Kraftwerk Loch voraussichtlich 2012 in die neue Anlage im Unterwerk<br />

integrieren werden. Die neuen Felder sind mit modernen Schutzgeräten ausgerüstet. Als wesentliches Merkmal<br />

gegenüber der alten Anlage wurde eine Längstrennung eingebaut. Die ganze Anlage wurde an die Leitsysteme<br />

der Jungfraubahnen <strong>und</strong> des EWL angeb<strong>und</strong>en. Beide Betreiber sind nun in der Lage, alle Schalter von ihren Leitstellen<br />

aus zu bedienen.<br />

Ebenfalls modernisiert wurden die Traforegulierung sowie der ganze Niederspannungsteil. Der Ortstrafo ist auch<br />

neu. Alle Arbeiten wurden durch das Personal der Jungfraubahnen <strong>und</strong> des EWL ausgeführt. Einzig für die Revision<br />

der Stufenschalter <strong>und</strong> einiger Anpassungen am Gebäude wurden Drittfirmen beigezogen.<br />

Öffentliche Beleuchtung<br />

Die Aufwände für die öffentliche Beleuchtung bewegten sich im üblichen Rahmen. Mit einer Ausnahme in Wengen<br />

wurden keine neuen Leuchtpunkte erstellt. Zunehmend spürbar ist der Druck seitens der Öffentlichkeit bezüglich<br />

neuer Technologien, Sparbemühungen <strong>und</strong> Lichtverschmutzung. Das EWL befasst sich seit einiger Zeit mit dieser<br />

Problematik. In Zusammenarbeit mit der Gemeinde werden mögliche Lösungen erarbeitet.<br />

13


14<br />

EIN UNTERNEHMEN – VIELE LEISTUNGEN<br />

GEONIS (Geographisches Netzinformations-System)<br />

Die im vergangenen Jahr angefangenen Arbeiten konnten im <strong>2011</strong> erfolgreich weitergeführt werden. Die Aufnahme<br />

unserer Anlagen sind nahezu abgeschlossen. Was noch fehlt, sind die Eingaben der detaillierten Anlagedaten sowie<br />

die Einführung eines Internetzugangs zum GEONIS für Mitarbeiter, die z.B. im Gelände unterwegs sind. Weiter wird<br />

in naher Zukunft das System mit den nötigen Modulen zur Erfassung von Wasser- <strong>und</strong> Kanalisationsleitungen ergänzt.<br />

Das EWL wird somit als lokaler Partner in der Lage sein, für die Gemeinde, für die Wasserversorgungsgenossenschaften<br />

<strong>und</strong> allgemein für alle Leitungsbesitzer Anlagen <strong>und</strong> Leitungen aufzunehmen <strong>und</strong> auf einem Plan zu Papier<br />

zu bringen.<br />

Ersatzfahrzeug Netze<br />

Im Laufe der vergangenen Jahre hat sich gezeigt, dass das in die Jahre gekommene Fahrzeug Toyota Land Cruiser<br />

durch eine leistungsfähigere Variante ersetzt werden sollte. Nach einer sehr sorgfältigen Evaluation <strong>und</strong> umfangreichen<br />

Tests entschied sich das EWL für ein Fahrzeug der Firma Aebi in Burgdorf. Das Fahrzeug wird mit dem<br />

maximal möglichen Kran <strong>und</strong> einer Winde ausgerüstet <strong>und</strong> erreicht eine Geschwindigkeit von 40 km/h. Diese Ausrüstung<br />

entspricht den Bedürfnissen für die Arbeiten, welche im Bereich Netze ausgeführt werden. Das Fahrzeug<br />

kann mit einem normalen Führerausweis der Klasse B gelenkt werden <strong>und</strong> ist nicht LSVA-pflichtig, was die laufenden<br />

Kosten auf ein erträgliches Mass beschränken sollte.<br />

Walter von Allmen bei einer Laufradkontrolle<br />

Netzkommando Anlage<br />

Die sich im Hohsteg befindende, für das EWL sehr wichtige, Anlage<br />

wurde im vergangenen Jahr auf den neuesten Stand gebracht.<br />

Ersetzt wurden der für die Steuerung nötige PC, die Software <strong>und</strong><br />

einige Hardware-Komponenten.<br />

Leittechnik<br />

Grosse Investitionen wurden im <strong>2011</strong> nicht getätigt. Die Anbindung<br />

des Unterwerks war das einzige grössere Projekt. Nach<br />

neun Jahren Dauerbetrieb zeigte der Leitstellenrechner in der<br />

Zentrale Stechelberg Verschleisserscheinungen, welche einen<br />

Ersatz nötig machten. Dieser Ersatz wurde ohne Unterbruch in<br />

der Leittechnik bewerkstelligt.<br />

Unwetter vom 10. Oktober <strong>2011</strong><br />

Etwas überraschend – aufgr<strong>und</strong> der späten Jahreszeit – ereilte uns das Hochwasser vom 10. Oktober. Ein Wärmeeinbruch<br />

mit Schneeschmelze <strong>und</strong> zusätzlichen, erheblichen Niederschlägen bis in hohe Lagen war zu viel für<br />

unsere Gerinne im Tal. Das EWL wurde an verschiedenen Orten mehr oder weniger stark betroffen.<br />

Die Wassermassen bei der Wasserfassung<br />

Überschwemmung beim Unterwerk<br />

In der Wasserfassung des Kraftwerkes Stechelberg verursachten die enormen Mengen an Geschiebe erhebliche<br />

Probleme. Es wurde ein umfangreicher Einsatz mit schweren Baumaschinen nötig, so dass die Räumungsarbeiten<br />

doch eine gewisse Zeit in Anspruch nahmen. Der aus dem Unwetter resultierende Unterbruch in der Stromproduktion<br />

betrug 53 St<strong>und</strong>en. Die Schäden an Gebäuden <strong>und</strong> Einrichtungen konnten zu einem grossen Teil noch im Herbst


IN DERREGION – FÜR DIE REGION<br />

behoben werden. Die Arbeiten sind aber noch nicht abgeschlossen <strong>und</strong> werden im Frühling fortgesetzt. Sehr erfreulich<br />

war in diesem Zusammenhang die Zusammenarbeit mit den Versicherungen (Mobiliar/GVB), welche rasch <strong>und</strong><br />

unbürokratisch handelten.<br />

Im Sandboden, zwischen Loch <strong>und</strong> Sandweidli, hatten wir die Freilegung der Werkleitungen Lauterbrunnen-Sandweidli<br />

durch das Hochwasser zu bewältigen. Betroffen waren auch die anderen Werkleitungsbesitzer, verlaufen doch<br />

alle Werkleitungen Richtung Lauterbrunnen im gleichen Rohrblock.<br />

Die Mittelspannungskabelleitung zu den Trafostationen Sandweidli <strong>und</strong> Isenfluh wurde beschädigt <strong>und</strong> musste<br />

ersetzt werden. Diese Arbeiten konnten noch im Herbst abgeschlossen werden.<br />

Die Umgebung des Unterwerks wurde überflutet. Der Vorplatz mit der Entwässerung wurde beschädigt <strong>und</strong> in der<br />

Umgebung des Unterwerks lagerte sich Sand <strong>und</strong> Geschiebe ab. Die technischen Einrichtungen des Unterwerks<br />

blieben zum Glück verschont.<br />

Kleinere Schäden entstanden an der Trafostation Ey <strong>und</strong> an einer Mittelspannungsleitung im Wintertal in Mürren.<br />

Diese werden wir mit kleinem Aufwand im nächsten Jahr beheben.<br />

Heizzentrale AKSZ<br />

Die Heizzentrale des Alpinen Kur- <strong>und</strong> Sportzentrums in Mürren versorgt das Zentrum selbst, die Eigentumswohnungen<br />

im Komplex <strong>und</strong> das Hotel Palace mit Wärmeenergie für die Raumheizung <strong>und</strong> die Warmwasseraufbereitung.<br />

Mit dem Ziel der Sicherstellung des Betriebes <strong>und</strong> der Optimierung der Organisation der Heizzentrale hat sich<br />

die Besitzerin AKSZ AG entschieden, das Eigentum <strong>und</strong> den Betrieb der technischen Anlagen der Heizzentrale<br />

einem neuen Betreiber zu übertragen.<br />

Die EWL Genossenschaft wird sich massgeblich an der definitiven Lösung beteiligen <strong>und</strong> hat bereits ab Juli 2010<br />

den Betrieb <strong>und</strong> Unterhalt der Heizzentrale übernommen. Es ist vorgesehen, im 2012 eine Betreibergesellschaft mit<br />

Mehrheitsbeteiligung der EWL Genossenschaft zu gründen. Die neue Gesellschaft wird das Eigentum <strong>und</strong> den<br />

Betrieb der Heizzentrale von der AKSZ AG übernehmen <strong>und</strong> ist damit die neue Wärmelieferantin. Das Engagement<br />

beinhaltet neben Investitionen zur Sicherung eines effizienteren <strong>und</strong> längerfristigen Betriebes auch den Bau einer<br />

Solaranlage, die neu erneuerbare Energien nutzt <strong>und</strong> die bestehende Heizungsanlage unterstützen wird. Nach aktueller<br />

Planung soll die Solaranlage 2012 realisiert werden. Die Arbeiten finden parallel zur laufenden Sanierung des<br />

Zentrums statt. Die Sanierung des Zentrums seinerseits soll bis Ende 2012, spätestens aber Ende 2013 abgeschlossen<br />

sein.<br />

Wärmeverb<strong>und</strong> Wengen<br />

Auf die Initiative des Hoteliervereins Wengen hin wurde am 28. November 2006 der Verein «Interessengemeinschaft<br />

Wärmeverb<strong>und</strong> Wengen – eine saubere Sache» gegründet. Das EWL hat sich<br />

von Beginn an für dieses Projekt interessiert <strong>und</strong> es auch operativ unterstützt. Die Komplexität<br />

des Projektes ist allen beteiligten Parteien erst beim Erstellen <strong>und</strong> mehrmaligen Überarbeiten der<br />

Machbarkeitsstudie so richtig bewusst geworden. Nach langem Hin <strong>und</strong> Her, mehrmaligem Hinterfragen<br />

<strong>und</strong> der im letzten Moment (März 2010) eingetroffenen Interessensbek<strong>und</strong>ung des Club<br />

Thomas Widmer<br />

Méditerranée, haben sich im Juli 2010 die sol-E Suisse AG <strong>und</strong> das EWL entschlossen, die Trägerschaft<br />

für das Vorprojekt (Start Herbst 2010) zu übernehmen.<br />

Die Zahlen aus dem im Herbst <strong>2011</strong> abgeschlossenen Vorprojekt zeigen, dass ein wirtschaftlicher Betrieb des Wärmeverb<strong>und</strong>es<br />

gr<strong>und</strong>sätzlich möglich ist, sofern die Problematik der Holzlieferung in Wengen gelöst werden kann<br />

<strong>und</strong> sich genügend Liegenschaftsbesitzer dazu entschliessen können, die benötigte Wärme zukünftig beim Wärmeverb<strong>und</strong><br />

zu beziehen. Gleichzeitig könnte die Gemeinde auch einen Werkhof für den Bezirk Wengen realisieren.<br />

Der Gemeinderat hat beschlossen, bei der Problemlösung der Holzbeschaffung aktiv mitzuhelfen <strong>und</strong> sich, sofern<br />

nötig, im Sinne einer Anstossfinanzierung an einer Holzbeschaffungsorganisation in Form einer GmbH zu beteiligen.<br />

Die Gründung der GmbH soll so vorangetrieben werden, dass diese bis April 2012 operativ tätig werden kann.<br />

Gleichzeitig versuchen die sol-E Suisse AG <strong>und</strong> das EWL, bis Mitte April genügend Wärmek<strong>und</strong>en zu gewinnen,<br />

die sich ans Wärmenetz anschliessen möchten. Mit dem Entscheid für oder gegen den Bau des Wärmeverb<strong>und</strong>es<br />

Wengen kann somit Ende April 2012 gerechnet werden.<br />

Es bleibt zu hoffen, dass sich nun alle Parteien, insbesondere auch aus Wengen, hinter das Projekt stellen. Nur mit<br />

gemeinsamen Kräften wird es möglich sein, eine Realisierung anzugehen.<br />

15


16<br />

EIN UNTERNEHMEN – VIELE LEISTUNGEN<br />

Geplante Projekteckdaten<br />

• Wärmeproduktion aus erneuerbarer, CO2 neutraler<br />

Holzenergie über das Wärmeverteilnetz<br />

• Wärmek<strong>und</strong>en sind Abnehmer für Raumwärme<br />

<strong>und</strong> Wärmebedarf Warmwasser, die Liegenschaften<br />

entlang der Leitungsführung besitzen.<br />

• Kosten Vollausbau ca. CHF 8,5 Mio.<br />

• Emissionen:<br />

➣ Die eingesetzten Elektrofilter <strong>und</strong> Komponenten<br />

ermöglichen auch die Verbrennung von<br />

Abfallholz (max. 10 Vol-% des Holzsortiments)<br />

➣ Der Feinstaub wird eliminiert<br />

• Brennstoffbedarf Endausbau:<br />

➣ ca. 10’500 Sm3 (Schnitzelkubikmeter) Holz (95%)<br />

➣ ca. 42’500 Liter Öl (5%)<br />

• Technische Daten bei Endausbau<br />

➣ Wärmeleistung: 3’000 kW<br />

➣ CO2-Einsparung: 2’200 Tonnen; entspricht 275 Erdumr<strong>und</strong>ungen mit einem Auto (200 g/km)<br />

➣ Wärmebedarf: 7’600 MWh/a; zirka 830’000 Liter Öl oder 40 Tanklastzüge<br />

➣ Silogrösse: 600–700 m3 ; max. Bedarf / Tag: 55 m3 CO2 Kreislauf, Copyright sol-E Suisse AG<br />

oder 38’400 kWh<br />

➣ Leitungslänge: 1’850 Trassemeter<br />

Netzstörungen<br />

Im Jahr <strong>2011</strong> ist das EWL glücklicherweise einmal mehr von grossen Netzstörungen verschont geblieben. Erwähnenswert<br />

sind folgende Unterbrüche im Energieversorgungsnetz des EWL’s:<br />

• Am Dienstag, 14. Juni <strong>2011</strong>, 4.58 Uhr, verursachte ein Fischreiher, der in der Nähe der Zentrale in die Mittelspannungsleitung<br />

geflogen war, einen Kurzschluss. Da das EWL-Netz wegen des Unterwerkumbaus einen speziellen<br />

Schaltzustand aufwies, fiel die Energieversorgung im gesamten Versorgungsgebiet aus. Um 5.20 Uhr<br />

erfolgte die Wiedereinschaltung.<br />

• Am Mittwoch, 13. Juli <strong>2011</strong>, 22.05 Uhr, bewirkte ein Marder in der Trafostation Birg bei unserem Arealnetz-Partner,<br />

Schilthornbahn AG, eine Ausschaltung. Betroffen war die Zuleitung Birg-Schilthorn ab der EWL Trafostation<br />

Donnern, Mürren. Am Folgemorgen wurde die Störung behoben.<br />

• Am Samstag, 30. Juli <strong>2011</strong>, 13.26 Uhr, schaltete die Schutzeinrichtung im Unterwerk die Energieversorgung in<br />

Teilen unseres Netzgebietes aus. Gr<strong>und</strong> für die Ausschaltung war ein Erdschluss auf der Leitung Unterwerk 2,<br />

dessen Ursache uns bis heute nicht bekannt ist. Um 13.31 Uhr erfolgte die Wiedereinschaltung.<br />

• Am 27. Oktober <strong>2011</strong>, 8.00 Uhr, wurde die Energieversorgung des Ortsteils Sandweidli sowie des Bezirks Isenfluh<br />

unterbrochen. Aufgr<strong>und</strong> von Reparaturarbeiten im Zusammenhang mit dem Hochwasser von Anfang<br />

Oktober, wurden zum Zeitpunkt des Ausfalles die beiden Netzteile Sandweidli <strong>und</strong> Isenfluh von der BKW versorgt.<br />

Eine Fehlauslösung im Unterwerk Wilderswil führte zum erwähnten Unterbruch. Um 8.10 Uhr erfolgte die<br />

Wiedereinschaltung.<br />

Kontrollwesen<br />

Mit fachgerecht erstellten Elektroinstallationen können Personen- <strong>und</strong> Sachschäden (Brände) verhindert werden.<br />

Neben dem Unterhalt von Elektroinstallationen, für den die Anlageeigentümer verantwortlich sind, sind die gesetzlich<br />

vorgeschriebenen Kontrollen ein weiterer wesentlicher Bestandteil zum Erreichen einer hohen Sicherheit. Das<br />

EWL als Netzbetreiber hat die gesetzliche Pflicht, alle Eigentümer (darunter fallen auch alle Liegenschaftsbesitzer/Pächter/Mieter)<br />

periodisch aufzufordern, den Sicherheitsnachweis für die elektrischen Installationen einzureichen.<br />

Der Hauseigentümer wird mit dieser Aufforderung verpflichtet, seine elektrischen Installationen durch ein<br />

unabhängiges Kontrollorgan überprüfen <strong>und</strong> allfällige Mängel beheben zu lassen. Wir danken für Ihr Verständnis<br />

<strong>und</strong> möchten betonen, dass die Kontrollen Ihrer Sicherheit zuliebe vorgenommen werden.


IN DERREGION – FÜR DIE REGION<br />

Neben den hoheitlichen, vom Gesetz auferlegten Aufgaben erledigen die Mitarbeiter der Hausinstallationskontrolle<br />

folgende Zusatzaufgaben:<br />

• Messung <strong>und</strong> Überprüfung der Spannungsqualität im Netz <strong>und</strong> bei K<strong>und</strong>en<br />

• Unterstützung <strong>und</strong> Beratung der Installationsabteilungen<br />

• Montage von Zählern <strong>und</strong> Netzkommandoempfängern<br />

• Mithilfe bei der K<strong>und</strong>enberatung in Energiefragen<br />

Hans Rudolf<br />

Gerber<br />

Messwesen<br />

Für die Energiemessungen sind total 3’771 Zähler im Einsatz. Zusätzlich haben wir für Neuanschlüsse<br />

<strong>und</strong> Eichungen 222 Zähler am Lager. Von den eingesetzten Zählern sind 38% Haushaltszähler,<br />

44% Zweitwohnungszähler <strong>und</strong> 18% Zähler für übrige Verbraucher wie Gewerbe,<br />

Hotellerie, Bahnen, Nebengebäude etc. Für die Steuerung von Tag- <strong>und</strong> Nachtumschaltungen,<br />

Spitzenmessungen, Sperrungen <strong>und</strong> Aufladungen hat das EWL 1’542 Netzkommandoempfänger<br />

(inkl. Lagerhaltung) im Einsatz.<br />

Die Zählerablesung wird im EWL von verschiedenen Mitarbeitern aus unterschiedlichen Bereichen<br />

erledigt. Im Messwesen waren dieses Jahr folgende Haupttätigkeiten zu bewältigen:<br />

• Monatliche <strong>und</strong> halbjährliche Zählerablesungen / Koordination mit dem Abonnentenwesen (Administration)<br />

• Zählerablesungen bei Mieter- <strong>und</strong> Eigentümerwechseln / Koordination mit dem Abonnentenwesen (Administration)<br />

• Pflege <strong>und</strong> Unterhalt des Zähler- <strong>und</strong> Netzkommandoempfängerlagers <strong>und</strong> -inventars<br />

• Programmierung <strong>und</strong> Montage der Zähler <strong>und</strong> Netzkommandoempfänger <strong>und</strong> nachführen der Applikation für die<br />

Energieverrechnung<br />

• Einführung neuer Netzkommandoempfänger<br />

2.4.3 Betriebsstatistische Zahlen<br />

Jahresenergiebilanz in MWh<br />

Hydrologisches Jahr – vom 1.10.2010 bis zum 30.9.<strong>2011</strong><br />

Periode EWL- Bezug Total EWL - Abgabe an<br />

2010 / <strong>2011</strong> Produktion von BKW EWL <strong>und</strong> BKW K<strong>und</strong>en 1) BKW<br />

Tag Nacht Tag Nacht Tag Nacht Tag Nacht Tag Nacht<br />

Total 4. Quartal 2'155 1'550 2'485 2'347 4'640 3'897 4'524 3'825 116 72<br />

Total 1. Quartal 1'041 739 5'752 4'016 6'793 4'755 6'793 4'755 0 0<br />

Total Winter 3'196 2'289 8'237 6'363 11'433 8'652 11'317 8'580 116 72<br />

Total 2. Quartal 4'566 3'255 251 226 4'818 3'481 3'540 2'583 1'278 898<br />

Total 3. Quartal 5'383 3'787 38 40 5'420 3'827 4'333 2'688 1'087 1'140<br />

Total Sommer 9'949 7'042 289 266 10'238 7'308 7'873 5'271 2'365 2'038<br />

Jahrestotal<br />

Tag / Nacht 13'145 9'331 8'526 6'629 21'671 15'960 19'190 13'851 2'481 2'110<br />

Jahrestotal<br />

Tag + Nacht 22'476 15'155 37'631 33'041 4'591<br />

1) Eigenverbrauch <strong>und</strong> Verluste inbegriffen<br />

Die maximale Belastung wurde am 2. Januar <strong>2011</strong> um 23:00 Uhr gemessen <strong>und</strong> setzte sich wie folgt zusammen:<br />

Eigenproduktion 828 kW <strong>und</strong> Lieferung der BKW 8’560 kW, was einem Total von 9’388 kW entspricht. Diese Maximalbelastung<br />

liegt unter derjenigen des Vorjahres.<br />

17


Jahresenergiebilanz in MWh<br />

Hydrologisches Jahr – vom 1.10.2010 bis zum 30.9.<strong>2011</strong><br />

Entwicklung des Energieverkehrs (in GWh)<br />

Hydrologisches Jahr – vom 1.10.2010 bis zum 30.9.<strong>2011</strong><br />

Innenansicht TS Grütt, Mürren<br />

18<br />

EIN UNTERNEHMEN – VIELE LEISTUNGEN<br />

Die Netzanlagen des EWL<br />

Unsere Anlagen sind auf die Bezirke Gimmelwald, Isenfluh, Lauterbrunnen, Mürren, Stechelberg <strong>und</strong> Wengen verteilt<br />

<strong>und</strong> setzen sich wie folgt zusammen:<br />

Trafostationen<br />

Standort Anzahl Installierte<br />

(Stk.) Leistung (kVA)<br />

Talgr<strong>und</strong> / Isenfluh 23 7’950<br />

Mürren / Gimmelwald 17 9’640<br />

Wengen 23 15’605<br />

Ganzes Verteilgebiet 63 33’195


IN DERREGION – FÜR DIE REGION<br />

Leitungsnetz<br />

2.4.4 Stromkennzeichnung<br />

Im Juli <strong>2011</strong> haben unsere Stromk<strong>und</strong>en zusammen mit der Stromrechnung die gesetzlich geforderte Stromkennzeichnung<br />

erhalten. Sie gibt Auskunft über den Strommix, das heisst über die Zusammensetzung der gesamten an<br />

unsere K<strong>und</strong>en gelieferten Energie. Ersichtlich sind die Herkunft des Stromes <strong>und</strong> die Primärenergiequelle, die bei<br />

der Stromproduktion verwendet wurde. Die Stromkennzeichnung wird immer rückwirkend für ein Kalenderjahr<br />

erstellt.<br />

An dieser Stelle finden Sie die aktuelle Stromkennzeichnung für 2010:<br />

Stromkennzeichnung<br />

Verteilkabine «Ufem Biel» in Wengen<br />

Das EWL liegt mit seinem Strommix mit knapp 70%-Anteil an sauberer Wasserkraft auch im Jahr 2010 deutlich<br />

über dem gesamtschweizerischen Durchschnitt!<br />

19


René Leuthold<br />

20<br />

2.5 Elektro<br />

Neues Pikettreglement<br />

EIN UNTERNEHMEN – VIELE LEISTUNGEN<br />

Die Auftragslage ging Anfang Jahr saisonbedingt etwas zurück. Zu unserer Freude füllten sich<br />

im Sommer die Auftragsbücher in allen drei Geschäftsstellen (GS) wieder. Besonders erwähnenswert<br />

ist die markant höhere Auslastung ab dem Frühjahr in Mürren, im Vergleich zu den Vorjahren.<br />

Um die anfallende Arbeit bewältigen zu können, wurde die GS Mürren durch Mitarbeiter von<br />

der GS Lauterbrunnen <strong>und</strong> der GS Wengen unterstützt. Die angespanntere Wirtschaftslage machte<br />

sich auch bei uns dadurch bemerkbar, dass weniger investiert wurde als in den letzten Jahren.<br />

Aus verschiedenen Gründen (Markt, Kosten/Nutzen, personelle Ressourcen, etc.) haben wir unsere Pikettorganisation<br />

überarbeitet. Seit dem 19. Dezember <strong>2011</strong> wird die neue Regelung in der Praxis angewandt.<br />

Für Sie als K<strong>und</strong>e ist Folgendes von Bedeutung: Wir betreiben in jeder Geschäftsstelle einen eigenen 24<br />

St<strong>und</strong>en Pikettdienst an 365 Tagen im Jahr. Ihr Anruf auf eine der Pikettnummern in Lauterbrunnen, Mürren<br />

oder Wengen wird von einer Pikettsammelstelle entgegengenommen. Nach einer Beratung wird die Intervention<br />

mit Ihnen besprochen <strong>und</strong> ein allfälliger Einsatz ausgelöst.<br />

Wie bis anhin wird für diese Dienstleistung (Piketteinsatz) die Arbeitszeit vom Start in der Werkstatt bis zur<br />

Rückkehr in die Werkstatt in St<strong>und</strong>en verrechnet. Hinzu kommen die Kosten für das verwendete Material.<br />

Neu wird zusätzlich ein Pauschalzuschlag aufgerechnet, was eine Vereinfachung der Verrechnung bedeutet.<br />

Früher wurden diese Zuschläge jeweils in Prozenten je nach Tageszeit, Arbeitstagen <strong>und</strong> Feiertagen pro St<strong>und</strong>e<br />

gerechnet. Die Pauschalbeträge sind wie folgt festgelegt worden:<br />

Fahrzeug der GS Lauterbrunnen Die Hebebühne der OE Netze<br />

Chalet Miravalle, neuer Aussenlift


IN DERREGION – FÜR DIE REGION<br />

Wir bemühen uns stetig, alle K<strong>und</strong>enaufträge auf die zugesagten Endtermine<br />

fertig stellen zu können. Dies trotz den saisonalen Schwankungen<br />

oder anderen Problemen. Wenn nötig, sind unsere Mitarbeiter auch immer<br />

bereit, Mehrzeiten zu leisten.<br />

Das EWL durfte dieses Jahr insgesamt über 2’350 Einzel- <strong>und</strong> Sammelaufträge<br />

erledigen. Die Geschäftsstelle Wengen wickelte im grössten<br />

Bezirk der Gemeinde über 1’200 Aufträge ab. Lauterbrunnen erledigte ca.<br />

800 <strong>und</strong> Mürren 350 Aufträge. Diese Zahlen sind mit einer gewissen Vorsicht<br />

zu geniessen, weil die Zusammensetzung der Sammelaufträge ständig<br />

variiert.<br />

Herzlichen Dank für Ihr Vertrauen <strong>und</strong> Ihre Treue!<br />

Elektroshops…<br />

Mit unseren Elektroshops in Lauterbrunnen, Mürren<br />

<strong>und</strong> Wengen versuchen wir, in unserem touristisch<br />

geprägten Gebiet den Bedarf an elektrischen<br />

Geräten, Leuchtmitteln, Batterien, Ersatzteilen etc.<br />

abzudecken. Wir passen unser Angebot in den<br />

Shops dauernd den Marktanforderungen an. So<br />

hat sich über die Zeit ein vielfältiges <strong>und</strong> praktisches<br />

Angebot entwickelt.<br />

In unseren Elektroshops werden auch Verkaufsgespräche<br />

für grosse Küchen- <strong>und</strong> Haushaltsgeräte<br />

abgewickelt. Unser Personal berät Sie in diesen<br />

Gesprächen gerne <strong>und</strong> kompetent.<br />

Zusätzlich bieten wir mit den Shops eine Anlaufstelle<br />

für unsere K<strong>und</strong>en <strong>und</strong> Partner, welche Probleme<br />

oder Anfragen im Zusammenhang mit ihren<br />

Aufträgen haben.<br />

Nutzen Sie unsere Shops – nur so können wir eine<br />

nachhaltige Entwicklung beziehungsweise den<br />

Erhalt dieser umfangreichen Dienstleistungen aufrecht<br />

erhalten.<br />

Wir freuen uns, Sie das ganze Jahr bei uns im Shop<br />

zu begrüssen!<br />

Elektroshop Mürren<br />

K<strong>und</strong>enaufträge<br />

Grafische Darstellung der<br />

Auftragsverteilung auf<br />

die Geschäftsstellen<br />

Elektroshop Lauterbrunnen<br />

Elektroshop Wengen<br />

21


Testaufbau einer neuen Telefonanlage<br />

22<br />

2.5.1 Elektro Plus<br />

EIN UNTERNEHMEN – VIELE LEISTUNGEN<br />

Wie im <strong>Geschäftsbericht</strong> 2010 bereits erläutert, wickeln wir im Bereich Elektro Plus Elektrodienstleistungen<br />

in Verbindung mit Telekommunikation, Informatik <strong>und</strong> intelligenter Gebäudetechnik ab.<br />

Die Anzahl der Aufträge ist <strong>2011</strong> in diesem Bereich weiter angestiegen. Durch die vermehrte<br />

Vernetzung von Telekommunikations- <strong>und</strong> Informatikwelt sind neue Bedürfnisse für neuartige<br />

Lösungen entstanden.<br />

Durch eine gute Zusammenarbeit mit den anderen Geschäftsbereichen konnten wir diesen<br />

Beat Aeschbacher<br />

Herausforderungen gerecht werden <strong>und</strong> eine Vielzahl interessanter Lösungen realisieren.<br />

Für Sie ist dieses Angebot soweit von Bedeutung, dass Sie für viele unterschiedliche Aufträge <strong>und</strong> viel Spezialwissen<br />

nur einen Ansprechpartner haben. Mit Blick auf den Markt dürfen wir feststellen, dass wir gerade in diesem<br />

Geschäftszweig sehr stark geworden sind. Es gibt wenige Firmen, die Ihnen ein ähnliches Angebot aus einer Hand<br />

bieten können.<br />

Im Zusammenhang mit unserer Swisscom-Partnerschaft konnten wir erneut im gesamten Berner Oberland Installationen<br />

erstellen <strong>und</strong> Störungen im Swisscom Netz beheben. Auch Schaltungen für Neuanschlüsse <strong>und</strong> Umzüge<br />

werden durch uns erledigt. Der Auftragsbestand gegenüber 2010 ist auch in diesem Bereich gewachsen.<br />

Aufträge Swisscom<br />

Teamarbeit bei der Montage der Hauptverteilung, Camping Jungfrau<br />

Verteilkasten Camping Jungfrau<br />

Auch unabhängige Installationskontrollen gehören nach wie vor zu unserem Angebot. Unser Tätigkeitsgebiet<br />

erstreckt sich mittlerweile bis weit über unseren angestammten Markt hinaus.<br />

Komplexe Planungsaufträge sind eine unserer Spezialitäten. Unter anderem durften wir in Mürren ein Projekt mit<br />

vollumfänglicher Gebäudeautomation inklusive Anbindung der Heizung, Lüftung, Brandmeldeanlage, Kameras,<br />

Musikanlage <strong>und</strong> TV-Geräte planen. Ein solches Projekt haben wir letztes Jahr auch in Lauterbrunnen mit dem Flavours-Umbau<br />

realisiert. Pläne <strong>und</strong> dazugehörige Unterlagen erstellen wir mit unseren CAD-Applikationen jeweils<br />

selber.


IN DERREGION – FÜR DIE REGION<br />

2.5.2 Geschäftsstelle Lauterbrunnen<br />

Trotz eines eher geringen Auftragsvolumens zum Jahresbeginn <strong>und</strong> im Frühjahr konnten wir durch<br />

die Unterstützung der Geschäftsstelle Mürren die Auslastung bis zum Anstieg Mitte Jahr grösstenteils<br />

aufrechterhalten.<br />

Durch die tolle gegenseitige Unterstützung konnten die meisten Auslastungsspitzen gut aufgefangen<br />

werden, so dass wir den Terminvorgaben unserer Projekte gerecht werden konnten. Dank<br />

der Flexibilität <strong>und</strong> der Hilfsbereitschaft unserer Mitarbeiter wurden so erneut gute Ergebnisse<br />

Beat Aeschbacher<br />

erzielt.<br />

Die Neubautätigkeit war etwas grösser als im Jahr zuvor. Nach wie vor machen die Aufträge im Umbau- <strong>und</strong> Servicebereich<br />

etwa 2/3 des Auftragsvolumens aus. Dank unserer treuen K<strong>und</strong>schaft ist das Auftragsvolumen relativ<br />

konstant geblieben.<br />

Unverändert ist für uns die Problematik des Personenschutzes. Durch die 2010 neu erschienenen Normen sind die<br />

Anforderungen an die Schutzmassnahmen in der Elektroinstallation stark angehoben worden. Besonders bei Umbauten<br />

<strong>und</strong> Erweiterungen stellt uns dies vor grosse Herausforderungen <strong>und</strong> die Anlageeigentümer oft vor grössere<br />

Investitionen.<br />

Das Verbot der Glühlampen wird weiter verschärft!<br />

Der Gesetzgeber hat diesbezüglich klare Vorgaben gemacht:<br />

Ab 1. September <strong>2011</strong> Verkaufsstop von Glühbirnen ab 45W!<br />

Klare Lampen mit einer Leistungsaufnahme von 60W müssten mindestens die<br />

Energieeffizienzklasse C erreichen. Glühbirnen >45W gehören damit der Vergangenheit<br />

an.<br />

Ab 1. September 2012 Klassische Glühbirnen sind passé!<br />

Ab September 2012 wird die Effizienzklasse C für alle klaren Lampen verlangt,<br />

was das endgültige Aus der herkömmlichen Glühbirne bedeutet.<br />

Marco Nussbaumer bei Einlegearbeiten in<br />

einem Rohbau im Stechelberg<br />

Marc Hubacher bei Vorbereitungsarbeiten<br />

für die Umschaltung auf eine<br />

neue Telefonanlage<br />

(r<strong>und</strong> 160 Telefonanschlüsse)<br />

Lars von Allmen beim Einzug eines<br />

Kabels im Stechelberg<br />

23


24<br />

2.5.3 Geschäftsstelle Mürren<br />

EIN UNTERNEHMEN – VIELE LEISTUNGEN<br />

Auch das vergangene Jahr war für die Geschäftsstelle Mürren sehr anspruchsvoll. Trotz Eurokrise<br />

hatte die GS Mürren dieses Jahr etwa 350 grössere <strong>und</strong> kleinere Aufträge. Ohne die Unterstützung<br />

durch Mitarbeiter aus den Geschäftsstellen Wengen <strong>und</strong> insbesondere Lauterbrunnen<br />

hätten wir dieses Volumen nicht zeitgerecht bewältigen können. Wir waren deshalb froh, dass wir<br />

im Juli mit Arthur Kurt einen zusätzlichen Elektromonteur einstellen konnten.<br />

Dieses Jahr wurde in Mürren einiges in der Gastronomie investiert. In verschiedenen Hotels laden<br />

Urs Heiniger<br />

neu umgebaute Restaurants zum Geniessen <strong>und</strong> Verweilen ein.<br />

Infolge Auflagen der Gebäudeversicherung mussten in verschiedenen Treppenhäusern von Hotels auch RWA’s<br />

(Rauch- <strong>und</strong> Wärmeabzug) installiert werden. Mit diesem System kann in einem Brandfall das oberste Fenster im<br />

Treppenhaus automatisch geöffnet werden. Dies, damit die Feuerwehr mit einem Lüfter den Fluchtweg von unten<br />

her vom Rauch befreien kann.<br />

Auch in der Freizeit wird der Team-Zusammenhalt gepflegt, wie zum Beispiel beim Curlen mit den Gewerbebetrieben<br />

aus Mürren. So pflegen wir auch ausserbetrieblich den Kontakt zu unseren K<strong>und</strong>en <strong>und</strong> Geschäftspartnern.<br />

Marco Feller (Informatik), Priska Zurbuchen <strong>und</strong> Stefan von Allmen (beide GS Mürren)<br />

Arthur Kurt auf einer Baustelle<br />

Marko Djuricic beim Einziehen<br />

Einlegearbeiten im Oberdorf, Mürren


IN DERREGION – FÜR DIE REGION<br />

2.5.4 Geschäftsstelle Wengen<br />

Nach einer kurzen Erholungsphase über die Festtage stand schon der erste Höhepunkt vor der<br />

Tür. Es galt wie jedes Jahr, die Installationen für die 81. Internationalen Lauberhornskirennen vom<br />

14.–16. Januar <strong>2011</strong> zu erstellen. Für Pressezentrum, Kopierdienst, Mannschaftsführungsräume,<br />

Weltcupdörfli, Eigerhubel-Festzelt, Mannschaftswachszelt, Lauberhornziel <strong>und</strong> Wengernalp<br />

Girmschbiehl wurden elektrische Provisorien installiert <strong>und</strong> für den Grossanlass bereitgestellt.<br />

55 Baustromverteiler, 9 Hauptverteiler <strong>und</strong> über 6 km Kabel wurden neben den festinstallierten<br />

René Leuthold Anlageteilen eingesetzt. Die gesamte Planung <strong>und</strong> die Ausführungsarbeiten für diesen Anlass<br />

werden von unseren Mitarbeitern erledigt. Sämtliches Material ist Eigentum des EWL <strong>und</strong> wird<br />

in Wengen <strong>und</strong> Lauterbrunnen eingelagert.<br />

Von Januar bis März hatten wir in Wengen eine so gute Auftragslage wie selten zuvor. Nach einem anschliessenden,<br />

saisonbedingten Auftragsrückgang war die Auftragslage ab dem Sommer wieder gut. Dank den grossen<br />

Umbau-Projekten hatten wir eine ausgezeichnete Auslastung über 100%. Da wir auch in diesem Jahr mit personellen<br />

Engpässen kämpften, waren wir froh, dass Ende Januar Daniel Binder seine Arbeit als Projektleiter in Wengen<br />

aufgenommen hatte <strong>und</strong> nach einer gründlichen Einarbeitungszeit voll mitwirken konnte.<br />

Erneut durften wir in verschiedenen Hotels <strong>und</strong> Wohnhäusern die Renovationsarbeiten <strong>und</strong> Neuinstallationen<br />

ausführen. In einigen Hotels konnten wir W-LAN für Internetanbindungen für die Hotelgäste realisieren. Die GS<br />

Wengen durfte die Steuerungen für die Wasserversorgung Wengen installieren <strong>und</strong> bei der Optimierung der Beschneiungsanlage<br />

Lauberhorn mithelfen. Dazu liefen bereits wieder die Gesamtplanung <strong>und</strong> die ersten Arbeiten für die<br />

82. Internationalen Lauberhornskirennen an.<br />

Elektrofahrzeuge – auch hier sind wir der Ansprechpartner vor Ort<br />

Wir haben im letzten <strong>Geschäftsbericht</strong> über das erste allradgetriebene Fahrzeug mit 1’000 kg Ladekapazität<br />

in Wengen geschrieben. Nun werden drei solche Fahrzeuge im Winter 2012 in Wengen zum Einsatz gelangen.<br />

Auch konnten andere zweiradangetriebene Fahrzeuge im ganzen Tal verkauft werden. Wir sind froh <strong>und</strong> auch<br />

ein wenig stolz, dass wir diese wichtige Dienstleistung für unsere K<strong>und</strong>en weiterhin im ganzen Tal anbieten<br />

können.<br />

Haben Sie eventuell Interesse an einem Elektrofahrzeug, nehmen Sie bitte Kontakt mit uns auf. Wir besprechen<br />

mit Ihnen gerne die möglichen Varianten <strong>und</strong> organisieren Testmöglichkeiten.<br />

Neubau Chalet Schönegg, Einlegearbeiten<br />

Chalet Berna, Wengen<br />

25


3 <strong>Jahresrechnung</strong> <strong>2011</strong><br />

3.1 Bilanz<br />

26<br />

EIN UNTERNEHMEN – VIELE LEISTUNGEN


IN DERREGION – FÜR DIE REGION<br />

3.2 Erfolgsrechnung <strong>und</strong> Gewinnverwendung<br />

27


28<br />

EIN UNTERNEHMEN – VIELE LEISTUNGEN<br />

3.3 Ergänzende Angaben (Allgemein / Bilanz <strong>und</strong> Erfolgsrechnung)<br />

Marianne Guntern<br />

Im vergangenen Jahr sind etliche Schlagzeilen im Zusammenhang mit den Staatsverschuldungen,<br />

den daraus resultierenden Auswirkungen auf die Wirtschaft <strong>und</strong> explizit im Zusammenhang<br />

mit unserer Branche (Strommarktliberalisierung, Energiedebatten infolge Fukushima) auf uns<br />

geprasselt <strong>und</strong> manch einer fragte sich (wohl zurecht), was das für uns bedeuten mag. Trotz allem<br />

können wir wiederum auf ein erfolgreiches Geschäftsjahr zurückblicken. Im Energiegeschäft hat<br />

sich die Schere zwischen Stromverkauf, Eigenproduktion <strong>und</strong> Stromeinkauf zu unseren Gunsten<br />

entwickelt; hier haben wir unsere vorsichtigen Budgeterwartungen erfreulicherweise weit übertroffen.<br />

Das Elektrogeschäft ist gegenüber dem Vorjahr etwas schwächer ausgefallen; das Resultat<br />

ist aber nach wie vor zufriedenstellend. Bei den Zusatzdienstleistungen wurden die Erwartungen<br />

auch im <strong>2011</strong> wieder übertroffen, diese Synergien (ein Unternehmen – viele Leistungen) sind<br />

mittlerweile ein wichtiges Element der EWL Genossenschaft.<br />

3.3.1 Allgemeine Feststellungen<br />

• Als Genossenschaft folgen wir nicht einem maximalen Gewinnstreben – unsere oberste Ziel-<br />

• setzung ist die Erhaltung des Unternehmens <strong>und</strong> die Sicherstellung der wichtigen, regio-<br />

• nalen Arbeits- <strong>und</strong> Ausbildungsplätze. Genossenschaftliche Selbsthilfe in der Region <strong>und</strong> für<br />

Peter Wälchli<br />

• die Region – das EWL setzt alles daran, um die zukünftigen Herausforderungen mit guten<br />

• Voraussetzungen bewältigen zu können (nachhaltige Entwicklung).<br />

• Unsere Mission <strong>und</strong> die Unternehmenspolitik inkl. den Qualitätsnormen haben wir, basierend <strong>und</strong> ergänzend auf<br />

unseren Statuten, in einem Strategiepapier festgelegt. Mit dem internen (Gross-) Projekt «Unternehmensentwicklung<br />

2015» richten wir unsere Organisation (personell <strong>und</strong> strukturell) auf die Umfeld-Veränderungen (Markt; insbesondere<br />

auch die Strommarktliberalisierung, die technologischen Entwicklungen, die K<strong>und</strong>enanforderungen,<br />

etc.) aus.<br />

• Wir verfügen seit vielen Jahren über ein umfassendes Risk-Management (kontinuierliche Risikobeurteilung; Erkennen<br />

<strong>und</strong> Festhalten von Stärken <strong>und</strong> Schwächen bzw. Chancen <strong>und</strong> Gefahren). Das Verbesserungspotential wird<br />

im Rahmen des Führungs- <strong>und</strong> Organisationssystems (FOS) analysiert, beurteilt <strong>und</strong> mit gezielten Massnahmen<br />

– immer im Rahmen der strategischen Leitplanken – ausgeschöpft. Dies ganz im Sinne unseres Leitmotivs: «Wir<br />

behaupten nicht besser zu sein – aber wir arbeiten daran!»<br />

• Im FOS ist auch das gesetzlich verlangte Interne Kontrollsystem (IKS) umfassend – nicht nur im Bereich des<br />

finanziellen Kontrollsystems – integriert.<br />

• Risk-Management <strong>und</strong> IKS werden periodisch an den Verwaltungsratssitzungen behandelt (letztmals am<br />

17.11.<strong>2011</strong>).<br />

• Unser Management-System (Führungs- <strong>und</strong> Organisationssystem FOS) ist ISO 9001:2008 <strong>und</strong> SQS 9004 zertifiziert<br />

<strong>und</strong> wird laufend genutzt <strong>und</strong> weiterentwickelt.<br />

• Wir legen grossen Wert auf unseren Ethikcode <strong>und</strong> Verhaltenskodex. Wir verfügen über mehrere «Verteidigungslinien»<br />

um Risiken/Gefahren zu begegnen <strong>und</strong> um Fehler <strong>und</strong> Missbräuche zu reduzieren, wenn möglich zu<br />

verhindern (Führungs- <strong>und</strong> Organisationssystem inkl. IKS, Risk-Management, gesetzliche Revisionsstelle,<br />

interne Kontrollstelle, weitere externe Audits [SQS, SUVA, ESTI, Revisionsstelle der AHV ...], enge Zusammenarbeit<br />

VR / Geschäftsleitung bzw. Führungsteam, Pflege des Unternehmensklimas, hohes internes Kontrollbewusstsein<br />

[inkl. interne Audits] sowie Transparenz <strong>und</strong> Vertrauensförderung mit offenen Informationen). Beispiel<br />

dafür sind auch die <strong>Geschäftsbericht</strong>e, die einerseits der allgemeinen Rechenschaft <strong>und</strong> Erklärung sowie anderseits<br />

als Chronik <strong>und</strong> Kommunikationsmittel dienen.


IN DERREGION – FÜR DIE REGION<br />

3.3.2 Bilanz<br />

• Flüssige Mittel: der Bestand an liquiden Mitteln war am Bilanzstichtag relativ hoch. Dies ist einerseits durch den<br />

Umstand bestimmt, dass in der momentanen Finanzwelt keine kurzfristigen Anlagen angeboten werden. Anderseits<br />

benötigen wir die Liquidität, um auch im 2012 wiederum grössere Investitionen in unsere Anlagen tätigen<br />

zu können.<br />

• In den Transfer- <strong>und</strong> Pendenzenkontos sind die Durchlaufkonti flüssige Mittel, die Durchlaufkonti mit den Kreditkartenunternehmen<br />

<strong>und</strong> das Pendenzenkonto zusammengefasst. Der Einsatz von Durchlaufkonten ermöglicht<br />

das valutagerechte Verbuchen der Vorfälle <strong>und</strong> eine effiziente Kontrolle der Transaktionen.<br />

• Durch die erschwerten Logistikverhältnisse in unserer Talschaft (Transportkette) ist es nötig, entsprechend gut<br />

dotierte Materiallager zu unterhalten. Trotzdem ist es gelungen, den Materialbestand gegenüber dem Vorjahr nur<br />

geringfügig zu erhöhen.<br />

• Nach wie vor ist in der Zeit von Mitte September bis Mitte Dezember die grösste Auftragsdichte – vor allem im<br />

Elektrogeschäft – zu verzeichnen. Die meisten Arbeiten müssen bis Saisonbeginn fertig gestellt sein. Durch strukturierte<br />

Arbeitsabläufe im Zusammenhang mit den K<strong>und</strong>enaufträgen sowie einer gegenseitigen Unterstützung<br />

(Geschäftsstellen Lauterbrunnen, Mürren <strong>und</strong> Wengen) ist es uns trotzdem gelungen, die angefangenen Arbeiten<br />

fast auf dem Vorjahresniveau zu halten. Trotz weiter abnehmender Zahlungsmoral im Zusammenhang mit der<br />

Wirtschaftslage ist die Altersstruktur der Debitoren dank konsequentem Mahnwesen nach wie vor in einem sehr<br />

guten Verhältnis.<br />

• Anlagevermögen: auch in diesem Jahr konnte eine ansehnliche Summe, insbesondere in die Verteil- <strong>und</strong> Produktionsanlagen,<br />

investiert werden. Die grössten Investitionen sind beim Neubau des Trinkwasserkraftwerkes<br />

Spycherboden, dem Umbau des Unterwerkes Lauterbrunnen, der Ersatzbeschaffung eines neuen Laufrades für<br />

eine Produktionsmaschine in der Zentrale Stechelberg <strong>und</strong> beim Ersatz verschiedener Fahrzeuge aus unserer<br />

Fahrzeugflotte angefallen.<br />

• Hypotheken: unsere Gr<strong>und</strong>stücke sind mit gestaffelten Festhypotheken gesichert. Zurzeit (Zinsniveau / Investitionen)<br />

erfolgen keine Amortisationen.<br />

• Obligationenanleihen: es bestehen zwei Obligationenanleihen<br />

– CHF 1’600’000.00, 3.50%, 2004 – 30.11.2014, Zinsfälligkeit 30.11.<br />

– CHF 2’000’000.00, 3.50%, 2009 – 30.11.2019, Zinsfälligkeit 30.11.<br />

• Das IH-Darlehen (Investitionshilfe-Darlehen von seinerzeit CHF 150’000.00 des B<strong>und</strong>es) im langfristigen Fremdkapital<br />

für die Finanzierung des Trinkwasserkraftwerks Birrmättli wird jährlich mit CHF 10’000.00 amortisiert.<br />

• Das Genossenschaftskapital hat mit Stichtag per Ende Jahr leicht zugenommen.<br />

• Wir besitzen keine massgeblichen Beteiligungen. Die Gesamtsumme der laufenden Bankgarantien (Bürgschaftsverpflichtungen,<br />

Eventualverbindlichkeiten) beläuft sich auf CHF 87’050.00. Es bestehen keine Prozessrisiken etc.<br />

sowie erhebliche Leasingverträge.<br />

• Es bestehen keine Verbindlichkeiten gegenüber Vorsorgeeinrichtungen. Wir sind der Pensionskasse Energie angeschlossen<br />

(Branchenpensionskasse der Schweizerischen Energiewirtschaft).<br />

• Es hat keine Nettoauflösung von stillen Reserven stattgef<strong>und</strong>en.<br />

• Die Rechnungslegungsgr<strong>und</strong>sätze wurden nicht verändert.<br />

• Das bestehende Fremdkapital ist mit insgesamt 13 Schuldbriefen über eine Gesamtsumme von CHF 6,7 Mio.<br />

abgesichert. Die Gr<strong>und</strong>pfandrechte bestehen auf sieben wesentlichen Gr<strong>und</strong>stücken. Das gesamte Verteilnetz<br />

inklusive Trafostationen etc. ist nicht belehnt.<br />

• Unsere Liegenschaften <strong>und</strong> Trafostationen weisen einen Gebäudeversicherungswert von r<strong>und</strong> CHF 16,6 Mio. <strong>und</strong><br />

einen amtlichen Wert von r<strong>und</strong> CHF 11,7 Mio. aus.<br />

• Die grosse Zunahme in den Reserven ist das Resultat der steuerlich genehmigten einmaligen Aufwertung des<br />

Anlagevermögens im 2010 (wurde im <strong>Geschäftsbericht</strong> 2010 detailliert erläutert).<br />

29


3.3.3 Erfolgsrechnung<br />

30<br />

EIN UNTERNEHMEN – VIELE LEISTUNGEN<br />

Ertragssituation<br />

• Gesamthaft gesehen liegen wir mit dem Betriebsertrag über den vorsichtigen Erwartungen (aufgr<strong>und</strong> der prognostizierten<br />

Wirtschaftslage / Wetterrisiken Energieproduktion) <strong>und</strong> über dem Vorjahresergebnis – wir erreichen<br />

einen Betriebsertrag von r<strong>und</strong> CHF 11,5 Mio.<br />

• Das Energiegeschäft (Energieverkauf) ist gegenüber dem Budget höher <strong>und</strong> somit zu unseren Gunsten ausgefallen.<br />

Die Budgetierung ist jedoch enorm schwierig, weil die verschiedenen Wettersituationen einen grossen Einfluss<br />

auf die Stromproduktion <strong>und</strong> den Stromverbrauch haben.<br />

• Der Erlös aus Installationsarbeiten ist besser als budgetiert; gegenüber dem Vorjahr aber wie erwartet schwächer<br />

ausgefallen.<br />

• Die Ladenverkäufe sind leider wiederum leicht unter den Budget- <strong>und</strong> Vorjahreswerten geblieben. Die Entwicklung<br />

der Elektroshops muss im Auge behalten werden.<br />

• Die Dienstleistungen (Synergien) konnten gegenüber dem Budget gesteigert werden, erreichen aber nicht mehr<br />

ganz das Vorjahresniveau.<br />

Aufwandsituation<br />

• Gesamthaft gesehen können wir festhalten, dass wir die Kostenkontrolle im Griff haben – die stetigen Bemühungen<br />

– Steigerung des Kosten-/Nutzen-Bewusstseins / Mitteleinsatz dort, wo es etwas bringt – tragen langfristig<br />

<strong>und</strong> nachhaltig Früchte. Die Ausnahme bilden hier die stetig steigenden <strong>und</strong> leider nicht beeinflussbaren Kosten<br />

in den Bereichen Abgaben (Kanton, Gemeinde), Entsorgung, Sozialversicherungen <strong>und</strong> die Personalzusatzkosten<br />

(bspw. Paritätische Landeskommission, Berufsbildungsfonds ...).<br />

• Der Materialeinkauf hat aufgr<strong>und</strong> der Auftragslage zu Buche geschlagen, liegt aber im Rahmen des erwirtschafteten<br />

Ertrages, des Materialvorrats <strong>und</strong> der angefangenen Arbeiten.<br />

• Der Energieankauf liegt erfreulicherweise unter den vorsichtigen Budgetwerten. Die Schere zwischen Stromverkauf,<br />

Eigenproduktion <strong>und</strong> Stromeinkauf hat sich trotz dem unwetterbedingten Produktionsausfall im Oktober zu<br />

unseren Gunsten entwickelt. Zudem konnten die Geschiebespülungen infolge Gewitterlagen mehrheitlich in der<br />

Nacht ausgeführt werden, was uns kostentreibende Leistungsspitzen eingespart hat.<br />

• Der Personalaufwand liegt über dem Budget <strong>und</strong> ist höher als im Vorjahr. Das ist einerseits auf ungeplante Ablösungen<br />

(Kündigungen / Neueintritte), Temporäreinsätze <strong>und</strong> Kosten für Mehrzeiten zurückzuführen. Anderseits<br />

konnte der Personalbestand wieder leicht erhöht werden. Der Arbeitsmarkt für qualifizierte Kräfte ist aber nach<br />

wie vor ausgetrocknet bzw. es ist enorm schwierig, qualifiziertes Personal zum Arbeiten <strong>und</strong> Leben in unserer<br />

Region zu gewinnen.<br />

• Auch dieses Jahr wurden wiederum mehr als CHF 100’000.00 in die Aus- <strong>und</strong> Weiterbildung des Personals<br />

investiert.<br />

• Dank dem guten Gesamtergebnis konnten wir auch im <strong>2011</strong> die vollen steuerlichen Abschreibungen vornehmen.<br />

In der Region – für die Region...


IN DERREGION – FÜR DIE REGION<br />

4 Bericht der Revisionsstelle<br />

31


32<br />

EIN UNTERNEHMEN – VIELE LEISTUNGEN<br />

Die Revisionsstelle<br />

Andreas Schwab-Gatschet, Ernst & Young AG, Bern<br />

Die Kontrollstelle<br />

Irène Brunner, Wengen<br />

Priska Brunner, Lauterbrunnen<br />

Am 31. August <strong>und</strong> 1. September <strong>2011</strong> wurde eine zweitägige Zwischenrevision durchgeführt, in der das Hauptaugenmerk<br />

auf Stichprobenkontrollen im Rechnungswesen (Ordnungsmässigkeit, Verkehrsprüfungen, Hochrechnung<br />

der Erfolgsrechnung auf Ende Jahr …) <strong>und</strong> auf die neuen gesetzlichen Auflagen aus der OR-Revision (Risiko-Management,<br />

Internes Kontrollsystem …) gerichtet wurde.<br />

Die Schlussrevision mit dem Schwergewicht von Bestandes- <strong>und</strong> Bewertungsprüfungen erfolgte ebenfalls an zwei<br />

aufeinander folgenden Tagen, am 18. <strong>und</strong> 19. Januar 2012.


Unwetter Oktober <strong>2011</strong>

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