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Biosphärenreservat<br />

Rhön<br />

Eine Ent deckungsreiche<br />

Rundtour<br />

in der östlichen<br />

Rhön<br />

RadWandern auf den Spuren der Kelten<br />

Titelabb.: Ausschnitt eines Gemäldes v. Herbert Lochner im Keltenhotel bei Sünna<br />

Keltische Funde<br />

Die Kelten prägten im Jahrtausend vor Chr. die Kultur und<br />

Zivilisation des Landes im Bereich der östlichen Rhön. Sichtbare<br />

Spuren sind die Wälle und Hügelgräber, sowie Fundstücke von<br />

z.B. Eisenschwertern, Bronzefi beln, Glasperlen, Mahlsteinen<br />

und Tontöpfen, die man in den Museen in Fladungen und Bad<br />

Königshofen besichtigen kann.<br />

Hügelgräber bei Urspringen<br />

Ein eisernes Schwert von 95 cm Länge war neben<br />

einer Urne niedergelegt worden.<br />

Nach der Ausgrabung aus über<br />

hundert Scherben zusammengesetztes<br />

Gefäß der Hallstattzeit.<br />

Volumen ca. 90 Liter.<br />

Das Symbol unseres Keltenradweges<br />

ist die Ostheimer<br />

Maskenfi bel, eines der<br />

be deutendsten keltischen<br />

Fundstücke der Rhön.<br />

Bronzene Hals- und Armringe<br />

aus Flachgräbern bei<br />

Ostheim v. d. Rhön<br />

Der mächtige Wall auf dem Rehberg<br />

Blick über Wechterswinkel mit seiner Klosterkirche zum Ringwall<br />

„Schwedenschanze“ auf dem Rehberg<br />

Hohe Rhön<br />

Bischofsheim<br />

a. d. Rhön<br />

Oberelsbach<br />

Keltische Fundorte<br />

(Hallstatt- und Latènezeit)<br />

Befestigung (Wall)<br />

Siedlung<br />

Gräber<br />

Brend<br />

Fladungen<br />

Els<br />

Ein Bronzeschmuckhort der späten Hallstattzeit:<br />

Fußring, Armringe, Fibel und Fibelbruchstücke,<br />

Knöpfe, versch. Bruchstücke und ein Armband<br />

Streu<br />

Rehberg<br />

Bad Neustadt<br />

a. d. Saale<br />

Ostheim<br />

v. d. Rhön<br />

Unsleben<br />

Trennwandschale<br />

mit Vogelfi guren<br />

Ein eisernes Hiebmesser<br />

aus einer<br />

latènezeitlichen<br />

Nachbestattung<br />

Mellrichstadt<br />

G r a b f e l d<br />

Eiersberg<br />

Fränkische Saale<br />

Heustreu<br />

Henneberg<br />

Hohe<br />

Schule


Die Welt der Kelten im Überblick<br />

Hallstattzeit<br />

Ältere Eisenzeit<br />

800 - 450 v. Chr.<br />

Benannt nach dem<br />

oberösterreichischen Fundort<br />

Hallstatt.<br />

Ältere Hallstattzeit<br />

800 - 650 v. Chr.<br />

Erste Waffen und Geräte aus<br />

Eisen. Intensiver Siedlungsausbau.<br />

Über Brandbestattungen<br />

Errichtung von Grabhügeln,<br />

Oberschicht errichtet oftmals<br />

Wagengräber.<br />

Jüngere Hallstattzeit<br />

650 - 450 v. Chr.<br />

Kultureller und gesellschaftlicher<br />

Wandel.<br />

Herausbildung von Machtzentren,<br />

getragen durch eine Oberschicht<br />

z.T. mit starken Beziehungen zu<br />

den südlich benachbarten, antiken<br />

Hochkulturen am Mittelmeer.<br />

Entstehen von „Fürstensitzen“ und<br />

„Fürstengräbern“.<br />

Kleinere regional bedeutsame<br />

Befestigungen in Rhön und<br />

Grabfeld. Körperbestattungen<br />

unter Grabhügeln.<br />

um 500 - 450 v. Chr.<br />

Erste Nennung der Kelten durch<br />

griechische Historiker.<br />

Latènezeit<br />

Jüngere Eisenzeit<br />

450 – 15 v. Chr.<br />

Benannt nach dem Fundort La<br />

Tène in der Schweiz.<br />

Frühlatènezeit<br />

450 - 260 v. Chr.<br />

Entwicklung eines eigenen<br />

Kunststils. Erste scheibengedrehte<br />

Keramik. Abbruch der Herrensitze.<br />

Große befestigte Höhensiedlungen<br />

(z.B. Milseburg in der hessischen<br />

Rhön und Steinsburg auf dem<br />

Kleinen Gleichberg bei Römhild).<br />

Aufsiedlung des Umlandes durch<br />

ein dichtes Netz bäuerlicher<br />

Kleinsiedlungen und kleinerer<br />

Befestigungen (z.B. Eiersberg bei<br />

Mittelstreu). Übergang vom<br />

Grabhügelfeld zum Flachgräberfriedhof.<br />

420 v. Chr.<br />

Erste Keltenwanderungen.<br />

um 387 v. Chr.<br />

Kelten erobern Rom.<br />

335/330 v. Chr.<br />

Große Keltenwanderungen,<br />

Kelten bei Alexander d. Großen.<br />

Mittellatènezeit<br />

260 - 120 v. Chr.<br />

Wirtschaftlicher Aufschwung und<br />

Blütezeit. Beginn der<br />

Münzprägung, schnell rotierende<br />

Töpferscheibe, Schmuck aus Glas.<br />

Erste große stadtartige Siedlungen<br />

(sog. Oppida).<br />

Spätlatènezeit<br />

120 - 15 v. Chr.<br />

Allmählicher Niedergang und<br />

Ende der Städte. Erste Germanen<br />

aus dem östlichen Mitteleuropa.<br />

Nach Mitte des 1. Jh. v. Chr.<br />

germanische Einwanderung von<br />

jenseits der Thüringer Waldes.<br />

Allmähliche Fusion von Kelten und<br />

Germanen in kleinen offenen<br />

Siedlungen.<br />

Erschütterungen der<br />

keltischen Welt:<br />

113–101 v. Chr.<br />

Die Züge der germanischen<br />

Kimbern und Teutonen gehen<br />

durch keltisches Gebiet.<br />

58–51 v. Chr.<br />

Caesar unterwirft Gallien und dringt<br />

bis an den Rhein vor.<br />

ab 15 v. Chr. Römisches<br />

Militär unter Drusus und Tiberius<br />

erstmals in Süddeutschland und<br />

Anlage von Militärstationen -<br />

Ende der keltischen Eigenständigkeit<br />

auf dem Kontinent.<br />

Gefördert im Rahmen von LEADER+ durch<br />

die Europäische Gemeinschaft und<br />

den Freistaat Bayern sowie durch den<br />

Landkreis Rhön-Grabfeld.<br />

Fachliche Unterstützung durch die<br />

Archäologische Arbeitsgruppe<br />

Rhön-Grabfeld und Beratung durch das<br />

Bayer. Landesamt für Denkmalpfl ege,<br />

Start und Ziel dieser 63 km<br />

langen Rund tour ist das<br />

Rhönmuseum in Fladungen.<br />

Dort erhalten Sie auch ein<br />

Roadbook mit allen weiteren<br />

Informationen zur Tour.<br />

Die Keltenroute verläuft im Wesentlichen auf<br />

den markierten Fahrradrouten (Radsymbol), die<br />

an den Knotenpunkten jeweils Ziel- und Entfernungsangaben<br />

enthalten. Da zwischen wird der<br />

3<br />

Kelt-Iberer<br />

1<br />

4<br />

Iberer<br />

2 9 Oberstreu Siedlungen und Gräber Tourist-Information Rhön<br />

10 Mellrichstadt Thema Siedlungen Spörleinstraße 11<br />

11 Ostheim v. d. Rhön Hügelgräberfelder 97616 Bad Neustadt/S.<br />

Tel.: 09771/94-670 od. 94-0<br />

Fax: 09771/94-81670<br />

tourist@rhoen-grabfeld.de<br />

www.rhoen.de<br />

5<br />

6<br />

Marseille<br />

Quelle: Die Kelten in der Rhön, Michael Imhof Verlag<br />

Kelten<br />

11<br />

Veneter<br />

07/07<br />

7 8<br />

www.ludwig-hoehne.de;<br />

www.naturpark-rhoen.de<br />

Außenstelle Würzburg. Kreation:<br />

Rhön<br />

Etrusker<br />

Das Grabfeld und das östl. Rhönvorland um das<br />

untere Streutal sind altes Siedlungsgebiet seit der<br />

Jung steinzeit vor ca. 7000 Jahren, die ältesten<br />

menschlichen Spuren weisen über die Mittel- und<br />

Altsteinzeit noch weiter zurück. Zur Rhön hin gibt es<br />

zwischen den Tälern von Streu und Els erst aus der<br />

Eisenzeit (um 800 v. Chr.) Nachweise stärkerer<br />

Siedlungstätigkeit. Es entstehen kleine Siedlungen in<br />

den Tälern, Hügelgräberfelder und auf einigen Bergen<br />

Befestigungen - wie Ring- oder Abschnittswälle.<br />

Während der gesamten Eisenzeit gibt es auch hier<br />

starke Veränderungen der Lebensformen und Gebräuche.<br />

So auch in den Bestattungsarten. In der<br />

ersten Phase dieser Epoche herrschte Totenverbrennung<br />

und Auf bau großer Grabhügel vor. Darauf wird<br />

Körperbe stattung üblich, anfangs in den älteren<br />

Hügeln, dann während der Früh- und Mittel latènezeit<br />

in Flach gräbern und danach wird wieder Brandbestattung<br />

üblich.<br />

Rom<br />

Germanen<br />

Syrakus<br />

Kerngebiet der Latènekultur<br />

Kelt-Iberer: kulturelle und sprachliche<br />

Einfl üsse aus Mitteleuropa vor dem<br />

6. Jhd v. Chr.<br />

Ausbreitung keltischer Kultur ab<br />

dem späten 5. Jhd v. Chr.<br />

Beutezüge im 4. u. 3. Jhd. v. Chr.<br />

Illyrer<br />

10<br />

9<br />

Delphi<br />

Daker<br />

Die Kelten in der östlichen Rhön<br />

KeltenTour<br />

Nr. Ort Objekt<br />

1 Fladungen Rhön-Museum<br />

2 Stetten Hügelgräberfelder<br />

3 Urspringen Hügelgräberfeld<br />

4 Urspringen Hügelgräberfeld<br />

5 Sondheim v. d. Rhön Hügelgräberfeld<br />

6 Bastheim Hügelgräberfelder<br />

7 Wechterswinkel Ringwall<br />

8 Mittelstreu Abschnittswall<br />

Athen<br />

Hügelgräber bei Ostheim v. d. Rhön<br />

Skythen<br />

Galater<br />

Deutlich lassen die archäologischen Zeugnisse in der<br />

Hallstattzeit eine eigen geprägte Kulturlandschaft<br />

zwischen Rhön, Haßbergen und Gleichbergen erkennen,<br />

u. a. an Gräberfeldern mit den elitären Wagengräbern,<br />

an üppiger Schmucktracht der reichen<br />

Frauen und auch an den rätselhaften Vogeltrennwand<br />

schalen. In zunehmendem Maße wirkt der<br />

kulturelle Einfl uss der von Südwesten sich ausbreitenden<br />

Kelten.<br />

Verlauf durch das Fahrradsymbol und entsprechende<br />

Richtungspfeile angezeigt. Wo die Keltenroute<br />

von den markierten Fahrrad routen abzweigt,<br />

wird sie mit entsprechenden Wegweisern<br />

zum Objekt geführt. Dort kann es auch vorkommen,<br />

dass die Beschaffenheit des Weges für kurze<br />

Strecken zum Absteigen zwingt.<br />

Die Rundroute lässt sich in eine nördl. und eine<br />

südl. Schleife aufteilen, die je 32 km und 35 km<br />

lang sind. Näheres entnehmen Sie bitte der<br />

Routenkarte.<br />

Info - Zentrum<br />

„Haus der Langen Rhön“<br />

Unterelsbacher Str. 4<br />

97656 Oberelsbach<br />

Tel: 09774/9102-60 • Fax: 9102-70<br />

Öffnungszeiten: Apr. - Okt.: 10 - 17 Uhr<br />

Nov. - März: 10 - 16 Uhr, Di. Ruhetag<br />

info@brrhoenbayern.de<br />

www.biosphaere-rhoen.de<br />

Rhön-Museum Fladungen<br />

Marktplatz 1<br />

97650 Fladungen<br />

Tel.: 09778/1575<br />

Öffnungszeiten: 1. Apr. bis 31. Okt.<br />

tägl., außer montags, von 11 - 16 Uhr<br />

(letzter Einlass). Fällt ein Feiertag auf<br />

Montag, ist geöffnet.<br />

Herausgeber:<br />

Naturpark & Biosphärenreservat<br />

Bayer. Rhön e. V.<br />

Oberwaldbehrunger Str. 4,<br />

97656 Oberelsbach<br />

Tel.: 09774/910250,<br />

Fax: 09774/910221<br />

info@brrhoenbayern.de<br />

www.biosphaere-rhoen.de,

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