Elisa
Elisa Elisa
Und außerdem. Unsere Bäche sind besser als die Flüsse in diesemLand! Kann ich nicht dort baden?”Der maßlos arrogante Heeroberste fühlt sich über dieMaßen brüskiert. Zornig reitet er von dannen.Seine Diener jedoch, die aufrichtig um ihren Herrn besorgtsind, reden ihm gut zu, und überzeugen ihn, sich auf dieBäder einzulassen. Ist doch nichts dabei, sagen sie. Sein Zornverraucht. Zu verlieren hat er nichts.Nun gut. Probieren kann man’s ja mal.Als Naaman dann am Ufer des Jordan steht, wird es ihmmulmig. Bisher hat ihn noch niemand unbekleidet und in allseiner übelriechenden Häßlichkeit gesehen. Niemand hat bisherseine grünen, eiternden Leprawunden zu Gesicht bekommen.Er hat seinen Makel stets gut zu verbergen gewußt. Sich vorseinen Männern zu entkleiden fällt ihm nicht leicht. Er istschließlich ihr Anführer.Was werden sie denken?Schließlich beginnt er, und wirft seinen Mantel von sich.Zögerlich fährt er fort. Langsam, Stück für Stück fallen dieVerbände. Endlich löst er auch den letzten und offenbart damitalle seine schwärenden Wunden. Nackt und bloß, als verrottendelebende Leiche, steht er im Kreis seiner Soldaten.Sein wahres körperliches Selbst.Die kriegsharten Männer vermögen kaum, ihn mit halbgeöffneten Augen anzusehen. Sein Anblick ist erschütternd.Naaman schreitet hinab ins Wasser. Seine Maske, seineKleider, seine Krieger, seine Diener, sein Silber und sein Gold... all das liegt nun hinter ihm. Der Todgeweihte taucht ein indie heilenden Fluten des Jordan. Er ist ganz allein.66
Naaman beginnt sich zu waschen. Dann steigt er herauf,und läßt sich abtrocknen. Bis jetzt ist nichts geschehen. Wiedersteigt er hinab.Waschen! denkt er sich. Siebenmal! Bin ich so schmutzig?Er wiederholt sein Bad noch weitere sechs Male.Siebenmal schlagen die Wasser über ihm zusammen,und er versinkt im Trüben. Siebenmal wird es dunkel und stillum ihn. Dabei denkt er daran, daß Jordan Abwärtsfahrenderheißt.Als ob ich irgendwie sterben müßte, denkt er sich.Eine siebenmalige “Taufe.”Elisa hat mich behandelt, wie einen Bettler. Er hat mirkeine Privilegien eingeräumt, wie sie für einen Mann von meinemRang doch gang und gäbe sind. Er hat mich, den mächtigen,millionenschweren Militärführer, auflaufen lassen. Nochnie wurde ich so gedemütigt!Aber als Kranken, als Hilfesuchenden hat er mich akzeptiert.Er hat mir gesagt, was ich tun muß, um geheilt zu werden.Sollten vor Elisas Gott tatsächlich alle Menschen gleichsein? Die Großen wie die Geringen?Mit jeder Waschung löst sich etwas mehr Stolz von Naaman,bis er nach dem siebten Mal völlig weggewaschen ist.Ein schwarzer Schatten scheint sich von dem Syrer zu lösenund treibt träge davon.Seinen Kriegern bleibt die Spucke weg. Die “Tote” istunter die Lebenden zurückgekehrt. Naaman ist gesund. Ersteigt geheilt aus dem Wasser zurück ans Ufer.67
- Seite 15 und 16: Er behält seine unberechtigten neg
- Seite 18 und 19: anstaltet eine große Abschiedspart
- Seite 20 und 21: - Obwohl ihn die Füße schmerzen,
- Seite 22 und 23: müssen wir dort hinab, um nach Rah
- Seite 24 und 25: nicht. Elisa jedenfalls tut es nich
- Seite 26 und 27: Er zerreißt seine Kleider und hebt
- Seite 28 und 29: Nachdem das Volk zu Gott zurückgef
- Seite 30 und 31: Die gesegnete Stadt erntet den Fluc
- Seite 32 und 33: Ein verfluchtes Land kann gesegnet
- Seite 34 und 35: sieben Tagen, doch Moab würde eine
- Seite 36 und 37: ten!” Er ist ehrlich und nimmt au
- Seite 38 und 39: Gott kann Mist in Dünger, und den
- Seite 40 und 41: Die verzweifelte Witwe kommt zum Ma
- Seite 42 und 43: Elisa und die reiche SchunemiterinE
- Seite 44 und 45: si einen blendenden Einfall: “Sie
- Seite 46 und 47: einen Knecht an, das Kind zu seiner
- Seite 48 und 49: So übergibt er seinem Diener Gehas
- Seite 50 und 51: wußte zum Schluß genau, wer Elisa
- Seite 52 und 53: Was machen nun die, die sich bereit
- Seite 54 und 55: ihnen, der ihnen den Unterschied zw
- Seite 56 und 57: “Siehe, Tage kommen, spricht der
- Seite 58 und 59: wandt sind. Sie fühlen sich bedrü
- Seite 60 und 61: Der Bauer bringt Elisa Erstlingsbro
- Seite 62 und 63: te es ihnen vor; und sie aßen und
- Seite 64 und 65: erlebnisse ist sie kein ewiger Psyc
- Seite 68 und 69: Voller Freude kehrt der Aramäer zu
- Seite 70 und 71: Trotz der Nähe zu Elisa hatte Geha
- Seite 72 und 73: Als der frischbekehrte, begeisterte
- Seite 74 und 75: wegschicken lassen. Gehasi dagegen
- Seite 76 und 77: Hat Judas die Geschichte von Gehasi
- Seite 78 und 79: Doch!Plötzlich erscheint wie aus d
- Seite 80 und 81: Gott war dabei, mit uns zu arbeiten
- Seite 82 und 83: Doch Elisa, der geistliche Leiter v
- Seite 84 und 85: Nicht unbedingt so, wie wir uns das
- Seite 86 und 87: Die Problempersonen ‘kamen fortan
- Seite 88 und 89: Natürlich erhört solch ein selbst
- Seite 90 und 91: Siehe, dieses Unglück kommt vom He
- Seite 92 und 93: Der Herr hatte das Heerlager Arams
- Seite 94 und 95: Herr hat eine Hungersnot herbeigeru
- Seite 96 und 97: In diesem Leben sind wir wie diese
- Seite 98 und 99: Selbst eine Hausbesetzung, eine gew
- Seite 100 und 101: Flucht geschlagen... Und Elisa und
- Seite 102 und 103: Er kam dem Auftrag Gottes nur in ei
- Seite 104 und 105: Gaulle, Margaret Thatcher, und selb
- Seite 106 und 107: Die Aufgabe erforderte Mut und Ents
- Seite 108 und 109: Gott wollte das Gesicht und den Ruf
- Seite 110 und 111: Joasch erhält aus Gnade - nicht au
- Seite 112 und 113: Manche Menschen wollen einfach nur
- Seite 114 und 115: Gottes bleibt in Ewigkeit gefüllt
Naaman beginnt sich zu waschen. Dann steigt er herauf,und läßt sich abtrocknen. Bis jetzt ist nichts geschehen. Wiedersteigt er hinab.Waschen! denkt er sich. Siebenmal! Bin ich so schmutzig?Er wiederholt sein Bad noch weitere sechs Male.Siebenmal schlagen die Wasser über ihm zusammen,und er versinkt im Trüben. Siebenmal wird es dunkel und stillum ihn. Dabei denkt er daran, daß Jordan Abwärtsfahrenderheißt.Als ob ich irgendwie sterben müßte, denkt er sich.Eine siebenmalige “Taufe.”<strong>Elisa</strong> hat mich behandelt, wie einen Bettler. Er hat mirkeine Privilegien eingeräumt, wie sie für einen Mann von meinemRang doch gang und gäbe sind. Er hat mich, den mächtigen,millionenschweren Militärführer, auflaufen lassen. Nochnie wurde ich so gedemütigt!Aber als Kranken, als Hilfesuchenden hat er mich akzeptiert.Er hat mir gesagt, was ich tun muß, um geheilt zu werden.Sollten vor <strong>Elisa</strong>s Gott tatsächlich alle Menschen gleichsein? Die Großen wie die Geringen?Mit jeder Waschung löst sich etwas mehr Stolz von Naaman,bis er nach dem siebten Mal völlig weggewaschen ist.Ein schwarzer Schatten scheint sich von dem Syrer zu lösenund treibt träge davon.Seinen Kriegern bleibt die Spucke weg. Die “Tote” istunter die Lebenden zurückgekehrt. Naaman ist gesund. Ersteigt geheilt aus dem Wasser zurück ans Ufer.67