Elisa

Elisa Elisa

12.07.2015 Aufrufe

ihnen, der ihnen den Unterschied zwischen Kürbissen und Koloquinthenhätte erklären können.Als der junge Mann in der Küche ankommt, ist der vonElisa beauftragte kochende Diener weit und breit nicht zu sehen.Wahrscheinlich ist auch er aufs Feld hinausgegangen, umnoch ein paar Kräuter für das spärliche Mahl zu suchen.Schließlich herrscht Hungersnot.Unser Koloquinthen-Bibelschüler beschließt, nicht aufdie Rückkehr des Kochs zu warten. Stattdessen beginnt er, dievermeintlichen Kürbisse in den großen Topf über dem Feuerhineinzuschnipseln. Im Topf beginnt es zu blubbern.Die hungrigen Bibelschüler versammeln sich im Saal, wosie die Tische aneinandergereiht haben. Sie rufen schon lauthalsund trommeln mit dem Besteck in den Fäusten nach demEssen.Der Diener und sein Helfer schleppen eifrig den dampfendenTopf herein, und schütten die Teller voll. Jeder langtbegeistert zu.Einem fällt der bittere Geschmack etwas auf. Er wundertsich und hält inne. Doch dann siegt wieder der Hunger. Er ißteifrig weiter. Die anderen auch. Die Löffel fliegen nur so.Da läuft einer der Esser unvermittelt blau an.Er beginnt zu keuchen.Neben ihm sinkt ein anderer verfärbt zu Boden.Ein dritter fällt mit lautem Plumps von der Bank. Die übrigenreiben sich die Augen.Was ist los?Da merken auch sie, wie es in ihrem Bauch zu rumorenbeginnt. Der von der Bank gefallene Bibelschüler rührt sich54

nicht mehr. Sie bekommen es nun doch mit der Angst zu tun.Jemand ruft: “Der Tod ist im Topf, Mann Gottes!”Elisa blickt sich um. Nun ist guter Rat teuer.Da spricht der Herr zu ihm.Elisa ruft: “Holt Mehl!”Der Diener und sein Helfer eilen und plündern den nichtgerade üppigen Mehlvorrat. Sie bringen was sie finden. DasMehl schüttet der Mann Gottes in den Topf.Alle blicken ihn an.Er rührt um. Dann langt er mit der Schöpfkelle hineinund führt sie zum Mund.Die Schüler halten den Atem an.Doch Elisa ißt, ohne daß ihm etwas Böses widerfährt.Da gewinnen die übrigen Zutrauen, und beenden dasMahl erst, nachdem jeder satt geworden ist.Was hat uns diese Begebenheit zu sagen?Geistliche Hungersnot‘Es war aber Hungersnot im Land.’ (2 Könige 4, 38).Auch in unserem Land herrscht eine Art Hungersnot,nämlich eine Not an geistlicher Nahrung. Land auf, Land abgibt es sehr wenige Verkündiger, die kompetent und ausgewogenpredigen, die das Volk Gottes auf die vielfarbige Weidedes Wortes Gottes führen.55

ihnen, der ihnen den Unterschied zwischen Kürbissen und Koloquinthenhätte erklären können.Als der junge Mann in der Küche ankommt, ist der von<strong>Elisa</strong> beauftragte kochende Diener weit und breit nicht zu sehen.Wahrscheinlich ist auch er aufs Feld hinausgegangen, umnoch ein paar Kräuter für das spärliche Mahl zu suchen.Schließlich herrscht Hungersnot.Unser Koloquinthen-Bibelschüler beschließt, nicht aufdie Rückkehr des Kochs zu warten. Stattdessen beginnt er, dievermeintlichen Kürbisse in den großen Topf über dem Feuerhineinzuschnipseln. Im Topf beginnt es zu blubbern.Die hungrigen Bibelschüler versammeln sich im Saal, wosie die Tische aneinandergereiht haben. Sie rufen schon lauthalsund trommeln mit dem Besteck in den Fäusten nach demEssen.Der Diener und sein Helfer schleppen eifrig den dampfendenTopf herein, und schütten die Teller voll. Jeder langtbegeistert zu.Einem fällt der bittere Geschmack etwas auf. Er wundertsich und hält inne. Doch dann siegt wieder der Hunger. Er ißteifrig weiter. Die anderen auch. Die Löffel fliegen nur so.Da läuft einer der Esser unvermittelt blau an.Er beginnt zu keuchen.Neben ihm sinkt ein anderer verfärbt zu Boden.Ein dritter fällt mit lautem Plumps von der Bank. Die übrigenreiben sich die Augen.Was ist los?Da merken auch sie, wie es in ihrem Bauch zu rumorenbeginnt. Der von der Bank gefallene Bibelschüler rührt sich54

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