JUSTIN BIEBER AUSTRALIEN PASSION FOR ... - Values & Life

Slackline ist „ein bisschen wie
Fliegen und ein bisschen absurd“
VALUES & LIFE:-Interview mit
Reinhard Kleindl
Reinhard Kleindl ist Österreicher und lebt in Graz. Er ist in der Slackline-Szene kein
unbekannter – im Gegenteil, er hat Edelmetall-platzierungen auf hochkarätigen internationalen
Contests vorzuweisen: Vergangenes Jahr musste er sich bei den natural
Games in Frankreich nur dem zweifachen Weltmeister Andy Lewis (uSA) geschlagen
geben. Aber der studierte physiker, Wissenschaftsjournalist und Science-Fiction-Autor
ist nicht nur begeisterter Slackline-profi und Kletterer. Er engagiert sich über die eigene
sportliche Tätigkeit hinaus für den Trendsport. So ist er Autor des Lehrbuches
„Slackline: Die Kunst des modernen Seiltanzens“ für Anfänger und Fortgeschrittene.
Er realisiert Filmprojekte wie das actionreiche Lehrvideo „Keep it slack“, leitet Slackline-Kurse,
organisiert Slackline-Events, entwickelt Slackline-Ausrüstungen für Austri-
Alpin und engagiert sich in dem Verein „slackline.at“. Zu seinen weiteren Slackline-
Aktivitäten und –Erfolgen zählen unter anderem Highlines sowie einige der weltweit
längsten Longlines. Reinhard Kleindl zählt zu den europäischen pionieren, denen die
ersten Flips auf der Slackline gelangen.
VALuES & LIFE unTERHIELT SICH MIT DEM uMTRIEBIGEn SLACKLInER üBER DEn SpoRT,
SEInE AKTIVITäTEn unD DIE CoMMunITy.
VALUES & LIFE: Was reizt dich am
Slacklining und speziell am Highline?
Reinhard Kleindl: Es ist einfach ein
gutes Gefühl. Ein bisschen wie Fliegen
und ein bisschen absurd. Vor ein
paar Jahren fand ich es einfach nur
extrem - inzwischen ist es fast so normal
wie klettern gehen.
VALUES & LIFE: Wie bist du zum
Slackline gekommen?
Reinhard Kleindl: Über Freunde. Ich
habe in der Nähe des Grazer Augar-
tens gewohnt - ein glücklicher Zufall,
denn das ist der Slacklinespot in Graz,
wo auch am 11. September wieder
das große slackline.at-Event steigen
wird. Ich hab`s probiert und zuerst hat
es gar nicht so gut funktioniert, aber
irgendwie hat es mich so gefesselt,
dass ich weitergemacht habe.
VALUES & LIFE: Welches Gefühl
hat man, wenn man über dem Boden
auf einem schmalen Band läuft
- immer mit der Angst im Nacken,
abzustürzen?
Reinhard Kleindl: Am Anfang ist es
wirklich nicht ohne. Man ist immer unsicher,
hat nie das Gefühl, dass man
die Sache völlig unter Kontrolle hat.
Das ist aber auch das Schöne: Man
lernt, dass man keine völlige Kontrolle
braucht, sondern sich darauf einlassen
muss. Das ist ganz anders als
zum Beispiel beim Turnen, so wie ich
es erlebt habe.
Beim Highlinen hat man natürlich
mehr Angst als knapp über dem Boden.
Deshalb steht dort Sicherheit
auch an oberster Stelle.
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