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JUSTIN BIEBER AUSTRALIEN PASSION FOR ... - Values & Life

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auf das Wie lange, sondern auf das<br />

Wie im letzten Lebensabschnitt ankommt.<br />

Viele wünschen sich am Ende<br />

einen plötzlichen, schmerzfreien Tod.<br />

Zwischen der Kunst des Heilens und<br />

einer professionellen Krankenversorgung<br />

steht für den gesetzlich versicherten<br />

Patienten am Ende aber<br />

leider immer die Frage der Kostenübernahmen.<br />

Ob die ausgeführte Behandlung<br />

am Ende auch die effizienteste<br />

Behandlung ist, bleibt fraglich.<br />

Die Kassen zahlen nur nach Katalog<br />

und selbst das auch noch willkürlich.<br />

Der Umfang des Krankenversicherungsschutzes<br />

ist aber immer dann in<br />

Frage gestellt, wenn der Besuch beim<br />

Arzt nicht zur Gesunderhaltung, zur<br />

Gesundheit oder zur Verbesserung<br />

des Ist-Zustandes führt, obschon die<br />

medizinischen Möglichkeiten dies<br />

durchaus gewährleisten könnten.<br />

Der unaufgeklärte Patient<br />

als Geldesel<br />

Dennoch ist die fehlende Kostenübernahme<br />

der Behandlung nicht das einzige<br />

Manko des Gesundheitsschutzes,<br />

schlimmer ist, dass der Arzt den<br />

Informationsbedürfnissen des Patienten<br />

überhaupt keine Rechnung trägt.<br />

Der Patient kann sich nämlich noch<br />

nicht einmal für eine Behandlung<br />

oder Untersuchung, welche die Kasse<br />

nicht übernimmt, entscheiden, weil er<br />

unwissend gehalten wird. Ein solches<br />

Verhalten des Arztes aber entspricht<br />

weder den Anforderungen noch den<br />

Erwartungen des Versicherten und<br />

ist auch durch nichts zu rechtfertigen.<br />

Wenn der Arzt sein Verhalten nur am<br />

Leistungskatalog der Krankenversicherung<br />

ausrichtet und ein entsprechendes<br />

Massengeschäft mit all den<br />

Blüten, die ein solches Geschäft hervorbringt,<br />

betreibt, dann gerät dieser<br />

zunehmend in Widerspruch zu einer<br />

„professionellen Krankenversorgung“,<br />

für die er einst angetreten ist.<br />

Machen wir uns nichts vor: Ärzte und<br />

Krankenhäuser haben in einem<br />

System der Einzelleistungsvergütung<br />

ein wirtschaftliches Interesse<br />

an der Erbringung möglichst vieler<br />

Leistungen, auch über den tatsächlichen<br />

medizinischen Bedarf<br />

hinaus. Und wenn sie eben nicht<br />

die umfassende Beratung des Patienten<br />

abrechnen können, dann<br />

muss es eben schnell, schnell<br />

gehen und gegebenenfalls kann<br />

man doch auch noch schnell eine<br />

Vorsorgeuntersuchung veranlassen<br />

und abrechnen. Dass der<br />

Patient dabei immer öfter auf der<br />

Strecke bleibt, ist am Ende das<br />

zentrale Problem der Kostenexplosion<br />

in der Gesundheitspolitik.<br />

Umfassende Beratung –<br />

die allzu schnell vergessene<br />

Pflicht des Artzes<br />

Der Patient kann nicht wissen,<br />

ob sein Hustenreiz harmlos ist<br />

oder auf ein Bronchialkarzinom<br />

verweist. Ärzte haben das gesellschaftliche<br />

Mandat und die<br />

berufliche Pflicht, Krankheiten zu<br />

diagnostizieren und zu therapieren,<br />

und hier sollten Sie ihren Arzt<br />

auch in die Pflicht nehmen. Wenn<br />

der Arzt dann schlammt, hat der<br />

Patient ein oft nicht mehr gut zu<br />

machendes Problem und die<br />

Krankenkasse zahlt auch drauf.<br />

Dem Gesetzgeber und den Krankenkassen<br />

muss bewusst werden:<br />

Vielleicht oder ein bisschen<br />

gesund ist keine Lösung. Die<br />

Planwirtschaft im Gesundheitssystem<br />

kann nicht aufgehen, denn<br />

kein Patient wird nach Plan krank,<br />

sondern völlig unvorhergesehen<br />

und deshalb kommt die angemessene<br />

Behandlung auch so oft im<br />

Gesundheitskatalog nicht vor.<br />

Der Selbstbedienungsladen des<br />

Gesundheitssystems ist längst<br />

zu einem Selbstläufer geworden,<br />

indem der Patient bzw. seine Ge-<br />

<strong>Values</strong> & life | 61

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