Blickpunkt - Landeskirchlicher Gemeinschaftsverband in Bayern e.V.
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Israel schmecken, riechen, fühlen<br />
Der Unterschied macht’s! Man kann versuchen, sich über e<strong>in</strong> Land aus Büchern zu <strong>in</strong>formieren, oder Filme<br />
anzuschauen, Vorträge hören – oder man fährt h<strong>in</strong> und „riecht, schmeckt, fühlt, horcht das Land“<br />
und spricht mit den Menschen dort. E<strong>in</strong>e Gruppe von 25 Personen unter der Leitung von Peter Jahn<br />
machte sich im Mai 2009 auf den Weg <strong>in</strong>s Heilige Land. Um Ihnen e<strong>in</strong>en möglichst guten Überblick zu<br />
verschaffen, müsste ich Ihnen dann aber auch me<strong>in</strong>e mehr als 2000 Fotos von der Reise zeigen. Da das<br />
nicht geht (oder nur ganz grob), will ich lieber schreiben, was mich bewegt hat bei dieser Reise.<br />
Fasz<strong>in</strong>ation Wüste<br />
Fasz<strong>in</strong>ation Wüste<br />
In Tel Aviv erwarteten uns die Führer<strong>in</strong> Chefzipa<br />
und Fahrer Mahmut mit e<strong>in</strong>en nagelneuen Bus,<br />
sie brachten uns <strong>in</strong> die Wüstenstadt Beer Sheva.<br />
Erste E<strong>in</strong>drücke unterwegs: die Felder waren<br />
abgeerntet, die Gegend wurde immer ste<strong>in</strong>iger,<br />
kahler und hügeliger und die Temperatur stieg<br />
ständig (bis 37°). Weiter g<strong>in</strong>g‘s Richtung Süden<br />
durch die Wüste Negev (42° Außentemperatur –<br />
wie konnte das Volk Israel <strong>in</strong> dieser Ste<strong>in</strong>wüste<br />
da so lange aushalten?) bis nach Eilat. Die<br />
Straßen waren hervorragend, aber der Grenzzaun<br />
zu Ägypten dicht am Straßenrand er<strong>in</strong>nert ganz<br />
deutlich an die politische Lage des Landes Israel.<br />
Nach e<strong>in</strong>em angenehmen Aufenthalt <strong>in</strong> Eilat<br />
mit e<strong>in</strong>er tollen Wüstentour (drei Jeeps mit Fahrer)<br />
führte unser Weg durch die Arava-Senke wieder<br />
nach Norden, mit Blick auf den Grenzzaun zu<br />
Jordanien. Unterwegs machten wir Halt im gran-<br />
diosen Timna-Naturschutzgebiet.<br />
Dann war das Tote<br />
Meer unser Ziel und lud uns<br />
zum üblichen Bad <strong>in</strong> dem<br />
33prozentigen Salzwasser<br />
an der tiefsten Stelle der<br />
Erde e<strong>in</strong>. Ziel des Tages war<br />
aber die Stadt Arad, von der<br />
wir am Himmelfahrt-Morgen<br />
5 Uhr zum Fußmarsch auf<br />
die Felsenfestung Massada<br />
starteten (an Himmelfahrt<br />
Fußmarsch ab 5 Uhr früh<br />
auf die Felsenfestung). Bevor<br />
wir nach e<strong>in</strong>em langen<br />
und heißen Tag den Kibbuz<br />
Nof G<strong>in</strong>osar am See Genezareth<br />
erreichten, machten wir noch Halt <strong>in</strong> E<strong>in</strong><br />
Gedi (Davids Wasserfall), bei den Ausgrabungen<br />
<strong>in</strong> Qumran (Schriftrollen), besichtigten die Reste<br />
der Römer-Stadt Beit Shean und die herrlichen<br />
Mosaiken der Synagoge von Beit Alfa.<br />
In der Landschaft des<br />
Neuen Testamentes angekommen<br />
Natürlich ist es schon 2000 Jahre her, dass Jesus<br />
auf Erden lebte. Aber es berührt schon, genau<br />
<strong>in</strong> dieser Gegend zu se<strong>in</strong>. Für mich war nicht so<br />
wichtig, dass sich die Orte und das Land seit damals<br />
verändert haben. Mir war nicht wichtig, wo<br />
nun auf den Punkt genau der e<strong>in</strong>e oder andere<br />
Aufenthaltsort Jesu, die Stelle se<strong>in</strong>er Taufe oder<br />
der Platz se<strong>in</strong>es Kreuzes oder Grabes war. Wichtig<br />
war und ist mir nur, dass er dort gelebt hat und<br />
auch für mich gestorben und auferstanden ist. So<br />
war es trotz der manchmal 42°C schön, den Berg<br />
der Seligpreisungen, die Brotvermehrungskirche<br />
oder Kapernaum zu sehen, auf dem See Genezareth<br />
mit dem Boot zu fahren, Nazareth zu sehen<br />
oder Jerusalem mit all se<strong>in</strong>en Orten, die an unseren<br />
Herrn und Heiland er<strong>in</strong>nern (z.B. Ölberg,<br />
Tempelberg, Teich Bethesda, Via Dolorosa, Erlöserkirche,<br />
Grabeskirche, Gartengrab usw. usw.).<br />
Jahrtausende von Geschichte<br />
auf engem Raum<br />
Spannend fand ich, auf welch engem Raum <strong>in</strong><br />
Israel die verschiedenen Epochen beie<strong>in</strong>ander<br />
liegen. Da ist es e<strong>in</strong> Leichtes, an e<strong>in</strong>em Tag von<br />
Megiddo (Harmagedon, 2000 v. Chr.) und dem<br />
noch älteren Berg Karmel <strong>in</strong> Akko <strong>in</strong> die Zeit<br />
der Kreuzfahrer e<strong>in</strong>zutauchen, um schließlich <strong>in</strong><br />
Rosh ha Nikra an der libanesischen Grenze am<br />
Grenzzaun mit Überwachungse<strong>in</strong>richtungen wieder<br />
<strong>in</strong> der Gegenwart zu landen. Als Deutsche<br />
wurden wir natürlich auch an unsere besondere<br />
Beziehung zu Israel und den Juden er<strong>in</strong>nert.<br />
So erfuhren wir <strong>in</strong> Shavei Zion, dass <strong>in</strong> der jüdischen<br />
Wohltätigkeitse<strong>in</strong>richtung (gegründet von<br />
deutschstämmigen Juden) Holocaust-geschädigte<br />
Menschen im Turnus von 3 Jahren sich für<br />
10 Tage kostenlos erholen können – und derzeit<br />
e<strong>in</strong>e Warteliste von vier Jahren besteht. Und<br />
nicht zu vergessen die Holocaust-Gedenkstätte<br />
Yad Vashem mit der Halle der Er<strong>in</strong>nerung, dem<br />
Tal der verschollenen Geme<strong>in</strong>den, dem Denkmal<br />
für die K<strong>in</strong>der oder der Allee der Gerechten.<br />
Die andere Lebensart genießen<br />
Interessant, spannend, begeisternd<br />
Ich mag ke<strong>in</strong>e hohen Temperaturen und wollte<br />
eigentlich auch <strong>in</strong> ke<strong>in</strong> Land fahren, wo es recht<br />
heiß ist. Was habe ich aber getan: genau dieses,<br />
mit Israel. Und ich bereue nichts. Es war zwar<br />
oft mehr Anstrengung als Erholungsreise und jeder<br />
weitere Tag wäre mir zu viel gewesen. Aber<br />
jeder Tag weniger (mit all se<strong>in</strong>en tollen Erlebnissen<br />
und E<strong>in</strong>drücken) wäre genau so e<strong>in</strong> Verlust.<br />
Das Land Israel war spannend, <strong>in</strong>teressant und<br />
begeisternd. Deshalb kann ich nur jedem raten:<br />
suchen Sie sich Mitreisende, verpflichten Sie Peter<br />
Jahn als Reiseleiter, vergessen sie nicht sich<br />
mit Ihrer Bibel und anderen Informationen auf<br />
diese Reise vorzubereiten und fliegen Sie los.<br />
Sofort, auch Sie werden es nicht bereuen!<br />
Fritz Rückert, Weigenheim<br />
Angebote des cfr 2010:<br />
Den Wirkungsstätten<br />
Jesu begegnen, hier der<br />
Berg der Seligpreisungen<br />
21.4.-2.5.10<br />
Israel mit Konrad Flämig und<br />
Pf. Johannes Ziegler (Kirchensittenbach)<br />
30.8.-8.9.10<br />
Israel für junge Leute<br />
mit Marcus Dresel<br />
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