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Postoperative Überwachung von Patienten mit obstruktiver Schlaf ...

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<strong>Postoperative</strong> <strong>Überwachung</strong> <strong>von</strong> <strong>Patienten</strong> <strong>mit</strong> <strong>obstruktiver</strong> <strong>Schlaf</strong>-Apnoe: ObNarkosen bei <strong>Patienten</strong> <strong>mit</strong> schlafassoziierten Atemstörungen häufiger zu Komplikationenführen, wurde <strong>von</strong> anderen Autoren unter verschiedenen Gesichtspunkten <strong>mit</strong>sehr unterschiedlichen Ergebnissen untersucht. Eine Übereinkunft oder eine allgemeingültigeEmpfehlung bezüglich einer <strong>Überwachung</strong> nach Narkosen und operativenEingriffen existiert nicht. Material und Methode: Zurückblickend wurden die Daten<strong>von</strong> 138 Erwachsenen und 21 Kindern <strong>mit</strong> schlafassoziierten Atemstörungen, diein den Jahren 2003 und 2004 im Marienhospital Gelsenkirchen eine Narkose erhielten,ausgewertet. Ergebnisse: Bei den Erwachsenen traten in 10 Fällen signifikantearterielle Sauerstoffsättigungsabfälle auf. In 7 Fällen waren Komplikationen des Herz-Kreislaus-Systems dokumentiert – einschließlich zwei Wiederbelebungen. Bei denKindern trat lediglich ein einzelner arterieller Sauerstoffsättigungsabfall auf, der sichohne Maßnahmen normalisierte. Schlussfolgerung: Bei Erwachsenen <strong>mit</strong> schlafassoziiertenAtemstörungen sollte die Indikation zur intensiven <strong>Überwachung</strong> nach Narkosengroßzügig gestellt werden. Kinder ohne Risikofaktoren sollten mindesten <strong>mit</strong>einem Herz-Atem-Monitor <strong>mit</strong> zusätzlicher Sauerstoffsättigungsüberwachung auf einernormalen Station überwacht werden. Kinder <strong>mit</strong> Risikofaktoren (< 2. vollendetesLebensjahr, Syndrome, Fehlbildungen an Schädel oder Gesicht, neurologischeKrankheiten oder Stoffwechselerkrankungen, komplexe Herzfehler, Hämophilie)sollten auf einer Intensivstation überwacht werden. [Lamberti T, Dost P (2008) forumHals-, Nasen-, Ohrenheilkunde 10:299-232]The forearm flap: assessment of functional and aesthetic outcomes and qualityof life: In der großen wiederherstellenden Chirurgie in der Kopf-Hals-Region,insbesondere in der Tumorbehandlung, ist der mikro-gefäßchirurgischangeschlossene Unterarmlappen inzwischen ein Routineverfahren. Dies liegt daran,dass da<strong>mit</strong> ziemlich zuverlässig gute funktionelle Ergebnisse in der Kopf-Hals-Regionnach Tumoroperationen erreichbar sind. Verhältnismäßig wenig ist aber darüberbekannt, welche Nachteile die Entnahme dieses Lappens am Unterarm hervorrufenkönnten. Deshalb wurden 31 <strong>Patienten</strong> nach Entnahme des Lappens <strong>mit</strong> Blick auffunktionelle und kosmetische Nachteile am Unterarm untersucht. Es konnte gezeigtwerden, dass die Unterarmlappenentnahme keine für den <strong>Patienten</strong> erkennbarenNachteile bezüglich Durchblutung, Beweglichkeit und Kraft nach sich zieht. Einzig diesehr viel seltener operierten Frauen beklagten ab und zu kosmetische Nachteile imBereich der Entnahmestelle. [Cuiman R, Mohr C, Krüger K, Dost P (2007) AmericanJournal of Otolaryngology Head and Neck Medicine and Surgery 28:367-374]Histologie nach Adeno-Tonsillektomie? In Deutschland kein einheitlichesVorgehen bei <strong>Patienten</strong> bis zum Alter <strong>von</strong> 10 Jahren: Die Frage, ob es sinnvolloder sogar notwendig ist bei sonst gesunden Kindern nach Tonsillektomie(Gaumenmandelentfernung) oder Adenotomie (Rachenmandelentfernung) einefeingewebliche Untersuchung des entfernten Gewebes durchzuführen, wird in derinternationalen Literatur sehr unterschiedlich beantwortet. Leitlinien zu diesemThema existieren in Deutschland nicht. Aus diesem Grunde wurde untersucht, wiesich diesbezüglich deutsche HNO-Ärzte verhalten. Die Chefärzte aller deutschenHNO-Hauptabteilungen und –Kliniken sowie eine gleichgroße Zahl zufälligausgesuchter HNO-Ärzte wurden schriftlich befragt. Es antworteten 79%. Überhauptkeine feingewebliche Untersuchung bei sonst gesunden, maximal 10 Jahre altenKindern führen 27% durch. Gut die Hälfte aller antwortenden Ärzte (59%) sendetalles Gewebe ein. Nur Gaumenmandeln senden 14% ein. Es existiert also kein


einheitliches Verhalten in dieser Frage in unserem Land. [Dost P (2007) HNO55:100-103]Histologische Untersuchungen nach Adenotomie und Tonsillektomie beiKindern: Es scheint sehr selten zu sein, dass bei sonst gesunden Kindern nachMandeloperation in dem mikroskopisch untersuchten Gewebe eine überraschendeDiagnose gestellt werden kann. Um diese geringe Wahrscheinlichkeit besserabschätzen zu können, wurden die Akten <strong>von</strong> 400 Kindern unter 10 Jahrenausgewertet, die wegen einer chronischen oder immer wieder auftretendenMandelentzündung oder wegen vergrößerter Mandeln operiert wurden. In keinemFall fand sich in der pathologischen Aufarbeitung eine andere Diagnose als dieerwartete, nämlich eine chronische Tonsillitis oder eine lymphatische Hyperplasie. ImErgebnis deckt sich also die Einschätzung, dass überraschende Diagnosen beidiesen kindlichen <strong>Patienten</strong> äußerst selten sind <strong>mit</strong> den Mitteilungen in derinternationalen Literatur. [Dost P (2006) HNO 54:16-19]

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