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Ein pensionierter Realschullehrer im Kampf um den Erhalt<br />

der Realschule – Ein Interview mit Erich Mayer<br />

Herr Mayer, Sie sind Realschullehrer<br />

im Ruhestand. Was verbindet<br />

Sie heute noch mit der<br />

„Realschule“?<br />

Mayer: Ich bin zwar nicht mehr<br />

im Schuldienst, aber als Mitglied<br />

im Realschullehrerverband<br />

Baden-Württemberg, kurz RLV,<br />

wirke ich an Aktionen des Verbandes<br />

mit, wenn es um den Erhalt<br />

der Realschule bzw. deren<br />

Weiterentwicklung geht.<br />

Hat dieser Verband bestimmte<br />

Ziele?<br />

Mayer: Für den RLV ist Realschule<br />

Programm, weil er der einzige<br />

Verband ist, der für die Realschule<br />

und das gegliederte<br />

Schulwesen ohne jede Einschränkung<br />

eintritt.<br />

Die Realschule ist doch in unserem<br />

Land eine traditionelle<br />

Schulart. Warum muss man<br />

extra für sie eintreten?<br />

Mayer: Nicht nur eine Anzahl<br />

Hauptschulrektoren, sondern einige<br />

andere Lehrerverbände, ja<br />

sogar Bürgermeister unserer Region<br />

(!) sind für ein zweigliedriges<br />

Schulsystem, bestehend aus<br />

Einheitsschule und Gymnasium.<br />

Dass Sie als ehemaliger und<br />

überzeugter Realschullehrer diese<br />

Meinung nicht akzeptieren, ist<br />

klar. Aber diese Personengruppen<br />

werden doch auch ihre Argumente<br />

haben.<br />

Mayer: Das stimmt, und zwar<br />

geht es den einen um die Existenz<br />

ihrer Hauptschulen auf<br />

Grund der zurückgehenden<br />

Schülerzahlen, die anderen sehen<br />

in der Einheitsschule die problemlose<br />

Schülerwelt – übrigens<br />

so auch die bildungspolitischen<br />

Empfehlungen der OECD. Dort<br />

sind dann alle Probleme von so-<br />

zialen, ethnischen und Begabungsunterschieden<br />

gelöst.<br />

Die dritten, das sind die realsten,<br />

haben die Finanzsituation vor<br />

Augen, welche anscheinend<br />

durch ein zweigliedriges Schulsystem<br />

entlastet werde.<br />

Ist der RLV nur aus Prestigegründen<br />

dagegen, weil es dann<br />

keine Realschule mehr gäbe?<br />

Mayer: Nein, der RLV hat folgende<br />

Gründe für seine Haltung:<br />

In der Bundesrepublik Deutschland<br />

ist das dreigliedrige Schulsystem<br />

das erfolgreichste.<br />

Ein zweigliedriges Schulsystem<br />

mit Einheitsschule und Gymna-<br />

sium bedeutet, dass alle Eltern<br />

versuchen werden, ihr Kind aufs<br />

Gymnasium zu schicken. Ein<br />

Kind, welches das nicht schafft,<br />

gehört dann zu den „Underdogs“,<br />

weil ihm ein Mittelweg versagt<br />

bleibt. Der bisher berücksichtigte<br />

Elternwille wird abgeschafft!<br />

Es ist Ihnen aber bekannt, dass<br />

immer mehr Hauptschulen in<br />

ihrer Existenz bedroht sind.<br />

Mayer: Gegenfrage: Muss das gesunde<br />

Wesen „Realschule“ geopfert<br />

werden, weil die Hauptschule<br />

krank ist? Träger des Hauptschulpreises<br />

machen vor, dass in gut<br />

geführten und vor allem überschaubaren<br />

Hauptschulen in kleinen<br />

Klassen und einem Unterstützungssystem<br />

aus Sozialpädagogen<br />

und Berufsberatern die<br />

Schüler die ihnen gerechte Förderung<br />

erhalten.<br />

Für viele Gemeinden sind aber<br />

schwach ausgelastete Hauptschulen<br />

auch ein Finanzierungsproblem.<br />

Mayer: Wenn Sie Bildung nur<br />

aus der finanziellen Perspektive<br />

sehen und ausrichten, dann<br />

bleibt jede Pädagogik und jeder<br />

Erfolg auf der Strecke.<br />

Worin besteht denn die Leistung<br />

der Realschule?<br />

Mayer: Die Realschulen versorgen<br />

Industrie und Handwerk mit<br />

qualifiziertem Facharbeiter-<br />

Nachwuchs und sind damit ein<br />

Standortfaktor für Baden-Württembergs<br />

Wirtschaft. Eine weitere<br />

Leistung der Realschule ist<br />

ihre Rolle als „Hauptlieferant für<br />

die beruflichen Gymnasien“. Waldemar<br />

Futter, der Vorsitzende<br />

des Berufsschullehrerverbandes<br />

meint: „Wer die Axt an das gegliederte<br />

Schulwesen in Baden-<br />

Württemberg legt, wer die Existenzberechtigung<br />

der Realschulen<br />

in Frage stellt, der bedroht<br />

auch einen der erfolgreichsten<br />

Wege zur allgemeinen Hochschulreife<br />

über die beruflichen<br />

Gymnasien und den erfolgreichsten<br />

Weg zur Fachhochschulreife<br />

Schoenenberger naturreiner<br />

Granatapfel-<br />

Muttersaft<br />

Nahrungsergänzungsmittel<br />

Für gesunde Zellen und Gefäße<br />

Schoenenberger naturreiner Granatapfel-<br />

Muttersaft ist besonders reich an Polyphenolen.<br />

Das antioxidative Kraftpaket<br />

stärkt die körpereigenen Schutzsysteme<br />

im Kampf gegen sog. freie Radikale, die<br />

bei starker Stressbelastung, extremer<br />

körperlicher<br />

Belastung<br />

durch Umweltverschmutzung,<br />

UV-Strahlung,<br />

sowie bei VirenundBakterienbefall<br />

verstärkt<br />

gebildet werden.<br />

M. Neumann<br />

Drogerie · Parfümerie<br />

78564 Wehingen · Steinstraße 1<br />

Tel. 0 74 26 / 72 69 · Fax 93 38 72<br />

über die Berufskollegs. Die Schülerinnen<br />

und Schüler erwerben<br />

hier die bundesweit anerkannte<br />

allgemeine Hochschulreife und<br />

können alle Studiengänge an<br />

Universitäten, Berufsakademien,<br />

Pädagogischen Hochschulen und<br />

Fachhochschulen belegen.“<br />

Und wie ist es mit der „Konkurrenz“<br />

des Gymnasiums?<br />

Mayer: Es gibt Gymnasiastinnen<br />

und Gymnasiasten und es gibt<br />

Realschülerinnen und Realschüler.<br />

Aber Schülerinnen und Schülern,<br />

die mit dem Turbo-Gymnasium<br />

G8 nicht zurecht kommen,<br />

ermöglicht die Realschulabschlussprüfung<br />

den Besuch von<br />

Wirtschaftsgymnasium, technischen,ernährungswissenschaftli-<br />

Rechtsanwalt<br />

Ulrich Mauch<br />

Lembergstraße 3,<br />

78559 Gosheim<br />

Telefon: 07426 2879<br />

Telefax: 07426 7084<br />

mail@ra-mauch.de<br />

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Verkehrsrecht<br />

Versicherungsrecht<br />

Forderungseinzug<br />

Arbeitsrecht<br />

Sozialversicherungs-<br />

Recht<br />

in Kooperation mit:<br />

Rechtsanwälte Henn<br />

Hauptstraße 63,<br />

78647 Trossingen<br />

chen, agrarwissenschaftlichen,<br />

sozialpädagogischen oder biotechnologischen<br />

Gymnasien, um<br />

die Hochschulreife zu erlangen.<br />

Als Beleg sollen hier die Daten<br />

der baden-württembergischen<br />

Wirtschaftsgymnasien (WG) für<br />

Aus diesen Schularten kommen die erfolgreichen<br />

Abiturienten der Wirtschaftsgymnasien:<br />

Wirtschaftsschule:<br />

7,40%<br />

Werkrealschule:<br />

5,78%<br />

Gymnasium:<br />

16,72%<br />

Das Testzentrum Lebensmittel<br />

der DLG (Deutsche Landwirtschafts-Gesellschaft)<br />

hat die<br />

Spezialitätenbrennerei Schätzle<br />

aus Deilingen für Ihre Neuentwicklung<br />

„<strong>Heuberg</strong>er Tannen-<br />

Knospen-Likör 42 % vol“ mit<br />

einer Silbernen DLG-Medaille<br />

ausgezeichnet.<br />

Der „Spirituosenmarkt“ in<br />

Deutschland ist stark umkämpft.<br />

Nur Produkte von hoher Qualität<br />

und bestem Geschmack schaffen<br />

es, sich beim Verbraucher zu<br />

behaupten. Die Auszeichnung<br />

„DLG-prämiert“ stellt deshalb<br />

höchste qualitative Anforderungen<br />

an die Produkte. Jedes Testkriterium<br />

muss bestanden<br />

werden, „Qualitätsausrutscher“<br />

werden nicht zugelassen. Eine<br />

von der DLG ausgezeichnete<br />

Spirituose darf sich deshalb zu<br />

das Jahr 2007 aufgezeigt werden.<br />

Von den insgesamt 1.433 Abiturienten<br />

kamen 991, also fast<br />

70 Prozent von der Realschule.<br />

Unter den 400 Preisträgern<br />

waren es 260 ehemalige Realschüler.<br />

Realschule:<br />

70,11%<br />

Exoten im Trend<br />

DLG-Silber für Neuentwicklung<br />

Recht eine „Genuss-Spirituose“<br />

nennen.<br />

Für den Deilinger Destillateurmeister<br />

Uwe Schätzle ist es besonders<br />

wichtig zu wissen, wo<br />

der Betrieb innerhalb der Branche<br />

steht und dass er seine erfolgreiche<br />

Qualitätsstrategie<br />

quer durch das Produktionsprogramm<br />

fortsetzt.

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