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Ford129 - November 2012 - Fordreport

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Großversuch<br />

mit Sporthochschule<br />

Ford testet mit realen Personen am Institut für Biomechanik<br />

und Orthopädie der Sporthochschule in Köln.<br />

Der „Faktor Mensch“ spielt bei der virtuellen<br />

Fahrzeugentwicklung eine wichtige<br />

Rolle. Die Gestaltung eines Innenraums<br />

zum Beispiel soll für unterschiedliche<br />

körperliche Konstitutionen ausgelegt sein.<br />

Egal ob Fahrer und Fahrerin größer oder<br />

kleiner, dicker oder dünner, Europäer oder<br />

Asiaten sind, alle Kunden erwarten eine<br />

komfortable Sitzposition und eine leichte<br />

Bedienung der Instrumente.<br />

Kooperation in Köln<br />

Computer Added Engineering, kurz<br />

„CAE“, ist das System, mit dem Ingenieure<br />

virtuell Fahrzeuge konstruieren. Und<br />

„Ramsis“ heißt das System, das speziell<br />

den Menschen betreffende Erkenntnisse<br />

beisteuert. Um verlässliche „Menschmodelle“<br />

zu gewinnen, kooperiert Ford mit<br />

der Sporthochschule in Köln. Hier am<br />

Institut für Biomechanik und Orthopädie<br />

stehen die Ressourcen zur Verfügung,<br />

um bei Tests mit realen Personen Daten<br />

für die virtuelle Entwicklung zu gewinnen.<br />

Dabei konzentrieren sich die Akteure auf<br />

einzelne Komponenten wie beispielsweise<br />

die Handbremse. Diese muss<br />

zwar nicht grundsätzlich neu erfunden<br />

werden, „aber sie muss ihren Platz in einer<br />

komplexer gewordenen Konsole, zwischen<br />

Schalthebel, Ablagen und Tassenhaltern<br />

fi nden“, berichtet Jessica Rausch vom<br />

Ford Forschungszentrum Aachen. Die<br />

Forschungsingenieurin ist dafür zuständig,<br />

aus den gewonnenen Daten die „virtuellen<br />

Werkzeuge“ zu bauen.<br />

Forschungsgegenstand:<br />

Eine möglichst<br />

komfortable<br />

Positionierung.<br />

Bewegungsabläufe unter der Lupe<br />

120 Probanden sind eingeladen, um mittels<br />

subjektiver Bewertungen und objektiver<br />

Messungen der Bewegungsabläufe eine<br />

möglichst komfortable Positionierung<br />

dieser Innenraumkomponente zu erreichen.<br />

Unter dem Stichwort „kleine, schmale<br />

Frau“ nimmt Sarah Bartkowski an der<br />

Studie teil: „In meinem Ausweis steht 1,60,<br />

Meter aber vielleicht sind es zwei Zentimeter<br />

weniger“, so die junge Reporterin, die<br />

zuerst eine Runde im Ford Galaxy fährt.<br />

„Wir fahren zunächst mit den Probanden,<br />

damit die ihre optimale Sitzposition<br />

ermitteln“, erklärt Igor Fischbein, technischer<br />

Spezialist. Nach der Fahrt werden<br />

die Positionsdaten auf ein „Ergobuck“,<br />

ein Versuchsgestell im Labor, übertragen.<br />

Diese Konstruktion bietet die Möglichkeit,<br />

die Handbremse an 13 verschiedenen<br />

Stellen zu befestigen. Nach jedem Zug<br />

gibt die Probandin ihr Urteil ab – war es<br />

leicht oder unangenehm, an welchen<br />

Körperstellen wurde die größte Belastung<br />

gespürt? Durch zusätzliche Messungen<br />

mit Sensoren und Kameras kommt eine<br />

Vielzahl an Daten zusammen. Auch die<br />

Sporthochschule hat an dem Versuch<br />

Interesse: Zwei Studenten, Peter Rzepka<br />

und Johannes Lietmeyer, führen die Tests<br />

durch und schreiben ihre Masterarbeit darüber.<br />

„Die Bewegungsstrategien werden<br />

hier in drei Dimensionen vermessen, und<br />

das ist biomechanisch sehr interessant“,<br />

so Kai Heinrich, im Institut für das Projekt<br />

verantwortlich.<br />

FOTOS: U. NERGER<br />

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