Ford129 - November 2012 - Fordreport
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Eine Idee weiter<br />
In dieser Rubrik stellt der fordreport Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus den verschiedensten Bereichen<br />
der Ford-Werke GmbH vor. Wir portraitieren ihre Arbeit,- und darüber hinaus zeigen wir ihre beispielhaft<br />
en Projekte, die dokumentieren, warum die Menschen bei Ford „eine Idee weiter“ sind.<br />
Das Projekt: Langsam senkt sich der Roboterarm<br />
nach unten, um sich den Metallteilen<br />
in einem Paletten-Rack zu nähern.<br />
Es handelt sich hier um Rückwandbleche,<br />
die leicht unregelmäßig und schräg<br />
übereinander gestapelt sind. Der Greifer<br />
soll sie herausnehmen. Mit den Höhenunterschieden<br />
zwischen den Blechen hat<br />
der elektronische Helfer kein Problem.<br />
Er misst die Bleche an, um sich druckluftgesteuert<br />
genau auf die individuell<br />
richtige Höhe abzusenken. Dann fasst er<br />
präzise zu und hebt das jeweilige Bauteil<br />
an, damit es an der nächsten Roboterstation<br />
mit weiteren Bodengruppen-Teilen<br />
verschweißt werden kann.<br />
Dieser Ablauf funktioniert problemlos<br />
rund alle 31,8 Sekunden,<br />
störfrei und präzise im Takt rund<br />
1.800 Mal täglich im Dreischicht-<br />
Betrieb. Was vorher mühsam und<br />
monoton von Hand getan werden<br />
musste, erledigt jetzt die Maschine.<br />
Und der Werkangehörige, der<br />
vorher hier tätig war, erledigt eine<br />
andere Aufgabe.<br />
Komplexe, feine Anlage<br />
Findige, engagierte Kollegen der<br />
Instandhaltung des Rohbaus<br />
waren daran beteiligt, diesen<br />
speziellen, neuen Roboter für den<br />
Einbau der hinteren Bodengruppe<br />
zu konstruieren, zu programmieren<br />
und vor Ort zu installieren.<br />
„Das ist eine komplexe, kleine,<br />
feine Anlage“, kommentiert Peter<br />
Winters, Leiter Instandhaltung,<br />
der stolz ist auf die Gesamtleistung<br />
aller Beteiligten.<br />
Von Anbeginn mit dabei war<br />
Fertigungsingenieur Thomas<br />
Michalla, der das Projekt formell<br />
aufsetzte und sich unter anderem<br />
um die Materialbeschaffung,<br />
das Budget und die Kostenkontrolle<br />
kümmerte. Ganz praktisch<br />
machte sich dann der Elektroniker<br />
Uwe Lüdemann Gedanken zum<br />
steuerungstechnischen Teil. „Zwar<br />
gibt es Standardkomponenten,<br />
aber die individuelle Lösung für<br />
diese Aufgabe, die muss man sich<br />
schon selbst ausdenken.“<br />
Roboterarm passt sich an<br />
Der Industriemechaniker Massimo<br />
Polizzi hingegen tüftelte das<br />
Suchprogramm mit aus. Auch<br />
dank seines Beitrages tasten<br />
nun Sensoren sensibel ab, ob<br />
fordreport Eine Idee weiter<br />
die Bauteile identisch oder verschoben<br />
liegen und der Roboterarm sich „anpassen“<br />
muss. Er und die Kollegen der<br />
Roboterprogrammierung haben den<br />
mechanischen Arbeiter „schlau gemacht:<br />
„Erst die Programmierung macht den<br />
Robbi intelligent“, erläutert Polizzi<br />
verschmitzt. Der Greifer misst die Lage<br />
der Komponenten ganz selbstständig und<br />
gibt dem Roboter die Informationen, wo<br />
genau er hinfahren soll.<br />
Der Elektroniker Bernhard Klapper<br />
kümmerte sich unter anderem um sicherheitstechnische<br />
Komponenten und einen<br />
„roten Notschalter“, der naturgemäß zur<br />
Anlagenausstattung dazugehören muss.<br />
Neben den genannten Kollegen waren<br />
noch andere Werkangehörige in die<br />
erfolgreiche Realisierung des Projektes<br />
mit eingebunden: Ohne Team und kluge<br />
Kolleginnen und Kollegen kann nicht nur<br />
in diesem Bereich ein Einzelner in den allermeisten<br />
Fällen kaum etwas ausrichten.<br />
FOTO: K-H. SCHAUN<br />
Von links: Bernd<br />
Goertz (Area<br />
Manager Presswerk<br />
und Rohbau),<br />
Massimo Polizzi<br />
(Roboterelektronik),<br />
Uwe Lüdemann und<br />
Bernhard Klapper<br />
(beide Elektroniker),<br />
Thomas Michalla<br />
(Fertigungsingenieur),<br />
Bernd Örder<br />
und Dayan Gabriel<br />
(beide Mechanik).<br />
Mitglieder des<br />
Teams, die ebenfalls<br />
am Projekt beteiligt<br />
waren, die aber<br />
nicht abgebildet<br />
sind: Peter Winters<br />
(Leiter Instandhaltung),<br />
Peter Becker<br />
(Werkstattmeister),<br />
Uezeyir Günaydin<br />
und Frank Clotten<br />
(Robotersoft ware),<br />
Mario Eschweiler<br />
(Fertigungsingenieur).