Diplomarbeit - Notfallseelsorge in Deutschland
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Markus Reuter <strong>Notfallseelsorge</strong><br />
Melder und Mobiltelefone für Dienstbereitschaft, handelsübliche Handfunkgeräte für<br />
Großschadensereignisse, vier E<strong>in</strong>satzfahrzeuge 171 , je E<strong>in</strong>satzkoffer e<strong>in</strong>e Palm-Top<br />
mit Telefon- und Adressverzeichnis, z.Zt. noch für jeden Mitarbeiter e<strong>in</strong>en TelMi 172<br />
13. Welche weitere Ausstattung haben die e<strong>in</strong>zelnen <strong>Notfallseelsorge</strong>r/<strong>in</strong>nen?<br />
Persönlich jeder e<strong>in</strong>e gelbe E<strong>in</strong>satzjacken, Schutzhelm und –handschuhe, für die<br />
Dienstbereitschaft je Mitarbeiter e<strong>in</strong>en E<strong>in</strong>satzkoffer mit Bibeln, Gebet- und Gesangbüchern,<br />
Kerzen, Taschenlampe, Süßigkeiten, Zigaretten etc.<br />
14. Wie s<strong>in</strong>d Versicherungsschutz, Fahrtkosten und Dienstausfall geregelt?<br />
Über den Vere<strong>in</strong> s<strong>in</strong>d die Mitarbeiter <strong>in</strong> ihren E<strong>in</strong>sätzen Unfall- und Haftpflicht versichert.<br />
Die Fahrtkosten werden auf Antrag vom Vere<strong>in</strong> erstatte. Der Dienstausfall –<br />
und auch das Verlassen des Arbeitsplatzes – muss von jedem Mitarbeiter mit se<strong>in</strong>em<br />
Arbeitgeber geregelt werden, e<strong>in</strong>en Anspruch gibt es nicht 173 , da die NFS nicht zum<br />
Katastrophenschutz gehört.<br />
15. Wie wird die Zusammenarbeit mit den Geistlichen vor Ort organisiert (z.B.<br />
zur weiteren Betreuung)? Wie sehen Erfahrungen aus?<br />
Zum e<strong>in</strong>en liegt es im Ermessen der <strong>Notfallseelsorge</strong>r vor Ort, zum anderen am<br />
Wunsch der Betroffenen diesen h<strong>in</strong>zuzuziehen oder an ihn zu vermitteln. Die Erfahrungen<br />
s<strong>in</strong>d recht unterschiedlich, so nehmen viele Seelsorger die Aufforderung<br />
ernst und s<strong>in</strong>d dankbar für den H<strong>in</strong>weis. Andere reagieren gar nicht und es kommt zu<br />
‚Reklamationen‘ <strong>in</strong> der Geschäftsstelle, warum denn der Ortspfarrer noch nicht da<br />
gewesen sei. Im Laufe der fast acht Jahren ist aber e<strong>in</strong>e Verbesserung der Zusammenarbeit<br />
zu spüren. Leider engagieren sich z.Zt. ke<strong>in</strong>e katholischen Seelsorger <strong>in</strong><br />
der SiN. 174<br />
Ich danke Herrn Mann für das offene Gespräch und die vielen <strong>in</strong>teressanten H<strong>in</strong>weise<br />
und Informationen.<br />
171<br />
Vgl. dazu www.s<strong>in</strong>-wiesbaden.de/euge/fahrzeuge.html.<br />
172<br />
Vgl. 6. Frage<br />
173<br />
Wie etwa bei den Freiwilligen Feuerwehren.<br />
174<br />
Herr Mann sieht vier Phasen zum Verhältnis zwischen katholischer Kirche und der SiN h<strong>in</strong>: 1. Ablehnende<br />
Skepsis, 2. Interessiertes kennenlernen, 3. Akzeptanz und Anerkennung der Arbeit, 4. Eigene<br />
Mitarbeit – In Wiesbaden sei man <strong>in</strong> der 3. Phase, die 4. stehe noch aus!<br />
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