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Diplomarbeit - Notfallseelsorge in Deutschland

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Markus Reuter <strong>Notfallseelsorge</strong><br />

Der Grund für die Vere<strong>in</strong>sform liegt <strong>in</strong> zwei D<strong>in</strong>gen: Es gab Anfang der 90er Jahre<br />

noch ke<strong>in</strong>e kirchliche oder außerkirchliche Infrastruktur der NFS, so dass man e<strong>in</strong>en<br />

neuen Weg beschritt und nur wenig Unterstützung vorhanden war. Außerdem wollte<br />

man e<strong>in</strong>e Anb<strong>in</strong>dung an e<strong>in</strong>e andere Organisation vermeiden, weder an e<strong>in</strong>e kirchliche<br />

noch an e<strong>in</strong>e Hilfsorganisation. Man befürchtete, mit dieser zu stark identifiziert<br />

zu werden und so auch am negativen Image der Organisation teilzuhaben, wie z.B.<br />

am schlechte Ruf der Kirchen „Jetzt mischen die sich auch noch e<strong>in</strong>“ oder den Rivalitäten<br />

unter den Rettungsdienstorganisationen „Die vom Roten Kreuz holen wir nicht“<br />

(Anmerkung: Heute s<strong>in</strong>d alle Hilfsorganisation <strong>in</strong> Wiesbaden Mitglied im Vere<strong>in</strong>!). So<br />

wird man heute als eigenständige, professionelle Größe wahrgenommen.<br />

Die Vere<strong>in</strong>sform war die rechtlich leichteste Form und br<strong>in</strong>gt so folgendes mit sich:<br />

Vorteile Nachteilen<br />

+ Weisungsbefugnis des Vorstan- — Arbeitszeit wird für Logistisches und<br />

des gegenüber den Mitarbeitern Organisatorisches gebunden<br />

+ Kurze Entscheidungswege — Fehlende Ressourcen<br />

+ Unabhängigkeit von anderen — F<strong>in</strong>anzrisiko<br />

5. Wie sieht der Indikationskatalog aus?<br />

Der Indikationskatalog ist auf der Internetseite 168 zu f<strong>in</strong>den oder auf den Infokarten<br />

für Rettungsdienst und Feuerwehr.<br />

6. Ist SiN Wiesbaden <strong>in</strong> den Katastrophenschutz/ bei Großschadensereignisse<br />

e<strong>in</strong>gliedert?<br />

Ja, die Anforderung geschieht aber noch nach dem Ermessen der E<strong>in</strong>satzkräfte vor<br />

Ort oder der Leitstelle. In Zukunft soll e<strong>in</strong>e direkte Alarmierung durch die Leistelle<br />

nach e<strong>in</strong>em Stichwortkatalog erfolgen, wie z.B. „Wohnungsbrand“, der noch <strong>in</strong> Arbeit<br />

ist und mit den Hilfsorganisationen abgesprochen werden muss. Es wird aber ke<strong>in</strong>e<br />

offizielle Aufnahme <strong>in</strong> den Katastrophenschutzplan geben können, da dies <strong>in</strong> den<br />

entsprechenden Gesetzen des Landes Hessen geändert werden müsste.<br />

Bei Großschadensereignissen treten Probleme auf wie z.B. zuviel, zu früh oder unnötig<br />

alarmierte <strong>Notfallseelsorge</strong>r. Außerdem ist dann e<strong>in</strong>e Führungsstruktur <strong>in</strong> der<br />

NFS nötig, die e<strong>in</strong>en reibungslosen Ablauf und die Zuständigkeit regelt, was – <strong>in</strong>sb.<br />

bei den Ord<strong>in</strong>ierten – oft nicht akzeptiert wird!<br />

7. Wie ist die Dienstbereitschaft organisiert, wie erfolgt die Alarmierung?<br />

Zum E<strong>in</strong>satz kommen immer zweier Teams. Es gibt e<strong>in</strong>en Dienstplan, <strong>in</strong> den sich<br />

jeder frei e<strong>in</strong>tragen kann, Vertretungen und Doppele<strong>in</strong>sätze werden von e<strong>in</strong>em Leiter<br />

vom Dienst organisiert. Das Team <strong>in</strong> Dienstbereitschaft wird von der Leistelle über<br />

Melder alarmiert und jeder erhält durch eigene telefonische Rücksprache die<br />

E<strong>in</strong>satzdaten.<br />

168 Vgl. dazu www.s<strong>in</strong>-wiesbaden.de/ben/aufgaben.html.<br />

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