Diplomarbeit - Notfallseelsorge in Deutschland
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Markus Reuter <strong>Notfallseelsorge</strong><br />
Seelsorgeauftrags der Kirche.“ 148 Dies kann als Grundlage der Arbeit der NFS für die<br />
evangelische Kirche angesehen werden. Darauf aufbauend wird <strong>in</strong> der evangelischen<br />
Kirche e<strong>in</strong> Konzept entwickelt, das im Folgenden am Beispiel der Landeskirche<br />
im Rhe<strong>in</strong>land vorgestellt wird. 149 Hierbei erfolgt die E<strong>in</strong>gliederung der NFS <strong>in</strong> die<br />
Struktur der evangelischen Kirche <strong>in</strong> drei Ebenen mit vier Zuständigkeitsbereichen, <strong>in</strong><br />
denen <strong>Notfallseelsorge</strong>r beauftragt werden. 150 Die drei Ebenen s<strong>in</strong>d die Evangelische<br />
Kirche <strong>in</strong> <strong>Deutschland</strong> (EKD), die landeskirchliche Ebene und die Ebene der Kirchenkreise/<br />
Städte/ Regionen.<br />
Demzufolge kommt dem Beauftragten der EKD zu:<br />
? Die Aus- und Fortbildung der <strong>Notfallseelsorge</strong>r.<br />
? Das Abhalten von Sem<strong>in</strong>aren für Führungskräfte.<br />
Der Landesbeauftragte ist u.a. verantwortlich für:<br />
? Die Beratung der Kirchenkreise bei der E<strong>in</strong>richtung von Synodalbeauftragten.<br />
? Deren Aus- und Fortbildung.<br />
? Unterstützung der NFS bei Großschadensereignissen.<br />
? Schaffung und Organisation von Supervisionsangeboten.<br />
Den Synodalbeauftragten obliegt u.a.:<br />
? Beratung des Kirchenkreises beim Aufbau e<strong>in</strong>er Rufbereitschaft.<br />
? Ansprechpartner für die örtliche Feuerwehr und die Hilfsorganisationen.<br />
? Wahrnehmung der Funktion des Ltd. <strong>Notfallseelsorge</strong>rs beim E<strong>in</strong>satz mehrerer<br />
<strong>Notfallseelsorge</strong>r.<br />
Letztlich bleibt als vierter Bereich der eigentliche <strong>Notfallseelsorge</strong>r:<br />
? Aktive Teilnahme am Betrieb der Rufbereitschaft.<br />
? Alarmierung bei häuslichen E<strong>in</strong>sätzen <strong>in</strong> der Region.<br />
? Unterstützung des Synodalbeauftragten bei größeren Lagen.<br />
Nach e<strong>in</strong>em ähnlich Konzept, wie dem der Evangelischen Kirche im Rhe<strong>in</strong>land, arbeiten<br />
dann auch andere Landeskirchen im Bereich der NFS. Hierbei hat die evangelische<br />
Kirche <strong>in</strong> den letzten Jahren e<strong>in</strong> sehr progressives Vorgehen entwickelt, um<br />
dem steigenden Bedarf an seelischer Unterstützung <strong>in</strong> Notsituationen gerecht zu<br />
werden. So wurden und werden zur Zeit Stellen geschaffen, <strong>in</strong> denen Pfarrer mit der<br />
NFS beauftragt werden. Hierfür erhalten sie e<strong>in</strong>e Freistellung, bzw. es werden neue<br />
Plan-/ Pfarrstellen geschaffen, um die Organisation und Betreuung, sowie den weiteren<br />
Ausbau der NFS sicherzustellen. So ist Andreas Mann „... seit kurzem zweiter<br />
hauptamtlicher Pfarrer für die <strong>Notfallseelsorge</strong> der Evangelischen Kirche <strong>in</strong> Hessen<br />
148 Kasseler Thesen, zitiert nach MÜLLER-LANGE: Handbuch der <strong>Notfallseelsorge</strong>, S. 20.<br />
149 Vgl. MÜLLER-LANGE: Konzeption der <strong>Notfallseelsorge</strong> im Rhe<strong>in</strong>land.<br />
150 Vgl. dazu MÜLLER-LANGE: Konzeption der <strong>Notfallseelsorge</strong> im Rhe<strong>in</strong>land, S. 6-9.<br />
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