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Diplomarbeit - Notfallseelsorge in Deutschland

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Markus Reuter <strong>Notfallseelsorge</strong><br />

dung, wird an dieser Stelle nicht weiter auf die wichtige Thematik der Fort- und Weiterbildung<br />

e<strong>in</strong>gegangen. 83<br />

3.4.2 Zur Ausrüstung der <strong>Notfallseelsorge</strong>r<br />

Um die Arbeitsfähigkeit der NFS zu gewährleisten ist es s<strong>in</strong>nvoll, den <strong>Notfallseelsorge</strong>r<br />

mit bestimmten Gegenständen auszurüsten. Diese Ausrüstung lässt sich <strong>in</strong> drei<br />

Bereiche unterteilen: Dies ist zum e<strong>in</strong>en die technische Ausstattung, zum anderen<br />

die persönliche Ausstattung und das eigentliche ‚Handwerksmaterial‘.<br />

Zur technischen Ausstattung gehören <strong>in</strong> erster L<strong>in</strong>ie die Funkmeldeempfänger, mit<br />

denen die meisten NFS-Organisationen die Alarmierung ihrer <strong>in</strong> Bereitschaft bef<strong>in</strong>dlichen<br />

Mitarbeiter sicherstellen. 84 Des weiteren gehören mittlerweile Mobiltelefone zum<br />

Standart der Ausrüstung, um e<strong>in</strong>e Kommunikationsmöglichkeit vor Ort zu haben und<br />

auch für andere (z.B. Leitstelle oder e<strong>in</strong>em Leiter vom Dienst) im E<strong>in</strong>satz erreichbar<br />

zu se<strong>in</strong>. Damit die im E<strong>in</strong>satz bef<strong>in</strong>dlichen <strong>Notfallseelsorge</strong>r untere<strong>in</strong>ander Kontakt<br />

halten können, wenn sie nicht am gleichen Ort s<strong>in</strong>d (z.B. bei Großschadensereignissen),<br />

haben e<strong>in</strong>ige Organisationen handelsübliche Handfunkgeräte angeschafft 85 .<br />

Zur technischen Ausstattung gehören als Weiteres die E<strong>in</strong>satzfahrzeuge, die viele<br />

Organisationen unterhalten 86 . Zwar fahren die meisten <strong>Notfallseelsorge</strong>r mit ihren<br />

privaten Fahrzeugen zu E<strong>in</strong>satz, doch hat sich <strong>in</strong> vielen Situationen gezeigt, dass<br />

E<strong>in</strong>satzfahrzeuge der NFS von Vorteil s<strong>in</strong>d. So zum Beispiel das Nutzen e<strong>in</strong>es Kle<strong>in</strong>busses<br />

bei E<strong>in</strong>sätzen im Freien, um e<strong>in</strong>en Schutzraum zu haben, <strong>in</strong> dem man sich<br />

mit den Betroffenen zurückziehen kann. Dieser Schutzraum ist dann im doppelten<br />

S<strong>in</strong>ne zu verstehen, zum e<strong>in</strong>em als Schutzraum vor anderen (z.B. Neugierigen oder<br />

Presse), zum anderen als Schutzraum vor Wetter und an gefährlichen Orten (z.B.<br />

auf Autobahnen oder Landstraßen). Ob für Fahrten zu häuslichen E<strong>in</strong>sätzen e<strong>in</strong><br />

Dienst-Pkw nötig ist, sei an dieser Stelle offen gelassen. Aber auch hier kann zum<br />

Erreichen e<strong>in</strong>er E<strong>in</strong>satzstelle, wenn diese zum Beispiel abgesperrt ist, e<strong>in</strong> Dienst-<br />

Pkw von Vorteil se<strong>in</strong>. Doch kann e<strong>in</strong>e Kennzeichnung des Privatfahrzeug mittels<br />

Magnetschilder, Dachaufsätzen oder dergleichen ähnliche Dienste tun. Unumstritten<br />

ist, dass die <strong>Notfallseelsorge</strong>r bei ihren Fahrten ke<strong>in</strong> Anrecht auf Sonderrechte 87 im<br />

Straßenverkehr haben, dies gilt sowohl für die Anfahrt mit e<strong>in</strong>em Dienstfahrzeug, als<br />

auch mit dem privaten Pkw. Sollte dies bei e<strong>in</strong>em E<strong>in</strong>satz von Nöten se<strong>in</strong>, so zum<br />

Beispiel, um zu e<strong>in</strong>er E<strong>in</strong>satzstelle auf der Autobahn durch e<strong>in</strong>en Stau zu gelangen,<br />

so ist dies mit der Leitstelle und der anfordernden Stelle abzuklären und gegebenen-<br />

83<br />

Vgl. dazu MÜLLER-LANGE: Handbuch <strong>Notfallseelsorge</strong>, S. 288-302.<br />

84<br />

Vgl. dazu Kapitel 3.2.2.<br />

85<br />

Vgl. Gesprächsprotokoll Mann im Anhang.<br />

86<br />

Vgl. www.s<strong>in</strong>-wiesbaden.de/euge/fahrzeuge.html und www.krisen<strong>in</strong>tervention-muenchen.de.<br />

87<br />

Der E<strong>in</strong>satz von ‚Blaulicht‘ und Mart<strong>in</strong>shorn, sowie das Missachten von roten Ampel, Geschw<strong>in</strong>dig-<br />

keitsbegrenzungen etc.<br />

38

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