Diplomarbeit - Notfallseelsorge in Deutschland
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Markus Reuter <strong>Notfallseelsorge</strong><br />
3.2 Wann kommt die <strong>Notfallseelsorge</strong> zum E<strong>in</strong>satz<br />
In diesem Abschnitt geht es darum, aufzuzeigen, nach welchen Kriterien die NFS<br />
zum E<strong>in</strong>satz kommt, wie sie verständigt wird und welche Aufgaben und Ziele sie bei<br />
e<strong>in</strong>em E<strong>in</strong>satz hat. Die Reihenfolge der Darstellung ist dem chronologischen Ablauf<br />
e<strong>in</strong>es E<strong>in</strong>satzes nachempfunden: Zunächst das Festlegen der E<strong>in</strong>satzkriterien (Indikationen),<br />
dann die Möglichkeiten des Anforderns (Alarmierung) und abschließend<br />
die Aufgaben und Zielsetzungen im E<strong>in</strong>satz.<br />
Für die Darstellung wurden nicht nur Organisationen der NFS, sondern auch Krisen<strong>in</strong>terventionsteams<br />
und -dienste berücksichtigt, alle werden der E<strong>in</strong>fachheit halber im<br />
Folgenden nur noch als „Teams“ bezeichnet.<br />
3.2.1 Der Indikationskatalog der <strong>Notfallseelsorge</strong><br />
Die meisten Teams haben e<strong>in</strong>en eigenen E<strong>in</strong>satzplan, nach deren Indikationen sie<br />
gerufen werden. Diese Kataloge zeigen viele Geme<strong>in</strong>samkeiten, haben aber auch<br />
Unterschiede und <strong>in</strong> e<strong>in</strong>zelnen Fällen sogar ‚Spezial<strong>in</strong>dikationen‘, bei denen die anderen<br />
Organisationen nicht zum E<strong>in</strong>satz kommen. Betrachtet werden zehn Teams<br />
aus <strong>Deutschland</strong> und e<strong>in</strong>es aus Österreich 44 :<br />
? Krisen<strong>in</strong>terventionsdienst (KID) Augsburg<br />
? <strong>Notfallseelsorge</strong> Bergstraße<br />
? <strong>Notfallseelsorge</strong> Darmstadt<br />
? <strong>Notfallseelsorge</strong> – Dithmarschen<br />
? Seelsorge <strong>in</strong> Notfällen (SiN) Groß-Gerau e.V.<br />
? Krisen<strong>in</strong>terventionsdienst (KID) Marburg-Biedenkopf<br />
? Krisen<strong>in</strong>terventionsteam (KIT) München<br />
? KIT- und SBE-Team Tirol<br />
? <strong>Notfallseelsorge</strong> Wetterau<br />
? Seelsorge <strong>in</strong> Notfällen (SiN) Wiesbaden e.V.<br />
? <strong>Notfallseelsorge</strong> Worms<br />
sowie das<br />
? Konzept der <strong>Notfallseelsorge</strong> der Evangelischen Kirche im Rhe<strong>in</strong>land<br />
Zunächst werden <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Liste die E<strong>in</strong>satz<strong>in</strong>dikationen aufgezeigt, die von den meisten<br />
Teams genannt werden. 45 In Klammern wird die Häufigkeit der Nennung angegeben,<br />
so dass sich hieraus e<strong>in</strong> E<strong>in</strong>satzplan erstellen lässt, der breiten Rückhalt hat<br />
44<br />
Die Indikationen der e<strong>in</strong>zelnen Organisationen s<strong>in</strong>d deren Veröffentlichungen entnommen. Vgl. Literatur-<br />
und Quellenverzeichnis im Anhang.<br />
45<br />
Wurde e<strong>in</strong>e Indikation bei e<strong>in</strong>em Team nicht genannt, so bedeutet dies nicht automatisch, dass es<br />
zu solchen E<strong>in</strong>sätzen nicht kommt, sondern nur, dass es bei ihren E<strong>in</strong>satz<strong>in</strong>dikationen lediglich nicht<br />
aufgeführt wurde, da dies oftmals beispielhafte Aufzählungen s<strong>in</strong>d.<br />
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