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Prof. Hans -Joachim Pietrula - Text-Tempel

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06.<br />

Der Künstler: Markus Tollmann<br />

Der Koch: Claus-Peter Lumpp<br />

Die Patin: Simone Thomalla<br />

symbiose<br />

präsentiert von<br />

MARKuS ToLLMANN<br />

ist Jahrgang 1963, in Gelsenkirchen-Buer geboren<br />

und ein versierter, sensibler Zeichner, Grafiker, Maler<br />

und Bildhauer, wahrnehmbar in seinen Interessen<br />

und Erkenntnissen. Seine objekte, die er gern in all<br />

ihren Möglichkeiten auslotet, sind immer wieder<br />

anregend und auffordernd. Dabei stören ihn weder<br />

Konventionen noch behauptete Einschränkungen. Er<br />

ist eben Markus Tollmann. Seine Bilder geben schon<br />

seit einiger Zeit den Ton an und erregen zunehmend<br />

mehr Aufmerksamkeit. Gestaltung und farbigkeit<br />

sind erfrischend, sie wirken lebendig und lassen<br />

kraftvolle Akzente zu. Ja, sie regen die Betrachter<br />

an, sich selbst auszudrücken. Darum hat Tollmann<br />

auch keine Mühe, gegenständlich darzustellen und in<br />

Verbindung mit zeichnerischer oder graphischer Vielfältigkeit<br />

zu bildnerischer Komplexität zu vereinigen.<br />

Das Talent hat er von seinem Vater, <strong>Prof</strong>essor Günter<br />

Tollmann. Er wuchs im umfeld einer Gruppe auf, die<br />

ihn künstlerisch prägte. Sehr früh schon lernte er<br />

bei den Großen seines fachs: Als Siebenjähriger<br />

malte er mit Picasso, mit fünfzehn bekam er private<br />

Zeichenstunden von Josef Beuys und mit Achtzehn<br />

arbeitete er mit francis Bacon in dessen Londoner<br />

Atelier. Seine erste Ausstellung hatte er bereits<br />

im Alter von neun Jahren. 1984 eröffnete Markus<br />

Tollmann seine erste eigene Galerie in Bremen und<br />

wurde ein Jahr später Meisterschüler bei seinem<br />

Vater. Es folgten viele anerkannte Ausstellungen im<br />

In- und Ausland: 1999 Nationalmuseum Stettin; 2005<br />

Eremitage, St. Petersburg. Ende der 80er-Jahre war<br />

Markus Tollmann als Berater für das Auktionshaus<br />

»Christie’s« in London tätig. Seit Juni 2007 ist er<br />

Direktor des Museum of Modern Art in Hamburg.<br />

dIE EnTE<br />

mIT dEm<br />

knallbonbon<br />

WER SIMONE THOMaLLa IN DER<br />

KüCHE HaT, MUSS UM FLOTTE<br />

SPRüCHE NICHT BaNGEN. SO<br />

BEZEICHNET SIE EINE TOTE ENTE<br />

SCHON MaL aLS „LUDER“ ODER<br />

„PUPPE“. UND EINE BEILaGE aLS<br />

KNaLLKöRPER. DIE SCHaUSPIELERIN<br />

RISKIERT aBER NICHT NUR EINE<br />

DICKE LIPPE, SIE LaNGT aUCH<br />

KRäFTIG HIN, WENN ES NöTIG IST<br />

Der Tatort liegt im tiefsten Schwarzwald,<br />

dort, wo sich Fuchs, Hase und Gourmet<br />

gute Nacht sagen – in Baiersbronn,<br />

Ortsteil Mitteltal. Im Morlokhof soll es geschehen,<br />

jenem anwesen, wo seit 1789 Johann<br />

Georg Morlok und seine Nachkommen Mensch<br />

und Tier mit allerlei Tinkturen, Salben, Pulvern,<br />

Säften und Tropfen von ihren Leiden befreiten.<br />

Heilkundig waren sie dank dem Wissen, das<br />

sie von Generation zu Generation weitergaben.<br />

Man nannte die Morloks auch Wunderheiler.<br />

an dieser historischen Stätte also wird die<br />

Schauspielerin Simone Thomalla eine Ente zubereiten.<br />

Ihr zur Seite steht Claus-Peter Lumpp,<br />

mit drei Michelin-Sternen ausgezeichneter Küchenchef<br />

des Restaurants Bareiss. Und zwar<br />

deswegen, weil Hotelier Hermann Bareiss den<br />

Die Zutaten für die Bauernente mit<br />

Gewürzrotkohl und Serviettenknödel<br />

warten auf ihren Einsatz in der alten<br />

Küche des Morlokhofs<br />

Morlokhof im November 2003 erworben hat<br />

und restaurieren ließ. Ohne sein Engagement<br />

wäre der historische Hof wahrscheinlich verfallen.<br />

Nun wird er als Museum und gastronomischer<br />

außenposten des Hotels Bareiss (Relais<br />

& Châteaux) genutzt.<br />

In der winzigen Küche mit Lehmwickeldecke<br />

und Fachwerkwänden steht der gusseiserne<br />

Herd, der mit Holz zu befeuern ist. Dazu gibt es<br />

noch einen Tisch und ein Bank. Bewegen kann<br />

man sich im Grunde nicht. Lumpp hat den Ofen<br />

eingeheizt, in der Küche ist es bereits gut warm.<br />

Das Opfer samt Zutaten für den Gewürzrotkohl<br />

und den Serviettenknödel wartet auf Simone<br />

Thomalla, die in einer alten Ente vorfährt und<br />

Claus-Peter Lumpp begrüßt: „Hallo, ich hab<br />

dir eine Ente mitgebracht.“ (Dieser Gag ist für‘s<br />

Fernsehen, denn der Nachrichtenkanal N 24<br />

strahlt vom 1. bis 24. Dezember jeweils eine<br />

Ran an das Luder: Simone<br />

Thomalla ist eine Expertin<br />

in Sachen Ente. Mit<br />

dem Messer umgehen<br />

kann sie ebenfalls<br />

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