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EINBLICKZeitschrift für aktive und fördernde Mitglieder des BRK-Kreisverbandes Fürth Frühjahr <strong>2011</strong>FSJ stärkt Zivilcourage und bietet LebenserfahrungJunge Leute im Freiwilligen Sozialen Jahr helfen Angebote zu sichern und profitieren selbst davonFÜRTH - Die Wehrpflicht istabgeschafft und damit auchder Zivildienst. Die Entwicklunghat sich über etliche Jahreangekündigt. Dennoch stehenWohlfahrtsverbände wiedas Rote Kreuz dadurch vorgroßen Aufgaben, wenn sieAngebote wie zum Beispiel dieFahrdienste in der gewohntenQualität aufrecht erhaltenwollen. Die Verantwortlichenim BRK Fürth setzen auf dasFreiwillige Soziale Jahr (FSJ),das schon immer auch jungenMännern offen stand.Dieter Scharm, stv. Geschäftsführer,beschreibt die Ausgangslageso: „In der Vergangenheithatte uns das Bundesamt fürden Zivildienst über alle Arbeitsfelderinsgesamt 34 Ziviplätzegenehmigt. Davon konntenwir in der Regel jedes Jahr20 mit geeigneten Bewerbernbesetzen.Wir hoffen, dass wir in den bevorstehendenJahren wenigstenszehn Stellen mit jungen Leutenim Freiwilligen Sozialen Jahrabdecken können.“„Mittelfristig wollenwir alle bisherigenZivi-Stellen in FSJ-Stellen umwandeln“,so Scharm weiter.Die Rechnung ist realistisch angesetztund scheint tatsächlichFSJ-ler Oliver Braun und Simon van de Weyer (re.)mit dem Leiter Rettungsdienst Bernd Spiegel.aufzugehen: Schonjetzt leisten drei jungeMänner ihr FSJ imRettungsdienst - weitere vierBewerber stehen in den Startlöchernund sind für die Fahrdienstevorgesehen.Was aber bewegt junge Männerdazu, sich ein Jahr lang freiwilligzu engagieren, obwohl keinegesetzliche Verpflichtung mehrbesteht?Für Simon van de Weyer (20)und Oliver Braun (23) sind esdie Wartesemester auf einenStudienplatz. Simon van deWeyer (großes Foto re.) willsowieso Medizin studieren undnutzt das FSJ im Rettungsdienst,um eine Ausbildung zum Rettungssanitäterzu absolvierenund sich auf diese Weise aufsein Studium vorzubereiten.Ähnlich sein Kamerad OliverBraun.Aber nicht nur im Rettungsdienstist das FSJ möglich. Auchin den Seniorenheimen, denFahrdiensten oder der Haustechnikder Fürther Rotkreuz-Einrichtungen können jungeMänner und Frauen ein FreiwilligesSoziales Jahr absolvieren.Das gilt auch für die BRKKindertagesstätten.Infos bei Dieter Scharm:0911 77 98 1-16Eis und offenes WasserNeuer Eisrettungsschlitten der WasserwachtFÜRTH - Mankönnte es für eineBadeinsel halten.Ist es aber nicht,und wenn es zumEinsatz kommt, istvon Badefreudenweit und breit nicht die Rede.Bei dem schlauchbootartigenGerät, das die Fürther Wasserwachtdiesen Winter in Betriebgenommen hat, handelt es sichum einen Eisrettungsschlitten,der aber auch auf offenem Was-ser bei der Rettung verunglückterSchwimmer große Vorteilebietet. Blitzschnell wird dasGerät mit einer Pressluftflascheaufgeblasen. Ein Helfer im Neoprenanzuglegt sich darauf undpaddelt zum Verunglückten.Im Winterzieht sich derRetter mitzwei Eispickelnüberdie brüchigeEisdecke zueingebrochenenPersonen.Die schwimmfähige Unterlageverteilt das Gewicht aufdem Eis und schützt ihn davor,selbst einzubrechen. An einemSeil ziehen Helfer am Ufer Retterund Geretteten wieder auffesten Boden.Kampf gegen LeukämieBRK hilft mit Know-how und SanitätspersonalFÜRTH - Leukämie kann aufgehaltenwerden. Notwendigist dazu aber ein Spender, dersogenannte Stammzellen anden Patienten abgibt. Allerdingsmüssen die Zellen vonSpender und Empfänger ganzgenau zusammenpassen.Aus diesem Grund nutzenmehrere Organisationen jedeGelegenheit, um möglichst vieleSpenderdaten in großen Datenbankenzu sammeln.Ein konkreter Anlass war gegeben,als vor wenigen Wochender 18-jährige Patrick, Schüleram Fürther HardenbergGymnasium, an Leukämie erkrankte.Lehrer und Mitschülerentschlossen sich, in Zusammenarbeitmit der DKMS- Deutsche Knochenmarkspenderdatei- eine groß angelegteTypisierungsaktion durchzuführen,um für Patrick einenSpender zu suchen. Das FürtherRote Kreuz hat die Aktion mitErfahrungen aus vergleichbareneigenen Aktionen und mit derBereitstellung von Sanitäternfür mögliche Zwischenfälle beider Blutentnahme unterstützt.Insgesamt wurden dabei etlichenhundert Personen Blutprobenzur Bestimmung ihrerDaten abgezapft. Für Patrickwurde tatsächlich schon einSpender gefunden. Und zwaraus dem Datenbestand einerfrüheren Typisierung.Wer also im Hardenberg Gymnasiumsein Blut abgegebenhat, kann sicher sein, dass dieSpende auch für die Zukunftnützlich ist.www.dkms.de


Zeitschrift für aktive und fördernde Mitglieder des BRK-Kreisverbandes FürthFernmeldefachdienst: Der direkte Draht für alle FälleEin Team aus Spezialisten sorgt für Verbindung zwischen den Rettungskräften - auch ohne StromFÜRTH - Immer dann, wennviele Rettungskräfte im Einsatzsind, müssen diese koordiniertwerden. Damit dieFührungskräfte dieser Aufgabenachkommen können,bedarf es einer Leitstelle undeiner zuverlässigen Verbindung.Um die Technik und dieDisposition der Einsatzkräftekümmert sich im Fürther RotenKreuz der Fernmeldefachdienst.Seit mehr als 50 Jahren gibt esdie „Fernmelder“ schon als eigenständigeSpezialeinheit inFürth. Die Aufgaben sind in allden Jahren im Prinzip die gleichengeblieben. Was sich aberdeutlich geändert hat, ist dieTechnik, die sie dabei einsetzen.„Diese alte Technik funktioniertaber noch immer“, stelltder Leiter des FachdienstesStefan Reißmann klar und beginntzu erklären, bei welchenGelegenheiten sein Team aktivwird. Da gibt es geplante undungeplante Einsätze. Planenkann er zum Beispiel die Arbeitenzur Betreuung von großenBetreutes Wohnen: Neue Anlage in der KurgartenstraßeKooperation zwischen dem BRK und Urbanbau sichert Hilfe von der Rente bis zur PflegeMelanie Reißmann und Volker Volland besprechen im hochmodernen Einsatzleitfahrzeugdie Taktik. Der Monitor zeigt die Fürther Innenstadt.Reißmann repariert ein Funkgerät.Sportveranstaltungen wie inwenigen Wochen das Radrennenrund um Cadolzburg. Übergroße Entfernungen gilt esdann, Rettungswagen und Sanitätsstreifen,die zur SicherheitFÜRTH - Mit 60 stehen vieleMenschen noch im Berufsleben.Das Rentenalter ist nahaber offen bleibt, wie langedie körperliche Fitness nochanhalten wird. Für genau dieseAltersgruppe plant UrbanWohnbau in Kooperation mitdem Fürther Roten Kreuz einebetreute Wohnanlage mit Eigentumswohnungen.Wer sichdort einkaufen will, muss mindestens60 Jahre alt sein.Noch enthält das Eck zwischenKurgartenstraße und LangeStraße eine Baulücke. Schon imkommenden Herbst sollen dortdie Arbeiter anrücken und inetwa einem Jahr ein modernesWohngebäude mit insgesamt 14Eigentumswohnungen errichten.Für die Bedürfnisse des Älterwerdensist dort vorgesorgt:„Alle Wohnungen zwischen49 und 76 Quadratmetern sindbarrierefrei“, erklärt Birgit Berletvon Urbanbau.Die neue Anlage ist kein Seniorenheim,sondern BetreutesWohnen. Dort leben Menschenselbstständig in den eigenen vierWänden. Hilfspersonal kommtnur, wenn man dies ausdrücklichanfordert. Zum Beispielmit Hilfe des BRK Hausnotrufs.„Dieser ist in allen WohnungenStandard“, erklärt Katrin Rohm,Leiterin Pflege und Soziales imBRK Fürth.Je nachdem, welche Leistungendie Bewohner in Anspruch nehmen,helfen Mitarbeiterinnender BRK Sozialarbeit bei Besorgungenoder Behördengängenund sind auch zur Stelle, wenndie Leistungen des Pflegedienstesbenötigt werden. „Durchdie Kooperation haben die Bewohnerimmer einen festenAnsprechpartner beim RotenKreuz“, betont Katrin Rohm.Die Leistungen des Roten Kreuzesreichen bis hin zu Freizeitangeboten.Je nach Alter und Interessehaben Bewohnerinnen undBewohner die Möglichkeit, anden Angeboten des Fürther BRKfür Senioren teilzunehmen. DerBRK Fahrdienst steht zur Verfügung,wenn es mit dem Laufennicht mehr richtig klappen will.Und wer lieber zuhause bleibt,findet im GemeinschaftsraumGelegenheit zur Beschäftigungmit anderen Senioren.Infos bei Katrin Rohm:0911 77981-89VorankündigungModernesSeniorenwohneninFürthLangeStraße/EckeKurgartenstraßeJedenSonntagVor-Ort-Info:14:00-16:00Uhr*14Eigentumswohnungen*sehrguteInfrastruktur*BarrierefreiesHaus*BetreuungsangebotdesRotenKreuzFürth*24-StundenNotrufUrbanbauBauträgerGmbH+Co.BaubetreuungKG90763Fürth,Ludwigstr.41Tel.0911/97775-27-www.urbanbau.comImprovisierter Funkplatz.der Sportler an der Strecke verteiltsind, per Funk an die Ortezu dirigieren, wo sie gebrauchtwerden.Reißmanns Team hat dazu zweivollständige fahrbare Einsatzleitfahrzeugeim Bestand. Darinbefinden sich Funkgeräte, Telefoneund Computer mit Spezialsoftwareund elektronischenLandkarten.Die beiden Leitfahrzeuge sindimmer einsatzklar und rückenauch dann aus, wenn beiNotfällen in kürzester Zeit dieInfrastruktur für einen Großeinsatzwie z.B. dem jüngstenBombenfund benötigt wird.Notfälle werden heute mit Funk,Computer, Handy und Internetgeleitet.Was aber wenn DSL und Co.versagen? Dann holen dieFunker tatsächlich ihre altenKisten aus dem Lager und verlegenüber viele Kilometer sogenannteFeldtelefonleitungenzwischen strategisch wichtigenOrten. An jedem Ende der Leitungist dann ein Feldtelefonangeschlossen, an dem manerst kurbelt, bevor man spricht.Techniker Volker Volland nenntnoch einen weiteren Vorteil, dervor allem bei lang andauerndenEinsätzen greift: „Das Feldtelefonkostet keine Gebühren.“www.fmd-fuerth.de


EINBLICKZeitschrift für aktive und fördernde Mitglieder des BRK-Kreisverbandes Fürth„Das liegt jenseits aller Vorstellungskraft“ EKG per FunkKatastrophen wie in Japan sind durch keinen Notfallplan beherrschbar Schnellere VersorgungDeutsche Atomkraftwerke wie dieses nahe Schweinfurtgelten als sicher. So dachte man in Japan auch.FÜRTH - Wenn sich Rettungskräftein Nordbayern auf Katastrophenvorbereiten, wird überFlugzeugabstürze, entgleisteZüge oder Massenkarambolagenauf der Autobahn geredet. DerartigeGefahren sind alltäglich.Auch die Evakuierung von Menschennach Bombenfunden oderder Einsatz bei dem Hochwasser2007 in Baiersdorf verliefen ausder Sicht der Helfer positiv.Dass es aber immer noch schlimmerkommen kann, zeigen dieMedienberichte über die Lage inJapan: Erst ein Erdbeben, dannder Tsunami und dann noch einAtomunfall im KernkraftwerkFukushima.EINBLICK hat mit dem Beauftragtenfür Katstrophenschutzim Fürther BRK Arthur Siedergesprochen:FÜRTH - Wenn Sanitäter undÄrzte im Einsatz sind, dannsind sie immer auch darauf angewiesen,dass andere Kameradinnenund Kameraden imHintergrund die Voraussetzungenschaffen, dass sie überhauptarbeiten können. DerTechnische Dienst des RotenKreuzes ist ein Teil von diesen„anderen“.Lothar Bauer, stellv. Leiter desFachdienstes erklärt die Aufgabenso: „Wir sind für die gesamteE: Herr Sieder, wiewürde unser Katastrophenschutzmiteiner solchen Lageumgehen?S: „Für mich liegtein solches Szenariojenseits aller Vorstellungskraft.Was dannzu tun ist, ist vorherkaum abschätzbar.Bei diesem Ausmaß sind jaauch die Helfer selbst betroffen.Man darf nicht einfach davonausgehen, dass diese überhauptnoch helfen können. In Japanhat die Flut auch die gesamteInfrastruktur vernichtet. Unddort wo atomare Strahlung vorkommt,besteht für die HelferLebensgefahr. Das macht allesnoch schlimmer.“E: Wie sind wir auf einen Unfallin einem deutschen oderbenachbarten Atomkraftwerkvorbereitet?S: „Laut Planung würde dannin Nürnberg eine Notfallstationeingerichtet. Dort könntenkontaminierte Personen äußerlichgereinigt und medizinischversorgt werden. Der Betriebder Station wird alle zwei Jahregeübt. Aus Fürth käme unterLogistik zuständig, die notwendigist, damit zum Beispiel einVerbandsplatz funktioniert.“In mehreren Lastwagen habendie „Techniker“ des FürtherBRK alle Gerätschaften, dienotwendig sind, um in kurzerZeit zum Beispiel ein Zeltlazarettaufzubauen. Dazu gehörenStromaggregate, Beleuchtungfür Versorgungszelte und Freiflächengenauso wie der Aufbauvon Wasserleitungen und dieBeheizung der Zelte.anderem der Fachdienst fürChemie- und Strahlenschutzzum Einsatz. Natürlich würdenEinsatzkräfte aus ganz Deutschlandangefordert. Das alles istbei einem Atomunfall trotzdemnur ein Tropfen auf den heißenStein.“E: Welche Hilfe könnte dasFürther Rote Kreuz leisten?S: „Auch da kommt es erst einmaldarauf an, ob die Helferselbst betroffen sind. Wenn wiraußerhalb der Gefahrenzoneliegen, würden wir z.B. Lagerfür evakuierte Menschen einrichtenund die Leute medizinischund mit Lebensmittelnversorgen.In die Gefahrenzone kann maneigentlich keinen Helfer hineinschicken.Allerdings werden imKatastrophenfall sicher höhereRisiken bei den Helfern akzeptiert,als man sich das unternormalen Bedingungenvorstellenkann.Wir könnennur hoffen, dasswir in Frankenweiterhinverschont bleiben.“Arthur SiederFÜRTH - Seit Ende Februarsind alle Rettungswagen desFürther Roten Kreuzes mitTelemetrie ausgestattet.Andre Ehgartner mit Fax,links der EKG-Monitor.Die EKG-Kurven von Notfallpatientenwerden direkt vomUnfallort in die Notaufnahmedes Krankenhauses geschickt.„Besonders wichtig ist dieneue Technik bei der DiagnoseHerzinfarkt“, erklärt Willi Höfler,Wachleiter in Langenzenn.Noch während der Patienttransportfähig gemacht wird,können die Klinikärzte schondas EKG analysieren und z.B.die Einbringung eines Herzkathedersvorbereiten. Der Eingriffbeginnt, sobald der Patientin der Klinik ankommt.Die neue Technik wird nichtvom Rettungszweckverbandbezahlt, sondern aus Eigenmittelndes Kreisverbandes - mehrheitlichaus Spendengeldern.Lebensretter brauchen eine ausgefeilte LogistikDer Technische Dienst des Fürther BRK sorgt bei Großeinsätzen für Zelte, Heizung, Licht und WasserDas Team um FachdienstleiterPeter Guth hat im Alltag durchauseine Menge zu tun: Alleindie drei großen Evakuierungenbei den Bombenfunden jüngstin Nürnberg und vor einem Jahrin Poppenreuth haben die Frauenund Männer vom TechnischenDienst jeses Mal ordentlichauf Trab gehalten.Hinzu kommen regelmäßigeDienste, bei denen sie zum Beispielbei großen Sportveranstaltungenwie dem MetropolmarathonVerbandsplätze für dieBetreuung der Sportler aufbauenund natürlich auch verletzteTeilnehmer und Zuschauer versorgen.ImpressumHerausgeber:Bayerisches Rotes KreuzKreisverband FürthHenri-Dunant-Str. 1190762 FürthTel. 0911 77 98 1-0www.brkfuerth.deVerantwortlich für den Inhalt:Thomas Leipold,KreisgeschäftsführerRedaktion:Mario Kreßeinblick@brkfuerth.deAuflage: 14 000Erscheinung: vierteljährlichDruck:Schnelldruck SüdWelserstraße 8890489 NürnbergSpendenkonto:Konto 2006BLZ 762 500 00Sparkasse Fürth

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