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Internes und externes Rechnungswesen (IER)

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Martin Wolfgang Puritscher<br />

Ballwieser<br />

<strong>Internes</strong> <strong>und</strong> <strong>externes</strong><br />

<strong>Rechnungswesen</strong> (<strong>IER</strong>)<br />

Vorlesung WS 2012/13


INHALT<br />

A. Organisatorisches<br />

B. Definition, Funktionen <strong>und</strong> Struktur von <strong>Rechnungswesen</strong><br />

C. Ein Beispiel zur Bilanzierung<br />

D. Theoriebasis des externen <strong>Rechnungswesen</strong>s<br />

E. Rechtsgr<strong>und</strong>lagen des externen <strong>Rechnungswesen</strong>s<br />

F. Wesentliche Fragen des internen <strong>Rechnungswesen</strong>s<br />

Martin Puritscher <strong>IER</strong> WS 2012-13 2


INHALT<br />

A. Organisatorisches<br />

B. Definition, Funktionen <strong>und</strong> Struktur von <strong>Rechnungswesen</strong><br />

C. Ein Beispiel zur Bilanzierung<br />

D. Theoriebasis des externen <strong>Rechnungswesen</strong>s<br />

E. Rechtsgr<strong>und</strong>lagen des externen <strong>Rechnungswesen</strong>s<br />

F. Wesentliche Fragen des internen <strong>Rechnungswesen</strong>s<br />

Martin Puritscher <strong>IER</strong> WS 2012-13 3


Tutorien<br />

• Anmeldung nötig unter rwp.bwl.lmu.de;<br />

offen ab heute, 20 Uhr.<br />

• Erstmals in der Woche vom 22. Oktober 2012 an<br />

(wöchentlich)<br />

• Inhalt klausurrelevant: Besuch dringend empfohlen!<br />

• Mo 10.00 – 12.00 / HGB, A 015 Blümel, Martin<br />

Mo 10.00 – 12.00 / Lehrturm, W 401 Koob, Benedikt<br />

Mo 10.00 – 12.00 / Lehrturm, V U104 Reh, Magdalena<br />

Mo 16.00 – 18.00 / HGB, D Z007 Blümel, Martin<br />

Mo 16.00 – 18.00 / Lehrturm, W 401 Koch, Daniel<br />

Mo 16.00 – 18.00 / HGB, A 015 Nikolic, Ivana<br />

Di 08.00 – 10.00 / Lehrturm, V U104 Hohl, Christian<br />

Di 08.00 – 10.00 / Lehrturm, V U107 Bauer, Georg<br />

Di 10.00 – 12.00 / HGB, A 015 Hohl, Christian<br />

Di 10.00 – 12.00 / Lehrturm, V U104 Koch, Daniel<br />

Di 12.00 – 14.00 / HGB, A 015 Wahl, Alexander<br />

Di 12.00 – 14.00 / Ludwigstr. 28 RG, 024 Bauer, Georg<br />

Martin Puritscher <strong>IER</strong> WS 2012-13 4


Tutorien<br />

• Di 14.00 – 16.00 / Edm<strong>und</strong>-Rumpler 13, B 185 Dick, Raphael<br />

Di 14.00 – 16.00 / HGB, A 015 Koob, Benedikt<br />

Di 14.00 – 16.00 / Edm<strong>und</strong>-Rumpler 9, 005 Pély, Désirée-Jessica<br />

Di 16.00 – 18.00 / HGB, M 203 Müller, Fabian<br />

Di 16.00 – 18.00 / HGB, A 015 Pély, Désirée-Jessica<br />

Mi 08.00 – 10.00 / HGB, A 015 Stauder, Dirk<br />

Mi 10.00 – 12.00 / Lehrturm, V U107 Stauder, Dirk<br />

Mi 10.00 – 12.00 / Lehrturm, V U104 Wahl, Alexander<br />

Mi 16.00 – 18.00 / HGB, A 015 Bauer, Julia<br />

Do 08.00 – 10.00 / HGB, D Z003 Dumrath, Wilhelm<br />

Do 10.00 – 12.00 / Edm<strong>und</strong>-Rumpler 13, B 117 Claus, Michael<br />

Do 10.00 – 12.00 / Edm<strong>und</strong>-Rumpler 9, 127 Nikolic, Ivana<br />

Do 16.00 – 18.00 / Lehrturm, W 401 Müller, Fabian<br />

Do 16.00 – 18.00 / HGB, A 015 Reh, Magdalena<br />

Fr 08.00 – 10.00 / HGB, A 015 Dumrath, Wilhelm<br />

Fr 08.00 – 10.00 / Lehrturm, V U107 Dick, Raphael<br />

Fr 12.00 – 14.00 / HGB, A 015 Bauer, Julia<br />

Fr 14.00 – 16.00 / Lehrturm, V 005 Claus, Michael<br />

Martin Puritscher <strong>IER</strong> WS 2012-13 5


Literatur<br />

• HGB (Stand 2012)<br />

• Baetge, Jörg/Kirsch, Hans-Jürgen/Thiele, Stefan:<br />

Bilanzen, 11. Aufl., Düsseldorf 2011.<br />

• Ballwieser, Wolfgang: IFRS-Rechnungslegung –<br />

Konzept, Regeln <strong>und</strong> Wirkungen, 2. Aufl., München<br />

2009.<br />

• Schweitzer, Marcell/Küpper, Hans-Ulrich: Systeme der<br />

Kosten- <strong>und</strong> Erlösrechnung, 10. Aufl., München 2011.<br />

• Folien / Tutoriumsunterlagen auf unserer Website<br />

(rwp.bwl.lmu.de)<br />

• Öffentliche Bibliothek am Lehrstuhl Ludwigstr. 28 RG,<br />

4. Stock, Zimmer 419)<br />

Martin Puritscher <strong>IER</strong> WS 2012-13 6


Klausur<br />

• Termin: 21.02.2013, 08.30 – 09.30 Uhr<br />

• 60 Minuten<br />

• Zur Hälfte offene Fragen,<br />

zur Hälfte Multiple-Choice-Fragen<br />

• Erlaubte Hilfsmittel<br />

– nicht programmierbarer Taschenrechner<br />

–HGB ohne Anmerkungen oder Kennzeichnungen<br />

Martin Puritscher <strong>IER</strong> WS 2012-13 7


INHALT<br />

A. Organisatorisches<br />

B. Definition, Funktionen <strong>und</strong> Struktur von<br />

<strong>Rechnungswesen</strong><br />

C. Ein Beispiel zur Bilanzierung<br />

D. Theoriebasis des externen <strong>Rechnungswesen</strong>s<br />

E. Rechtsgr<strong>und</strong>lagen des externen <strong>Rechnungswesen</strong>s<br />

F. Wesentliche Fragen des internen <strong>Rechnungswesen</strong>s<br />

Martin Puritscher <strong>IER</strong> WS 2012-13 8


• Definition<br />

<strong>Rechnungswesen</strong> ist gerichtet auf die<br />

Darstellung:<br />

1. Erreichter Zustände <strong>und</strong> abgelaufener<br />

Prozesse.<br />

2. Erwarteter oder geplanter Zustände<br />

<strong>und</strong> Prozesse.<br />

Martin Puritscher <strong>IER</strong> WS 2012-13 9


• Funktionen<br />

– Dokumentation<br />

– Selbstinformation<br />

– Rechenschaft ggü. Dritten<br />

– Entscheidungshilfe für Dritte<br />

– Planung<br />

– Steuerung<br />

– Kontrolle<br />

EXTERNES RW<br />

INTERNES RW<br />

Martin Puritscher <strong>IER</strong> WS 2012-13 10


• Struktur<br />

erzwungen<br />

freiwillig<br />

intern extern<br />

fallweise<br />

regelmäßig<br />

Martin Puritscher <strong>IER</strong> WS 2012-13 11


• Unterschiede <strong>externes</strong>/internes RW<br />

– Zwecksetzungen<br />

– Berichtsart<br />

– Detaillierungsgrad<br />

– Regulierung<br />

– Berichtsintervall<br />

– Zeithorizont<br />

– Umfang <strong>und</strong> Qualität der Informationen<br />

Martin Puritscher <strong>IER</strong> WS 2012-13 12


Externes RW<br />

• für Dritte<br />

• Zahlungsbemessung<br />

• Rechenschaft <strong>und</strong><br />

Entscheidungsinformation<br />

• Schutzfunktion<br />

• starke Normierung<br />

<strong>Internes</strong> RW<br />

• für Geschäftsführung<br />

• Planung/Entscheidung<br />

• Steuerungsfunktion<br />

• keine Normierung<br />

Martin Puritscher <strong>IER</strong> WS 2012-13 13


INHALT<br />

A. Organisatorisches<br />

B. Definition, Funktionen <strong>und</strong> Struktur von <strong>Rechnungswesen</strong><br />

C. Ein Beispiel zur Bilanzierung<br />

D. Theoriebasis des externen <strong>Rechnungswesen</strong>s<br />

E. Rechtsgr<strong>und</strong>lagen des externen <strong>Rechnungswesen</strong>s<br />

F. Wesentliche Fragen des internen <strong>Rechnungswesen</strong>s<br />

Martin Puritscher <strong>IER</strong> WS 2012-13 14


• Lernziele<br />

– Anknüpfung an Wissen aus „Technik des<br />

betrieblichen <strong>Rechnungswesen</strong>s“<br />

– Vertiefung der Kenntnis der wichtigsten<br />

Instrumente jährlicher Rechnungslegung<br />

– Beherrschung der Begriffsvielfalt<br />

– Einschätzung der ökonomischen<br />

Aussagekraft von Bilanz, GuV <strong>und</strong> KFR<br />

Martin Puritscher <strong>IER</strong> WS 2012-13 15


1. Luisa gründet am 3. Januar 2012 zusammen mit Anna eine Fahrschule in Form<br />

einer GmbH<br />

2. Anna <strong>und</strong> Luisa zahlen Eigenkapital jeweils in Höhe von EUR 60 000 ein. Mit<br />

diesem Geld wird unmittelbar nach Einzahlung ein Gebrauchtwagen zum Preis<br />

von EUR 20 000 gekauft, dessen erwartete Nutzungsdauer 3 Jahre beträgt;<br />

erwarteter Restwert EUR 2 000; die Abschreibung erfolgt linear.<br />

3. Aufgenommen wird ein Bankkredit in Höhe von EUR 30 000 zu einem<br />

Nominalzins von 8 % bei einem Abgeld von 5 %; die Tilgung ist nach fünf Jahren<br />

vorgesehen; Zinsen werden jährlich geleistet; das Disagio wird aktiviert.<br />

4. Angemietet wird ein Ladenlokal, das pro Jahr EUR 18 000 kostet.<br />

5. Abnutzbares Mobiliar (erwartete Nutzungsdauer 10 Jahre) für EUR 10 000 wird<br />

bar angeschafft; die Abschreibung erfolgt linear.<br />

6. Einmalige Anwalts- <strong>und</strong> Notariatskosten betragen EUR 2 000.<br />

7. Für Werbung wird im Eröffnungsjahr EUR 8 000 gezahlt.<br />

8. Ein zweiter Fahrschulneuwagen wird ein Monat nach Aufnahme des Geschäfts<br />

für EUR 40 000 gekauft; erwartete Nutzungsdauer 4 Jahre; erwarteter Restwert<br />

EUR 4 000; die Abschreibung erfolgt linear.<br />

9. Die Fahrschule floriert aufgr<strong>und</strong> von M<strong>und</strong>-zu-M<strong>und</strong>-Propaganda; die Umsätze<br />

betragen im Gründungsjahr EUR 120 000; am Jahresende sind noch<br />

Rechnungen über EUR 12 000 nicht beglichen.<br />

Martin Puritscher <strong>IER</strong> WS 2012-13 16


10. Die Eigentümer stellen nach einem dreiviertel Jahr Florian ein; sein Monatslohn<br />

beträgt EUR 2 100.<br />

11. Auf einem Cash-Konto werden im ersten Jahr EUR 300 Zinsen erwirtschaftet.<br />

12. Die laufenden Betriebskosten belaufen sich auf EUR 12 000 im Jahr <strong>und</strong><br />

werden abgebucht.<br />

13. Im zweiten Jahr wächst der Umsatz um 10 % gegenüber dem Vorjahr <strong>und</strong> geht<br />

in bar ein.<br />

14. Die Werbeausgaben werden (dennoch) verdoppelt.<br />

15. Florian erweist sich als unzuverlässig <strong>und</strong> scheidet nach einem halben Jahr<br />

aus.<br />

16. Eine Klage wegen Nutzung eines geschützten Namens wird erwartet; Streitwert<br />

EUR 100 000; der Erwartungswert der Zahlung beträgt EUR 30 000.<br />

17. Von den ausstehenden Rechnungen des Vorjahres gehen EUR 8 000 ein; der<br />

Rest ist verloren.<br />

18. Der Gewinn des Vorjahres wird zu 40 % entnommen, 60 % werden einbehalten.<br />

19. In den letzten drei Monaten des zweiten Jahres wird Markus zu einem<br />

Monatslohn in Höhe von EUR 2 200 eingestellt.<br />

Martin Puritscher <strong>IER</strong> WS 2012-13 17


20. Die Anmietung stellt sich als überteuert heraus; vergleichbare Ladenlokale<br />

kosten nur EUR 12 000 pro Jahr; man bucht auf Anraten eines<br />

Sachverständigen eine Drohverlustrückstellung in Höhe von EUR 18 000.<br />

21. Anna zahlt für ihren Privaturlaub EUR 5 000 aus der Unternehmenskasse.<br />

22. Die Eigentümer stellen fest, dass sie pro Person andernorts pro Jahr EUR<br />

25 000 verdienen könnten bei einer unverzinslichen Kapitaleinlage von EUR<br />

120 000.<br />

23. Der erste Pkw wird am Geschäftsjahresende zu EUR 11 000 veräußert.<br />

24. Die laufenden Betriebskosten im zweiten Jahr betragen EUR 14 000.<br />

25. Im dritten Jahr sinkt der Umsatz um 20 % gegenüber dem Vorjahr <strong>und</strong> geht<br />

in bar ein.<br />

26. Aus Liquiditätsgründen werden die Werbeausgaben gegenüber dem Vorjahr<br />

halbiert.<br />

27. Die Klage wegen Nutzung eines geschützten Namens wurde nicht eingereicht;<br />

der Namensschutz bestand nicht; auch die Drohverlustrückstellungsbildung<br />

erwies sich als falsch <strong>und</strong> wird korrigiert.<br />

28. Die laufenden Ausgaben im dritten Jahr betragen EUR 16 000.<br />

Martin Puritscher <strong>IER</strong> WS 2012-13 18


29. Zu Beginn des vierten Jahres wird der Kredit zu EUR 32 000 getilgt (die<br />

Bank verlangt wegen Zinsniveauänderung mehr als den Nominalbetrag).<br />

30. Der Mietvertrag wird gekündigt.<br />

31. Der zweite Pkw wird zu EUR 12 000 veräußert.<br />

32. Markus scheidet mit einer Abfindung in Höhe von EUR 2 000 aus.<br />

33. Das Mobiliar wird zu EUR 4 000 veräußert.<br />

34. Anna begleicht die Forderung über EUR 5 000 in bar.<br />

Martin Puritscher <strong>IER</strong> WS 2012-13 19


KFR 2012 Nr. 2013 Nr. 2014 Nr. 2015 Nr.<br />

AB 0 138.100 192.380 227.180<br />

Mittelzufluss 120.000 2 132.000 13 105.600 25 12.000 31<br />

28.500 3 8.000 17 4.000 33<br />

108.000 9 11.000 23 5.000 34<br />

300 11<br />

Summe 256.800 151.000 105.600 21.000<br />

Mittelabfluss 20.000 2 2.400 3 2.400 3 32.000 29<br />

2.400 3 18.000 4 18.000 4 2.000 32<br />

18.000 4 12.600 10/15 26.400 19<br />

10.000 5 16.000 14 8.000 26<br />

2.000 6 22.120 18 16.000 28<br />

8.000 7 6.600 19<br />

40.000 8 5.000 21<br />

6.300 10 14.000 24<br />

12.000 12<br />

Summe 118.700 96.720 70.800 34.000<br />

EB 138.100 192.380 227.180 214.180<br />

Martin Puritscher <strong>IER</strong> WS 2012-13 20


GuV 2012 Nr. 2013 Nr. 2014 Nr. 2015 Nr. Summe<br />

UE 120.000 9 132.000 13 105.600 25 0<br />

Personal 6.300 10 19.200 10/15/19 19.200 19 2.000 32<br />

Miete 18.000 4 18.000 4 18.000 4 0 30<br />

Ab/Mob 1.000 5 1.000 5 1.000 5 0<br />

Ab/Pkw 1 6.000 2 6.000 2 0 23 0<br />

Ab/Pkw 2 9.000 8 9.000 8 9.000 8 0 31<br />

Ab/FoLL 0 4.000 17 0 0<br />

Anwaltsk. 2.000 6 0 0 0<br />

Werbung 8.000 7 16.000 14 8.000 26 0<br />

Betriebsk. 12.000 12 14.000 24 16.000 28 0<br />

RS-Aufw. 0 48.000 16/20 0 0<br />

Ab/Disagio 300 3 300 3 300 3 600 29<br />

Sollzinsen 2.400 3 2.400 3 2.400 3 0 29<br />

Habenzinsen 300 11 0 0 0<br />

ao Ertrag 0 3.000 23 48.000 27 0<br />

ao Aufwand 0 0 0 6.000 29/31/33<br />

Gewinn 55.300 -2.900 72.500 -8.600 116.300<br />

Ausschüttung 22.120 18 0 0 0<br />

Einbehalt 33.180 18 -2.900 72.500 -8.600<br />

Martin Puritscher <strong>IER</strong> WS 2012-13 21


• Totalerfolg der Unternehmensgründung aus KFR:<br />

214.180 + 22.120 – 120.000 = 116.300<br />

• Summe der Periodenerfolge aus GuV:<br />

55.300 – 2.900 + 72.500 – 8.600 = 116.300<br />

• „Kongruenzprinzip“ (Schmalenbach)<br />

Martin Puritscher <strong>IER</strong> WS 2012-13 22


Bilanz<br />

AV<br />

2012 Nr. 2013 Nr. 2014 Nr. 2015 Nr.<br />

Pkw 1 14.000 2 0 23 0 23 0<br />

Pkw 2 31.000 8 22.000 8 13.000 8 0 31<br />

Mobiliar 9.000 5 8.000 5 7.000 5 0 33<br />

UV<br />

FoLL 12.000 9 0 17 0 0<br />

Sonst. Fo 0 5.000 21 5.000 21 0 34<br />

Kasse 138.100 192.380 227.180 214.180<br />

Disagio 1.200 3 900 3 600 3 0 29<br />

Summe 205.300 228.280 252.780 214.180<br />

EK<br />

gez. Kap. 120.000 2 120.000 2 120.000 2 120.000 2<br />

RL 33.180 18 30.280 102.780 94.180<br />

Ausschüttung 22.120 18 0 0 0<br />

Verb. 30.000 3 30.000 3 30.000 3 0 29<br />

RS 0 48.000 16/20 0 27 0<br />

Summe 205.300 228.280 252.780 214.180<br />

Martin Puritscher <strong>IER</strong> WS 2012-13 23


Inhalt, Struktur<br />

<strong>und</strong> Verb<strong>und</strong> der<br />

Rechenwerke<br />

Erkenntnisse über<br />

Terminologie Beherrschende<br />

Prinzipien<br />

Aussagekraft<br />

Martin Puritscher <strong>IER</strong> WS 2012-13 24


• Inhalt, Struktur, Verb<strong>und</strong><br />

a) Die Bilanz enthält VGG, RAP (Disagio), Schulden <strong>und</strong> EK.<br />

b) Die GuV enthält Erträge, Aufwendungen <strong>und</strong> „Gewinn“<br />

(Jahresüberschuss).<br />

c) Die KFR enthält Mittelzuflüsse <strong>und</strong> Mittelabflüsse.<br />

d) Die drei Rechnungen sind ohne Differenz miteinander verknüpft.<br />

e) Bilanz ist Zeitpunktrechnung = Vermögensrechnung.<br />

f) GuV <strong>und</strong> KFR sind Zeitraumrechnungen = Flussrechnungen, die<br />

den Jahreserfolg (= Vermögensänderung) <strong>und</strong> die<br />

Kassenänderung aufweisen.<br />

Martin Puritscher <strong>IER</strong> WS 2012-13 25


• Terminologie<br />

a) Erträge – Aufwendungen = Gewinn<br />

b) Erträge sind periodisierte Einzahlungen,<br />

Aufwendungen sind periodisierte Auszahlungen<br />

c) Zentral sind damit Zahlungen.<br />

d) Periodisierung:<br />

- Ertrag vor Einzahlung: Zielverkäufe (9); Forderung aus LL<br />

- Ertrag mit Einzahlung: Barverkäufe (9); Kasse<br />

- Ertrag nach Einzahlung: Erhaltene Mietvorauszahlungen; pRAP<br />

- Aufwand vor Auszahlung: Namensschutzverletzung (16); RS<br />

- Aufwand mit Auszahlung: „Betriebskosten“ (12, 24, 28); Kasse<br />

- Aufwand nach Auszahlung: Abschreibung (2, 3, 5, 8); AV<br />

Martin Puritscher <strong>IER</strong> WS 2012-13 26


• Beherrschende Prinzipien<br />

a) Periodisierungsprinzip: „Aufwendungen <strong>und</strong> Erträge des<br />

Geschäftsjahrs sind unabhängig von den Zeitpunkten der<br />

entsprechenden Zahlungen im Jahresabschluss zu<br />

berücksichtigen.“ (§ 252 Abs. 1 Nr. 5 HGB)<br />

b) Fortführungsprinzip: „Bei der Bewertung ist von der<br />

Fortführung der Unternehmenstätigkeit auszugehen, sofern<br />

dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten<br />

entgegenstehen.“ (§ 252 Abs. 1 Nr. 2 HGB)<br />

c) Einzelbewertungsprinzip: „Die Vermögensgegenstände <strong>und</strong><br />

Schulden sind zum Abschlussstichtag einzeln zu bewerten.“<br />

(§ 252 Abs. 1 Nr. 3 HGB)<br />

d) Kongruenzprinzip (Schmalenbach): Der Totalerfolg entspricht<br />

der Summe der Periodenerfolge.<br />

e) Nominalwertprinzip: Obwohl Zahlungen für die Eigentümer in<br />

verschiedenen Perioden anfallen, wird nicht diskontiert.<br />

Der Zeitwert des Geldes wird nicht erfasst!<br />

Martin Puritscher <strong>IER</strong> WS 2012-13 27


• Aussagekraft<br />

a) Erfolg (Gewinn) allein aus Sicht der Eigentümer definiert<br />

b) Erfolg allein durch finanzielle Größen gemessen<br />

c) Das Projekt ist unrentabel, obwohl ein positiver Totalerfolg<br />

erzielt wird. Der Kapitalwert des Projekts ist negativ!!! Anna<br />

<strong>und</strong> Luisa verschleudern Geld! (Beweis folgt im Tutorium)<br />

d) Wenn das Handels- <strong>und</strong> Steuerrecht unterschiedliche<br />

Regelungen aufweisen, z.B. beim Disagio, sind die jeweiligen<br />

Gewinne nicht zwingend identisch<br />

e) Ein Vergleich von Bilanzrechtssystemen (HGB, EStG, IFRS)<br />

muss an den Periodisierungsregeln ansetzen!<br />

Martin Puritscher <strong>IER</strong> WS 2012-13 28


• Fragen für das Tutorium<br />

(1) Sprachlich gab es Kosten (z.B. Betriebskosten), obwohl die<br />

GuV Aufwendungen enthält. Was ist der Unterschied? Was sind<br />

Opportunitätskosten? Spielten die hier eine Rolle:<br />

a) buchungsmäßig, b) argumentativ?<br />

(2) Für die Bilanzierung wurden mehrere Wahlrechte genutzt:<br />

Aktivierung des Disagio in 2012; Abschreibungsmethoden für<br />

Pkw <strong>und</strong> Disagio! Was ändert sich bei anderem Vorgehen?<br />

(3) Wie hat sich die Eigenkapitalquote entwickelt? Was sagt die<br />

Entwicklung aus?<br />

(4) Wie hat sich der ROE entwickelt? Was sagt die Entwicklung<br />

aus?<br />

(5) Entspricht die Summe der Periodenerfolge dem Totalerfolg bei<br />

einer Sacheinlage des Pkw im Wert von EUR 20 000 anstelle<br />

einer Bareinzahlung?<br />

(6) Warum wurde Geld verschleudert?<br />

Martin Puritscher <strong>IER</strong> WS 2012-13 29


• Denkbare Fragen für die Klausur<br />

(1) Aufwendungen sind periodisierte Auszahlungen: richtig/falsch?<br />

(2) Kosten gehen bilanzrechtlich nie in die Bilanzierung ein:<br />

richtig/falsch?<br />

(3) Bilanzfehler verletzten immer das Kongruenzprinzip:<br />

richtig/falsch?<br />

(4) Das Bilanzrecht kennt keine Wahlrechte: richtig/falsch?<br />

(5) Handelsbilanz <strong>und</strong> Steuerbilanz sind zwingend identisch:<br />

richtig/falsch?<br />

(6) Für die GuV gibt es nur eine Gliederungsform: richtig/falsch?<br />

(7) Ein bilanzieller Gesamterfolg garantiert eine vorteilhafte<br />

Investition: richtig/falsch?<br />

(8) Die Kapitalflussrechnung ist ein Unterkonto des Eigenkapitals:<br />

richtig/falsch?<br />

Martin Puritscher <strong>IER</strong> WS 2012-13 30

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