Wohnhaus Aargau: wir bauen! - zeka, Zentren körperbehinderte ...

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Blitzlichter der Kinder über Lars • «Er isch im Rollstuehl und chan ganz schnäll und lustig umefahre.» • «Er hupet gern met de Rollstuehlhupi.» • «Er fahrt im Kreis emmer hin und her, mängisch mer au id Füess, aber das tuet fascht ned weh.» • «Er isch sehr lieb zu mer.» • «Er spielt bi allem met, frogt aber emmer zerscht, öb er das au dörf.» 1/08 • «Er spielt vel met Buebe, aber d’Meitli händ ehn au sehr gärn.» • «Wenn mer tschuttet, goht er uf d’Site oder spielt au met.» • «Wenn de Schliim mues abgsoge werde, stört mech das gar nümme.» • «Wenn ich de Hueste han, dörf ich ehm ned znöch cho, söscht wird er au grad krank.» • «Er isch sehr gschiid.» • «Er lached vel und macht au mängisch Seich.»
Durch eine «leichte» Behinderung in der Regelschule «schwer» behindert! Silvano N. hat die Unter- und Mittelstufe in der Regelschule an seinem Wohnort besucht. Äusserlich sieht man Silvano keinerlei Behinderung an. Eine genetisch bedingte Krankheit und eine so genannte minimale cerebrale Parese («minimal CP») führten aber dazu, dass der Besuch der Regelschule schliesslich – für alle Beteiligten – unerträglich wurde. Seit zwei Jahren besucht Silvano die Oberstufe im zeka Aarau. Mit Silvano N. und seiner Mutter Regula Berchtold sprach Stiftungsleiter Ueli Speich. Ueli Speich: Silvano, wenn ich jeweils Besucherinnen und Besucher durch das zeka Aarau führe, staunen diese immer wieder, dass nicht alle Kinder und Ju- gendlichen im Rollstuhl sitzen, sondern dass einzelne Jugendliche wie du wieselflink durch die Gänge flit- zen, als hätten sie keinerlei Handicap. Wie kommt es, dass du bei zeka die Schule besuchst? Silvano N.: In der Unterstufe der Regelschule hatte ich eine «moderne» Lehrerin, welche auf die einzelnen Kinder einging und bei der ich mich im Unterricht wohl fühlte. Ich habe gute Noten gehabt. Dann bin ich in die dritte Klasse zu einem älteren Lehrer gekommen. Der hatte kein Ver- ständnis für mich, sondern hat immer nur Druck auf mich gemacht. Und je mehr Druck er machte, desto nervöser wurde ich und desto weniger konnte ich Leistung brin- gen. Ich gab mir ja Mühe, aber es ist für mich – auf Grund der Behinderung – sehr schwierig, beispielsweise «schön» zu schreiben oder gerade zu schneiden. Der Lehrer sagte immer wieder, es sei alles nur eine Sache des «Wollens». Je mehr ich aber «wollte» und mich konzentrierte, desto mehr verkrampfte ich mich auch und konnte meine Handbewegungen dadurch noch weniger kontrollieren. In der vierten Klasse kam ich dann zu einem anderen Lehrer…. Regula Berchtold: Die «minimal CP» war schon in der Kindergartenzeit bekannt. Die Unterstufenlehrerin nahm die Kinder so an, wie sie waren und bezog Silvano gut in die Klassengemeinschaft ein. Die ersten zwei Jahre Primarschule verliefen dementsprechend positiv. Den Lehrer der dritten Klasse haben wir beim Schulbeginn informiert und ihm die IV–Verfügung gezeigt. Seine einzige Reaktion: «Es ist alles eine Sache des Willens!» Vom Lehrer der vierten Klasse wurden wir bereits nach der ersten Schulwoche zum Elterngespräch vorgeladen. Er empfahl uns schon nach diesen wenigen Tagen eine Behandlung mit Ritalin*, um Silvano «ruhig» zu stellen … SN: Die Mittelstufe war eine sehr schlimme Zeit für mich. Ich habe sehr gelitten und immer das Gefühl gehabt, ich könne nichts und ich sei nichts. Zum Glück hatte ich es ne- ben dem Schulunterricht immer gut mit meinen Kollegen: Trotz meinen grossen Schwierigkeiten in der Schule haben mich diese so akzeptiert, wie ich bin. RB: Je näher die Selektion gegen Ende der Mittelstufe kam, desto mehr wurden Elternabende für mich als Mutter zum Spiessrutenlaufen. In den Augen anderer Eltern «behinderte» unser Sohn die anderen Schülerinnen und Schüler in ihrem schulischen Vorankommen. Silvano entwickelte eine ganze Reihe von Störungen, er konnte beispielsweise kaum mehr schlafen. Es musste eine Veränderung geschehen … SN: Zuerst wollte ich nicht ins zeka, weil ich Angst hatte, meine Kollegen zu verlieren. Aber nach dem Eintritt gefiel es mir plötzlich mega gut! Ich musste plötzlich keine Angst mehr haben, es nicht zu schaffen. Bei zeka habe ich besser gelernt, mit Druck umzugehen. Ich setze mir die Ziele zusammen mit den Lehrkräften selber und setze mich jetzt auch selbst unter Druck, um diese Ziele erreichen zu können. Silvanos liebstes Hobby ist Fussball spielen! 1/08
Seite 1 und 2: Das Magazin von zeka zentren körpe
Seite 3 und 4: «Grüezi» Liebe Kinder und Jugend
Seite 5: Lars - ein besonderes Kind im Kinde
Seite 9 und 10: Integration um jeden Preis? Katrin
Seite 11 und 12: «Zugpferde» als Ansporn zum Lerne
Seite 13 und 14: zeka-Therapiestelle in Muri offizie
Seite 15 und 16: Die Gäste und die zeka-Rollers tra
Seite 17 und 18: AKTION BACKSTEIN Der Backstein spie
Seite 19 und 20: Treue Unterstützung der Vereinigun
Seite 21 und 22: Vom Reiten und Baden am Mittelmeer
Seite 23 und 24: Ein Tag im Leben von… … Doris B
Seite 25 und 26: Neue Trauerkarten im Angebot Trauer
Seite 27 und 28: W I L L K O M M E N Neu bei zeka: B
Seite 29 und 30: Margrit Wiprächtiger hat das Finan
Seite 31 und 32: Adressen zeka Geschäftsstelle zeka

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