Wohnhaus Aargau: wir bauen! - zeka, Zentren körperbehinderte ...
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«Zugpferde» als Ansporn zum Lernen hätte und vielleicht<br />
auch mehr Druck. Für die öffentliche Wirtschaft wäre es<br />
vor allem gut, Noten und Zeugnisse zu erhalten.<br />
Was könnte man Schülern einer Regelschule sagen?<br />
Salomé: Schaut nicht so aufs Äussere, sondern gebt Behinderten<br />
und einander mehr Unterstützung.<br />
Frau Sch.: Sagen nützt nichts. Beide Seiten müssen sehen,<br />
wie es ist, Behinderte und Nichtbehinderte. Die Sozialkompetenz<br />
ist gross, wenn ein Kind integrativ geschult <strong>wir</strong>d:<br />
Die Lehrer der Regelschule sagten immer wieder: «Salomé<br />
ist eine Bereicherung für die Klasse im Bereich Sozialkompetenz.»<br />
Was könnte man Lehrern einer Regelschule sagen?<br />
Frau Sch.: Sie sollen den Kontakt zu den Eltern eines behinderten<br />
Kindes suchen, um auch Angst und Unsicherheiten<br />
abzu<strong>bauen</strong>. Eltern können Material und Infos abgeben.<br />
Was könnte man Lehrern von <strong>zeka</strong> sagen?<br />
Frau Sch.: Ich bewundere alle Leute, welche mit Freude mit<br />
Behinderten arbeiten. Sie sind sehr stark gefordert.<br />
Was könnte man Schülern von <strong>zeka</strong> sagen?<br />
Salomé: Nehmt das Leben so, wie es kommt, versucht das<br />
Beste daraus zu machen.<br />
Frau Sch.: Geht auf Leute zu. Sagt ihnen, wo ihr Hilfe<br />
braucht. Sie können dies sonst nicht wissen. Sie haben<br />
oftmals Berührungsängste. Wenn man Hilfe braucht, muss<br />
man dies kundtun. Man muss den Leuten die Unsicherheit<br />
nehmen und sollte auch auf sie zugehen.<br />
Welchen Tipp kann man Schülern mit einer Behinderung<br />
geben, wenn sie fragen, was besser wäre:<br />
Regelschule oder Sonderschule?<br />
Salomé: Schaut, wo ihr euch wohl fühlt. Ich finde es gut,<br />
dass man Unterstützung von Sozialpädagogen bekommt,<br />
wenn man mal ein Problem hat.<br />
Frau Sch.: Die Integration in der Regelschule unbedingt<br />
versuchen, sofern die Voraussetzungen gegeben sind.<br />
Vereinfachend ist aber auch, wenn Eltern der deutschen<br />
Sprache mächtig sind.<br />
Wie stellst du dir deine Zukunft vor?<br />
Salomé: Nach der Schule im <strong>zeka</strong> will ich eine KV-Ausbildung<br />
in der öffentlichen Wirtschaft machen.<br />
Welche Schule schafft bessere Vorraussetzungen für<br />
eine berufliche Integration?<br />
Frau Sch.: Kommt darauf an: Die öffentliche Wirtschaft will<br />
einen ordentlichen Abschluss, doch das Auftreten der Person<br />
ist oftmals bei Vorstellungsgesprächen bedeutender<br />
als das Zeugnis. Die Bewerbung mit einem Schulbericht<br />
statt Abschlusszeugnis lässt hoffen, dass derjenige, der für<br />
die Anstellung verantwortlich ist, auch schon Erfahrungen,<br />
vielleicht auch familiär, mit Behinderten hat und er dies<br />
somit auch als Herausforderung ansieht. Ich denke, dass<br />
es viel schwieriger ist, aus dem <strong>zeka</strong> in den öffentlichen<br />
Bereich zu gelangen, da muss man viel Glück haben. Aber<br />
sonst gibt es ja noch andere Möglichkeiten…<br />
Vielen Dank Ihnen für die Interviews.<br />
* Katrin Moser arbeitet als Kindergärtnerin und Klassenassistentin<br />
im <strong>zeka</strong> Aarau. Sie absolviert die Ausbildung zur<br />
Schulischen Heilpädagogin an der Interkantonalen Hochschule<br />
für Heilpädagogik (HfH) Zürich.<br />
Salomé Sch.<br />
16 Jahre, wohnhaft in Rohr<br />
Schullaufbahn:<br />
Spielgruppe im Wohnort<br />
Kindergarten:<br />
zwei Jahre im Wohnort<br />
Primarschule:<br />
am Wohnort<br />
Oberstufe:<br />
1 Jahr Real-, 2 Jahre<br />
Sekundarschule am Wohnort<br />
Seit August 2007: <strong>zeka</strong> Aarau<br />
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