Bauen - Wohnen - Leben - Gemeinde Ronneburg

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Bauen - Wohnen - Leben Bebauungsplan „Helgenhaus III“ 1. PLANUNGSRECHTLICHE FESTSETZUNGEN § 9 (1) BauGB 1.1 Art der baulichen Nutzung § 9 (1) Nr.1 BauGB Im Geltungsbereich des Bebauungsplanes ist als besondere Art der baulichen Nutzung das allgemeine Wohngebiet (WA) gemäß § 4 BauNVO festgesetzt. 1.2 Maß der baulichen Nutzung § 9 (1) Nr.1 BauGB Im Geltungsbereich des Bebauungsplanes ist als Maß der baulichen Nutzung eine Grundflächenzahl (GRZ) von 0,3 und eine Geschossflächenzahl (GFZ) von 0,4 gemäß § 17 (1) BauNVO als Höchstmaß festgesetzt. 1.3 Bauweise, überbaubare Grundstücksflächen § 9 (1) Nr. 2 BauGB i. V. mit §§ 22 und 23 BauNVO Die offene Bauweise ist festgesetzt. In der offenen Bauweise sind nur Einzel- und Doppelhäuser zulässig (siehe Planeintrag). Nebenanlagen im Sinne von § 14 BauNVO sowie Garagen sind nur innerhalb der überbaubaren Grundstücksfläche zulässig. 1.4 Größe der Baugrundstücke § 9 (1) Nr. 3 BauGB Die Mindestgröße der Baugrundstücke beträgt bei Einzelhäusern = 400 qm bei Doppelhäusern pro Haushälfte = 300 qm 1.5 Höchstzulässige Zahl von Wohnungen in Wohngebäuden § 9 (1) Nr. 6 BauGB Die höchstzulässige Zahl der Wohnungen in den Wohngebäuden ist differenziert in die Nutzungsschablone eingeschrieben. In den mit WA/2Wo festgesetzten Gebieten sind in Einzelhäusern und Doppelhaushälften je 2 Wohnungen zulässig, wenn der festgesetzte Grünflächenanteil und der erforderliche Stellplatzbedarf auf dem Grundstück gesichert ist. Als ein Wohngebäude zählt das Einzelhaus und die Doppelhaushälfte. 1.6 Führung von Versorgungsleitungen § 9 (1) Nr. 13 BauGB Alle Versorgungsleitungen (wie z. B. Telekommunikationsleitungen + Elektroleitungen bis einschließlich 20 kV- Leitungen usw.) sind unterirdisch zu verlegen. 1.7 Grünflächen- und Gehölzanteil auf Privatgrundstücken § 9 (1) Nr. 25a BauGB In den allgemeinen Wohngebieten sind mindestens 80% der nicht überbaubaren Grundstücks- Träume verwirklichen 16 flächen als Garten oder Grünflächen anzulegen und zu unterhalten. Auf jedem Grundstück ist mindestens ein Laubbaum, der auch ein hochstämmiger Obstbaum sein kann, zu pflanzen und zu pflegen. 1.7.1 Artenliste Bei der Gestaltung und Bepflanzung der Flächen nach Ziffer 1.7 und 2.3 sind vorrangig einheimische und standortgerechte Gehölze zu verwenden, z. B. Bäume: STU 14/16 cm Spitzahorn Acer platanoides Bergahorn Acer pseudoplatanus Hainbuche Carpinus betulus Säulenhainbuche Carpinus betulus 'Fastigiata' Winterlinde Tilia corda Stieleiche Quercus robur Säuleneiche Quercus robur 'Fastigiata` Eberesche Sorbus aucuparia Traubeneiche Quercus petraea Sträucher: H 80/100 cm Roter Hartriegel Cornus sanguinea Haselnuss Corylus avellana Pfaffenhütchen Euonymus europaeus Liguster Ligustrum vulgare Heckenkirsche Lonicera xylosteum Hundsrose Rosa canina Salweide Salix caprea Schwarzer Holunder Sambucus nigra Wolliger Schneeball Viburnum lantana Schlehe Prunus spinosa Geeignete Obstsorten, Hochstamm, o.B., STU 7 cm: Apfel Gelber Edelapfel Winterrambour Gute Graue Ditzels Rosenapfel Schafsnase Kaiser Wilhelm Schöner aus Boskoop Bismarkapfel Gewürzluike Birne Bosc`s Flaschenbirne Kirsche Telckners Schwarze Königskirsche, Typ Querfurt Schneiders späte Knorpelkirsche Speierling Zwetsche Nancy Reneklode Hauszwetsche
1.8 Bepflanzung im Straßenraum Innerhalb der Straßenverkehrsflächen sind 15 kleinkronige Laubbäume gleichen Artenspektrums zu pflanzen und zu pflegen. 1.9 Flächen oder Maßnahmen zum Ausgleich § 9 (1a) BauGB Maßnahmenfläche im Teilplan B Umwandlung einer landwirtschaftlichen Fläche in einen Eichenwald. 1.10 Höhe baulicher Anlagen § 9 (3) BauGB i. V. mit § 18 BauNVO Je nach Baufeld (siehe Planeintrag) sind folgende Firsthöhen festgesetzt: 1.10.1 Die Firsthöhe (FH) ist mit maximal 9,00 m als Höchstmaß festgesetzt. Die Firsthöhe wird gemessen von Oberkante öffentlicher Verkehrsfläche (gemessen an der Grundstücksgrenze in der Grundstücksmitte) und der der Verkehrsfläche zugewandten Außenwandfläche, (vgl. Schemabild) bis Oberkante Dachhaut des Firstes. Die Sockelhöhe von Gebäuden, gemessen von OK. Fertigdecke der öffentlichen Verkehrsfläche bis OK. Fertigfußboden der Geschossdecke darf 1,00 m nicht überschreiten. Ausnahmsweise kann eine andere Sockelhöhe zugelassen werden, wenn der Anschluss an die öffentliche Entwässerungsanlage dies erfordert oder durch Grundwasserverhältnisse unzumutbare Nachteile entstehen. Bei Eckgrundstücken ist die tiefer liegende Verkehrsfläche anzuhalten. 1.10.2 Die Firsthöhe (FH) ist mit maximal 8,00 m als Höchstmaß festgesetzt. Die Firsthöhe wird gemessen am höchsten Punkt der oberen Grundstücksgrenze bis Oberkante Dachhaut des Firstes. Die Sockelhöhe von Gebäuden, gemessen von OK. Fertigdecke der öffentlichen Verkehrsfläche bis OK. Fertigfußboden der Geschossdecke darf 1,00 m nicht überschreiten. Ausnahmsweise kann eine andere Sockelhöhe zugelassen werden, wenn der Anschluss an die öffentliche Entwässerungsanlage dies erfordert oder durch Grundwasserverhältnisse unzumutbare Nachteile entstehen. Bei Eckgrundstücken ist die tiefer liegende Verkehrsfläche anzuhalten. 2. BAUORDNUNGSRECHTLICHE FESTSETZUNGEN § 9 (4) BauGB in Verb. mit § 81 HBO 2.1 Dachgestaltung In den allgemeinen Wohngebieten sind nur geneigte Dachflächen mit einer Mindestdachneigung von 28° und einer maximalen Dachneigung von 40° zulässig. Träume verwirklichen 17 Bauen - Wohnen - Leben Dachgauben: Zulässig sind nur Sattel-, Schlepp- und Tonnengauben. Die Breite der Dachgauben ist bei Einzelhausbebauung auf maximal die Hälfte der Hausbreite zu beschränken. Vom First ist ein Abstand von mindestens 1,00 m und von der Giebelwand ein Abstand von mindestens 1,50 m einzuhalten (siehe Schemaschnitt). Diese Festsetzungen sind auch bei Zwerchhäusern anzuhalten. Werden mehrere Gauben auf einer Dachfläche angeordnet, sind sie als horizontales Band auszuführen und in einem einheitlichen Format zu gestalten. Dacheindeckung/ Dachfarbe: Für die Dacheindeckung ist nur kleinteiliges Material wie z. B: Betondachsteine, Tonziegel in der Farbe rot bis rotbraun zulässig. 2.2 Farbgebung baulicher Anlagen Die Farbgebung der baulichen Anlagen hat sich in das Landschaftsbild einzupassen. Die Außenwände sind in Putzfassaden, Holz oder vorgemauerten Klinkern zu gestalten. Die Festsetzungen gelten auch für Anbauten, Nebengebäude und Garagen, die farblich an das Hauptgebäude anzupassen sind. 2.3 Stellplätze, Garagen und deren Gestaltung sowie Anzahl der Stellplätze Im erschließungsseitigen Vorgartenbereich dürfen auf der nicht überbaubaren Grundstücksfläche 60% der Vorgartenfläche für PKW - Stellplätze, überdachte Stellplätze einschließlich der Garagenzufahrt und der Gebäudezugänge verwendet werden. Die restlichen Vorgartenflächen sind als Grünflächen anzulegen und gärtnerisch zu gestalten. Diese Einschränkung ist jedoch nicht an kopfseitigen Stichwegen anzuwenden. Stellplätze und Gebäudezuwegungen sind in wasser- und luftdurchlässigen Belägen herzustellen. (z.B. Ökopflaster, Rasengittersteine, Rasenfugensteine, Wassergebundene Decke). Pro Wohnung sind 2 Stellplätze festgesetzt. Die Zufahrtsfläche vor den Garagen kann als Stellplatz ausgewiesen werden. Garagen sind in einem Abstand von 5,0 m hinter der Straßenbegrenzungslinie anzuordnen. 2.4 Einfriedungen Straßenseitige Einfriedungen sind transparent wirkend auszubilden und bis zu einer Höhe von 1,20 m zulässig. Massive Sockel sind bis zu einer Höhe von 0,15 m zulässig. Einfriedungen sind ohne Absatz dem Straßenverlauf anzupassen. 2.5 Anlegen von Zisternen Das von den Dachflächen anfallende Niederschlagswasser ist über ein getrenntes Leitungsnetz in einer Zisterne zu sammeln und auf dem jeweiligen Grundstück abzuleiten. Das Fassungsvermögen der Zisterne ist mit 5 m 3 festgesetzt.
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